DE3341772A1 - Hohler glaskugel-mikrotraeger zur zuechtung von zellkulturen und verfahren zur zuechtung von zellkulturen - Google Patents
Hohler glaskugel-mikrotraeger zur zuechtung von zellkulturen und verfahren zur zuechtung von zellkulturenInfo
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Description
BESCHREIBUNG: ' δ"
Die Erfindung betrifft einen hohlen Glaskugel-Mikroträger zur Züchtung von Zellkulturen und ein Verfahren zur Züchtung
von Zellkulturen·
Es ist bekannt, beim Züchten von verankerungsabhängigen Zellgewebskulturen die herkömmlichen Trommelflaschen und
Petrischalen durch sogenannte Mikroträger zu ersetzen, welche für die Zellen eine größere Befestigungsfläche bereitstellen.
Beispielsweise werden nach der US Patentschrift 4 189 534 massive Plastikkügelchen verwendet.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei derartigen Kunststoffmikroträgern zur Förderung der Zellenhaftung
abwechselnd elektrisch geladene Oberflächenbestandteile benötigt werden. Diese Abwechslung läßt sich bei der Herstellung
schwierig kontrollieren und ist für manche Zellkulturen, wenn sie nicht richtig kontrolliert wird
toxisch.
Es ist außerdem schwierig, bestimmte Zellarten von diesen Kunststoffkügelchen zu entfernen. Es ist auch bekannt,
massive Glaskügelchen als Zellen-Mikroträger zu verwenden. Ein überblick über die Verwendung von Mikroträgern bei der
Züchtung von Zellkulturen von Lebewesen findet sich in "Third General Meeting of ESACT1,1 Oxford, 1979, Develop.
Biol. Standard, 46, p.p. 109-294 (S.Karger, Basel 1980).
Ein weiterer beträchtlicher Nachteil bekannter Mikroträger, einschließlich massiver Kunststoff- oder Glaskügelchen, besteht
in der Schwierigkeit bzw. Unmöglichkeit, die Dichte der Mikroträger zu steuern und derjenigen des gewählten
Kulturmediums anzupassen. Herkömmliche Zellkulturmedien sind wässrig und besitzen Dichten im Bereich zwischen 1,03
und 1,09 g pro Kubikzentimeter. Kunststoffkügelchen jedoch,
die nach dem oben genannten US Patent oder anderen Verfahren hergestellt wurden, lassen sich innerhalb dieses Dichtebereiches,
geschweigedenn auf die genaue Dichte eines bestimmten
Mediums, nicht einstellen. Glaskügelchen haben typischerweise eine Dichte in der Größenordnung von 2,3 g
pro Kubikzentimeter, je nach der Glaszuammensetzung. Damit
ein Absetzen und eine Kompaktierung der Mikroträger im Wachstumsmedium verhindert wird, was das Zellenwachstum
behindern würde, muß das Kulturmedium geruht oder in anderer
_ Weise dauernd in Bewegung gehalten werden. Die heftige Bewegung
selbst wirkt jedoch destruktiv auf viele Zellenarten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Mikroträger der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich leicht an
die Dichte eines bestimmten Kulturmediums anpassen läßt, so daß er leicht mit sehr wenig Bewegung in diesem suspendierbar
ist und/oder der kein Aminsalz oder andere Formen von Oberflächenbehandlung benötigt, mit denen potentiell
toxische Oberflächen-Kopplungsagentien oder geladene Kom-2Q ponenten gebildet werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs beschriebene Erfindung gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Mikroträgers sind in den Ansprüchen 2g und 3 angegeben.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Züchtung verankerungsabhängiger
Zellen unter Verwendung derartiger Mikroträger ist in den Ansprüchen 4 und 5 angegeben.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß hohle Glaskugelschalen
oder Mikrokugeln aus Silikat sich vorteilhaft als Mikroträger in verankerungsabhängigen Zellkulturen von Lebewesen
einsetzen lassen. Insbesondere hat sich herausgegg stellt, daß Silikatglas-Mikrokugeln, welche unter Ver-
Wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden/
keine elektrisch geladenen Oberflächen-Kopplungsagentien benötigen und Zellenmengen in den getesteten Kulturen ergeben,
die denjenigen vergleichbar sind, welche erhalten werden, wenn die oben beschriebenen geladenen Plastikkügelchen
verwendet werden. Außerdem lassen sich die Zellkulturen von den Glasschalenflächen unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren leicht entfernen.
Die Herstellung hohler Glasmikrokugeln mit homogener, integraler und im wesentlichen isotroper Schalenwand bestimmter
Dicke wurde für andere Einsatzzwecke entwickelt. Insbesondere wurde eine Anzahl von Verfahren, einschließlich eines
besonderen Metall-Organisches-Gelverfahrens, zur Herstellung von Glaskugeln eingesetzt, welche als Brennstoffbehälter
zum Einsatz in der Laser-Fusion verwendet werden sollten. Diese Schalen haben im allgemeinen einen Durchmesser in der
Größenordnung von Millimetern oder Zehntelmillimetern und eine "Aspektverhältnis" - d.h., ein Verhältnis von Durchmesser
zur Wanddicke - in der Größenordnung von 100. Dies bedeutet eine Schalendichte in der Größenordnung von einigen
Zehnteln Gramm pro Kubikzentimetern für typische Silikatglase, was für den Einsatz als Mikroträger in wässrigen
Lösungen nicht geeignet wäre. Es war daher notwendig, ein Verfahren zur Herstellung einstückiger bzw. isotroper hohler
Silikatglas-Mikrokugeln zu entwickeln, welches das Metall-Organisches-Gelverfahren
verwendet und in der Lage ist, Schalen zu erzeugen, deren Dichte über 1 g pro Kubikzentimeter,
insbesondere im Bereich zwischen 1,03 und 1,09 g pro Kubikzentimeter, der charakteristisch für herkömmliche
Zellkulturmedien ist, liegt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich hohle Glasmikrokugeln
herstellen, die ein Aspektverhältnis in der Größenordnung von 12 aufweisen, verglichen mit Aspektverhältnissen
in der Größenordnung von 100, wie sie beim bekannten Metall-Organisches-Gelverfahren erhalten werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich außerdem die Dichte der vorgeformten Glasschalen anpassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen J^q darin, daß anfänglich Schalen gebildet werden, deren Dichte
über der gewünschten Dichte liegt und daß danach die Oberfläche der vorgeformten Schalen abgeätzt wird, bis die gewünschte
Dichte erreicht wird. Die vorgeformten Schalen werden dazu in eine Ätzlösung eingetaucht, deren Dichte
-^§ gleich der gewünschten Schalendichte ist und werden aus
der Lösung entfernt, wenn sie aufzuschwimmen beginnen.
In der speziellen Anwendung auf Zellen-Mikroträger kann die Ätzlösung eine wässrige Lösung umfassen, deren Dichte
gleich derjenigen ist, in welcher die Mikroträger verwendet werden sollen.
Ein Ausführungsbeispiel· der Erfindung wird nachfolgend ausführlich
beschrieben.
Der Stand der Technik, der die Herste^ung von isotropen
hohlen Glas-Mikrokugeln betrifft, ist in den US-Patentschriften
3 330 215, 3 365 315 und 4 017 290 dokumentiert. (Der Ausdruck "Isotrop" soll sich auf alle Schalen beziehen,
die als homogen integrale oder einstückige Struktür gebildet werden, und zwar im Unterschied beispielsweise
zu solchen Schalen, welche aus zwei aneinander geklebten Halbschalen bestehen). Weitere Literatur findet sich in
"Fabrication of the Glass Microballoon Laser Target", UCRL-51609, 2 6.Sept. 1974, von Souers et al· sowie in
"1977 Annual Report of Laser Fusion Research", KMS Fusion, Inc., Seiten 1-12 bis 1-15. Von besonderem und zusätzlichem
Interesse im Blick auf die Herstellung von Silikat-Mikrokugeln
aus einem Metall-Organischen-Gel und Gelpulver sind
die US-Patentschriften 4 021 253 und 4 336 338.
Im allgemeinen wird beim Verfahren der Glaskugelherstellung nach dem Metall-Organischen-Gel-Verfahren ein Gel erzeugt,
welches oxidierbare metallische glasbildende Komponenten, beispielsweise Silizium, Bor, Kalium, Natrium usw.
sowie ein Blähmittel enthält. (Der Ausdruck "Silikatglas",
IQ wie er hier verwendet wird, betrifft ein Glas, welches
Oxide von Silizium mit oder ohne weitere Metalloxide enthält.) Das Gel wird getrocknet und zertrümmert, wobei sich
Gelteilchen bilden. Üblicherweise und auch bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung können die Gelteilchen
der Größe nach durch einen Siebvorgang sortiert werden. Die Gelteilchengröße zu diesen Zeitpunkt, die normalerweise
mit der endgültigen Schalengröße und anderen Kriterien korreliert ist, ist bei der vorliegenden Erfindung
nicht kritisch, die sich mehr mit der letztendlichen Schalendichte befaßt.
Bei dem bekannten Verfahren werden die zertrümmerten und gesiebten Gelteilchen dann in hohle Mikrokugeln bei einem
Blähvorgang umgeformt, indem sie durch einen Turmofen der Bauweise fallengelassen werden, wie er beispielsweise in
der oben genannten US Patentschrift 4 021 253 beschrieben ist. Der Ofen wird auf höherer Temperatur oberhalb der Gel-Erweichungstemperatur
auf einem solchen Wert gehalten, bei welchem sich das Blähmittel verflüchtigt. Die Schalen bilden
sich, während die Gelteilchen durch den Ofen hindurchfallen. Erfindungsgemäß werden jedoch zur Verringerung des
Aspektverhältnisses der sich ergebenden Schalen die zertrümmerten und gesiebten Gelteilchen zunächst einer Entgasung
unterzogen, damit etwas Blähmittel ausgetrieben wird.
Im einzelnen wird zunächst eine bestimmte Menge zertrümmerter und gesiebter Gelteilchen in einen Ofen gebracht und
aufgeschmolzen/ bis sich ein schaumartiges Aggregat bildet. Dieses Aggregat wird dann erneut zertrümmert und erneut in
einer ähnlichen Operation gesiebt, indem das Aggregat in einem Stapelsieb untergebracht wird, welches an jeder
Siebschicht eine Anzahl von Kugellager aufweist. Eine derartig "sanfte" erneute Zertrümmerung wird für wichtig
gehalten, damit die Bildung von nutzlosem Staub verhindert
IQ wird. Die erneut zertrümmerten und erneut gesiebten Teilchen
werden dann durch den Turmofen fallengelassen, wobei sich das Schalen-Zwischenprodukt bildet. Die Schmelztemperatur
und die Dauer des Entgasungsvorganges werden empirisch bestimmt, je nach dem gewünschten endgültigen
"L5 bzw. maximalen Aspektverhältnis des Schalenzwischenproduktes
bei jeder bestimmten Glaszusammensetzung. Bei dem hier im einzelnen beschriebenen Beispiel liegt die gewünschte
endgültige Schalendichte im Bereich zwischen 1,0 und 1,04 g pro Kubikzentimeter.Dies bedeutet bei
einer Dichte der Glaszusammensetzung von 2,3 g pro Kubikzentimetern ein Aspektverhältnis von gleich oder weniger
12. Durch Versuch und Irrtum wurde gefunden, daß eine Entgasungstemperatur von 900 C und eine Dauer von 15 Minuten
zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Die erneut zertrümmerten Gelteilchen, die dann in den Ofen (1500 C)
gebracht wurden, lagen im Größenbereich zwischen 90 und 180 Mikron. Das Schalen-Zwischenprodukt hatte bei diesem
Beispiel einen Größenbereich zwischen 75 und 250 Mikron und ein Aspektverhältnis von 8 bis 44.
Das Schalen-Zwischenprodukt, welches aus dem Blähvorgang erhalten wird, wird dann ausgelesen, wobei' diejenigen identifiziert
werden, bei denen eine dichte Einstellung vorgenommen werden soll. Im einzelnen werden diese Schalen zunächst
in eine Lösung eingetaucht, deren Dichte am unteren
Ende des gewünschten Bereiches liegt. In diesem Falle wurde Wasser mit einer Dichte von 1,0 g pro Kubikzentimetern
verwendet. Aufschwimmende Schalen, deren Dichte geringer als 1,0g pro Kubikzentimeter ist, werden weggeworfen.
Die übrigen werden dann auf die gewünschte Größe, in diesem Falle 106 bis 200 Mikron gesiebt und in eine zweite Lösung
eingetaucht, deren Dichte am oberen Ende des gewünschten Bereiches liegt. In diesem Falle ist eine 5 %-ige wässrige
Lösung von schwefeliger Säure geeignet, deren Dichte bei 1,04g
IQ pro Kubizentimetern -liegt. Die aufschwimmenden Schalen besitzen
bereits eine Dichte im gewünschten Bereich und werden von den anderen getrennt. Die in der Lösung mit einer
Dichte von 1,04 g pro Kubikzentimetern absinkenden Schalen werden dann einem Ätzvorgang unterworfen. Dabei wird deren
Dichte auf 1,04 g pro Kubikzentimeter verringert. Im einzelnen werden die Schalen zunächst in reinen Tetrachlorkohlenstoff
(1,59 g pro Kubikzentimeter) eingetaucht. Die absinkenden Schalen,deren Dichte über 1,59g pro Kubikzentimeter
liegt, werden zur Seite gelegt oder weggeworfen.
Die Schalen, die in Tetrachlorkohlenstoff aufschwimmen,
werden dann in eine Lösung aus 15%iger schwefliger Säure (1,10 g pro Kubikzentimeter) und 4% Fluorwasserstoff
(letzterer als Ätzmittel) eingetaucht. Wenn die Schalen aufschwimmen, was die Entfernung von Oberflächenglas und
ein Absinken der Dichte auf 1,10 g pro Kubikzentimeter anzeigt, werden sie entfernt und in eine Lösung aus
5%iger schwefeliger Säure (1,04 g pro Kubikzentimeter) und 2%igem Fluorwasserstoff eingetaucht. Wiederum werden
die Schalen entfernt, wenn sie aufschwimmen, d.h., bei einerDichte von 1,04 g pro Kubikzentimeter. Die sich ergebenden
Schalen werden in Azeton gewaschen und getrocknet. Sie bilden das Endprodukt mit einer Größe im Bereich
zwischen 81 und 200 Mikron sowie einer Dichte im gewünschten Bereich zwischen 1,0 und 1,04 g pro Kubikzentimetern.
Das resultierende Produkt wurde erfolgreich als
^ Mirkoträger bei der Züchtung der nachfolgenden Zellen
verwendet. Menschliche Vorhaut-Vibroplasten und Hühnerembrio-Vibroplasten
in DMEM-Medien mit 5%igen fötalem Bovinserum sowie Muren-Vibrosarkome und Walker-Karζinoc
sarkome in RPMI-Medien mit 10%igem fötalem Kalbserum. Die Mikroträger-Schalen schweben im wesentlichen in dem
Kulturmedium und können durch geringfügige Bewegung leicht im suspendierten Zustand gehalten werden. Es kann beispielsweise
durch milde Belüftung unter Verwendung von Kohlendioxidblasen bewirkt werden, die auch zur Einstellung
des pH-Wertes des Mediums von Nutzen sind. Die Glasschalen-Mikroträger können mit Aminosalzen
behandelt werden, damit sich die Oberflächenladungsbestandteile
ergeben. Gegenwärtig wird dies jedoch nicht
,j- für nötig gehalten. Die Schalen lassen sich außerdem
leicht mit jedem gewünschten Material unter Verwendung herkömmlicher Verfahren überziehen. Selbstverständlich
muß die Dicke und die Dichte eines etwaigen Überzuges bei der Abstimmung der Dichte in Betracht gezogen werden.
Bei der Massenproduktion von Glasschalen-Mikrokugeln werden die verschiedenen Verfahrensschritte, die oben beschrieben
wurden, vollständig oder zumindest teilweise automatisiert. Beispielsweise können Abschöpfvorrichtungen
bei jedem Auslese- bzw. Ätzvorgang zur automatischen Entfernung der aufschwimmenden Schalen eingesetzt werden. Je
nach der Kontrollgenauigkeit bei den verschiedenen Vorgängen und der Toleranz beim gewünschten endgültigen Dichtebereich
kann der zweistufige Ätzvorgang, der oben beispielhaft beschrieben wurde, durch eine Stufe eresetzt werden
oder hierzu auch auf drei oder mehr Stufen ausgeweitet werden. Die Stärke des Ätzmittels in der Lösung und demzufolge
die erforderliche Ätzzeit wurde bei dem Beispiel zur Erzielung der besten Chargenkontrolle gewählt. Sie
kann von den jeweiligen Umständen abhängen. Es können auch andere Ätz- und/oder Ausleselösungen verwendet werden.
Es ist zu erkennen, daß die endgültige Schalendichte auch genauer eingestellt werden kann als auf den exemplarischen,
hier beschriebenen Bereich zwischen 1,0 und 1,04 g pro Kubikzentimetern.
Wann beispielsweise Schalen hergestellt
werden sollen, deren Dichte eng um den Wert 1,04 g pro Kubikzentimetern herum liegen soll, kann der anfängliche Ausleseschritt
in Wasser weggelassen werden. Das Schalen-Zwischenprodukt kann dann in eine 5%ige wässrige Schwefelsäurelösung
eingetaucht werden. Aufschwimmende Schalen, deren Dichte unter 1,04 g pro Kubikzentimetern liegt, werden
weggeworfen; absinkende Schalen werden dem Ätzvorgang unterzogen. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß
der Schritt des Aufschwimmens in Tetrachlorkohlenstoff
beim beschriebenen Beispiel (1,59 g pro Kubikzentimeter) den Zweck hatte, den Bereich der Dichten, welcher dem
Ätzvorgang unterzogen werden sollte, einzuengen, und auf diese Weise die Qualitätskontrolle der Charge zu verbessern.
In der speziellen Anwendung auf Mikroträger bei der Zellenzüchtung hat sich herausgestellt, daß
die Schalendichte nur auf einen verhältnismäßig weiten Bereich von 0,04 g pro Kubikzentimetern genau eingestellt
werden muß.
Was die Einstellung der Dichte auf einen bestimmten Wert angeht, sind andere Anwendungsbereiche des beschriebenen
Verfahrens als bei der Zellzüchtung denkbar.Hierzu sei beispielsweise auf "Shedding Pounds in Plastics: Micros
are moving," Mechanical Engineering, Oktober 1978, Seiten 58 bis 63 verwiesen. Die Dichte der endgültigen Schale kann
dabei sehr weit von dem exemplarischen Bereich zwischen 1,0
und 1,04 g pro Kubikzentimetern und auch von dem Bereich zwischen 1,03 und 1,09 g pro Kubikzentimetern für typische
Zellkulturmedien abweichen. Höhere Dichten lassen sich
leicht dadurch, erzielen, daß die Dichte der Ätzlösung auf
die höhere gewünschte Dichte eingestellt wird. Wie zuvor erwähnt, werden die Parameter der Gel-Entgasung (welche das
Schalen-Aspektverhältnis verringert) empirisch je nach dem gewünschten Aspektverhältnis, welches dem Blähvorgang
folgt, bestimmt. Dieses seinerseits bestimmt sich mathematisch aus der Dichte der verwendeten Glaszusammensetzung
und der gewünschten endgültigen Schalendichte und -größe.
Claims (5)
1. Mikroträger zur Verwendung als Wachstumsstelle für verankerungsabhängige
Zellen in einer Zellkultur mit einem Kulturmedium bestimmter Dichte, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine hohle kugelige Schale umfaßt, die eine homogene, einstückige und kontinuierliche äußere Schalenoberfläche
aus Silikatglas und eine Dichte besitzt, die im wesentlichen gleich der Dichte des Kulturmediums ist,
derart, daß der Mikroträger im wesentlichen in dem Medium schwebt.
2. Mikroträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Schale im Bereich zwischen 1,03 und
1,09 g pro Kubikzentimeter liegt.
3. Mikroträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Außendurchmessers der Schale
zur Wanddicke nicht größer als 12 ist.
4. Verfahren zur Züchtung verankerungsabhängiger Zellen
unter Verwendung von Mikroträgern in einem Zellkulturmedium bestimmter Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß
Mikroträger verwendet werden, welche aus hohlen Kugelschalen bestehen, die eine kontinuierliche äußere
Fläche aus im wesentlichen homogenem Silikatglas aufweisen und deren durchschnittliche Dichte im wesentlichen
gleich der Dichte des Kulturmediums ist, derart, daß der Mikroträger im wesentlichen schwebend in dem
Medium suspendiert ist.
5. Verfahren zur Züchtung verankerungsabhängiger Zellen in
einem Zellkulturmedium mit einer bestimmten Dichte, die über einem Gramm pro Kubikzentimeter liegt unter Ver-Wendung
von einer Vielzahl von Mikroträgern im Kultur-
medium als Zellenverankerungsplätze, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroträger eine Vielzahl hohler Kugelschalen
aus im wesentlichen isotropem Silikatglas umfassen, deren durchschnittliche Dichte, bestimmt durch die Schalenzusammensetzung,
Wanddicke und Durchmesser, im wesentlichen gleich der Dichte des Kulturmediums ist, und daß
die Mikroträger im wesentlichen eine neutrale Schwimmfähigkeit in dem Medium aufweisen.
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