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Mischerschaufel für Betonmischmaschinen
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Die Erfindung bezieht sich auf Mischerschaüfeln, Abstreifer und 'dergleichen,
insbesondere für Ringtrog.mischer, Ein- und Mehrwellendruckmischer und Tellermischer
für Beton, Asphalt und an dere körnige Güter, zum Beispiel Kies, und plastische
Mischgüter. Eine solche Mischerschaufel besteht im wesentlichen aus einer Trägerplatte
mit an deren Längsarbeitskante und -spitze angebrachten - Verschleißauflagen.
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Betonmischmaschinen enthalten als wesentliche Elemente ein sich drehendes
Mischgefäß und einen oder mehrere an dessen Innenwand anliegende Mischerschaufeln
und dergleichen. Im Betrieb unterliegen diese einem sehr hohen Verschleiß. Insbesondere
verschleißen die an der Mischgefäßwand anliegenden Kanten und Spitze zen. Dies ist
dadurch bedingt, daß Mischgutteilchen in den Spalt zwischen Schaufel und Mischgefäßwand
eindringen und teils infolge Kornzertrümmerung, teils infolge von abschliff, die
den Spalt begrenzende Oberfläche von Schaufel und Mischgefäßwand zerstören. Dadurch
ändern sich die Außenformen der Mischerschaufel.
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Der Spalt vergrößert sich. Die Mischwirkung und eine saubere Entleerung
werden beeinträchtigt. Zum Vermindern dieses Verschleißes und damit der Änderung
der Außenform der Mischer schaufel werden diese mit einer Versch leSßauflage versehen.
Im wewesentlichen besteht diese aus einer oder mehreren Hartmetallplätthohen. Diese
werden entlang der Kante und Spitze fest an der Trazgerplatte der Mischerschaufel
angebracht. Mischerschaufeln dieser Art sind in zahlreichen Ausführungen bekannt.
Sie haben
sämtlich gemeinsam, daß die Verschleißauflagen bzw. die
Hartmetallplättchen fest mit der Trägerplatte verbunden sind. Sie sind an diese
angeheftet. Unter Anheften versteht man dabei ein Anschweißen oder Anlöten. Diese
feste dauerhafte Verbindung bedingt, daß bei einem Verschleiß der Verschleißauflage
auch die gesamte diese haltende Trägerplatte ausgewechselt oder erneuert werden
muß. Im allgemeinen sind die Trägerplatten mit der Mischgefäßwand verschraubt. Das
Lösen dieser Verschraubung, das Auswechseln der Trägerplatte mit der abgenutzten
Verschleißauflage gegen eine solche mit einer neuen Verschleißauflage und das anschließende
Verschrauben kostet natürlich viel Zeit. Auch verlangt es wieder einen hohen Aufwand,
wenn die Reste der abgenutzten Verschleißauf lage, die ja an die Trägerplatte angeschweißt
oder angelötet ist, von dieser entfernt werden müssen, um die Trägerplatte nach
dem Anheften einer neuen Verschleißauflage einer erneuten Verwendung zuzuführen.
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Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Mischerschaufel so auszubilden, daß der Zeit- und Kostenaufwand für das Auswechseln
einer abgenutzten gegen eine neue Verschleißauflage wesentlich herabgesetzt oder
ihr Auswechseln überhaupt erst möglich wird, und nicht die Mischerschaufel als Ganzes
ausgewechselt werden muß. Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei einer Mischerschaufel
der eingangs genannten Gattung nach der Erfindung in überraschend einfacher Weise
dadurch, daß die Verschleißauflagen auswechselbar angebracht sind.
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Bei dieser Auswechselbarkeit der Verschleiß auflagen ist es nicht
mehr erforderlich, die gesamte schwere Trägerplatte mit der an ihr angebrachten
Verschleißauflage auszuwechseln, sondern nur diese selbst. Unter anderem heißt dies,
daß nur kleinere und damit leichtere Teile ausgewechselt werden müssen. Dadurch
wird der Vorgang des Auswechselns wesentlich erleichtert. Er kann in kürzerer Zeit,
mit weniger Kraft und mit leichteren Werkzeugen durchgeführt werden. Die mit einem
Auswechseln verbundenen Kosten sinken daher beträchtlich ab.
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In einer konstruktiven Ausführungsform ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß die Verschleißauflagen angeschraubt sind. In einer
anderen
Ausführungsform ist vorgesehen, diese anzunieten Schließlich können die Verschleißauflagen
zusätzlich angehete das heißt an die Trägerplatte angeschweißt oder angelötet, sein
Während die Verschleißauflagen bisher huber ihrer gesamten Flache an die Trägerplatte
angeheftet waren, wird sie bei dem sindungsgemäßen zusätzlichen Anheften nur an
einigen Punkten an die Trägerplatte angeschweißt oder angelötet. Dies ist möglich,
da sie im wesentlichen durch die Verschraubung oder die Vernietung an der Trägerplatte
gehalten wird.
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Die Verschleißauf lage selbst besteht erfindungsgemäß aus einem Trägerstreifen
oder einer Trägerplatte und auf diesen befestigt ten Hartmetallplättchen. Im einzelnen
ergibt sich hieraus, daß an der Rückseite des Trägerstreifens der an der Längskante
angebrachten Verschleißauflage mindestens zwei Niete oder Schrauben fest angeordnet
sind, die Trägerplatte diesen gegenüberliegende 1Bohrungen aufweist, die Niete oder
Schrauben durch diese durch geführt und flachgeschlagen oder mit Muttern gesichert
sind. Am Trägerstreifen bzw. an der Trägerplatte sind die Hartmetall plättchen angeschweißt
oder angelötet. Die dann aus Tsägerstrefen oder Trägerplatte mit den Hartmetallplättchen
bestehenden Verschleißauflagen sind dann ausreiohend formstabil, um mit Schrauben
oder Nieten an der Trägerplatte der eigentlichen Mischerschaufel befestigt zu werden.
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Der eben genannte Trägerstreifen wird an der Längskante der Trågerplatte
befestigt. An deren Spitze wird die die Hartmetallplättchen tragende Trägerplatte
befestigt. Erfindungsgemäß ist diese an der Abstreif spitze angebrachte Trägerplatte
verdrehbar.
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Hierzu ist auf ihrer Rückseite mittig ein Niet oder eine Schraube
fest angeordnet, während die große Trägerplatte dieser gegen überliegend eine Bohrung
aufweist, der Niet oder die Schraube durch diese durchgeführt und flachgeschlagen
oder mit einer Mutw titer gesichert ist. Diese an der Spitze der Trägerplatte angebrachte
Verschleißauf lage hat eine im allgemeinen quadratische Grundfläche. Im Betrieb
wird sie jedoch nur an einer Seite oder Kante abgenutzt. Die erfindungsgemäße Verdrehbarkeit
der Verschleißauf lage erlaubt nun, ihre vier Kanten oder Seiten nacheinander
so
zu drehen, daß sich jeweils eine an der Verschleißstelle befindet. Damit wird die
wirksame Betriebsdauer auf das Vierfache erhöht.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wurden die Verschleißauflagen
auf die Trägerplatte aufgelegt und dann an diese angeschraubt oder angenietet. Sämtliche
beim Betrieb auftretenden Kräfte werden bei diesen Ausführungsformen über die Schrauben
oder Niete auf die Trägerplatte übertragen. Das erfindungsgemäß mögliche zusätzliche
Anschweißen oder Anlöten sei an dieser Stelle vernachlässigt. Es können nun Anwendungsfälle
auftre-.
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ten, bei denen die über die Schrauben oder Niete zu übertragenden
Kräfte zu groß werden. Für diese Fälle ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die
Trägerplatte an ihrer Längskante und -spitze je eine Ausnehmung aufweist und die
Verschleißauflagen in diese eingelegt sind. Bei dieser Ausführungsform liegen die
Verschleißauflagen an den Wänden der Ausnehmung an und stützen sich an diesen ab.
Damit vermindern sich die auf die Nieten und Schrauben übertragenen Kräfte.
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Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen wird
die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine perspektivische
Gesamtansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mischerschaufel, Fig.
2 ein Schnitt entlang der Schnittlinie II - II in Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt entlang
der Schnittlinie III - III in Fig. 1 durch die Schaufelspitze, Fig. 4 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 und Fig. 5 eine auseinandergezogene Darstellung
im Schnitt der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen die Mischerschaufel 12 mit der Trägerplatte
14 und den in dieser vorgesehenen Ausnehmungen 16. Durch
diese werden
Schrauben oder ähnliche Befestigungseinrichtungen zum Befestigen der Mischerschaufel
12 an der Wand des Mischgefäßes oder an einer anderen Abstützung durchgeführt. Die
Figuren 1 bis 3 zeigen weiter die beiden der Mischgefäßwand zugekehren Oberflächen
18 und 20. Die Oberfläche 18 läuft in der Längskante 22 und die Oberfläche 20 läuft
in der Spitze 24 aus Beide sind gegenüber einer gedachten Mittelebene unterschiedlich
stark geneigt. Entlang der Längskante 22 verläuft die Veschlauflage 26. Wie Fig.
2 in Verbindung mit Fig. 1 zeigt, besteht diese aus einem Trägerstreifen 28 und
auf diesem befestigten Hartmetallplättchen 30. Die auf der Oberfläche 20 befestigte
!Verschleißauflage 26 besteht aus der Trgerplatte 32 und den auf dieser befestigten
Hartmetallplättchen 30. Die Figuren 2 und 3 zeigen nun in Verbindung mit Fig. 4
die unter den Verschleißauf lagen 26 in der Trägerplatte 14 vorgesehenen Bohrungen
Durch diese sind die an der Unterseite der Verschleißaufla gen 26 befestigten Niete
36 oder Schrauben 38 durchgeführt. D Niete 36 und die Schrauben 38 sind einander
gleichwertig. So ist es nur als Beispiel zu verstehen, wenn in Fig. 2 ein Niet 36
und in Fig. 3 eine Schraube 38 gezeigt wird. Sie sind an die Unterseite des Trägerstreifens
28 bzw. der Trägerplatte 32 angelötet oder angeschweißt. Wie Fig. 2 zeigt, wird
der Kopf des Niet 36 flachgeschlagen. Die Schraube 38 wird, wie Fig. 3 zeigt, mit
eijener Unterlegscheibe und einer Mutter 40 gesichert. Diese Schraube 38 mit der
Mutter 40 ist auch in Fig. 4 dargestellt.
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In Fig. 5 wird die eine Ausnehmung 42 aufweisende Ausführungsform
dargestellt. Fig. 5 zeigt eine Ausnehmung 42 zur Aufnahme der an der Längskante
22 angeordneten Verschleißauflage 26. Man erkennt, daß sich deren Trägerstreifen
28 mit seiner Unter-und seiner Rückseite an die Wände der Ausnehmung 42 anlegt.
Das Gleiche würde für eine an der Spitze 24 anzuordnende Ausnehmung 42 gelten. Diese
würde die Trägerplatte 32 aufnehmen und eine 1Anlage für zwei Seiten dieser Trägerplatte
bilden.
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Aus der vorstehenden Einzelbeschreibung ergibt sich, daß beide Verschleißauflagen
26 leicht ausgewechselt und damit erneuert werden können. Die Köpfe der Niete 36
werden abgeschlagen oder
abgeschliffen. Die Schrauben 38 lassen
sich durch Drehen der Muttern 40 leicht lösen. Für die an der Spitze 24 angeordnete
Verschleißauflage 26 zeigt Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3, daß diese viermal um
je 900 gedreht werden kann. Bei jeder Drehung wird eine noch nicht abgenutzte Kante
der Hartmetallplättchen 30 in Arbeitsstellung gebracht. Falls die Verschleißauflagen
26 zusätzlich, wie in den Figuren 1, 2 und 3 angedeutet ist, durch punktförmiges
Schweißen oder Löten mit der Trägerplatte 14 verbunden sind, lassen sich diese Schweiß-
oder Lötstellen mit einem Meißel oder dergleichen leicht aufbrechen. Diese Schweiß-oder
Lötstellen lassen sich auch wegschleifen. Die an der Spitze 24 angeordnete Verschleißauflage
26 läßt sich dann ohne Lösen des Nietes oder nach leichtem Lockern der Mutter 40
drehen.
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Nach einer Drehung um 900 wird sie erneut angeheftett, das heißt punktförmig
angeschweißt oder angelötet. Da die erfindungsgemäß angebrachte Verschleißauflage
viermal gedreht werden kann, bedeutet das gegenüber dem Stand der Technik eine Erhöhung
der Betriebsdauer auf das Vierfache. Die entlang der Arbeitslängskante 22 angebrachte
Verschleißauflage 26 läßt sich einmal drehen. Die Löt- oder Schweißstellen werden
abgeschlagen oder abgeschliffen, die Muttern 40 gelöst oder die Nietköpfe abgeschlagen
oder abgeschliffen. Hier führt die erfindungsgemäße Auswechselbarkeit der Verschleißauflage
26 zu einer Verdoppelung der Betriebsdauer. Dies bedeutet dann auch eine wesentliche
Materialersparnis. Die teuren Hartmetallplättchen werden nicht nur an ihrer an der
Mischgefäßwand anliegenden Seite, sondern nach der Drehung der Verschleißauflage
auch an ihrer anderen Seite eingesetzt und abgenutzt.
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