DE3340945C2 - - Google Patents
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Description
Diese Erfindung betrifft Aufzeichnungsmaterialien, die
geeignet sind, unter Verwendung der Energie infraroter
Strahlen Farbbilder zu bilden, und insbesondere ein Aufzeichnungsmaterial
zur Bildung mehrfarbiger Bilder auf
diesem unter Verwendung von Infrarotstrahlen, die von
unterschiedlicher Wellenlänge sind.
Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien sind bekannt,
bei denen ein Farbbildner und ein Farbentwickler dazu
bestimmt sind, in der Wärme miteinander in Kontakt zu
kommen, wobei sie einer Farbbildungsreaktion unterliegen und
Farbbilder produzieren. Zum Aufzeichnen wird im allgemeinen
ein Aufzeichnungskopf (Thermokopf) zum Abtasten der Aufzeichnungsschicht
des wärmeempfindlichen Materials in
innigem Kontakt mit diesem verwendet. Bei diesem Verfahren
können jedoch Probleme auftreten, wie z. B. Abnutzung des
Kopfes, das Haften von Staub oder anderen Teilchen an
der Spitze des Kopfes und Kleben des Kopfes an der Aufzeichnungsschicht.
Darüberhinaus ist das Verfahren nicht
für Aufzeichnungen mit hoher Geschwindigkeit geeignet,
weil die Aufzeichnungsgeschwindigkeit von der Dauer der
Wärmeabgabe durch den Thermokopf abhängig ist, und das
Auflösungsvermögen der Farbbilder ist aufgrund der Wärmediffusion
beschränkt. An Stelle der Kontakt-Abtastmethode
unter Verwendung eines Thermokopfes sind daher verschiedene
Aufzeichnungsverfahren ohne Kontakt vorgeschlagen
worden, wobei ein Laserstrahl oder ein ähnlicher Lichtstrahl
mit hoher Energiedichte zum Abtasten benutzt wird.
Andererseits besteht ein wachsender Bedarf an vielfarbigen
Aufzeichnungsmaterialien. So beschreibt DE-A-33 19 738 ein
optisches Speichermedium in Mehrschichtbauweise, das eine
zweifarbige Aufzeichnung mit Hilfe zweier verschiedener Lichtstrahlen
im Infrarotbereich ermöglicht. Im dort beschriebenen
Aufzeichnungsmaterial befinden sich Farbbildner, -entwickler
und Lichtabsorptionsmittel in getrennten Schichten, wobei im
ganzen System nur eine Farbentwicklerschicht enthalten ist.
Weiterhin sind wärmeempfindliche mehrfarbige Aufzeichnungsmaterialien
vorgeschlagen worden, welche z. B. mindestens zwei
farbbildende Systeme umfassen, von denen jedes einen Farbbildner
und einen Farbentwickler in Schichten oder in Form von
einer gemischten Schicht umfaßt. Diese Systeme sind hinsichtlich
der Kombination der Komponenten verschieden,
und sie unterscheiden sich somit bezüglich der Farbbildungstemperatur.
Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial wird
mit Wärmequellen (z. B. Thermoköpfe), die auf verschiedene
Temperaturen erhitzt werden, in Kontakt gebracht, oder
es wird mit Laserstrahlen einer einzigen Wellenlänge,
die sich in der Stärke unterscheiden, bestrahlt, wobei
die farbbildenden Systeme so beschaffen sind, daß sie die
Farben bei verschiedenen Temperaturen bilden.
Solche wärmeempfindlichen mehrfarbigen Aufzeichnungsmaterialien
sind so ausgebildet, daß jedes farbbildende System
die erforderliche Wärmemenge erhalten kann, um zu schmelzen,
und dabei eine Farbbildungsreaktion zwischen dem Farbbildner
und dem Farbentwickler innerhalb des System bewirkt
wird. Wenn also ein System, welches bei einer höheren
Temperatur reaktionsfähig wird, durch die Aufzeichnungseinrichtungen
(sei es Thermokopf oder Laserstrahl)
zur Farbbildung veranlaßt wird, unterliegt auch ein anderes
System, welches bei einer niedrigeren Temperatur reaktionsfähig
wird, ganz unvermeidlich der Farbbildung, wenn es
durch die Aufzeichnungseinrichtungen erhitzt wird, und
zwar eher als das System, das die Farbe mit höheren Temperaturen
bildet. Folglich war es nicht möglich, die Farbe
zu erzeugen, die dem bei höherer Temperatur arbeitenden
System entspricht. Ein solches herkömmliches, wärmeempfindliches,
mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial ergibt also
unvermeidlich nur eine Mischung der Farbe des Systems
mit Farbbildung bei hoher Temperatur und der Farbe des
Systems mit Farbbildung bei niedriger Temperatur. Dieses unerwünschte
Phänomen wird im folgenden als "Farbvermischung"
bezeichnet. Bei dem herkömmlichen dichromatischen Aufzeichnungsmaterial
zum Beispiel, bei dem das System mit Farbbildung
bei niedriger Temperatur ursprünglich so ausgebildet
war, daß eine rote Farbe gebildet wurde, und das
System mit Farbbildung bei höherer Temperatur dazu bestimmt
war, die blaue Farbe zu bilden, kann zwar die rote Farbe
des Systems mit Farbbildung bei niedriger Temperatur gebildet
werden, indem das Aufzeichnungsmaterial bei einer
niedrigeren Temperatur abgetastet wird. Wenn jedoch das
Aufzeichnungsmaterial bei einer höheren Temperatur abgetastet
wird, entwickelt nicht nur das System mit Farbbildung
bei höherer Temperatur seine blaue Farbe, sondern es erzeugt
auch das System mit Farbbildung bei niedriger Temperatur
die entsprechende rote Farbe, wobei sich dann lila
oder eine ähnliche Farbe ergibt, die eine Mischung aus
blau und rot darstellt. Es ist daher unmöglich, ein aufgezeichnetes
Bild mit einem ausgeprägten Farbkontrast
zu erhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Aufzeichnungsmaterial
zu schaffen, worin jede farbbildende Aufzeichnungsschicht
dazu gebracht werden kann, eine Farbe zu bilden und im
wesentlichen keine Tendenz besteht, daß auch eine andere,
farbbildende Schicht eine Farbe erzeugt und daher das Problem
des Farbvermischens nicht besteht. Diese Aufgabe sowie
andere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor.
Die vorliegende Erfindung schafft ein vielfarbiges (die Ausdrücke "vielfarbig"
und "mehrfarbig" werden in
vorliegender Beschreibung als synonyme Worte verwendet, wobei
sie sich auf das auf dem Material zu erzeugende Bild beziehen) Aufzeichnungsmaterial,
das eine Vielzahl an übereinander angeordneten
Aufzeichnungsschichten umfaßt, von denen jede einen Farbbildner und
einen Farbentwickler enthält und das geeignet ist, verschiedene
Farben einzeln zu erzeugen. Das vielfarbige
Aufzeichnungsmaterial ist dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Schichten eine Substanz enthält, die ienen IR-
Strahl bestimmter Wellenlänge absorbiert, wobei die Schicht
veranlaßt wird, ihre Farbe zu erzeugen, die jedoch im
wesentlichen keinen IR-Strahl anderer Wellenlänge absorbiert
und keine andere Schicht dazu bringt, deren Farbe zu erzeugen.
Es sind umfangreiche Versuche mit vielfarbigen Aufzeichnungsmaterialien
unter Verwendung von IR-Laserstrahlen
durchgeführt worden, die als Aufzeichnungslichtquellen
mit einem Wellenlängenbereich von 0,8 bis 20 µm dienten,
um vielfarbige Aufzeichnungsmaterialien zu erhalten, bei
denen die Aufzeichnungsschicht keine unerwünschte Färbung
aufweist, und die verschiedene Farben erzeugen, ohne daß
das Problem des Farbvermischens auftritt.
Es ist daher ein vielfarbiges Aufzeichnungssystem entwickelt
worden, das auf einem Konzept basiert, welches
sich vollständig von dem Konzept der herkömmlichen, wärmeempfindlichen,
vielfarbigen Aufzeichnungsmaterialien unterscheidet,
und welches mehrere übereinander angeordnete Aufzeichnungsschichten
umfaßt, von denen jede einen Farbbildner und
einen Farbentwickler enthält, und von denen sich jede Schicht
bezüglich der Farbbildungstemperatur von jeder anderen
Schicht unterscheidet. Das erfindungsgemäße, vielfarbige
Aufzeichnungsmaterial umfaßt mehrere übereinander angeordnete Aufzeichnungsschichten,
von denen jede eine Substanz enthält, die IR-
Strahlen bestimmter Wellenlänge absorbiert, um die Schicht
zu veranlassen, die entsprechende Farbe zu erzeugen, aber
welche im wesentlichen keinen IR-Strahl anderer Wellenlänge
absorbiert, der bei einer anderen Schicht zur Farbbildung
führt. (Die Substanz wird im folgenden als IR-
absorbierende Substanz bezeichnet.) Auf die IR-absorbierende
Substanz, die in jeder Schicht enthalten ist, wirkt der
IR-Strahl der entsprechenden Wellenlänge ein und allein
diese Schicht wird veranlaßt, eine Farbe zu bilden. Es
besteht daher erfindungsgemäß keine Notwendigkeit, die
farbbildenden Schichten bezüglich ihrer Farbbildungstemperatur
unterschiedlich auszugestalten, sondern die IR-absorbierende
Substanz, die in der betreffenden Schicht enthalten
ist und die einen IR-Strahl bestimmter Wellenlänge absorbiert,
wird also diesen IR-Strahl absorbieren, so daß
die Schicht selektiv und begrenzt ihre Farbe bildet. Da
die IR-absorbierende Substanz, die in anderen Schichten
enthalten ist, im wesentlichen keinen IR-Strahl dieser
bestimmten Wellenlänge absorbiert, und selbst wenn dieser
IR-Strahl absorbiert werden würde, keine solche thermische
Energie abgibt, daß zwischen dem Farbbildner und dem
Farbentwickler eine Farbbildungsreaktion veranlaßt wird,
findet im wesentlichen keine Farbbildung in dieser Schicht
(bzw. diesen Schichten) statt, außer derjenigen, die dafür
bestimmt ist. Das erfindungsgemäße vielfarbige Aufzeichnungsmaterial
weist also nicht den Nachteil auf, daß bei
Farbbildung durch eine Schicht auch eine andere farbbildende
Schicht eine Farbe bilden kann. Die vorliegende
Erfindung erzielt das hervorragende Ergebnis, daß das
Problem des Farbvermischens vermieden wird.
Wie bereits ausgeführt, weist der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung das wichtige Merkmal auf, daß jede Aufzeichnungsschicht
eine IR-absorbierende Substanz enthält, die
einen IR-Strahl einer bestimmten Wellenlänge, ausgewählt
aus einer Vielzahl aufzeichnender IR-Strahlen einer Wellenlänge
von 0,8 bis 20 µm, absorbiert, jedoch im wesentlichen
keine anderen IR-Strahlen anderer Wellenlängen
absorbiert. Eine solche IR-absorbierende Substanz kann
jede anorganische Verbindung oder organische Verbindung
sein, welche ein relativ starke Absorption im Wellenlängenbereich
von 0,8 bis 20 µm, vorzugsweise von
9 bis 11 µm, aufweist, vorausgesetzt, daß die
Absorptionswellenlänge der Wellenlänge z. B. des IR-Laserstrahls
entspricht, der für die Aufzeichnung verwendet
wird. Beispiele geeigneter IR-absorbierender Substanzen
sind die folgenden:
Aluminiumoxid und ähnliche Metalloxide; Aluminiumhydroxid,
Magnesiumoxid und ähnliche Metallhydroxide; Silikatmineralien
wie z. B. die Olivingruppe einschließlich Olivin,
die Granatgruppe einschließlich Almandin und Spessartin,
die Pyroxengruppe einschließlich Enstatit, die Amphibolgruppe
einschließlich Tremolit und Aktinolith, die Glimmergruppe
einschließlich Muskovit und Biotit, die Feldspatgruppe
einschließlich Oligoklas und Anorthit, die
Kieselerde-Mineralgruppe einschließlich Quarz und Christobalit,
Tonerdemineralien einschließlich Kaolinit und Montmorillonit;
Zinksilikat, Magnesiumsilikat, Kalziumsilikat,
Bariumsilikat;
Zinkphosphat; Trisiliziumtetranitrid,
Bornitrid;
Bariumsulfat, Kalziumsulfat, Strontiumsulfat,
Kalziumkarbonat, Bariumkarbonat,
Magnesiumkarbonat, Zinkkarbonat
und Kaliumnitrat.
Triphenylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat, Furfurylacetat,
Bis(1-thio-2-phenolat)-nickeltetrabutyl-ammonium,
Bis(1-thio-2-naphtholat)-nickeltetrabutylammonium, 1,1′-
Biethyl-4,4′-chinocarbocyaninjodid und 1,1′-Diethyl-6,6′-
dichlorchinotricarbocyaninjodid.
Von diesen IR-absorbierenden Substanzen werden die anorganischen
Verbindungen bevorzugt, die im allgemeinen eine
scharfe Absorptionsbande haben und daher die Farbbildung
anderer farbbildender Schichten nicht nachteilig beeinflussen.
Von den anorganischen Verbindungen können die Silikatverbindungen
kalziniert werden, um gegebenenfalls deren
Kristallinität zu erhöhen.
Geeignete IR-absorbierende Substanzen können auch als
Farbbildner oder Farbentwickler dienen, wie später
angegeben ist.
Von den IR-absorbierenden Substanzen werden besonders
jene bevorzugt, die einen Absorptionskoeffizienten von
mindestens 10²/cm, gemessen bei einer Konzentration von
1 Gew.-% in Kaliumbromid, für den verwendeten Laserstrahl
haben, da sie eine verbesserte Aufzeichnungsempfindlichkeit
ergeben.
Die IR-absorbierende Substanz wird erfindungsgemäß als ein durch
einen Walzenstuhl, eine Stoßmühle oder eine ähnliche Pulverisierungsvorrichtung
zerkleinertes Pulver verwendet. Gegebenenfalls
kann dieses Pulver durch eine Sandmühle oder
eine ähnliche Vorrichtung noch feiner pulverisiert werden.
Je kleiner die Teilchengröße des Pulvers ist, umso größer
ist die Empfindlichkeits-steigernde Wirkung. Somit besitzt
das Pulver vorzugsweise eine Teilchengröße bis zu
10 µm, vorzugsweise bis zu 5 µm. Die Menge der zu
verwendenden absorbierenden Substanz kann beispielsweise
in Abhängigkeit von der Intensität der angewendeten IR-
Laserstrahlen variieren und soll daher nicht allgemein
gültig angegeben werden. Gewöhnlich beträgt diese Menge
wenigstens 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfeststoffe
in der Aufzeichnungsschicht.
Die Verwendung von zu großen Mengen an IR-absorbierender
Substanz kann jedoch zu einer verminderten Farbdichte
führen, somit wird die Menge vorzugsweise auf einen Bereich
von 3 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 10
bis 80 Gew.-%, begrenzt. Damit die in den Aufzeichungsschichten
gebildeten Farben eindeutig unterschiedlich
gemacht werden, ist es zweckmäßig, die IR-absorbierenden
Substanzen in einer derartigen Kombination zu verwenden,
daß die Absorptionswellenlängen, wie sie zur Aufzeichnung
verwendet werden, sich von Substanz zu Substanz um wenigstens
0,2 µm unterscheiden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Farbbildungssysteme sind
nicht entscheidend, sofern der anwesende Farbbildner und
Farbentwickler in einer solchen Kombination vorliegen,
daß sie unter der Einwirkung von Hitze miteinander in
Kontakt gebracht, eine Farbbildungsreaktion eingehen.
Beispiele von verwendbaren Kombinationen sind die Kombination aus einem
farblosen oder schwach-gefärbten basischen Farbstoff und einem
anorganischen oder organischen sauren Material und die
Kombination aus Eisen-III-stearat oder einem ähnlichen Metallsalz
einer höheren Fettsäure und Gallussäure oder einer
ähnlichen Phenolverbindung. Die vorliegende Anwendung
kann auch auf die verschiedenen Wärme-empfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
angewendet werden, in denen eine
Diazoniumverbindung, ein Kuppler und eine basische Substanz
in Kombination verwendet werden, um auf thermischem
Wege farbige Bilder (Aufzeichnungen) zu ergeben. Die Erfindung
ist aber auch auf Aufzeichnungsmaterialien anwendbar,
bei denen die Farbbildung durch den Farbbildner beispielsweise
aufgrund eines Radikals erzeugt wird, welches sich
von der IR-absorbierenden Substanz ableitet, ohne daß
eine wesentliche thermische Änderung resultiert.
Wenn die erfindungsgemäße, spezifische IR-absorbierende
Substanz z. B. in einer Kombination eines basischen Farbstoffes
und eines sauren Materials neben anderen Kombinationen
eingesetzt wird, zeigt diese Substanz eine außerordentlich
starke Wirksamkeit hinsichtlich der Verbesserung der Aufzeichnungsempfindlichkeit
und verhindert zusätzlich jegliche
ungewünschte Farbbildung bzw. einen sogenannten Schleier
auf dem Aufzeichnungsmaterial vor dessen Verwendung. Die
Verwendung der oben genannten Kombination wird deshalb
besonders bevorzugt.
Zu Beispielen verwendbarer, farbloser oder schwach-gefärbter
basischer Farbstoffe, welche bereits bekannt sind,
zählen:
Farbstoffe auf der Basis von Triarylmethan, z. B. 3,3- Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)phthalid, 3-(p-Dimethylaminophenyl)- 3-(1,2-dimethylindol-3-yl)phthalid, 3-(p- Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)-phthalid, 3,3-Bis(1,2-dimethylindol-3-yl)-5-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(1,2-dimethylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(9-ethylcarbazol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(2-phenylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid und 3-p-Dimethylaminophenyl-3-(1-methylpyrrol-3-yl)-6-dimethylaminophtha-lid;
Farbstoffe auf der Basis von Diphenylmethan, z. B. 4,4′- Bis-dimethylaminobenzhydryl-benzyl-äther, N-Halogenphenylleucoauramin und N-2,4,5-Trichlorphenyl-leucoauramin;
Farbstoffe auf der Basis von Thiazin, z. B. Benzoyl-leuco- methylenblau und p-Nitrobenzoyl-leucomethylenblau;
Farbstoffe auf der Basis von Spiro-Verbindungen, z. B. 3-Methyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Ethyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Phenyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Benzyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Methyl-naphtho-(6′-methoxybenzo)spiropyran und 3-Propyl-spiro-dibenzopyran;
Farbstoffe auf der Basis von Lactamen, z. B. Rhodamin-B- anilino-lactam, Rhodamin-(p-nitroanilino)-lactam und Rhodamin- (o-chloranilino)lactam;
Farbstoffe auf der Basis von Fluoran, z. B. 3,6-Dimethoxyfluoran, 3,6-Diethoxyfluoran, 3,6-Dibutoxyfluoran, 3-Dimethylamino- 7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-6-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino- 7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-6,7-dimethylfluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)- 7-methylfluoran, 3-Diethylamino-7-(N-acetyl-N-methylamino)- fluoran, 3-Diethylamino-7-N-methylaminofluoran, 3-Diethylamino- 7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-5-methyl- 7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(N-methyl-N- benzylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-(N-chlorethyl-N- methylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-diethylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-(p-toluidino)fluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino- 7-(2-carbomethoxy-phenylamino)fluoran, 3-(N-Ethyl- N-isoamylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Cyclohexyl- N-methylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Pyrrolidino- 6-methyl-7-methylaminofluoran, 3-Piperidino- 6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl- 7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(o-chlorphenylamino)- fluoran, 3-Dibutylamino-7-(o-chlorphenylamino)fluoran und 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-p-butylphenylaminofluoran;
Beispiele von bereits bekannten anorganischen oder organischen sauren Materialien, welche beim Kontakt mit basischen Farbstoffen eine farbbildende Reaktion eingehen, sind die anorganischen sauren Materialien, wie Aktiv-Tonerde, saure Tonerde, Attagulgit, Bentonit, kolloidales Siliziumdioxid und Aluminiumsilikat, und organische saure Materialien, wie Phenolverbindungen, wie 4-tert.-Butylphenol, 4-tert.- Octylphenol, 4-Phenylphenol, 4-Acetylphenol, α-Naphthol, β-Naphthol, Hydrochinon, 2,2′Dihydroxydiphenyl, 2,2′- Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2′-Methylenbis- (4-chlorphenol), 4,4′-Dihydroxy-diphenylmethan, 4,4′-Isopropylidendiphenol, 4,4′-Isopropylidenbis-(2-tert.-butylphenol), 4,4′-sec-Butylidendiphenol, 4,4′-Cyclohexylidendiphenol, 4,4′-Dihydroxydiphenyl-sulfid, 4,4′-Thiobis- (6-tert.-butyl-3-methylphenol), 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon, 4-Hydroxybenzoesäure-benzylester, 4-Hydroxyphthalsäure- dimethylester, Hydrochinon-monobenzyläther, Novolakphenol- harze und Phenolpolymere sowie aromatische Carbonsäureverbindungen wie Benzoesäure, p-tert.-Butylbenzoesäure, Trichlorbenzoesäure, 3-sec-Butyl-4-hydroxybenzoesäure, 3-Cyclohexyl-4-hydroxybenzoesäure, 3,5-Dimethyl- 4-hydroxybenzoesäure, Salicylsäure, 3-Isopropylsalicylsäure, 3-tert.-Butylsalicylsäure, 3-Benzylsalicylsäure, 3-(α- Methylbenzyl)-salicylsäure, 3-Chlor-5-(α-methylbenzyl)- salicylsäure, 3,5-Di-tert.-butylsalicylsäure, 3-Phenyl-5-(α,α-dimethyl- benzyl)-salicylsäure, 3,5-Di-(α-methylbenzyl)-salicylsäure und Terephthalsäure. Es sind aber auch Salze von derartigen Phenolverbindungen und aromatischen Carbonsäuren mit mehrwertigen Metallen wie Zink, Magnesium, Aluminium, Kalzium, Titan, Mangan, Zinn und Nickel erfindungsgemäß sehr gut geeignet.
Farbstoffe auf der Basis von Triarylmethan, z. B. 3,3- Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)phthalid, 3-(p-Dimethylaminophenyl)- 3-(1,2-dimethylindol-3-yl)phthalid, 3-(p- Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)-phthalid, 3,3-Bis(1,2-dimethylindol-3-yl)-5-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(1,2-dimethylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(9-ethylcarbazol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid, 3,3-Bis(2-phenylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid und 3-p-Dimethylaminophenyl-3-(1-methylpyrrol-3-yl)-6-dimethylaminophtha-lid;
Farbstoffe auf der Basis von Diphenylmethan, z. B. 4,4′- Bis-dimethylaminobenzhydryl-benzyl-äther, N-Halogenphenylleucoauramin und N-2,4,5-Trichlorphenyl-leucoauramin;
Farbstoffe auf der Basis von Thiazin, z. B. Benzoyl-leuco- methylenblau und p-Nitrobenzoyl-leucomethylenblau;
Farbstoffe auf der Basis von Spiro-Verbindungen, z. B. 3-Methyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Ethyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Phenyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Benzyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Methyl-naphtho-(6′-methoxybenzo)spiropyran und 3-Propyl-spiro-dibenzopyran;
Farbstoffe auf der Basis von Lactamen, z. B. Rhodamin-B- anilino-lactam, Rhodamin-(p-nitroanilino)-lactam und Rhodamin- (o-chloranilino)lactam;
Farbstoffe auf der Basis von Fluoran, z. B. 3,6-Dimethoxyfluoran, 3,6-Diethoxyfluoran, 3,6-Dibutoxyfluoran, 3-Dimethylamino- 7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-6-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino- 7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-6,7-dimethylfluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)- 7-methylfluoran, 3-Diethylamino-7-(N-acetyl-N-methylamino)- fluoran, 3-Diethylamino-7-N-methylaminofluoran, 3-Diethylamino- 7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-5-methyl- 7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(N-methyl-N- benzylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-(N-chlorethyl-N- methylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-diethylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-(p-toluidino)fluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino- 7-(2-carbomethoxy-phenylamino)fluoran, 3-(N-Ethyl- N-isoamylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Cyclohexyl- N-methylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Pyrrolidino- 6-methyl-7-methylaminofluoran, 3-Piperidino- 6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl- 7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(o-chlorphenylamino)- fluoran, 3-Dibutylamino-7-(o-chlorphenylamino)fluoran und 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-p-butylphenylaminofluoran;
Beispiele von bereits bekannten anorganischen oder organischen sauren Materialien, welche beim Kontakt mit basischen Farbstoffen eine farbbildende Reaktion eingehen, sind die anorganischen sauren Materialien, wie Aktiv-Tonerde, saure Tonerde, Attagulgit, Bentonit, kolloidales Siliziumdioxid und Aluminiumsilikat, und organische saure Materialien, wie Phenolverbindungen, wie 4-tert.-Butylphenol, 4-tert.- Octylphenol, 4-Phenylphenol, 4-Acetylphenol, α-Naphthol, β-Naphthol, Hydrochinon, 2,2′Dihydroxydiphenyl, 2,2′- Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2′-Methylenbis- (4-chlorphenol), 4,4′-Dihydroxy-diphenylmethan, 4,4′-Isopropylidendiphenol, 4,4′-Isopropylidenbis-(2-tert.-butylphenol), 4,4′-sec-Butylidendiphenol, 4,4′-Cyclohexylidendiphenol, 4,4′-Dihydroxydiphenyl-sulfid, 4,4′-Thiobis- (6-tert.-butyl-3-methylphenol), 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon, 4-Hydroxybenzoesäure-benzylester, 4-Hydroxyphthalsäure- dimethylester, Hydrochinon-monobenzyläther, Novolakphenol- harze und Phenolpolymere sowie aromatische Carbonsäureverbindungen wie Benzoesäure, p-tert.-Butylbenzoesäure, Trichlorbenzoesäure, 3-sec-Butyl-4-hydroxybenzoesäure, 3-Cyclohexyl-4-hydroxybenzoesäure, 3,5-Dimethyl- 4-hydroxybenzoesäure, Salicylsäure, 3-Isopropylsalicylsäure, 3-tert.-Butylsalicylsäure, 3-Benzylsalicylsäure, 3-(α- Methylbenzyl)-salicylsäure, 3-Chlor-5-(α-methylbenzyl)- salicylsäure, 3,5-Di-tert.-butylsalicylsäure, 3-Phenyl-5-(α,α-dimethyl- benzyl)-salicylsäure, 3,5-Di-(α-methylbenzyl)-salicylsäure und Terephthalsäure. Es sind aber auch Salze von derartigen Phenolverbindungen und aromatischen Carbonsäuren mit mehrwertigen Metallen wie Zink, Magnesium, Aluminium, Kalzium, Titan, Mangan, Zinn und Nickel erfindungsgemäß sehr gut geeignet.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen mehrfarbigen
bzw. vielfarbigen Aufzeichnungsmaterials verwendeten Anteile
des Farbbildners und des Farbentwicklers, die in die Aufzeichnungsschicht
eingebracht werden, werden entsprechend
der Art des Materials ausgewählt und sind nicht entscheidend.
Wenn beispielsweise eine Kombination aus einem farblosen
oder schwach-gefärbten basischen Farbstoff und einem
anorganischen oder organischen sauren Material eingesetzt
wird, können 1 bis 50 Gew.-Teile, vorzugsweise 3 bis
10 Gew.-Teile des sauren Materials je Gew.-Teil des Farbstoffs
verwendet werden.
Im allgemeinen werden diese Materialien zu einer Überzugszusammensetzung
unter Verwendung von Wasser als Dispersionsmedium
und einer Rührvorrichtung oder Pulverisierungsvorrichtung
wie einer Kugelmühle, Zerreibungsvorrichtung
oder Sandmühle formuliert, indem die beiden Materialien
gleichzeitig oder getrennt dispergiert werden.
Die spezielle IR-absorbierende Substanz (in Pulverform)
kann zusammen mit den beiden Materialien dispergiert oder
zu der erhaltenen Dispersion zugefügt werden. Gewöhnlich
enthält die Überzugszusammensetzung ein Bindemittel wie
Stärkearten, Hydroxyethylzellulose, Methylzellulose, Carboxymethylzellulose,
Gelatine, Casein, Gummi arabicum,
Polyvinylalkohol, Styrol-Maleinsäureanhydrid-copolymersalze,
Styrol-acrylsäure-mischpolymersalze oder Styrol-butadien-mischpolymer-
Emulsionen. Das Bindemittel wird zweckmäßig in Mengen von
2 bis 40 Gew.-%,
von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf
den Gesamtfeststoffgehalt der Zusammensetzung verwendet.
Es können auch die verschiedenartigsten Hilfsmittel der
Überzugszusammensetzung beigemischt werden. Beispiele
von zweckmäßigen Hilfsmitteln sind Dispersionsmittel wie
Natriumdioctylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumlaurylsulfat und Metallsalze oder von Fettsäuren; UV-
Absorbierungsmittel des Benzophenon oder Triazol-Typs,
Antischaummittel, Fluoreszenzfarbstoffe oder
Färbemittel.
Gegebenenfalls kann der Zusammensetzung auch ein Sensibilisierungsmittel
zugegeben werden, wenn eine Verbesserung
der Aufzeichnungsempfindlichkeit wünschenswert ist. Beispiele
von verwendbaren Sensibilisierungsmittel sind Stearinsäureamid,
Stearinsäuremethylenbisamid, Ölsäureamid, Palmitinsäureamid,
Spermölsäureamid und Kokosfettsäureamid;
Wachse wie Stearinsäure, Polyethylenwachs,
Carnaubawachs, Paraffinwachs, Kalziumstearat,
und Esterwachse.
Ein hitzeempfindliches, dichromatisches Aufzeichnungsmaterial
kann durch Ausbildung einer ersten Aufzeichnungsschicht
sowie einer zweiten Aufzeichnungsschicht auf einem
Träger hergestellt werden. Die erste Aufzeichnungsschicht
enthält eine IR-absorbierende Substanz (im folgenden als
"Substanz A" bezeichnet), welche einen Laserstrahl einer
Wellenlänge λ₁ absorbiert, jedoch praktisch keine Absorptionsfähigkeit
für einen Laserstrahl der Wellenlänge λ₂
zeigt, einen Farbbildner sowie einen Farbentwickler.
Die zweite Aufzeichnungsschicht enthält einer IR-absorbierende
Substanz (im folgenden mit "Substanz B" bezeichnet),
welche einen Laserstrahl einer Wellenlänge λ₂ absorbiert,
aber praktisch keine Absorption hinsichtlich eines Laserstrahls der
Wellenlänge λ₁ zeigt, einen Farbbildner und einen Farbentwickler,
die eine Farbe bilden, welche sich von der in
der ersten Aufzeichnungsschicht gebildeten Farbe unterscheidet.
Ein Hitze-empfindliches trichromatisches Aufzeichnungsmaterial
umfaßt dann zusätzlich zu den beiden oben
genannten Aufzeichnungsschichten eine dritte Aufzeichnungsschicht,
die eine IR-absorbierende Substanz enthält, welche
einen Laserstrahl einer Wellenlänge λ₃ absorbiert, aber
keine wesentliche Absorption der Laserstrahlen der
Wellenlängen λ₁ und λ₂ bewirkt. In diesen Fällen sollten
die Substanzen A und B, welche in die erste und zweite
Aufzeichnungsschicht eingebracht worden sind, den Laserstrahl
der Wellenlänge λ₃ praktisch nicht absorbieren.
Es können weitere Hitze-empfindliche vielfarbige Aufzeichnungsmaterialien
hergestellt werden, indem in ähnlicher
Weise die Anzahl der Aufzeichnungsschichten vermehrt wird.
Zur Auswahl der Substanzen A und B werden zunächst die
IR-Spektren der IR-absorbierenden Substanzen, wie sie
oben beispielhaft genannt sind, angefertigt, und zwar über
einen Wellenlängenbereich von 0,8 bis 20 µm. Aufgrund dieser
Spektren kann die Substanz A mit einem Absorptionskoeffizienten
bei einer Wellenlänge λ₁ von wenigstens etwa 10²/cm
(gemessen bei einer Konzentration von 1 Gew.-% in Kaliumbromid,
was auch für die im folgenden angegebenen Werte
gilt) und eine Substanz B mit einem Absorptionskoeffizienten
bei einer Wellenlänge λ₂ von wenigstens 10²/cm ausgewählt
werden. Vorzugsweise ist die Differenz zwischen
λ₁ und λ₂ wenigstens etwa 0,2 µm. Dabei kommt nicht
nur die Wellenlänge der Absorptionsspitze in Frage sondern
auch eine Wellenlänge, die in der Nähe einer solchen Spitze
oder einer "Absorptionsschulter" liegt, sofern der Absorptionskoeffinzient
wenigstens etwa 10²/cm beträgt. Die Wellenlängen
λ₁ und λ₂ werden in Übereinstimmung mit den Wellenlängen
der verwendeten Laserlichtquelle ausgewählt. Ein
Kohlendioxid-Gaslaser ist besonders zweckmäßig, da mit ihm
Laserstrahlen mit verschiedenen Wellenlängen von etwa
9 bis etwa 11 µm erhalten werden können. Es wird am
meisten bevorzugt, daß die Substanz A einen Laserstrahl
der Wellenlänge λ₁ selektiv absorbiert. Es ist aber nicht
von entscheidender Bedeutung, daß die Substanz A keinerlei
Absorptionsvermögen für den Laserstrahl der Wellenlänge
λ₂ besitzt, welcher selektiv durch die Substanz B absorbiert
wird. Mit anderen Worten heißt es, daß die Substanz A
einen Absorptionskoeffizienten bis zu 0,5×10²/cm
für den Laserstrahl der Wellenlänge λ₂ haben kann, da
die Substanz A mit einem Absorptionskoeffizienten bis
zu 0,5×10²/cm bei der entsprechenden Wellenlänge nicht
die Wärmeenergie abgibt, die zu einer Farbbildungsreaktion
zwischen dem Farbbildner und dem Farbentwickler führt.
Somit können die Substanzen A und B leicht ausgewählt
werden. In ähnlicher Weise kann die Auswahl der drei
Arten von IR-absorbierenden Substanzen zur Verwendung
in Hitze-empfindlichen trichromatischen Aufzeichnungsmaterialien
erfolgen.
In Tabelle 1 werden bevorzugte Kombinationen von IR-absorbierende
Substanzen und die entsprechende Wellenlängeabsorption
angegeben.
Die erfindungsgemäßen hitzeempfindlichen mehr- bzw. vielfarbigen
Aufzeichnungsmaterialien sind im Hinblick auf die
Farbbildungstemperatur der einzelnen Schichten nicht beschränkt.
Wenn aber die Farbbildungstemperatur zwischen den
einzelnen Schichten in zu starker Weise differiert, besteht
die Notwendigkeit, eine unerwünscht hohe Lichtintensität
anzuwenden und die Wahrscheinlichkeit wächst, daß man Farbbilder
mit einem unzureichenden Farbkontrast erhält. Somit
ist es vorteilhaft, wenn die Differenz zwischen der maximalen
und der minimalen Farbbildungstemperatur höchstens bis
50°C, insbesondere bis 10°C beträgt. Wenn die Farbbildungstemperatur
von Schicht zu Schicht verschieden ist, wird es
bevorzugt, die Aufzeichnungsschichten in solcher Weise anzuordnen,
daß die Farbbildungstemperatur von der unteren
Schicht an aufwärts fortlaufend ansteigt, weil dann das erhaltene
Farbbild umso weniger zur Farbvermischung neigt.
Weil ferner die Wahrscheinlichkeit
der Streuung von Strahlen kürzerer Wellenlänge erhöht ist,
ist es vorteilhaft, die Aufzeichnungsschichten so anzuordnen,
daß die Schichten, für welche ein Laserstrahl
kürzerer Wellenlänge zur Aufzeichnung angewendet wird, möglichst
im oberen Teil des Aufzeichnungsmaterials angeordnet
ist.
Bei den vielfarbigen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
wird es bevorzugt, eine wärmeisolierende Schicht zwischen
zwei benachbarten Aufzeichnungsschichten vorzusehen,
da die Verwendung einer solchen wärmeisolierenden Schicht
zu Bildern mit einem besseren Farbkontrast führt und das
Problem der Farbvermischung weitgehendst ausgeschaltet ist.
Welches Material zur Bildung der wärmeisolierenden Schichten
verwendet wird, ist nicht entscheidend, sofern es insbesondere
eine geringe Wärmeleitfähigkeit und einen niedrigen
Absorptionskoeffizienten für den verwendeten Laserstrahl besitzt.
Beispiele von zweckmäßigen Materialien sind oxidierte
Stärke, Gummi-Arabikum, Gelatine, Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Polyvinyl-Alkohol, Polyethylen-Emulsionen
oder Styrol-Butadien-Mischpolymer-Latex, welche
einzeln oder in Mischung verwendet werden können. Die wärmeisolierende
Schicht wird allgemein in einer Dicke von
1 bis 10 µm, vorzugsweise 1 bis 5 µm ausgebildet.
Um die Verminderung der Aufzeichnungsdichte der
unteren Schicht(en) zu verhindern, kann als alleroberste
Schicht eine solche zur Verhinderung von diffuser Reflektion
vorgesehen werden. Diese Schicht kann z. B. aus oxidierter
Stärke, Gummi-Arabikum, Gelatine, Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyethylen-Emulsionen
oder Styrol-Butadien-Mischpolymer-Latex hergestellt
worden sein und allgemein eine Dicke von 1 bis
etwa 5 µm aufweisen.
Das Verfahren zur Herstellung der Aufzeichnungsschichten
der erfindungsgemäßen vielfarbigen Aufzeichnungsmaterialien
ist nicht besonders kritisch und es können herkömmliche
Methoden angewandt werden. Beispielsweise trägt man die
Beschichtungszusammensetzung mit einer Luftbürste oder Rakel
auf den Schichtträger auf. Die Auftragsmenge der Beschichtungszusammensetzung
für jede Aufzeichnungsschicht ist nicht
besonders kritisch und liegt im allgemeinen bei 2 bis
12 g/m², vorzugsweise 3 bis 10 g/m², bezogen
auf das Trockengewicht. Die Gesamtmenge an Überzugszusammensetzung
für alle Aufzeichnungsschichten kann sich somit
auf 6 bis 28 g/m², bezogen auf das Trockengewicht
belaufen. Die Wahl des Materials für den Träger ist
ebenfalls nicht wesentlich. Gewöhnlich sind Papier, Folien
bzw. Platten aus synthetischen Fasern und Kunststoff-Folien
gut geeignet, wobei Papier allgemein bevorzugt verwendet
wird.
Möglich ist auch eine Anordnung, in der z. B. die farbbildenden
Systeme und die
IR-absorbierenden Substanzen auf die Trägerfolien bzw.
Platten durch Kopieren in Form einer einzigen Aufzeichnungsschicht
oder einer Mehrzahl von Aufzeichnungsschichten in
einem speziellen Muster bzw. entsprechend einer speziellen
Vorlage aufgebracht werden. Das Material führt zu einer
scharfen vielfarbigen Aufzeichnung entsprechend dem Muster,
wenn es durch Laserstrahlen mit verschiedenen Wellenlängen
abgetastet wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht also Aufzeichnungsmaterialien,
bei denen die Aufzeichnungsschichten keine
unerwünschten Farbbildungen aufweisen und welche Farbbilder
mit einem klaren Farbkontrast und hoher Empfindlichkeit
liefern, ohne daß das Problem der Farbvermischung der Aufzeichnungsschichten
gegeben ist.
Zu geeigneten Vorrichtungen zur Erzeugung von Laser-Strahlen
mit geeigneten Wellenlängen zählen einstellbare (zur Wellenlängenveränderung)
Kohlendioxidgaslaser, Kohlenmonoxidgaslaser
YAG-Laser (Yttrium-Aluminium-Granat), Halbleiter-
Laser (welche zur Veränderung der Wellenlänge einstellbar
sein können) und ähnliche IR-Laser.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der vorliegenden Erfindung. In diesen Beispielen beziehen
sich die Prozentangaben auf das Gewicht.
10 g 3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid,
50 g gepulvertes Zink-Silikat (Teilchengröße 1 µm), 30 g
einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol und
Wasser werden zur Herstellung einer Dispersion (A) mit einer
Feststoffkonzentration von 25% vermischt. 40 g 4,4′-Isopropylidendiphenol,
20 g einer 10%igen Lösung von Polyvinylalkohol
und Wasser werden zusammen vermischt, um eine Dispersion
(B) mit einer Feststoffkonzentration von 25% zu erhalten.
Eine Dispersion (C) wird hergestellt, indem 10 g
3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-methylfluoran, 50 g gepulvertes
Bariumsulfat (Teilchengröße: 1 µm), 30 g einer 10%igen wäßrigen
Lösung von Polyvinylalkohol und Wasser vermischt werden,
so daß die Feststoffkonzentration 25% beträgt. Jede der Dispersionen
(A) bis (C) wird getrennt 25 Stunden in einer
Prozellankugelmühle behandelt. Nun wird eine sehr empfindliche
Aufzeichnungsbeschichtungszusammensetzung, welche eine
blaue Farbe bildet, aus 100 g der Dispersion (A), 50 g der
Dispersion (B) und 10 g eines Latex aus einem Styrol-butadien-
acrylat-Mischpolymeren (Feststoffkonzentration: 50%) hergestellt.
Ferner wird eine hitzeempfindliche Aufzeichnungsbeschichtungszusammensetzung,
welche eine rote Farbe bildet,
aus 100 g von Dispersion (C), 50 g der Dispersion (B) und
10 g des ebengenannten Latex hergestellt. Die Beschichtungszusammensetzung
für blau und danach die Beschichtungszusammensetzung
für rot wird auf ein nicht-beschichtetes Papier
mit einem Gewicht von 49 g/m² jeweils in einer Menge von
6 g/m² (Trockengewicht) aufgebracht und danach getrocknet,
wobei man ein hitzeempfindliches dichromatisches Aufzeichnungspapier
erhält.
Das Aufzeichnungspapier wird mit einer Geschwindigkeit von
2 m/sek unter Aufzeichnung von 10 Linien/mm mit einem Kohlendioxidgaslaser
variierbarer Wellenlänge abgetastet, welcher eine
Wellenlänge von 10,6 µm und eine Leistung von 0,8 W eingestellt
worden ist, wobei das Papier einem Strahl mit
einem Durchmesser von 150 µm ausgesetzt wird. Dabei wird
ein blaues Bild mit einer Farbdichte von 0,41 (gemessen mit
einem Macbeth-Densitometer unter Verwendung eines Rotfilters)
erhalten. Danach wird das Aufzeichnungspapier zur Aufzeichnung
unter denselben Bedingungen, wie sie oben genannt sind,
verwendet, wobei jedoch der Laser auf eine Wellenlänge von
9,2 µm eingestellt wird. Dabei wird ein rotes Bild mit einer
Farbdichte von 0,58 (gemessen mit einem Macbeth-Densitometer
unter Verwendung eines Blaufilters) erhalten. Die beiden
Farbbilder weisen einen ausgezeichneten Farbkontrast
ohne jeglicher Bildung einer Mischung der beiden Farben auf.
Es kann also keine blaue Farbe in dem roten Bild und auch
keine rote Farbe in dem blauen Bild beobachtet werden.
Das verwendete Zinksilikat hat eine Absorptionskoeffizienten
von 2,0×10²/cm bei einer Wellenlänge von 10,6 µm (gemessen
bei einer Konzentration von 1 Gew.-% in Kaliumbromid) während
das Bariumsulfat einen Absorptionskoeffizienten von 2,4×10²/cm
bei einer Wellenlänge von 9,2 µm (gemessen in gleicher
Weise) aufweist. Das Bariumsulfat absorbiert den Strahl
mit der Wellenlänge von 10,6 µm praktisch nicht und das
Zinksilikat zeigt praktisch keine Absorption des Strahles
mit einer Wellenlänge von 9,2 µm.
Dieselbe Beschichtungszusammensetzung zur Bildung einer
blauen Farbe, die entsprechend Beispiel 1 hergestellt wurde,
wird auf ein nicht-beschichtetes Papier mit einem Gewicht von
49 g/m² in einer Menge von 6 g/m² (Trockengewicht) aufgetragen
und dann getrocknet. Die Aufzeichnungsschicht wird
danach mit einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol
in einer Menge von 2 g/m² (Trockengewicht, etwa
2 µm Beschichtungsdicke) überzogen und der Überzug getrocknet,
wobei eine Wärmeisolierungsschicht gebildet wird.
Der Überzug wird mit derselben Beschichtungszusammensetzung
zur Bildung einer roten Farbe, welche nach Beispiel 1 hergestellt
worden ist, in einer Menge von 6 g/m² (Trockengewicht)
beschichtet und der Überzug wird getrocknet, um ein
hitzeempfindliches dichromatisches Aufzeichnungspapier herzustellen.
Das Papier wird für eine zweifarbige Aufzeichnung
unter denselben Bedingungen, wie sie in Beispiel 1 angewendet
werden, verwendet, wobei jedoch der Laser auf eine
Leistung von 1,1 W eingestellt worden ist.
Das Papier gibt ein blaues Bild mit einer Farbdichte von
0,62 (gemessen mit einem Macbeth-Densitometer unter Verwendung
eines Rotfilters) und ein rotes Bild mit einer Farbdichte
von 0,80 (gemessen mit einem Macbeth-Densitometer
unter Verwendung eines Blaufilters). Trotz der großen Energie,
welche man für die Aufzeichnung anwendet, haben die Farbbilder
eine ausgezeichneten Farbkontrast und sind völlig
frei von Farbvermischung.
Ein hitzeempfindliches dichromatisches Aufzeichnungspapier,
welches in genau derselben Weise, wie in Beispiel 1 hergestellt
worden ist, wird über der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
mit einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol
in einer Menge von 1,5 g/m² (Trockengewicht,
etwa 1,5 µm Schichtdicke) beschichtet und der Überzug getrocknet,
wobei einer Schicht zur Verhinderung von diffuser
Reflektion erhalten wird.
Auf diesem Papier kann in der unteren Schicht ein blaues
Bild in derselben Weise, wie es in Beispiel 1 beschrieben
ist, erhalten werden. Das Bild hat eine verbesserte Farbdichte
von 0,55.
Ein hitzeempfindliches dichromatisches Aufzeichnungspapier
wurde in derselben Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt, wobei jedoch das Zinksilikat-Pulver in der
Dispersion (A) durch feinteiliges handelsübliches Talkum,
ersetzt wurde. Das verwendete Talkum war in einer
Sandmühle weiter bis auf eine Teilchengröße von 3 µm pulverisiert
worden.
Bei der Herstellung von Aufzeichnungen auf diesem Aufzeichnungspapier
wird ausgenutzt, daß die Absorption von feinteiligem
Talkum bei einer Wellenlänge von 9,6 µm liegt,
während Bariumsulfat bei einer Wellenlänge von 9,2 absorbiert.
Es wird ein blaues Bild und ein rotes Bild erhalten,
welche einen ausgezeichneten Farbkontrast und hohe
Farbdichten aufweisen. Feinteiliges Talkum hat einen Absorptionskoeffizienten
von 2,5×10²/cm bei einer Wellenlänge
von 9,6 µm (gemessen bei einer Konzentration von 1 Gew.-%
in Kaliumbromid). Das Talkum zeigt keine wesentliche Absorption
der Strahlen mit der Wellenlänge von 9,2 µm und das
Bariumsulfat absorbiert den Strahl mit einer Wellenlänge von
9,6 µm nicht wesentlich.
Ein hitzeempfindliches dichromatisches Aufzeichnungspapier
wurde in derselben Weise, wie es in Beispiel 1 beschrieben
wurde, hergestellt, wobei jedoch 3-Dimethylamino-7-dibenzylaminofluoran
anstelle von 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-
dimethylaminophthalid für die Dispersion (A) verwendet und
für die Dispersion (C) anstelle von Bariumsulfat Bis(1-
thio-2-phenolat)nickel-tetrabutylammonium eingesetzt wurde.
Das erhaltene Papier wird bei einer Geschwindigkeit von 2 m/sek
zur Aufzeichnung von 10 Linien/mm mit einem VAG-Laser
abgetastet, welcher auf eine Leitung von 0,8 W eingestellt
worden ist, wobei mit einem Strahl mit einem Durchmesser von 150 µm
belichtet wird. In diesem Beispiel wird also die Absorptionsfähigkeit
von Bis(1-thio-2-phenolat)nickel-tetrabutylammonium
bei einer Wellenlänge von 1,06 µm ausgenutzt und
es wird ein hervorragendes rotes Bild erhalten.
Danach wird das Papier bei einer Geschwindigkeit von 2 m/sek
zur Aufzeichnung von 10 Linien/mm mit einem Kohlendioxidgaslaser
variierbarer Wellenlänge, welcher auf eine Leistung von
0,8 W eingestellt worden ist, abgetastet, wobei das Papier
mit einem Strahl mit einem Durchmesser von 150 µm bestrahlt
wird. Dabei wird also die Absorption von Zinksilikat bei
einer Wellenlänge von 10,6 µm ausgenutzt und man erhält ein
hervorragendes grünes Bild. Die Farbbilder haben einen
scharfen Farbkontrast und sind völlig frei von irgendwelchen
Farbvermischungen.
10 g 3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid,
50 g Zinksilikat-Pulver (Teilchengröße: 1 µm), 30 g einer
10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol und Wasser
werden unter Erhalt einer Dispersion (A) mit einer Feststoffkonzentration
von 25% vermischt. 40 g 4,4′-Isopropylidendiphenol,
20 g einer 10%igen Lösung von Polyvinylalkohol und
Wasser werden ebenfalls zu einer Dispersion (B) mit einer
Feststoffkonzentration von 25% vermischt. Eine Dispersion
(C) mit einer Feststoffkonzentration von 25% wird hergestellt,
indem 10 g 3-Diethylamino-5-methyl-7-dibenzylaminofluoran,
50 g (als Farbstoff berechnet) von feinteiligem handelsüblichen
Talkum, das in einer Sandmühle
auf eine Teilchengröße von 3 µm weiter pulverisiert
worden ist, 30 g einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol
und Wasser miteinander vermischt werden. Zur
Herstellung einer Dispersion (D) mit einer Feststoffkonzentration
von 25% werden 10 g 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-
methylfluoran, 50 g Bariumsulfat-Pulver (Teilchengröße: 1 µm),
30 g einer 10%igen Lösung von Polyvinylalkohol und Wasser
miteinander vermischt. Diese Dispersionen (A) bis (D) werden
getrennt 24 Stunde lang in einer Porzellankugelmühle behandelt.
Eine hitzeempfindliche Aufzeichnungsschichtungszusammensetzung
zur Bildung einer blauen Farbe wird aus 100 g der
Dispersion (A), 50 g der Disperion (B) und 10 g eines Latex
aus Styrol-Butadien-Acrylat-Mischpolymer (Feststoffkonzentration:
50%) hergestellt. Aus 100 g der Dispersion (C),
50 g der Dispersion (B) und 10 g eines Latex aus Styrol-
Butadien-Acrylat-Mischpolymer (Feststoffkonzentration: 50%)
wie er auch oben verwendet wurde, wird eine hitzeempfindliche
Aufzeichnungsschichtungszusammensetzung zur Bildung
einer grünen Farbe hergestellt.
Die Herstellung der hitzeempfindlichen Aufzeichnungsbeschichtungszusammensetzung
zur Bildung einer roten Farbe
wird aus 100 g der Dispersion (D), 50 g der Dispersion (B)
und 10 g des gleichen Latex aus Styrol-Butadien-Acrylat-
Mischpolymer (Feststoffkonzentration: 50%), wie er bereits
oben verwendet wurde, vorgenommen.
Ein nicht-beschichtetes Papier mit einem Gewicht von 49 g/m²
wird mit 6 g/m² (Trockengewicht) einer Beschichtungszusammensetzung
zur Bildung einer blauen Farbe beschichtet und getrocknet.
Die Aufzeichnungsschicht wird danach mit einer
10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol in einer
Menge von 2 g/m² (Trockengewicht, etwa 2 µm Schichtdicke)
beschichtet und der Überzug unter Bildung einer wärmeisolierenden
Schicht getrocknet.
Die wärmeisolierende Schicht wird mit einer Beschichtungszusammensetzung
zur Bildung einer grünen Farbe in einer
Menge von 4 g/m² (Trockengewicht) beschichtet und getrocknet.
Danach wird auf die Aufzeichnungsschicht ein Überzug aus
einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol in einer
Menge von 2 g/m² (Trockengewicht, Schichtdicke etwa 2 µm)
aufgebracht und getrocknet, wobei eine hitzeisolierende
Schicht gebildet wird. Diese isolierende Schicht wird dann
mit der Überzugszusammensetzung zur Bildung einer roten
Farbe in einer Menge von 4 g/m² (Trockengewicht) beschichtet
und getrocknet. Auf diese Aufzeichnungsschicht wird ein
weiterer Überzug durch Aufbringen einer 10%igen wäßrigen
Lösung von Polyvinylalkohol in einer Menge von 1,5 g/m²
(Trockengewicht, Schichtdicke etwa 1,5 µm) erzeugt, wobei
eine Schicht zur Verhinderung von diffuser Reflektion erhalten
wird. Damit ist die Herstellung eines hitzeempfindlichen
trichromatischen Aufzeichnungspapiers beendet.
Das erhaltene Aufzeichnungspapier wird verwendet, um Aufzeichnungen
mit einem Kohlendioxidgaslaser mit variierbarer
Wellenlänge unter denselben Bedingungen, wie in Beispiel 1
hinsichtlich Abtastgeschwindigkeit, Liniendichte und Strahldurchmesser
vorzunehmen. Auf dem Papier erhält man ein
blaues Bild mit einer Farbdichte von 0,65 (gemessen mit
einem Macbeth-Densitometer unter Verwendung eines Rotfilters
bei einer Wellenlänge von 10,6 µm und einer Leistung von
1,2 W, ein grünes Bild mit einer Farbdichte von 0,66 (gemessen
mit einem Macbeth-Densitometer unter Verwendung eines
Gelbfilters) bei einer Wellenlänge von 9,6 µm und einer
Leistung von 1,1 W und ein rotes Bild mit einer Farbdichte
von 0,63 (gemessen mit einem Macbeth-Desitometer unter Verwendung
eines Blaufilters) bei einer Wellenlänge von 9,2 µm
und einer Leistung von 0,9 W. Jedes der Farbbilder ist
vollständig frei von Vermischungen mit anderen Farben. (So
ist beispielsweise keine grüne oder rote Farbe in dem blauen
Bild festzustellen.) Die Bilder zeigen einen scharfen Farbkontrast.
Die IR-absorbierenden Substanzen, wie sie oben angegeben
wurden, haben einen Absorptionskoeffizient von 2,0×10²/cm
bei einer Wellenlänge von 10,6 µm im Fall von Zinksilikat, 2,5×10²/cm
bei einer Wellenlänge von 9,6 µm im Fall von feinteiligem
Talkum und 2,4×10²/cm bei einer Wellenlänge von 9,2 µm im
Fall von Bariumsulfat (jeweils gemessen bei einer Konzentration
von 1 Gew.-% in Kaliumbromid). Keine der Substanzen zeigt praktisch
eine Absorption von Strahlen, welche von den beiden anderen
Substanzen absorbiert werden.
Claims (10)
1. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial, welches
mehrere übereinander angeordnete Aufzeichnungsschichten
umfaßt, die jeweils einen Farbbildner und einen
Farbentwickler enthalten und zur Bildung von jeweils
verschiedenen Farben geeignet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Aufzeichnungsschicht eine Substanz enthält, die
einen IR-Strahl von spezieller Wellenlänge absorbiert,
während mit IR-Strahlen unterschiedlicher Wellenlänge, die die
Farbbildung bei den anderen Aufzeichnungsschichten
bewirken, im wesentlichen keine Absorbtion erfolgt.
2. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die IR-absorbierende
Substanz eine relativ starke Absorption innerhalb des
Wellenlängenbereichs von 0,8 bis 20 µm, insbesondere von
9-11 µm zeigt.
3. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die IR-absorbierende Substanz eine
anorganische Verbindung aus der Gruppe: Metalloxid, Metallhydroxid,
Silikatmaterial, Silikatverbindung, Phosphatverbindung, Nitridverbindung,
Sulfatverbindung, Carbonatverbindung und Nitratverbindung
ist.
4. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die IR-absorbierende
Substanz eine organische Verbindung aus der Gruppe:
Triphenylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat, Furfurylacetat,
Bis(1-thio-2-phenolat)-nickel-tetrabutyl-ammonium,
Bis(1-thio-2-naphtholat)-nickel-tetrabutyl-ammonium,
1,1′-Diethyl-4,4′-chinocarbocyaninjodid und 1,1′-Diethyl-
6,6′-dichlor-4,4′-chinotricarbocyaninjodid ist.
5. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die IR-absorbierende
Substanz einen Absorptionskoeffizienten von wenigstens
10²/cm (gemessen bei einer Konzentration von 1 Gew.-% in
Kaliumbromid) für die Wellenlänge des verwendeten Laserstrahls
besitzt.
6. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die IR-absorbierende
Substanz in Form von Teilchen in einer Größe bis zu
10 µm vorliegt.
7. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die IR-absorbierende
Substanz in einer Menge von 3-90 Gew.-%, bezogen auf
den Gesamtfeststoffgehalt der Aufzeichnungsschicht vorliegt.
8. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Aufzeichnungsschicht
eine Substanz enthält, deren Absorption für IR-
Strahlen in der Wellenlänge um wenigstens 0,2 µm von der
Absorption der Substanzen in den anderen Aufzeichnungsschichten
verschieden ist.
9. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens einer
der Aufzeichnungsschichten und der benachbarten Aufzeichnungsschicht
eine wärmeisolierende Schicht vorgesehen ist.
10. Mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1-9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht zur Verhinderung
von diffuser Reflektion über der obersten Aufzeichnungsschicht
vorgesehen ist.
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