DE3341225A1 - Kegelbrecher - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C2/00—Crushing or disintegrating by gyratory or cone crushers
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Description
H 83/58
Anlage zum Patentgesuch der
Klöckner-Humboldt-Deutζ
Aktiengesellschaft
Klöckner-Humboldt-Deutζ
Aktiengesellschaft
vom 09. November 1983
Die Erfindung betrifft einen Kegelbrecher mit einem ringförmigen Brechraum zwischen einem äußeren feststehenden
ringförmigen Brechmantel und einem inneren kreisendtaumelnden Brechkegel.
Beim Kegelbrecher erfolgt die Zerkleinerung in einem ringförmigen Brechraum zwischen einem kreisend-taumelnden
Brechkegel und einem feststehenden ringförmigen Brechmantel. Kegelbrecher wurden bisher so betrieben, daß
die Aufgabekorngröße des zu zerkleinernden Gutes immer größer ist als die Brechspaltweite zwischen Brechmantel und
Brechkegel, so daß praktisch jedes einzelne Korn des Aufgabegutes für sich zwischen den Brechwerkzeugen
zerdrückt beziehungsweise zerschlagen wird. Man hat bisher vermieden, dem Kegelbrecher Gut aufzugeben, dessen
Korngröße kleiner ist als die Brechspaltweite, um nicht Gefahr zu laufen, daß solches Gut unzerkleinert durch den
Brechspalt austritt. Die bekannte Betriebsweise erfordert bei einer angestrebten Feinzerkleinerung und vor allem
Feinstzerkleinerung sehr enge und gleichmäßige Brechspalte, die infolge Verschleißes nur durch häufiges Nacharbeiten
oder Brechwerkzeugauswechselung aufrechterhalten werden können. Außerdem ist die Durchsatzleistung solcher mit
engem Brechspalt betriebenen Kegelbrecher im Verhältnis zur Brechergröße klein, woraus auch ein vergleichsweise hoher
spezifischer Energieverbrauch resultiert. Die Belastungen sind dabei unverhältnismäßig hoch.
H 83/58
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kegelbrecher für die Fein- und Feinstzerkleinerung zu
schaffen, ohne den Kegelbrecher mit sehr kleinem Brechspalt und daraus resultierender vergleichsweise geringer
Durchsatzleistung und extremer Belastung betreiben zu müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kegelbrecher gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, aaß die größte
offene Spaltweite zwischen Brechmantel und Brechkegel im Bereich von dessen Brechzone größer ist als die Korngröße
des zu zerkleinernden Aufgabegutes. Weil beim erfindungsgemäßen Kegelbrecher die maximale
Aufgabegutkorngröße kleiner ist als die größte offene Spaltweite zwischen Brechmantel und Brechkegel im Bereich
von dessen Brechzone, findet nicht eine Einzelkornzerkleinerung statt, bei der sozusagen Korn für
Korn zwischen den Brechwerkzeugen zerdrückt wird, sondern es findet von Anfang an ein Schichtbrechen statt, bei dem
sich die Teilchen des Aufgabegutes in einer Schüttung bzw. in einem Kornkollektiv bzw. in einem Gutbett gegenseitig
zerdrücken. Damit die einzelnen Körner des Aufgabegutes nicht unzerkleinert durch den offenen Brechspalt des
Kegelbrechers austreten können, entspricht nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Brechkegelwinkel im
Bereich der Brechzone etwa dem Böschungswinkel des Aufgabegutes. Das Aufgabegut wird über eine verhältnismäßig
hohe Materialsäule zur Erreichung eines hohen Fülldruckes in den vergleichsweise großen Brechspalt hineingedrückt.
Dazu ist erfindungsgemäß oberhalb des Brechmantels und Brechkegels ein Aufgabeguttrichter bzw. Aufgabegutschacht
angeordnet, der mit einer nahezu ruhenden und sich unten unmittelbar auf dem Brechkegel abstützenden
Aufgabegutschüttung voll gefüllt ist. Aus dem Aufgabeguttrichter zieht sich der kreisförmig taumelnde
Brechkegel durch Reibung das
Aufgabegut selbsttätig in den Brechspalt ein. Durch die relativ große Spaltweite, nämlich größer als die Korngröße
des zu zerkleinernden Aufgabegutes, wird eine hohe Durchsatzleistung erreicht, die zu einer Verminderung des
spezifischen Energiebedarfes (kWh/t Material) des erfindungsgemäßen Kegelbrechers führt, wobei trotz der
relativ großen Brechspaltweite ein großer Fein- und Feinstkornanteil des zerkleinerten Gutes erreicht wird.
Durch das Schichtbrechen ist der erfindungsgemäße Kegelbrecher also in der Lage, große Feinkornmengen bei
vergleichsweise niedrigem spezifischen Energieverbrauch zu erzeugen. Durch diese Arbeitsweise werden auch flache und
längliche Partikel in überwiegend gedrungene und kubische Form gebrochen.
Anders ausgedrückt heißt das, daß dasjenige Fein- und Feinstkorn, das bisher bekannte Feinstkegelbrecher nur mit
einer sehr engen geschlossenen Brechspaltweite von z.B. 4 mm und mit einem sehr flachen Brechkegel erzeugen
konnten, mit dem erfindungsgemäßen Kegelbrecher bei einer viel größeren geschlossenen Brechspaltweite von z.B. 8 mm
und mit einem steileren Brechkegel erzeugt werden kann.
Die Erfindung und deren weiteren Merkmale und Vorteile werden anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil des erfindungsgemäßen Kegelbrechers,
vergrößert die Brechwerkzeuge des Kegelbrechers der Fig. 1 mit offenem
Brechspalt und
die Brechwerkzeuge der Fig. 2 mit geschlossenem Brechspalt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kegelbrechers
ist, daß er unempfindlich gegen feuchtes Material ist und Material mit z.B. 2 bis 15 % Feuchte zerkleinern kann,
während bisher zur Feinstzerkleinerung eingesetzte Flachkegelbrecher bei einer Materialfeuchte größer 1 bis
2 % infolge Brikettierung des Materials verstopfen und daher grubenfeuchtes Material, z.B. Kies mit 4' bis 6 %
Feuchte nicht mehr zerkleinern können. · -—_
H 83/58 LO
^ Nach Fig. 1 hat der erfindungsgemäße Kegelbrecher einen
ringförmigen Brechraum zwischen einem äußeren feststehenden ringförmigen Brechkegelmantel 10 und einem inneren
kreisförmig taumelnden Brechkegel 11, der über einen Tragkegel an einem sphärischen Axiallager 12 abgestützt
•ist, so daß der Brechkegel 11 um den Schwenkpunkt 13 eine kreiselnde Taumelbewegung durchführen kann. Die radialen
Kräfte werden von einem Radiallager 14 aufgenommen. Oberhalb des Brechmantels 10 und Brechkegels 11 ist ein
Aufgabeguttrichter 15 angeordnet, der mit einer nahezu ruhenden und sich unten unmittelbar auf dem Brechkegel
abstützenden Aufgabegutschüttung 16 voll gefüllt ist. Die Höhe der Aufgabegutschüttung wird über eine Füllstandsmeß-
und Regeleinrichtung zwischen einer minimalen Füllhöhe 17a und maximalen Füllhöhe 17b gehalten, wobei die Distanz
zwischen beiden Füllhöhen als Regelstrecke z.B. etwa 300 mm betragen kann. Die sich unten am Brechkegel 11 abstützende
Brechgutsäule ist für einen Kegelbrecher vergleichsweise hoch und sie kann im Ausführungsbeispiel etwa 1.000 mm
betragen.
Charakteristisch für den erfindungsgemäßen Kegelbrecher
ist, daß die größte offene Spaltweite 18 zwischen Brechmantel 10 und Brechkegel 11 im Bereich von dessen
Brechzone größer ist als die Korngröße des zu zerkleinernden Aufgabegutes, so daß das oben beschriebene
günstige Schichtbrechen durchgeführt werden kann. Die größte offene Spaltweite 18 zwischen Brechmantel 10 und
Brechkegel 11, deutlich auch in Fig. 2 dargestellt, beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 48 mm und die maximale
Korngröße des Aufgabegutes 16 liegt darunter und beträgt beispielsweise 16 oder 25 mm. Dies wird dadurch
eingehalten, daß dem Kegelbrecher ein Klassierer vorgeschaltet ist, dessen Trennkorngrenze so eingestellt
ist, daß die Korngröße des Aufgabegutes 16 für den Kegelbrecher kleiner ist als die
-B- KHD
H 83/58
größte offene Spaltweite 18 in der Brechzone des Kegelbrechers. In der rechten Hälfte der Fig. 1 ist noch
der Hub 19 des Brechkegels 11 von beispielsweise 40 mm eingezeichnet, während in der linken Hälfte der Fig. 1
sowie in Fig. 3 der geschlossene Brechspalt 20 von beispielsweise 8 mm eingezeichnet ist.
Die vergleichsweise hohe und quasi ruhende Materialsäule im Aufgabeguttrichter 15 erzeugt im Brechspalt den zum
Schichtbrechen bzw. zur Gutbettzerkleinerung erforderlichen hohen Fülldruck. Der kreisförmig taumelnde Brechkegel 11
zieht sich durch Reibung das Aufgabegut 16 aus dem Aufgabetrichter 15 selbsttätig in den Brechspalt ein. Damit
nicht einzelne Körner des Aufgabegutes unzerkleinert durch den relativ großen Brechspalt hinaurchrutschen und damit
andererseits die Materialgutsäule in ihrem unteren Bereich nicht zu sehr angestaut wird, entspricht nach einem
besonderen Merkmal der Erfindung der Brechkegelwinkel oC im Bereich der Brechzone etwa dem Böschungswinkel u~ des
Aufgabegutes 16. Bei einem Böschungswinkel y des Aufgabegutes von zum Beispiel 33 ° (siehe Fig. 1) wird
dann der Brechkegelwinkel oC (siehe'Fig. 2 und 3) auf zum
Beispiel 30 bis 45° eingestellt.
In Fig. 3 ist ferner zu sehen, daß die Aufgabegutschüttung 16 bzw. die Aufgabegut-Materialsäule von oben nach unten
gesehen in eine Füllzone 21, eine Einlaufzone 22 und eine Brechzone 23 gegliedert ist. Im Ubergangsbereich zwischen
Einlaufzone 22 und Brechzone 23 ist der Brechkegelwinkel unter Ausbildung einer ringförmigen Mulde 24 kleiner als
der Böschungswinkel y des Aufgabegutes 16. Während des Betriebes des erfindungsgemäßen Brechkegels wird die
ringförmige Mulde 24 mit verdichtetem Feinstgut 25 des Aufgabegutes 16 ausgefüllt, wobei diese Feinstgutschicht
BAD
to - 9 - KHD
CM H 83/58
als Verschleißschutz für den Brechkegel wirkt. Wie in Fig. 1 zu sehen, kann der Brechkegelwinkel in der Brechzone
23 vom Ubergangsbereich mit dem Winkel O bis zum Endbereich mit dem Winkel oC ständig anwachsen, so aaß
sich eine ballig gewölbte Kontur des Brechkegels 11 in der Brechzone ergibt, wodurch das Schichtbrechen bzw. die
Gutbettzerkleinerung sowie das Verschleißverhalten und die Ausnutzung des Brechwerkzeuges begünstigt werden Können.
Ein hoher Anteil des Endkornes 26 (Fig. 3) ist kleiner als die eingestellte Spalt_weite von 8 mm.
Wie in Fig. 1 ferner zu sehen weist die Brechkegelachse an ihrer Oberseite einen von unten nach oben in den
Aufgabeguttrichter 15 hineinragenden Zapfen 27 auf, der an seiner Oberseite durch eine Gummiplatte 28 oder dergleichen
abgedeckt ist und der bei seiner kreisförmigen Taumelbewegung das Aufgabegut 16 aus der Füllzone 21 der
Aufgabegutschüttung in die Einlaufzone 22 und Brechzone 23 hineinrührt, so daß die Materialgutsäule immer ohne
Zwischenräume dicht vollgepackt bleibt. Zweckmäßigerweise ist dem Kegelürecher ein Klassierer nachgeschaltet, dessen
grobe Fraktion im Kreislauf in den Aufgabeguttrichter 15 des Kegelbrechers zurückgeführt wird. Wie noch aus Fig. 1
hexvorgeht, sind die Brechwerkzeuge so angeordnet, daß die etwa rechtwinklig zur Oberfläche des Brechkegels 11
verlaufende Brechkraftresultierende PR die Brechkegelachse vorteilhafter Weise innerhalb von deren
Radiallager 14 trifft. Die horizontal zum Brechkegel wirkende Brechkraftkomponente ist in Fig. 1 mit Pu und
die vertikal zum Brechkegel wirkende Brechkraftkomponente ist mit P.. angezeigt.
Claims (13)
- Chr/Gn H 83/58PatentansprücheIy Kegelbrecher mit einem ringförmigen Brechraum zwischen einem äußeren feststehenden ringförmigen Brechmantel und einem inneren kreisförmig taumelnden Brechkegel, dadurch gekennzeichnet, daß die größte offene Spaltweite (18) zwischen Brechmantel (10) und Brechkegel (11) im Bereich von dessen Brechzone gröber ist als die Korngröße des zu zerkleinernden Aufgabegutes (16).
- 2. Kegelbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechkegelwinkel ( oC) im Bereich der Brechzone etwa dem Böschungswinkel ( ir*~ ) der Aufgabegutschuttung (16) entspricht.
- 3. Kegelbrecher nach Anspruch 1, aadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Brechmantels und Brechkegels ein Aufgabeguttrichter (15) angeordnet ist, der mit einer nahezu ruhenden und sich unten unmittelbar auf dem Brechkegel (11) abstützenden Aufgabegutschuttung (16) voll gefüllt ist.
- 4. Kegelbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabegutschuttung (16) beziehungsweise die Aufgabegut-Materialsäule von oben nach unten gesehen in eine Füllzone (21), eine Einlaufzone (22) und die Brechzone (23) gegliedert ist.H 83/58
- 5. Kegelbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Ubergangsbereich zwischen Einlaufzone (22) und Brechzone (23) der Brechkegelwinkel ( O ) unter Ausbildung einer ringförmigen Mulde (24) kleiner ist als der Böschungswinkel ( y ) des Aufgabegutes (16).
- 6. Kegelbrecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Mulde (24) mit verdichtetem Feinstgut (25) des Aufgabegutes (16) als Verschleißschutz des Brechkegels ausgefüllt ist.
- 7. Kegelbrecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechkegelwinkel in der Brechzone vom Ubergangsbereich mit dem Winkel (O) bis zum Endbereich mit dem Winkel ( oC ) stänaig anwächst, so daß sich eine ballig gewölbte Kontur der Brechkegeioberflache in der Brechzone (23) ergibt.
- 8. Kegelbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechkegelachse an ihrer Oberseite einen von unten nach oben in den Aufgabeguttrichter (15) hineinragenden Zapfen (27) aufweist, der bei seiner kreisförmigen Taumelbewegung das Aufgabegut (16) aus der Füllzone (21) der Aufgabegutschüttung in die Einlaufzone (22) und Brechzone (23) hineinrührt.
- 9. Kegelbrecher nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kegelbrecher ein Klassierer vorgeschaltet ist, dessen Trennkorngrenze so eingestellt ist, daß die Korngröße des Aufgabegutes (16) für den Kegelbrecher kleiner ist als die größte offene Spaltweite (18) in der Brechzone (23) des Kegelbrechers.H 83/58
- 10. Kegelbrecher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kegelbrecher ein Klassierer nachgeschaltet ist, dessen grobe Fraktion im Kreislauf in den Aufgabeguttrichter (15) aes Kegelbrechers zurückgeführt wird.
- 11. Kegelbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa rechtwinklig zur Brechkegeloberfläche der Brechzone verlaufende Brechkraftresultierende (PD) die Brechkegelachseinnerhalb von deren Radiallager (14) trifft.
- 12. Kegelbrecher nach den Ansprüchen 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeguttrichter (15) eine Füllstandsmeßeinrichtung aufweist, die in Wirkverbindung mit einem regelbaren Dosierorgan für das Aufgabegut steht.
- 13. Aus einem Brechkegel bestehendes auswechselbares Brechwerkzeug für einen Kegelbrecher, insbesondere Kegelbrecher der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechkegelwinkel (oC) aera Böschungswinkel ( </) der Aufgabegutschüttung (16) anpaßt ist.
Priority Applications (3)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |