DE3341760C2 - - Google Patents
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- DE3341760C2 DE3341760C2 DE3341760A DE3341760A DE3341760C2 DE 3341760 C2 DE3341760 C2 DE 3341760C2 DE 3341760 A DE3341760 A DE 3341760A DE 3341760 A DE3341760 A DE 3341760A DE 3341760 C2 DE3341760 C2 DE 3341760C2
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- A61K38/43—Enzymes; Proenzymes; Derivatives thereof
- A61K38/46—Hydrolases (3)
- A61K38/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- A61K38/488—Aspartic endopeptidases (3.4.23), e.g. pepsin, chymosin, renin, cathepsin E
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P37/00—Drugs for immunological or allergic disorders
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Human-Pepsin
als Arzneimittel mit Phagocyten-Kontrollwirkung.
Eine der Funktionen die im lebenden Körper zur Aufrechterhaltung
der Homöostase ablaufen, ist der
Immunmechanismus. Es ist bekannt, daß Fremdstoffe,
die von außen eindringen oder eine Substanz, die
in vivo ein Fremdstoff geworden ist, in einigen Fällen
den lebenden Körper nachteilig beeinflussen kann
und daß ein Immunmechanismus eine Wirkung auf den
Angriff und auf die Entwicklung von einigen Krankheiten,
wie Infektionskrankheiten, Tumore, Autoimmunkrankheiten
und dergleichen, bewirkt. Aus diesem Grund
hat man in letzterer Zeit Versuche unternommen, diese
Krankheiten dadurch zu behandeln, daß man den
Immunmechanismus kontrolliert.
Die üblichen immunomodulatorischen Mittel sind jedoch
Arzneimittel, die hauptsächlich die Funktionen
der Lymphocyten, welche für die humorale Immunität
und die Zellularimmunität verantwortlich sind, kontrollieren
und es liegen nur wenige Untersuchungen
über Arzneimittel vor, durch welche direkt die
phagocytolytischen Funktionen überwacht werden können.
Phagocyten fressen und verdauen nicht nur Fremdstoffe,
die in den Lebendkörper eingedrungen sind,
z. B. Mikroorganismen, wie Viren, Bakterien, Eumyceten,
etc. und solche Fremdstoffe, die im Lebendkörper
erzeugt wurden, z. B. Tumore, sondern sie spielen
auch eine wesentliche Rolle bei der Überwachung
der Immunrespons, indem sie Informationen auf diesen
Fremdstoffen zu den Lymphocyten übertragen.
Deshalb erwartet man von Arzneimitteln, durch welche
die phagocytolytischen Funktionen kontrolliert werden
können, nicht nur eine Wirkung, wie sie von den die
üblichen lymphocytolytischen Funktionen überwachenden
Arzneimitteln zu erwarten ist, sondern auch eine
Wirkung auf Infektionskrankheiten.
Da ein Arzneimittel, welche die Wirkung hat, phagocytolytische
Funktionen zu überwachen, erwartungsgemäß
ein Arzneimittel ist, welches man zur Behandlung
von Infektionskrankheiten anwenden kann, welche
durch Viren, Bakterien, Eumyceten usw., verursacht
werden,
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
Untersuchungen angestellt, um ein solches Arzneimittel
zu entwickeln und sie haben festgestellt, daß
Human-Pepsin und/oder humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym die Wirkung aufweist, die durch Phagocyten
verursachte Immunität zu überwachen und Infektionskrankheiten,
zu behandeln.
In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 32 49 251 wird
die Verwendung von Human-Pepsin zur Behandlung von
allergischen Störungen, Immunkomplex-Erkrankungen und
Tumoren beschrieben. Außerdem offenbart EP-A-59 346 die
Verwendung einer aus Urin gewonnenen, sauren Protease
gegen allergische Störungen, Immunkomplex-Erkrankungen und
Tumore.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Indikation
für die Verwendung von
Human-Pepsin und/oder humanem
Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym,
vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung von
Human-Pepsin, welches ein Molekulargewicht von 32 000 bis
38 000, einen isoelektrischen Punkt von 1 bis 3 und eine
maximale Absorption bei 274 nm aufweist, eine positve
Ninhydrinreaktion ergibt und leicht löslich in Wasser und
unlöslich in Ether und Chloroform ist, und/oder humanem
Leukozyten-Pepsin ähnlichem Enzym, das ein Molekulargewicht
von 35 000 bis 41 000, einen isoelektrischen Punkt von 2,5
bis 3,5 und eine maximale Absorption bei 278 nm aufweist,
eine positive Ninhydrinreaktion ergibt und leicht löslich in
Wasser und unlöslich in Ether und Chloroform ist, zur
Bekämpfung von Krankheiten, die durch phagozytische
Funktionen kontrollierbar sind, insbesondere
Infektionskrankheiten.
Das Human-Pepsin und das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym stellen aktive Bestandteile der erfindungsgemäß
zur verwendenden Arzneimittel dar und bewirken eine
Potentierung der durch die Phagocyten
hervorgerufenen Wirkung und sie verstärken
auch Aktivitäten der Phagocyten, z. B. die Immuninformationen
an Lymphocyten und sie verstärken die Phagocytolyse
von Heterocyten mittels Phagocyten, bewirken
eine Verstärkung der bakteriziden Aktivität durch
Neutrophile, bewirken die Inhibierung der Abscheidung
von Cholesterin in den Arterien und bewirken eine
Inhibierung von experimentell verursachter Gicht,
die durch Einspritzen von Uraten in die Gelenkhöhlen
verursacht wurde.
Human-Pepsin ist eines der aktiven Bestandteile gemäß
der vorliegenden Erfindung und ist ein bekanntes
Enzym (Etherington et al., Biochim. et. Biophi.
Acta, 236, 92 1971). Es kann aus humanen Magenzellen,
humanem Magensaft, humanem Urin etc., mittels
geeigneter Methoden, wie sie üblicherweise zur Reinigung
von Proteinen angewendet werden, gewonnen werden,
z. B. durch Aussalzen, Adsorptionschromatografie unter
Verwendung von anorganischen Adsorbentien, Ionenaustauschchromatografie
unter Verwendung von Ionenaustauschharzen,
Gelchromatografie mit einer molekularen
Siebwirkung etc., gewonnen werden. Weiterhin
kann man auch eine Massenproduktion durch Kultivierung
von Zellen vornehmen, die durch Fusion von
pepsinproduzierenden Zellen, wie humanen Magenzellen
mit Krebszellen, erzeugt wurden oder durch Gentechnologien,
z. B. indem man komplementäres DNA herstellt
unter Verwendung von Messenger-RNA von Human-Pepsin
als Matrize und unter Verwendung von Umkehrtranscriptase,
worauf man dann dieses DNA in Escherichia coli
etc., inkorporiert.
Das erfindungsgemäß verwendete Human-Pepsin kann
man beispielsweise nach der Methode von Seÿffers
et al, Amer. J. Physiol. 206, 1106 (1964) erhalten,
indem man humanen Urin durch eine DEAE-Cellulosesäule,
die mit einem 0,1 M Acetatpuffer (pH 5,3) äquilibriert
wurde, leitet, unter Absorption
des Human-Pepsins, worauf man dann dieses mit
dem gleichen Puffer, der außerdem noch 0,3 M Natriumchlorid
enthält, eluiert, das Eluat konzentriert und
schließlich das Konzentrat gelchromatografisch unter
Verwendung von Sephadex G-100, welches mit 0,9%
physiologischer Kochsalzlösung angequollen wurde,
reinigt. Ein solches Humanpepsin hat ein Molekulargewicht
von 32 000 bis 38 000 gemäß gelchromatografischer
Analyse unter Verwendung von Sephadex G-100,
hat einen isoelektrischen Punkt von 1 bis 3, gemessen
durch amphoreinisoelektrische Elektrophorese und
zeigt eine maximale Absorption von 274 nm. Es ergibt
eine positive Ninhydrinreaktion und ist leicht in
Wasser löslich und in Ether und Chloroform unlöslich.
Weiterhin ist humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym ein Enzym, das von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung gefunden wurde (Patentanmeldung
PCT JP 82-00213) und das man erhält aus Human-Leukocyten
oder Actynomycin D-behandelten promyelocytischen Leukemiezellen
von HL-60-Stämmen etc., indem man geeignete
Methoden kombiniert, wie sie üblicherweise
zum Reinigen von Proteinen angewendet werden, z. B.
Aussalzen, Adsorptionschromatografie unter Verwendung
von anorganischen Adsorbentien, Ionenaustauschchromatografie
unter Verwendung von Ionenaustauschharzen,
Gelchromatografie mit einer Molekularsiebwirkung etc.
Eine Massenproduktion ist möglich, indem man Zellen,
die durch Fusion von pepsinähnlichem Enzym produzierenden
Zellen, wie Human-Leukocyten, mit Krebszellen
fusioniert oder durch gentechnologische Verfahren,
z. B. indem man komplementäres DNA herstellt, unter
Verwendung von Messenger-RNA des humanen Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzyms als Matrize und unter Verwendung
von Umkehrtranscriptase, worauf man dann diese
DNA in Escherichia coli etc., inkorporiert.
Man kann beispielsweise das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym erhalten, indem man die vorerwähnten
kultivierten Zellen unter Verwendung einer überstehenden
Lösung homogenisiert, die überstehende Lösung
durch eine DEAE-Cellulosesäule, die mit einem 0,1 M
Acetatpuffer äquilibriert wurde (pH 5,3)
laufen läßt unter Adsorption des humanen Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzyms, worauf man dann dieses mit
dem gleichen Puffer, der zusätzlich noch 0,5 M Natriumchlorid
enthält, eluiert. Das Eluat wird dann konzentriert
und schließlich wird das Konzentrat noch
durch Gelchromatografie unter Verwendung von Sephadex
G-100, angequollen mit 0,9% physiologischer Kochsalzlösung,
gereinigt.
Dieses humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche Enzym hat
ein Molekulargewicht von 35 000 bis 41 000 gemäß
einer gelchromatografischen Analyse über Sephadex
G-100, einen isoelektrischen Punkt von 2,5 bis 3,5,
gemessen durch Amphorein isoelektrische Elektrophorese,
und zeigt eine maximale Absorption bei 278 nm. Es
ergibt eine positive Ninhydrinreaktion und ist leicht
in Wasser löslich und unlöslich in Ether und Chloroform.
Weiterhin zeigt das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym eine hohe hydrolytische Aktivität gegenüber
Hämoglobin im sauren Bereich von pH 7 oder niedriger,
wobei der optimale pH-Bereich bei 2,0 bis 3,5 liegt.
Die Wirksamkeit, Toxizität, die Anwendungsmethode
und die Dosierung des humanen Pepsins oder des humanen
Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzyms werden nachfolgend
gezeigt.
Humane periphere Monocyten (10⁶ Zellen), die an
einer Kulturoberfläche vorlagen, wurden hergestellt
aus einer Suspension von periperen Leukocyten in
Eagle's-Minimum-Essential-Medium, indem man die Zellen in
einer Plastikschale bei 37°C während 1 Stunde kultivierte.
5 ml Eagle's-Minimum-Essential-Medium (Eagle-MEM),
ergänzt mit 10 V/V-% fetalem Rinderserum und enthaltend
Human-Pepsin oder humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym, wurde zu 10⁶ Zellen der humanen periperen
Monocyten zugegeben, und dann kultivierte
man bei 37°C. Nach 20 Stunden wurde das Medium verändert
auf Eagle-MEM, ergänzt mit 10%igem fetalen
Rinderserum und enthaltend Human-Pepsin oder humanes
Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym und 2 × 10⁶ Zellen
von wärmebehandelter Brothefe, und dann kultivierte
man weitere 2 Stunden. Nach der Kultivierung wurde
das Ausmaß der Phagocytose gemäß der folgenden Gleichung
berechnet:
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Das Human-Pepsin und das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym beschleunigten die phagocytolytische
Wirkung der Hefe durch humane Monocyten. Aus diesen
Ergebnissen wird deutlich, daß Human-Pepsin und
humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym die Phagocytolyse
von Phagocyten verstärkt.
Humane periphere Monocyten (10⁶ Zellen), die sich
an einer Kulturoberfläche befinden, wurden hergestellt
aus einer Suspension der peripheren Leukocyten in
Eagle-MEM, indem man die Zellen in einer Plastikschale
bei 37°C während 1 Stunde kultivierte. 5 ml
Eagle-MEM, das mit 10 V/V-% fetalem Rinderserum ergänzt
war und eine gegebene Menge an Human-Pepsin oder
humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym enthielt,
wurde zu den humanen peripheren Monocyten gegeben
und dann bei 37°C kultiviert. Nach 20 Stunden wurde
das Medium ausgetauscht gegen ein gleiches Medium,
welches 2 × 10⁸ rote Blutzellen von Schafen enthielt
und dann wurde weitere 2 Stunden kultiviert. Die
Zellen wurden dann mit Methanol fixiert und angefärbt
(Giemsa-Färbung) um die phagocytolytische Wirkung,
ähnlich wie in Versuchsbeispiel 1, zu berechnen.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
Human-Pepsin und humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym beschleunigten die Phagocytolyse der roten
Blutzellen von Schafen durch Human-Monocyten. Diese
Ergebnisse zeigen deutlich, daß Human-Pepsin und
humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym die Phagocytolyse
durch Phagocyten verstärken.
Eagle's MEM, ergänzt mit 10%igem fetalen Rinderserum,
welches Human-Pepsin oder ein humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym enthielt, wurde zu 10⁶
Zellen/ml von humanen peripheren Monocyten gegeben
und 20 Stunden kultiviert. Nach der Kultivierung wurde
das Medium gegen ein Eagle's MEM, das mit 10%
fetalem Rinderserum ergänzt war und das humanes Pepsin
oder ein humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym sowie 2 × 10⁷ Zellen/ml von Schaferythrocyten
enthielt, ausgetauscht, und die Kultivierung wurde
30 Minuten bei 37°C durchgeführt. Nach der Kultivierung
wurde das Medium nochmals ausgetauscht gegen
ein RPMI 1640-Medium, das mit 10% Humanserum ergänzt
worden war und welches 3 × 10⁷ Zellen/ml an
humanen periperen Lymphocyten enthielt, und dann
wurde die Kultivierung 7 Tage durchgeführt. Nach der
Kultivierung wurden die Lymphocyten gesammelt, und die
Anzahl der Plaques wurde nach der Methode von Dosch
et al, J. Immunol., 118, 302 (1972) berechnet. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
Das Human-Pepsin und das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym erhöhten die Produktion an Antikörpern
gegenüber Schaferythrocyten, nämlich einem Fremdstoff
gegenüber den Lymphocyten. Aus den Ergebnissen wird deutlich,
daß Human-Pepsin und humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym die phagocytolytische Aktivität
verstärken und Immuninformationen zu den Lymphocyten
übertragen.
5 ml Eagle's MEM, ergänzt mit 10% fetalem Rinderserum
und enthaltend Human-Pepsin, ein humanes
Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym oder Mäuse-Pepsin,
wurde zu 10⁶ Zellen von intraperitonealen Mäuse-Phagocyten
gegeben und 20 Stunden bei 37°C kultiviert.
Nach der Kultivierung wurde das Medium gegen Eagle's
MEM, ergänzt durch 10%iges fetales Rinderserum und
enthaltend Human-Pepsin ein humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym oder Mäuse-Pepsin und 2 × 10⁸
Zellen von Schaferythrocyten oder Human-Erythrocyten
ausgetauscht, und die Kultivierung wurde weitere 2 Stunden
durchgeführt. Nach der Kultivierung wurden die
Phagocyten untersucht und das Ausmaß der Phagocytolyse
wurde ähnlich wie in Versuchsbeispiel 1 berechnet.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
Das Human-Pepsin und das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym erhöhte die Phagocytose von Schaferythrocyten
durch die Mäuse-Phagocyten in gleicher
Weise wie es das Mäuse-Pepsin tat. Im Falle der
Mäuse-Phagocyten-Phagocytolyse von Human-Erythrocyten
inhibierten, sowohl Human-Pepsin als auch humanes
Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym die Phagocytolyse
während Mäuse-Pepsin sie erhöhte. Aus diesen Ergebnissen
wird deutlich, daß Human-Pepsin und ein humanes
Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym wirksam
sind, um die phagocytolytischen Funktionen zu kontrollieren
und die Phagocytolyse von heterogenen Erythrocyten
(Schaf) zu erhöhen, daß sie dagegen jedoch die
Phagocytolyse von allogenen Erythrocyten (Human)
inhibieren.
2,6 × 10⁵ Zellen von humanen peripheren Leukocyten,
3 × 10⁸ Polystyrollatex-Teilchen, 50 µl
Nitroblau-Tetrazolium-Reagens und 150 µl Krebs-Henseleit-Puffer,
enthaltend Human-Pepsin, ein humanes
Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym oder eine
Mischung aus gleichgewichtigen Mengen von Human-Pepsin
und einem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym,
wurden 15 Minuten bei 37°C inkubiert, und dann wurde
die Absorption der Lösung bei einer Wellenlänge
von 710 nm nach der Methode von Okamura et al, Chem.
Pharm. Bull., 24, 2175 (1976) gemessen. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 5 gezeigt.
Human-Pepsin, humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym und die Mischung daraus verstärkten die bakterizide
Aktivität gegenüber Neutrophilen. Aus diesen
Ergebnissen geht hervor, daß man eine Kontrollwirkung
auf die phagocytolytische Funktion nicht nur im
Falle von Human-Pepsin oder humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzym bei alleiniger Verwendung dieser
Enzyme beobachtet, sondern auch wenn diese in
Kombination angewendet werden.
Gruppen von 10 ICR-Stamm-Mäusen mit einem Gewicht
von jeweils etwa 18 g wurden intraperitoneal mit
10⁸ Zellen von P. aeruginosa, IFO 3445, suspendiert
in 0,2 ml einer physiologischen Kochsalzlösung, injiziert.
Nach 1 Stunde wurde intravenös eine physiologische
Kochsalzlösung, enthaltend humanes Serumalbumin,
Human-Pepsin, ein humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym oder eine gleichgewichtige Mischung
aus Human-Pepsin und humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzym, alle 7 Tage injiziert und die Sterblichkeit
der Tiere wurde beobachtet. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 6 gezeigt.
Human-Pepsin, humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym und die Mischung daraus inhibierten die Wirkung
der Infektionskrankheiten.
Gruppen von 10 ICR-Stamm-Mäusen mit einem Gewicht
von jeweils etwa 15 g wurden intranasa mit 10⁹ Zellen
von E. coli (Stamm A4), suspendiert in 0,05 ml einer
physiologischen Kochsalzlösung, behandelt. 1 Stunde
nach der Infizierung wurde eine Lösung mit einer gegebenen
Menge von humanem Serumalbumin, Human-Pepsin,
humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym oder einer
Mischung aus Human-Pepsin und humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzym in gleichen Mengen, gelöst
in 0,1 ml einer physiologischen Kochsalzlösung, intravenös
injiziert und die Injektionen wurden täglich
während 7 Tagen fortgeführt. Die Überlebensrate der
Tiere wurde beobachtet und die Ergebnisse werden in
Tabelle 7 gezeigt.
Human-Pepsin, humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym und die Mischung daraus zeigten eine Heilwirkung
bei pulmonarer lokaler Infektion.
Gruppen von 10 ICR-Stamm-Mäusen mit einem Gewicht von
jeweils etwa 20 g, wurde intraperitoneal 200 mg/kg
Cyclophosphamid, gelöst in physiologischer Kochsalzlösung
in einer Konzentration von 20 mg/ml verabreicht.
Nach 4 Tagen wurden 3 × 10⁷ Zellen von E.
coli (Stamm A4), suspendiert in 0,2 ml einer physiologischen
Kochsalzlösung, intraperitoneal verabreicht.
1 Stunde nach der Identifizierung wurde eine Lösung einer
gegebenen Menge aus humanem Serumalbumin, Human-Pepsin,
humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym
oder einer Mischung aus Human-Pepsin und humanem
Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym in gleichen Mengen,
gelöst in 0,1 ml einer physiologischen Kochsalzlösung,
intravenös verabreicht, und die Verabreichung
wurde während 7 Tagen täglich durchgeführt. Die Überlebensrate
der Tiere wurde festgestellt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 8 gezeigt.
Human-Pepsin, humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym und die Mischung daraus zeigten eine Heilwirkung
auf E. coli-Infektionen von
Mäusen unter Immunsuppression.
Gruppen von 10 ICR-Stamm-Mäusen mit einem Gewicht von
jeweils 15 g, wurden intraperitoneal 6 × 10⁸ Zellen
von C. albicans, suspendiert in 0,2 ml physiologischer
Kochsalzlösung, verabreicht. 1 Stunde nach der Infizierung
wurde eine Lösung einer gegebenen Menge von
Human-Serumalbumin, Human-Pepsin, humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzym oder einer Mischung aus Human-Pepsin
und humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym
in gleichen Mengen, gelöst in 0,1 ml physiologischer
Kochsalzlösung, intravenös verabreicht, wobei die
Verabreichung 7 Tage lang täglich vorgenommen wurde.
Die Überlebensrate der Tiere wurde festgestellt und die
Ergebnisse werden in Tabelle 9 gezeigt.
Human-Pepsin, humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym und die Mischung daraus zeigten eine Heilwirkung
bei Candida-Infektion.
Die vorstehend untersuchten Infektionskrankheiten
sind typisch für in den Körper eingedrungene oder
dort erzeugte Fremdstoffe, z. B. Mikroorganismen,
wie Viren, Bakterien, Eumyceten etc.
Das Human-Pepsin, das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym und die Mischung daraus inhibierten
eine Laufabnormalität aufgrund von Urat und zeigten
eine Wirkung gegenüber Gicht.
Gruppen von jeweils 10 ddY-Stamm Mäusen (männlich)
mit einem Gewicht von jeweils 20 bis 25 g erhielten
intravenös oder intraperitoneal 2 g/kg Human-Pepsin,
ein humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym oder
eine gleichgewichtige Mischung daraus, gelöst in
physiologischer Kochsalzlösung, und der Zustand wurde
während 1 Woche beobachtet. Es wurde keine Abnormalität
festgestellt.
Aus den vorhergehenden Ergebnissen wird ersichtlich,
daß Human-Pepsin, ein humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches
Enzym, welches die Hauptbestandteile in den
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
sind, sowohl in der Kontrolle von phagocytischen
Funktionen wirksam und gleichzeitig auch geeignet
sind, verschiedene Erkrankungen, die aufgrund der
phagocytischen Funktionen verursacht werden, zu heilen,
wobei die hierbei erforderlichen Dosierungen
ausreichend sicher sind, wie aus dem akuten Toxizitätstest
hervorgeht. Da diese Stoffe außerdem humane
Proteine sind, nimmt man an, daß nur sehr geringe
Nebenwirkungen aufgrund einer Antigenität, wie ein
anaphylaktischer Schock usw., auftreten und deshalb
kann man erwarten, daß man hier ein außerordentlich
gutes Mittel für die klinische Anwendung
hat. Die erfindungsgemäßen
Arzneimittel werden im allgemeinen als injizierbare
Lösungen für intravenöse, intraarterielle, subkutane
oder intramuskuläre Verabreichungen oder für topische
Verabreichungen formuliert und sie können auch in
Form von oralen Zubereitungen, Inhaliermitteln,
Rektalsuppositoren etc., vorliegen. Die therapeutische
Dosis für Human-Pepsin oder das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche
Enzym beträgt beim Erwachsenen
1 bis 1000 mg und vorzugsweise 5 bis 500 mg/Tag,
wobei diese Dosis, je nach der Schwere der zu behandelnden
Krankheit und der Art der Anwendung variiert
werden kann. Weiterhin kann man auch das Human-Pepsin
und das humane Leukocyten-Pepsin-ähnliche Enzym in
jedem Verhältnis kombiniert verwenden. Human-Pepsin
und humanes Leukocyten-Pepsin-ähnliches Enzym kann
man zu pharmazeutischen Zubereitungen in üblicher
Weise, zusammen mit gewünschten und üblichen pharmazeutischen
Trägern oder Exzipientien formulieren.
Beispiele für feste Träger und Exzipientien, die hier
vorteilhaft verwendet werden können, sind übliche
Exzipientien, wie Lactose, Mannit, Maisstärke und
Kartoffelstärke; Binder, wie kristalline Cellulose,
Cellulosederivate, Gummiarabikum, Maisstärke und
Gelatine; Zerfallsmittel, wie Maisstärke, Kartoffelstärke
und Calciumcarbohydroxymethylcellulose; und
Schmiermittel, wie Talcum und Magnesiumstearat. Beispiele
für flüssige Träger, die man vorteilhaft verwenden
kann, sind destilliertes Wasser für Injektionen,
physiologische Kochsalzlösung, Pflanzenöle für
Injektionen und Glycole, wie Propylenglycol und
Polyethylenglycol.
Bevorzugte Beispiele für Injektionen schließen
gefriergetrocknete Zubereitungen ein, die man vor
der Anwendung auflöst, sowie injizierbare flüssige
Zubereitungen, sowie orale Zubereitungen, einschließlich
Kapseln, Tabletten, Granulaten, Pulvern und oralen
flüssigen Zubereitungen, sowie weiterhin inhalierbare
Zubereitungen, einschließlich gefriergetrockneter
Pulver, und Zubereitungen für eine rektale
Verabreichung in Form von Rektalsuppositorien.
Beispiele der Erfindung folgen:
100 mg Human-Pepsin wurden in 10 ml physiologischer
Kochsalzlösung gelöst und aseptisch durch ein Membranfilter
filtriert. Das Filtrat wurde in einen
sterilisierten Glasbehälter in einer Menge von 1,0 ml
gegeben und gefriergetrocknet und dann verschlossen
unter Erhalt einer gefriergetrockneten Pulverzubereitung.
100 g gefriergetrocknetes Human-Pepsin, 97 g Lactose
und 3 g Magnesiumstearat wurden jeweils abgewogen
und gleichmäßig miteinander vermischt. Die Mischung
wurde in Nr. 2-Gelatinekapseln in einer Menge von
200 mg eingefüllt und erhielt einen enterischen Überzug,
unter Erhalt von enterischen Kapseln.
100 mg eines humanen Leukocyten-Pepsin-ähnlichen
Enzyms wurden in 10 ml physiologischer Kochsalzlösung
gelöst und aseptisch durch ein Membranfilter
filtriert. Das Filtrat wurde in sterilisierte Glasbehälter
in einer Menge von 1,0 ml jeweils eingefüllt
und dann gefriergetrocknet, unter Erhalt
einer gefriergetrockneten Pulverzubereitung.
Eiweißlecithin, Cholesterin und Diacethylphosphat
wurden in einem Molverhältnis von 7 : 2 : 1 vermischt und
dann wurden 100 mg davon in 12,5 ml Chloroform gelöst
und ein dünner Film auf einer Flaschenwand gebildet.
Dieser Film und 25 ml Phosphatpuffer, enthaltend
50 mg Human-Pepsin, und 50 mg eines humanen
Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzyms wurden vermischt,
unter Erhalt einer Dispersion. Diese wurde mit
Ultraschall behandelt und mit 110 000 G zentrifugiert
und der erhaltene Niederschlag wurde in 3 ml physiologischer
Kochsalzlösung suspendiert und sterilisiert.
Man erhielt eine Zubereitung, bei der eine
gleichgewichtige Mischung aus Human-Pepsin und
humanem Leukocyten-Pepsin-ähnlichen Enzym mit einem
Liposom vorlag.
Claims (1)
- Verwendung von Human-Pepsin, welches ein Molekulargewicht von 32 000 bis 38 000, einen isoelektrischen Punkt von 1 bis und eine maximale Absorption bei 274 nm aufweist, eine positive Ninhydrinreaktion ergibt und leicht löslich in Wasser und unlöslich in Ether und Chloroform ist, und/oder humanem Leukozyten-Pepsin ähnlichem Enzym, das ein Molekulargewicht von 35 000 bis 41 000, einen isoelektrischen Punkt von 2,5 bis 3,5 und eine maximale Absorption bei 278 nm aufweist, eine positive Ninhydrinreaktion ergibt und leicht löslich in Wasser und unlöslich in Ether und Chloroform ist, zur Bekämpfung von Krankheiten, die durch phagozytische Funktionen kontrollierbar sind, insbesondere Infektionskrankheiten.
Applications Claiming Priority (1)
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