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Gehäuse zur Aufnahme von Sicherungen Die Erfindung betrifft ein Gehäuse
zur Aufnahme von mindestens einer Sicherung, deren Enden durch federnde Kontaktklemmen
gehalten sind,- wobei unterhalb der eingesetzten Sicherung ein Handhebel zu ihrer
Entnahme angelenkt ist, der einen querverlaufenden, von unten nahe dem einen Ende
der Sicherung angreifenden Steg aufweist, so daß die Sicherung aus dem Gehäuseinneren
heraushebbar ist, indem sie um die ihr anderes Ende haltende Kontaktklemme herumschwenkt.
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Es ist bekannt, daß die aus isolierendem Material hergestellten Gehäuse
für Sicherungen durch Trennwände getrennte Zwischqnräume zur Aufnahme jeweils einer
Sicherung aufweisen. In jedem dieser Zwischenräume sind die Klemmen mit den federnden
Kontaktbacken angebracht, die die beiden Enden der Sicherungen aufnehmen. um den
Platzbedarf elektrischer Geräte zu verringern, sind die isolierenden Gehäuse so
klein wie möglich ausgeführt.
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Dies hat dazu geführt, daß der Raum zur Unterbringung der Sicherungen
kaum noch größer ist als der Raum, den die Klemmbacken selbst beanspruchen. Wenn
die Sicherungen zwischen die Klemmbacken eingerastet sind, bleibt nur noch sehr
wenig Platz zwischen jeder Seite der Sicherung und der jeweiligen Trennwand, so
daß es außer-' ordentlich schwierig ist, die Sicherung zu einem infolge Kurzschlusses
erforderlichen Austausch herauszunehmen.
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Zum Herausnehmen einer Sicherung aus ihrem Sitz ist es
durch
die amerikanischen Patentschriften Nr020OO4.327, Nr.20O040328, Nr0200O90235 und
Nr.209840723 bekannt geworden, einen von Hand bedienbaren Hebel zu verwenden, der
unterhalb der eingesetzten Sicherung angelenkt ist und einen an der Unterseite der
Sicherung nahe einem ihrer Enden gleitenden Steg aufweist, so daß die Sicherung
aus dem Gehäuseinneren heraushebbar ist, indem sie um die ihr anderes Ende haltende
Kontaktvorrichtung herumschwenkt.
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Bei diesen bekannten Ausführungen ist der Hebel am Ende oder aber
seitlich von der Sicherung angebracht. Zum Herausnehmen der Sicherung wird der Hebel
in einem der Bewegungsrichtung der Sicherung entgegengesetzten Drehsinn verschwenkt,
so daß diese bekannten Vorrichtungen sowohl für das Anbringen des Hebels, als auch
für seine Bewegung einen wesentlich größeren Platz beanspruchen, als an sich für
die Sicherung erforderlich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein Hebel mechanismus
zum leichten Herausnehmen einer Sicherung, der - weder zu seiner Installierung,
noch zu seiner Handhabung - ke.inen zusätzlichen Platz beansprucht, so daß die bis
jetzt erzielten Minimalabmessungen von Gehäusen zur Aufnahme von Sicherungen beibehalten
werden können.
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Ausgehend von einem Gehäuse zur Aufnahme von mindestens einer Sicherung,
deren Enden durch federnde Kontaktklemmen gehalten sind, wobei unterhalb der eingesetzten
Sicherung ein Handhebel zu ihrer Entnahme angelenkt ist, der einen querverlaufenden,
von unten nahe dem einen Ende der Sicherung angreifenden Steg aufweist, so daß die
Sicherung aus dem Gehäuseinneren.heraushebbar ist, indem sie um die ihr anders sd
haltende wird die Aufgabe, Kontaktvorrichtung herumschwenkt, erfinungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Hebel als etwa U-förmiger Bügel
ausgebildet ist,
dessen flache Seitenwände beiderseits der Sicherung verlaufen und an einer sich
zwischen den Kontaktklemmen erstreckenden Achse angelenkt sind, daß die Seitenwände
durch zwei querverlaufende Stege miteinander verbunden sind, von denen der eine
Steg an der Sicherung angreift, während der andere, oberhalb des zuerst genannten
Steges verlaufende Steg die der Achse gegenüberliegenden Enden der Seitenwände des
Bügels verbindet, und daß der Hebel zur Entnahme der Sicherung - im gleichen Richtungssinn
wie die Sicherung selbst - zwischen einer unteren, an einer der Kontaktklemmen anliegenden
Stellung und einer oberen, zur anderen Kontaktklemme weisenden Stellung verschwenkbar
ist.
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Die erfindungsgemäße Anordnung bewirkt, daß beim Hochklappen des Handhebels
die Sicherung den Hebel in. seiner Schwenkbewegung begleitet. Weiterhin ist sichergestellt,
daß sich der Hebel ausschließlich in dem Raum bewegt, der ohnehin zur Aufnahme der
Sicherung erforderlich ist und daß der Hebel auch an der Oberseite kaum zusätzlichen
Platz beansprucht.
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Durch die amerikanische Patentschrift NrO20421.982 ist zwar bereits
ein sich zum Entnehmen der Sicherung in derselben Richtung wie die Sicherung bewegender
Schwenkhebel bekannt. In diesem Fall ist jedoch der Schwenkhebel wesentlich länger
als die Sicherung. Er überdeckt daher die Sicherung, und seine Schwenkachse liegt
jenseits der elastischen Kontaktklemme, die die Sicherung hält und ihrerseits eine
Drehachse für die Sicherung bildet, während der Hebel mit seinem anderen Ende mittels
einer Schelle an dem entsprechenden anderen Ende der Sicherung angreift. Damit wird
deutlich, daß diese bekannte Vorrichtung kompliziert, unhandlich und kostspielig
ist. Um das Herumschwenken der Sicherung mittels des Hebels zu erleichtern, hat
es sich bei der erfindungsgemäßen Ausführung als vorteilhaft erwiesen,
daß
der an der Sicherung angreifende Quersteg mit einem gewölbten Lappen versehen ist0
Die Erfindung bezieht sich auf gewöhnliche Sicherungen mit verdickten, aber symmetrischen
Enden sowie auf Sicherungen, die mit as einem konischen Ende versehen sind und deren
Kontaktflächen die Stirnflächen sind.
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In diesem zuletzt genannten Fall ist es die zur Aufnahme des konischen
Endes der Sicherung bestimmte Kontaktklemme, die die Schwenkbewegung der Sicherung
gestartet. Dazu weist diese Kontaktklemme einen elektrisch leitenden Träger auf,
der unter der Anpressung eines Federelementes in Richtung der anderen Kontaktklemme
verschwenkbar ist, sowie einen isolierenden Ring, der verschwenkbar an diesem Träger
angebracht ist und das konische Ende der Sicherung führt, Die Schwenkachse des Ringes
und die des elektrisch leitenden Trägers sind zweckmäßigerweise jeweils beiderseits
der Symmetrieachse des Ringes angebracht, da dadurch die Schwenkbewegung der Sicherung
beim Herausnehmen und Einsetzen erleichtert wird.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungebeispieles anhand von Zeichnungen.
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Dabei sind Besonderheiten, die sich aus der Zeichnung oder der Beschreibung
ergeben, Bestandteil der vorliegenden Erfindung, ohne daß die Erfindung auf das
vorliegende Ausführungebeispiel beschränkt ist.
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Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Gehäuse
fUr Sicherungen; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 dieselbe
Ansicht wie Fig. 2, jedoch mit
nach oben geschwenktem Entnahmehebel;
Fig, 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2; Sigo 5 einen Schnitt entsprechend
Fig. 2, jedoch in einer Ausführungsform für Sicherungen mit einem konischen Ende;
Figo 6 eine der Fig, 5 entsprechende Ansicht, jedoch mit hochgeklapptem Entnahmehebel;
Fig, 7 eine der Sigo 5 entsprechende Ansicht, jedoch in abgewandelter Ausführung
und SigQ 8 eine perspektivische Ansicht eines Entnahmehebels in Bügelform, Das in
Sig. 1 gezeigte Gehäuse A enthält drei Sicherungen 1 des gewöhnlichen Typs, das
heißt in zylindrischer Form mit elektrisch leitenden Enden. Diese Enden werden durch
Klemmen 2 bzw. 3 in an sich bekannter Weise gehalten0 Der Strom gelangt über eine
Lasche 4 an die Klemme 2 und über eine Befestigungsschraube 5 oder einen Arm 6 oder
7 an die Klemme 3, wobei der Arm 7 zusätzlich eine Klemmschraube 8 trägt, Auf dem
Arm 7 sind Ösen 9 angebracht, die von einer Achse 10 durchquert werden0 Die Achse
10 dient als Drehachse für den Hebel 11o Der Hebel ii ist, wie aus Bigo 8 ersiohtlich,
bügelförmig ausgebildet und weist zwischen seinen Seitenwänden einen gewölbten Steg
12 auf, der sich bei eingelegter Sicherung (Fig. 2) unterhalb demjenigen Ende der
Sicherung befindet, das von der Klemme 3 gehalten ist.
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Durch die Achse 10 befindet sich der Hebel 11 auf dem Potential dieser
Klemme3 Dadurch ist es gleichgültig, daß sich bei dieser Normalstellung der Quersteg
13, der die Handhabung des Hebels gestattet, nahe dem Ende der Sicherung befindet,
Aus
Fig. 1 wird deutlich, daß es praktisch unmöglich ist, eine Sicherung mit den Fingern
aus ihrem Sitz zu entfernen, Wie Fig. 3 zeigt, kann man lurch Anheben des Quersteges
13 des Bügels und Ver-schweAken in Richtung auf die Klemme 2 die Sicherung 1 im
selben Richtungssinn mitnehmen, so daß man bequem von Hand an die Sicherung herankommt.
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Man kann unterstellen, daß das Einsetzen einer Sicherung in einen
Stromkreis nur dann erfolgt, wenn dieser nicht unter Spannung steht. Dies ist insbesondere
dann der Pall, wenn ein wie in Fig. 1 gezeigtes Gehäuse mit einem Unterbrecherkontakt
verbunden ist, so daß zum Wechseln der Sicherungen dieser Kontakt aus dem unter
Spannung stehenden Verbindungsstück herausgezogen wird.
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Nach Entnahme der gebrauchten Sicherung - rd der Hebel 11 in die in
Fig. 2 gezeigte Stellung heruntergeschwenkt, so daß eine neue Sicherung as die übliche
Weise eingesetzt werden kann, Indem sie zwischen die Klemmen 2 und 7 gedrückt wird0
Die soeben beschriebene Vorrichtung eignet sich auch für Sicherungen, bei denen
die beiden Stirnflächen an den Enden der Sicherung elektrisch leitend und wobei
die Sicherungen durch Anpressung ihrer Stirnflächen gehalten sind Eine derartige
Vorrichtung ist in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigte Die Stirnfläche 14 der Sicherung
15 wird federnd gegen einen Winkel 16 gedrückt, der mit dem Arin 7 verbunden ist0
Der Arm 7 trägt wiederum, wie in der vorher beschriebenen Ausführungsform, über
die Achse 10 einen Hebel 11. Im allgemeinen tragen die Sicherungen der hier verwendeten
Art in der 1tte der einen Stirnfläche eine kleine Kappe 17, die sich beim =rchbrennen
der Sicherung löst0 Durch die öffnung 2 st es möglich, festzustellen, ob diese Kappe
17 sich gelöst hat, oder
ob sie - bei vertikaler Anordnung des Gehäuses
- abgefallen ist. Ein gekrümmtes Endstück 31 hält die Sicherung an Ort und Stelle.
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Das andere Ende 23 der Sicherung, dessen Durchmesser der Größe des
eigentlichen sichernden Elementes im Innern der Sicherung entspricht, ist in einen
isolierenden, kreisförmigen Ring 19 eingeschoben. Dieser Ring 19 hängt über die
umgebogene Lasche 20 am Hebel 21 der von der Feder 22 in Richtung zu dem Winkel
t6 gedrückt wird. Die Stirnfläche 23 am anderen Ende der Sicherung wird dadurch
gegen das ebene Teilstück 24 des Hebels 21 gedrückt.
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Bei der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform ist der Hebel
21 um eine metallische Achse 25 drehbar, die in isolierenden Teilen des Gehäuses
A gelagert. ist.
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Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform tragt dagegen der Hebel
21 ein abgeflachtes Ende 26, das in einer Vertiefung 27 des isolierenden Gehäuseteiles
ruht und um eine in dieser Vertiefung befindliche Kante 27a verschwenkbar ist, Bei
beiden Ausführungsformen ist der Hebel 21 aber das flexible Anschlußband 28 mit
der zweiten Ansehlußklemme 29 verbunden, während die erste Klemme, wie bereits gesagt,
durch die Schraube 8 gebildet wird. Das Gehäuse kann mit einer isolierendee Zwischenwand
30 von mehr oder weniger beliebiger Porm versehen werden, die sich zwischen den
beiden von den Befestigungsklemmen ausgehenden AnseESußarmen erstreckt und damit
eine Berührung dieser Teile ausschließt.
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Wie bereits weiter oben ausgeführt wurde, nimmt der Hebel 11 bei einer
Verschwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn durch seinen Steg 12 die Sicherung 15 zu
einer Schwenkbewegung im selben Drehsinn mit, so daß die Sicherung
schließlich
leicht von Hand entnommen werden kann. Indessen erfolgt das Einsetzen der Sicherung
erst nach Herunterklappen des Hebels 11, da dann der querverlaufende Steg 13 des
Hebels il außerhalb des für die Sicherung erforderlichen Platzbedarfes verläuft.
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Bei beiden Ausführungsformen wird die Handhabung des Hebels 11 durch
seine bügelförmige Gestalt und durch die Tatsache, daß der Steg 13 in der Arbeitsstellung
der Sioherung im wesentlichen senkrecht zur Sicherungsachse steht, erheblich erleichtert.
Denn dadurch können die Finger bequem den Hebel 11 erreichen und ihn versohwenken.
Ferner ist die Sicht auf die Sicherungen vollkommen frei, was eine leichte Kontrolle
ihres einwandfreien Sitzes ermöglicht.