DE2654887C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zerkleinern
eines Minerals nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
betrifft es die Zerkleinerung der härteren Arten von
natürlichem Kalziumkarbonat wie Calcitmarmor, Masercalcit,
Dolomit und Kalkstein zur Erzeugung von feinem
teilchenförmigem Kalziumkarbonat, das zur Verwendung als
Pigment oder Füllstoff geeignet ist.
Die härteren Sorten von Kalziumkarbonat werden gewöhnlich
in Steinbrüchen durch Absprengen großer Felsbrocken abgebaut,
die dann in Hochleistungsbrechern zerkleinert werden.
Als Endprodukt der Brecheranlage erhält man gewöhnlich
einen Splitt mit einer maximalen Teilchengröße von etwa
20 mm. Dieser Splitt wird dann mittels einer Kugelmühle
weiter zerkleinert, in der sich ein entsprechendes Mahlmittel
befindet, zum Beispiel Feuersteinknollen mit einem
Durchmesser von etwa 50 bis 100 mm; jedoch kann man ebenso
gut auch andere Mahlmittel verwenden. Die Vermahlung
in der Kugelmühle kann sowohl nach dem Naßverfahren als
auch nach dem Trockenverfahren erfolgen, doch wenn das
Erzeugnis weiter zerkleinert werden soll, wird es vorgezogen,
den Splitt in Form einer wäßrigen Aufschlämmung
zu vermahlen.
Bei den gewöhnlich eingesetzten Kugelmühlen besteht ein
Nachteil darin, daß ihre Beschaffungskosten hoch sind und
daß sich die Energiemenge, die man auf das Mahlgut wirken
lassen kann, nach dem Gewicht des Mahlmittels sowie nach
der maximalen Strecke richtet, längs welcher ein Herabfallen
des Mahlmittels unter der Wirkung der Schwerkraft
möglich ist, wobei diese Strecke gewöhnlich etwas kleiner
ist als der Innendurchmesser der Mühle. Daher ist die
Mahlwirkung einer Kugelmühle, die man durch das Gewicht
des je Stunde zugeführten Mahlguts ausdrücken kann, das
sich bis zu einer bestimmten Teilchengröße zurkleinern
läßt, im allgemeinen ziemlich gering. Außerdem ergeben
sich bei der Kugelmühle bekannter Art hohe Wartungskosten,
da an beiden Enden schwere Rollen- oder Kugellager vorhanden
sind, die dem Verschleiß ausgesetzt sind und daher
in relativ kurzen Zeitabständen erneuert werden müssen.
Ferner werden während des Mahlvorganges die Mahlkugeln
oder Feuersteinknollen selbst abgerieben oder in einem
gewissen Ausmaß gebrochen, und das erhaltene Erzeugnis
ist daher mit Material verunreinigt, das von den Feuersteinknollen
oder den Mahlkugeln stammt.
Bei dem eingangs genannten Verfahren (DE-OS 23 29 965)
wird die Feinzerkleinerung in der Mahltrommel mit Hilfe
von solchen Mahlkugeln durchgeführt. Das zu zerkleinernde
Material wird in Korngröße bis zu 6 mm und darüber eingebracht.
Es ist unvermeidlich, daß im Endprodukt Abrieb
von den Mahlkugeln enthalten ist, was eine Verunreinigung
des Produkts darstellt.
Auch in einem Verfahren zur Herstellung von Feststoffdispersionen
in Flüssigkeiten, die aus Lösungsmitteln und
Bindemitteln bestehen (DE-AS 12 28 129) werden normalerweise
Mahlhilfskörper eingesetzt. Eine Vermahlung sehr
harter Mineralien ist bei diesem Verfahren offenbar nicht
vorgesehen.
Auch bei einem weiteren Verfahren zur Feinzerkleinerung
von Kalziumkarbonat (DE-OS 20 12 709) wird eine Vermahlungshilfe
in Form von Sand benutzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, das keine
Vermahlungshilfe benötigt und daher ein Produkt höchster
Reinheit erbringt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Bei dem ersten Verfahrensschritt kann man einzelne
Chargen von rohem Kalziumkarbonat in unterschiedlichem
Ausmaß brechen, oder man kann die Korngrößenverteilung
des gebrochenen Materials durch Sieben so verändern, daß
man Erzeugnisse erhält, die sich in den jeweils gewünschten
anteiligen Mengen mischen lassen, so daß sich bei dem
Gemisch eine vorteilhafte Korngrößenverteilung ergibt.
Bei dem zweiten Verfahrensschritt kann man als Dispersionsmittel
ein wasserlösliches Salz einer Polykieselsäure
verwenden oder ein wasserlösliches Salz einer Polyacryl-
oder Polymethacrylsäure, deren mittleres Molekulargewicht
nicht höher ist als 5000, oder ein copolymeres Dispersionsmittel
der in der GB-PS 14 14 964 beschriebenen Art.
Die Menge des verwendeten Dispersionsmittels liegt gewöhnlich
im Bereich von 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Trockengewicht des Kalziumkarbonats. Der
Feststoffgehalt der Aufschlämmung beträgt vorzugsweise
mindestens 60 Gewichtsprozent, jedoch nicht mehr als
80 Gewichtsprozent.
Beim dritten Schritt des Verfahrens wird die Bewegung
der Aufschlämmung unter solchen Bedingungen herbeigeführt,
daß die von der Aufschlämmung aufgenommene Energiemenge
zwischen einem Mindest- und einem Höchstbetrag gehalten
wird. Die genannte Reibungsmühle kann von der in der
Patentanmeldung P 25 41 302 beschriebenen Art sein und
eine Abgabeeinrichtung aufweisen, in die ein Sieb eingebaut
ist, das gröbere Teilchen zurückhält, jedoch die
sich aus feineren Teilchen zusammensetzende Aufschlämmung
durchläßt. Die Lochgröße des Siebes kann im Bereich von
0,1 bis 0,5 mm liegen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Anlage zum Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zu der dargestellten Reibungsmühle gehört eine Mahlkammer 1
von achteckiger Querschnittsform, deren Breite etwas geringer
ist als ihre Höhe. Am unteren Ende ist ein Auslaßkasten 2 mit
einem Sieb 3 vorhanden, so daß eine hinreichend zerkleinerte
Teilchen enthaltende Aufschlämmung abgeführt werden kann, während
noch nicht hinreichend fein gemahlene Teilchen zurückgehalten
werden. Eine Rutsche 4 ermöglicht es, der Mahlkammer
1 das vorgebrochene Kalziumkarbonat zuzuführen. Rohrleitungen
5 und 6, in die Regelventile 7 und 8 eingeschaltet sind, dienen
dazu, der Mahlkammer 1 nach Bedarf Wasser bzw. das Dispersionsmittel
zuzuführen. Das zu mahlende mineralische Kalziumkarbonat
wird an der in der Zeichnung durch den Pfeil 10
bezeichneten Stelle auf ein endloses Förderband 9 aufgebracht,
um zu der Rutsche 4 transportiert und an die Mahlkammer abgegeben
zu werden.
In der Mahlkammer befindet sich eine Rühreinrichtung 11 mit
acht geraden Rundstäben 12, die an einer aufrecht stehenden,
zentral angeordneten Welle 13 befestigt sind, die von einem
Elektromotor 14 über ein Getriebe 15 angetrieben wird. Dem
Motor wird der Strom durch ein Kabel 16 zugeführt, und der
durch dieses Kabel fließende Strom wird mittels einer Meßeinrichtung
17 gefühlt, die ein Signal, das zu dem von dem Elektromotor
14 aufgenommenen Strom proportional ist, einer Regeleinrichtung
18 zuführt, durch welche ein Elektromotor 19 zum
Antreiben des endlosen Förderbandes 9 gesteuert wird. Sobald
der von dem Elektromotor 14 aufgenommene Strom einen vorbestimmten
ersten Wert überschreitet, wird der Motor 19 durch
die Regeleinrichtung 18 abgeschaltet, um die Zufuhr von weiterem
Kalziumkarbonat zu der Mahlkammer 1 zu unterbrechen.
Sobald die Stärke des durch den Elektromotor 14 fließenden
Stroms auf einen vorbestimmten zweiten Wert zurückgeht, schaltet
die Regeleinrichtung 18 den Motor 19 wieder ein, um der
Mahlkammer weiteres rohes Kalziumkarbonat zuzuführen.
Die Regeleinrichtung 18 ähnelt der in der Patentanmeldung
P 25 41 302 beschriebenen und weist ein einstellbares Potentiometer
auf, durch das die Obergrenze des dem Motor 14 zugeführten
Stromflusses bestimmt wird, bei dessen Erreichen der Motor
19 abgeschaltet wird, sowie ein zweites einstellbares Potentiometer
zum Bestimmen der Differenz zwischen dem oberen und dem
unteren Grenzwert. Damit die Standhöhe der Flüssigkeit in der
Mahlkammer 1 konstant gehalten werden kann, ist an den untersten
Teil des Auslaßkastens 2 eine Rohrleitung 20 angeschlossen,
zu der ein umgekehrt U-förmiger Abschnitt 21 gehört, dessen
höchster Punkt auf gleicher Höhe mit der gewünschten Standhöhe
der Flüssigkeit angeordnet ist. An dieser Stelle ist die
Rohrleitung mit einem Belüftungsstutzen 22 versehen, damit
die Rohrleitung nicht als Saugheber zur Wirkung kommt. Die
Aufschlämmung des gemahlenen Kalziumkarbonats wird durch die
Rohrleitung 20 einem Sammelsumpf 23 zugeführt.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung
der Erfindung.
Große Brocken von Carraramarmor wurden mittels einer Brechanlage
bekannter Art gebrochen, und nachdem große Teilchen
durch Absieben entfernt worden waren, hatte das gebrochene
Material die nachstehende Korngrößenverteilung:
Das gebrochene Material wurde mit Wasser gemischt, um eine
Aufschlämmung zu erzeugen, die, bezogen auf das Trockengewicht,
65 Gewichtsprozent Feststoffe enthielt, und dieser Aufschlämmung
wurde ein Natriumpolyacrylat-Dispersionsmittel mit einem
mittleren Molekulargewicht von 1650 in einer Menge von 0,48
Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht der Feststoffe, beigemischt.
Die fertige Aufschlämmung wurde mit einer Durchsatzgeschwindigkeit
von 3,52 Tonnen/Stunde, bezogen auf das Trockengewicht
der Feststoffe, der Mahlkammer einer Reibungsmühle der in der
Patentanmeldung P 25 41 302 beschriebenen Art zugeführt, deren
unterer Teil mit einem Sieb versehen war, das Öffnungen mit
einer Breite von 0,25 mm hatte, so daß es die Aufschlämmung
der fein gemahlenen Teilchen durchließ, jedoch die gröberen
Teilchen zurückhielt. Gleichzeitig wurden der Reibungsmühle
mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 1,01 to/h Marmorsplittstücke
zugeführt, zu deren Herstellung Carraramarmor mittels
einer Brechanlage bekannter Art gebrochen worden war, und
die die nachstehende Korngrößenverteilung aufwiesen:
Der Inhalt der Mühle wurde mit Hilfe der Rühreinrichtung in
Bewegung gehalten. Der Mahlkammer wurde kein zusätzliches
Mahlmittel zugeführt, und von der Suspension wurde eine Energiemenge
von etwa 35 kWh je Tonne des trockenen Kalziumkarbonats
(124 kJkg-1) aufgenommen. Von der das Sieb 3 passierenden
Aufschlämmung der fein gemahlenen Teilchen wurden in bestimmten
Zeitabständen Proben genommen, die vereinigt wurden,
so daß man eine Gesamtprobe erhielt, die für das gesamte Erzeugnis
repräsentativ war, das einer Betriebszeit von 4 Stunden
und 40 min entsprach. Das gemahlene Erzeugnis hatte eine
solche Korngrößenverteilung, daß es zu 35 Gewichtsprozent aus
Teilchen bestand, die einen äquivalenten Kugeldurchmesser von
unter 2 Mikrometer hatten, zu 23 Gewichtsprozent aus Teilchen
mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 10
Mikrometer sowie zu 7,6 Gewichtsprozent aus Teilchen, die
von einem Sieb Nr. 300 nach Britischer Norm mit einer Nennweite
der Öffnungen von 53 Mikrometer zurückgehalten wurden.
Große Brocken von Carraramarmor wurden mittels einer Brechanlage
bekannter Art gebrochen, und das gebrochene Material
hatte die nachstehende Korngrößenverteilung:
Das gebrochene Material wurde der gemäß dem Beispiel 1 benutzten
Reibungsmühle mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von
3,72 to/h zusammen mit einer Wassermenge von 2260 l/h zugeführt,
wobei dem Material das Natriumpolyacrylat-Dispersionsmittel
nach dem Beispiel 1 in einer Menge von 0,19 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Trockengewicht der Feststoffe, zugesetzt
wurde. Der Inhalt der Mühle wurde wiederum mit Hilfe
der Rühreinrichtung 11 bewegt. Der Mahlkammer wurde kein
zusätzliches Mahlmittel zugeführt, und von der Suspension
wurde eine Energiemenge von etwa 49 kWh je Tonne des trockenen
Kalziumkarbonats (175 kJkg-1) aufgenommen. Von der das
Sieb 3 passierenden Aufschlämmung von fein gemahlenen Teilchen
wurden in bestimmten Zeitabständen Proben genommen, die
zu einer das gesamte gemahlene Material repräsentierenden
Probe vereinigt wurden. Das Produkt bestand aus einer entflockten
Aufschlämmung, die zu 62,2 Gewichtsprozent gemahlenes
Kalziumkarbonat enthielt, das eine solche Korngrößenverteilung
hatte, daß 26 Gewichtsprozent der Teilchen einen äquivalenten
Kugeldurchmesser von weniger als 2 Mikrometer, 39 Gewichtsprozent
einen äquivalenten Kugeldurchmesser von über 10 Mikrometer
und 2,3 Gewichtsprozent einen solchen Durchmesser hatten,
daß sie von einem Sieb Nr. 300 nach Britischer Norm zurückgehalten
wurden.
Die so erzeugte Aufschlämmung wurde durch ein Sieb mit einer
Öffnungsgröße von 0,120 mm der Mahlkammer einer zweiten Reibungsmühle
zugeführt, die von gleicher Bauart war wie die
erste, die jedoch als Mahlmittel 2,5 to Silikasand mit einer
Teilchengröße im Bereich von 0,5 bis 1,0 mm enthielt, wobei
die Sandmenge so gewählt war, daß der Sand in der Mühle etwa
den gleichen Raum einnahm wie die Aufschlämmung. Mit der Aufschlämmung
wurde eine zusätzliche Menge des Natriumpolyacrylat-
Dispersionsmittels gemischt, um die Gesamtmenge des Dispersionsmittels
auf 0,45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht
des Kalziumkarbonats, zu bringen, und die Aufschlämmung
wurde kontinuierlich durch die Mühle geleitet, wobei der
Inhalt mit Hilfe der Rühreinrichtung insgesamt 5 Stunden und
16 min lang bewegt wurde. Von der das Sieb der zweiten Mühle
passierenden Aufschlämmung von fein gemahlenen Teilchen wurden
in bestimmten Abständen Proben genommen, die zu einer das
gesamte gemahlene Material repräsentierenden Probe vereinigt
wurden. Das Produkt bestand aus einer entflockten Suspension,
die zu 70,2% gemahlenes Kalziumkarbonat enthielt, bei dem
die Korngrößenverteilung derart war, daß zu 94 Gewichtsprozent
Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von
unter 2 Mikrometer und zu 2 Gewichtsprozent Teilchen mit
einem äquivalenten Kugeldurchmesser von über 10 Mikrometer
vorhanden waren. Somit ist ersichtlich, daß sich das "autogene"
Mahlverfahren nach der Erfindung auf zweckmäßige Weise
anwenden läßt, um vor einer Reibungsvermahlung bekannter Art
eine Vermahlung durchzuführen, so daß man ein ultrafein vermahlenes
natürliches Kalziumkarbonat erhält.
Zum Vergleich wurde gebrochener Marmor, wie er bei dem Beispiel
2 verarbeitet wurde, annähernd auf die gleiche Korngrößenverteilung
gemahlen wie bei dem Beispiel 2, so daß zu
28 Gewichtsprozent Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser
von unter 2 Mikrometer und zu 42 Gewichtsprozent
Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von über
10 Mikrometer vorhanden waren, wobei ein Anteil von 1,3 Gewichtsprozent
durch ein Sieb Nr. 300 nach Britischer Norm
zurückgehalten wurde; zu diesem Zwecke wurde eine Kugelmühle
bekannter Art benutzt, die als Mahlmittel Feuersteinknollen
enthielt. Diese Kugelmühle war geeignet, eine Charge von
11 to an gebrochenem Marmor zu vermahlen, doch es zeigte sich,
daß zur Erzielung des gewünschten Feinheitsgrades eine Mahlzeit
von 6 Stunden erforderlich war, wobei zusätzlich eine
Stunde für das Beschicken und Entleeren benötigt wurde. Somit
kann eine mittlere Produktionsgeschwindigkeit von 1,57 to
getrockneten und gemahlenen Kalziumkarbonats je Stunde erreicht
werden, während sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Leistung von 3,72 to/h ergibt. Somit entspricht leistungsmäßig
eine gemäß der Erfindung eingesetzte Reibungsmühle
zwei oder drei Kugelmühlen, die nach dem bekannten Verfahren betrieben werden.
Große Brocken von weißem Kalkstein wurden mittels einer
Brechanlage bekannter Art gebrochen, und das gebrochene Material
wurde dann weiter in einer Hammermühle zerkleinert,
so daß man ein Material mit der nachstehenden Korngrößenverteilung
erzielt:
Das in der Hammermühle gemahlene Material wurde der Mahlkammer
der Reibungsmühle nach der Zeichnung zusammen mit Wasser
mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 948 l/h zugeführt,
und das Natriumpolyacrylat-Dispersionsmittel nach dem Beispiel
1 wurde in einer Menge von 0,45 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Trockengewicht der Feststoffe, verwendet, so daß
eine Aufschlämmung entstand, die einen Feststoffgehalt von
mindestens 50 Gewichtsprozent aufwies. Die mittlere Durchsatzgeschwindigkeit
des gemahlenen Materials betrug 1,84 to/h,
doch wurde das endlose Förderband 9 mit einer solchen Laufgeschwindigkeit
betrieben, daß die Geschwindigkeit, mit der
das gemahlene Material der Rutsche 4 zugeführt wurde, die
Menge von 1,84 to/h überschritt, so daß die Stärke des von
dem Elektromotor 14 aufgenommenen Stroms dadurch auf etwa
80% des Wertes bei Vollast gehalten werden konnte, daß der
Motor 19 durch die Steuereinrichtung 18 entsprechend ein-
und ausgeschaltet wurde. Der Inhalt der Mahlkammer 1 wurde
mittels der Rühreinrichtung 11 in Bewegung gehalten. Es wurde
kein zusätzliches Mahlmittel verwendet, und die Aufschlämmung
nahm eine Energiemenge von etwa 100 kWh je Tonne des trockenen
Kalziumkarbonats (357 kJkg-1) auf, Von der das Sieb 3 mit
einer Öffnungsgröße von 0,250 mm passierenden Aufschlämmung
von fein gemahlenen Teilchen wurden in bestimmten Zeitabständen
Proben genommen, die zu einer das gesamte gemahlene Material
repräsentierenden Probe vereinigt wurden. Das Produkt
bestand aus einer entflockten Aufschlämmung, die zu 65,7 Gewichtsprozent
gemahlenes Kalziumkarbonat enthielt, bei dem
die Korngrößenverteilung derart war, daß 39 Gewichtsprozent
aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von unter
2 Mikrometer und 15 Gewichtsprozent aus Teilchen mit einem
äquivalenten Kugeldurchmesser von über 10 Mikrometer bestanden,
wobei ein Anteil 0,91 Gewichtsprozent der Teilchen von
einem Sieb Nr. 33 nach Britischer Norm zurückgehalten wurde.
Das Produkt war geeignet, entsprechend dem Beispiel 2 weiter
zu einem ultrafeinen Kalziumkarbonat vermahlen zu werden, abgesehen
davon, daß es nicht erforderlich war, eine weitere
Menge des Dispersionsmittels zuzusetzen, da schon bei der ersten
Reibungsmahlstufe eine ausreichende Menge beigefügt worden
war.
Diese Ergebnisse zeigen, daß zwar im Vergleich zu Marmor die
Durchsatzgeschwindigkeit geringer ist und sich ein höherer
Energieverbrauch ergibt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
jedoch geeignet ist, auch hartes Kalziumkarbonatmaterial wie
Kalkstein zu zerkleinern.
Claims (7)
1. Verfahren zum Zerkleinern eines Minerals, welches
folgende Schritte umfaßt:
- (i) Zerkleinern größerer Brocken des Minerals, um ein Produkt zu erhalten, das insgesamt im wesentlichen aus Stücken mit einer Korngröße von nicht größer als 20 mm besteht;
- (ii) Einbringen von Wasser, einem Dispersionsmittel und dem Produkt aus der Stufe (i) in eine Mahlkammer einer Reibungsmühle, die eine Rühreinrichtung aufweist, die von einem Motor angetrieben wird, um eine Aufschlämmung herzustellen, wobei die Menge des in die Mahlkammer eingeführten Wassers, des Dispersionsmittels und des Produktes nach Stufe (i) und die Menge der aus der Mahlkammer abgezogenen Aufschlämmung des zerkleinerten Minerals so abgestimmt sind, daß die aus der Mahlkammer abgezogene Aufschlämmung von zerkleinertem Mineral mindestens einen Feststoffgehalt von 50 Gewichts-% aufweist und
- (iii) Umrühren der Aufschlämmung in der Mahlkammer, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufschlämmung aus zerriebenem Mineral kontinuierlich aus der Mahlkammer abgezogen wird, wobei das Volumen der Aufschlämmung in der Mahlkammer im wesentlichen konstant gehalten wird und der Motor ein Elektromotor ist, dessen Energieaufnahme zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert gehalten wird, indem die Produktmenge nach Stufe (i), die in die Mahlkammer eingespeist wird, gesteuert wird und daß in der Mahlkammer während des Umrührens der Aufschlämmung keine anderen festen Bestandteile vorhanden sind als die in Stufe (i) eingeführten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführgeschwindigkeit des Wassers, des Dispersionsmittels
und der festen Mineralien in die Mahlkammer
derart gesteuert wird, daß der durch den die innere
drehbare Rühreinrichtung antreibenden Elektromotor bezogene
Strom aufrechterhalten werden kann bei nicht weniger
also als 80% des bei Vollast aufgenommenen Stromes.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die festen Materialien Kalziumkarbonat
umfassen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Material eine harte Modifikation (hard
variety) eines Kalziumkarbonat enthaltenden Minerals umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das feste Material eins oder mehrere von
Calcit-Marmor, gemasertes Calcit, Dolomit und Kalkstein
enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführgeschwindigkeit von
Wasser, Dispersionsmittel und festem Material in die Mahlkammer
solcher Art ist, daß der Festteileanteil der aus
der Mahlkammer entnommenen Aufschlämmung in einem Bereich
von 60 bis 80 Gewichtsprozent liegt.
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Aufschlämmung in
der Mahlkammer während des Rührens aufgenommene Energiemenge
im Bereich von etwa 22 bis etwa 185 kWh je Tonne
des trockenen festen Materials gehalten wird.
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