DE3342050A1

DE3342050A1 - Ballistisches hohlladungsgeschoss

Info

Publication number: DE3342050A1
Application number: DE19833342050
Authority: DE
Inventors: Josef Amann; Klaus Peter Dipl.-Ing. 8871 Egenhofen Geiß; Heinrich 8898 Schrobenhausen Hammer; Helmut Kühn
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1983-11-22
Filing date: 1983-11-22
Publication date: 1985-06-05
Also published as: DE3342050C2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein ballisti-
sches Hohlladungsgeschoß zur Bekämpfung von Panzerfahrzeugen und militärischen Einrichtungen.
Solche Hohlladungsgeschoße sind in den verschiedensten Ausführungen bereits bekannt, haben jedoch eine Reihe von Nachteilen. Aufgrund ihres meist elektrisch zündbaren Detonationssystems sind spezielle Maßnahmen für die Kabelführungen etc. erforderlich, die einen Mehraufwand an Material und Montage erfordern. Andererseits sind zahlreiche Ausführungsformen im Gewicht zu schwer und in der Bedienung zu kompliziert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hohlladungsgeschoß der eingangs genannten Art zu schaffen, das gegenüber vorgenannten Nachteilen wesentlich optimiert ist und insbesondere eine kabel lose Stromführung des Zündkreises gestattet, wodurch nicht nur eine wesentliche Konstruktionsvereinfachung erzielt, sondern auch die Fehlerrate erheblich vermindert wird.
Diese Aufgabe wird in überraschend zuverlässiger Weise durch die im Anspruch 1 niedergelegten Maßnahmen gelöst.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das beschriebene Ausführungsbeispiel, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-B gemäß Fig.1.
Wie aus der Figur 1 ersichtlich, setzt sich das Ausführungsbeispiel eines ballistischen Hohlladungsgeschosses 10 aus fünf Hauptkomponenten zusammen, nämlich das aufsetzbare Abstandselement 11, der Außenhülse 12, der Innenhaube 14, die direkt die Stahlhülse 13 der Komplett-Ladung 15 umschließt, ferner diese Komplett-Ladung 15 selbst und das Leitwerk 18, 19. Alle vorgenannten Komponenten sind zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
Das aufsetzbare Abstandselement 11 ist mit einem Bajonettverschluß 11a versehen und bildet gewissermaßen das 1. Glied in der Kette der kabellosen Kontaktierung. E/S ist über den genannten BajonettverschluS'mit der Außenhülse 12 verbunden, die ihrerseits auf der Komplett-Ladung 15 beziehungsweise deren Stahlhülse 12 und der Innenhaube 14 durch sogenannte Autofrettage aufgeschrumpft ist. Die Innenwandung der Außenhülse 12 ist ganz oder teilweise eloxiert oder anderweitig isoliert, um so gegen die Stahlhülse 13 der Komplett-Ladung 15 isoliert zu sein und als weiteres Glied in der kabellosen Kontaktierungskette zu wirken.
Die in der Außenhülse 12 eingepreßte Innenhaube 14 ist am ladungsseitigen Ende umgebördelt und gewährleistet einen einwandfreien Schulterkontakt. Am abstandsseitigen Ende verläuft die Innenhaube 14 konisch zu und ist in einem Abstandselement 22 elastisch gelagert. Das aus einem flexiblen Material bestehende Abstandselement 22 liegt in dem von Innenhaube 14 und Außenhülse 12 gebildeten Spalt und greift in den Hohlraum des auf setzbaren Abstandselementes 11 ein. Bei der Komplettladung 15 ist der Sprengstoff, die Ubertragerladung und die Detonationswellenlenkung unter Vorspannung in die Stahlhülse 13 eingebracht. Da die Vorspannung bei Tieftemperatur erzielt wird, tritt keine Lockerung des Sprengstoffes vom Trichter auf. Die Außenfläche der Stahlhülse ist mit Ausnahme der als Kontakte zur Innenhaube 14 dienenden Teile mit einer Isolierlackierung versehen. Durch die vorbeschriebene Konstruktion ist eine Kontaktierung und Stromleitung zum Zündsystem geschaffen, die absolut kabellos erfolgt, so daß Unwuchten und Kabelrisse bei der Beschleunigung verhindert werden. An die Komplett-Ladung 15 ist das Zündsystem 16 angekuppelt, das seinerseits in der Bohrung einer Traghülse 17 lagert und zur Ladung fixiert ist, wobei die entsprechende Stirnfläche der Traghülse von der Umbördelung 12a der Außenhülse 12 umfaßt und so in ihr zentriert ist. Zur festen Fixierung beider vorgenannter Bauteile dient eine Strömungshülse 18, die über das Gewinde 23a, 23b auf die Traghülse 17 aufgeschraubt wird und mit ihrer Stirnfläche über die Bördelung 12a Zündsystem und Komplett-Ladung miteinander zusammenpreßt.
Auf der Mantelaußenfläche der Strömungshülse 18 ist das Leitwerk in Form von Tangentialfedern 19 angebracht. Dies kann beispielsweise durch Annietung oder Anschraubung einzelner oder in einem Kranz zusammengefaßter Federblätter 19 erfolgen. Diese werden nun vorteilhafterweise an ihrem Außenumfang gefalzt, um so Längsschwingungen (Flattern) zu verhindern. Im Ruhezustand sind diese Federblätter 19 von einem über sie gestülpten Federbecher 20 in zusammengeklappter Lage gefangen. Dieser Federbecher wird nach dem Abschuß durch die AbreiBschraube 24 und den Übertrager 21 abgezogen und in Wirkstellung gebracht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist nun ein ballistisches Hohlladungsgeschoß geschaffen worden, das nicht nur die Montagezeiten erheblich reduziert, sondern durch die Komponentenvereinfachung die Zuverlässigkeit wesentlich steigert.
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Claims

Ballistisches Hohlladungsgeschoß Patentansprüche Ballistisches Hohlladungsgeschoß zur Bekämpfung von Panzern und militärischen Einrichtungen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Komplett-Ladung (15) in einer Stahlhülse (13) zusammen mit einer Innenhaube (14) in einer Außenhülse (12) eingeschrumpft bzw.

eingepreßt ist und am einen Ende mit einer in einer Traghülse (17) angeordneten Zündeinrichtung (16) sowie darüber gelagertem Leitwerk (18, 19) und am anderen Ende mit einem Abstandselement (11) versehen ist, wobei zwischen Abstandselement (11), Außenhülse (12), Innenhaube (14) und Komplett-Ladung (15) eine kabellose Kontaktierung direkt zum Zündsystem (16) hergestellt wird.
2. Hohlladungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß das Abstandselement (11) mit einem Bajonettverschluß (via) an der Außenhülse (12) befestigt ist.
3. Hohlladungsgeschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Innenwandung der Außenhülse (12) ganz oder teilweise eloxiert ist und damit den +Pol und -Pol isoliert.
4. Hohlladungsgeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Innenhaube (14) am konisch zulaufenden Vorderteil der Außenhülse (12) mittels eines Abstandselementes (22) bestimmter Flexibilität elastisch gelagert ist.
5. Hohlladungsgeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Komplett-Ladung (15), bestehend aus Sprengstoff, Ubertragerladung und Detonationswellenlenkung, unter Vorspannung in der Stahlhülse (13) eingebracht ist.
6. Hohlladungsgeschoß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gek e n n z e ich ne t, daß als Leitwerk auf einer Strömungshülse (18) befestigte Federbleche (19) dienen, die im Ruhezustand von einem Federbecher (20) gefesselt sind.
7. Hohlladungsgeschoß nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Federbleche (19) an ihrem äußeren Endteil gefalzt ausgebildet sind.
8. Hohlladungsgeschoß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Strömungshülse (18) mittels eines Gewindes (23) mit der Traghülse (17) verbunden ist und zwischen beiden (17, 18) die Börderlung der Außenhülse (12) fixiert ist.