DE3339289C2 - Schaltungsanordnung zur automatischen Regelung des Schwarzstrompegels einer Bildwiedergabeeinrichtung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur automatischen Regelung des Schwarzstrompegels einer BildwiedergabeeinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Einrichtung zur automatischen Steuerung der Vorspannung einer Bildröhre (15) eines Fernsehempfängers beschrieben, die einen Eingangs-Abgreifverstärker (52) und eine Eingangs-Klemmschaltung mit einem Klemmkondensator (51) enthält. Am Klemmkondensator wird eine Referenzspannung (VR) erzeugt, die dem Eingang des Abgreif-Verstärkers zur Einstellung von dessen anfänglichem Referenzvorspannungszustand zugeführt wird. Der Verstärker leitet während der Klemm- und Abgreifintervalle. Er greift Signalamplitudenänderungen bezüglich der über dem Klemmkondensator gelieferten Referenzspannung ab. Der Verstärker wird während der übrigen Zeit nichtleitend gemacht, um dadurch den Entladeweg für den Klemmkondensator effektiv abzukoppeln, so daß der Klemmkondensator daran gehindert wird, sich während der Intervalle nennenswert zu entladen, während derer die zur automatischen Einstellung der Schwarzwertvorspannung dienende Signalverarbeitungsschaltung keine Signalklemm- und Abgreiffunktionen ausübt.
Description
Die Erfindung betrifft eine während eines Regelintervalls innerhalb des Vertikalaustastintervalls arbeitende
Schaltungsanordnung zur automatischen Regelung des Schwarzstrompegels einer Bildwiedergabeeinrichtung,
wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt ist.
„■( Es sind Farbfernsehempfänger bekannt, welche eine
automatische Bildröhrenvorspannungssteuerschaltung (ABV-Schaltung) enthalten, um automatisch die einem
schwarzen Bild entsprechenden Ströme für die Strahlcrzeugungssysteme
der Bildröhre des Empfängers einzustellen. Hierdurch wird eine Beeinträchtigung der von
der Bildröhre wiedergegebenen Bilder durch Änderungen der Betriebsparameter der Bildröhre (z. B. durch
Alterung und Temperatureinflüsse) verhindert.
Die ABV-Schaltung arbeitet typischerweise während der Bildaustastintervalle, in denen jedes Strahlerzeugungssystem
der Bildröhre einen kleinen, einem schwarzen Bild entsprechenden Austaststrom (Schwarzwertstrom)
führt, der durch eine Referenzspannung bestimmt wird, die für Schwarzwert-Videosignalinformation
repräsentativ ist. Die ABV-Schaltung erzeugt aus diesem Strom ein Signal, welches für die während des
Austastintervalles fließenden Ströme repräsentativ ist und zur Aufrechterhaltung eines gewünschten Wertes
des Schwarzwertstromes verwendet wird.
Bei einer etwa aus der DE-OS 31 38 225 oder der DE-OS 31 38 226 bekannten ABV-Schaltung wird periodisch
ein Impu'ssignal mit einer für den Wert des Schwarzwertkathodenstroms repräsentativen Größe
abgeleitet und durch eine Regelschaltung verarbeitet, die Klemm- und Abgreifschaltungen enthält und ein
Korrektursignal für die Bildröhrenvorspannung erzeugt, das zur Aufrechterhaltung des richtigen Schwarzwertstromes
auf die Bildröhre gekoppelt wird. Die Klemmschaltung enthält einen Klemrnkondensator zur
Einstellung eines Referenzzustandes für die Signalinformation entsprechend dem Wert der am Klemmkondensator
erzeugten Bezugsspannung, die der Abgreifschaltung zugeführt wird um für diese einen anfänglichen
Referenzvorspannungszustand einzustellen.
Bei solchen Schaltungen ist die sich verändernde Größe eines kleinen Impulses von nur wenigen Millivolt
Spitzenamplitude zu messen und daraus ergeben sich Schwierigkeiten für die Abtastung von Ruhespannungsverschiebungen,
die nicht verstärkt werden sollen, während der abgetastete Spannungswert sehr hoch verstärkt
werden muß. Gemäß der DE-OS 31 38 226 sollen bei der Abtastung niedriger Signalpegel Ausgangsfehler
erheblich verringert werden, während gemäß der DE-OS 31 38 225 der am Ausgang gelieferte Abtastwert
möglichst unempfindlich gegen Schwankungen der Bezugsspannung gemacht werden soll, die dem Signal vor
dessen Abtastung zur Bezugswerteinstellung zugesetzt wird, und dazu soll eine hochverstärkende lineare Schaltung
zur Bezugswertneueinstellung und Abtastung verwendet werden.
Bei einer ABV-Schaltung, in der die abgreifenden Amplitudenänderungen sehr klein sind, muß die
Klemmreferenzspannung, bezüglich der die kleinen Änderungen der Signalampütude abgegriffen werden, zuverlässig
und genau eingestellt werden. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zu verhindern, daß
sich der Klemmkondensator während der relativ langen Intervalle, wo die Schwarzstromregelschaltung nicht
aktiv ist, also keine Klemm- und Abtastfunktionen durchführt, nennenswert entlädt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltung zur automatischen Einstellung des Wertes des in einer Bildwiedergaberöhre
fließenden Schwarzwertstromes arbeitet während Steuerintervallen innerhalb von Bildaustastintervallen
;und enthält eine Anordnung, urn.ein für die Größe des '!Schwarzwertstromes repräsentatives Signal zu erzeugen.
Sie enthält ferner eine Signalabgreifschaltung, die auf dieses Schwarzwertstromsignal anspricht, um ein
Vorspannungsregelsignal an die Bildwiedergaberöhre. zu liefern, das einen gewünschten Wert des Schwarzwertstromes
aufrechterhält. Mit der Signalabgreifschaltung ist eine Schaltungsanordnung gekoppelt, die einen
Ladungsspeicher enthält und während Steuerintervallen in Betrieb ist um am Ladungsspeicher eine Referenzspannung
zu erzeugen. Hierdurch wird eine Bezugsvorspannungsbedingung für die Signalabgreifschaltung
geschaffen. Ferner ist eine Anordnung vorgesehen, die außerhalb der Steuerintervalle einen Stromfluß in
der Signalabgreifschaltung praktisch unterbricht. Hierdurch wird verhindert, daß sich die Ladung des Ladungsspeichers
und damit die Referenzspannung während anderer Intervalle als der Steuerintervalle wesentlieh
ändert
Im folgenden wird ein AusführungsbeispieJ der vorliegenden Schaltung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild eines Teiles eines Farbfernsehempfängers
mit einer ABV-Einrichtung, welche eine Signalklemm- und Abgreifschaltung gemäli einer Ausführungsform
der Erfindung enthält, und
F i g. 2 eine graphische Darstellung eines Signais, auf
2G die bei der Erläuterung der vorliegc'den ABV-Einrichtung
Bezug genommen wird.
Der in F i g. 1 stark schematisch dargestellte Fernsehempfänger enthält eine Signalverarbeitungsschaltung
10, die getrennte Leuchtdichtesignale Y und Farbartsignale C eines Farbfernsehsignalgemisches an eine
Leuchtdichte-Farbart-Signalverarbeitungsschaltung 12 liefert. Die Schaltung 12 enthält Leuchtdichte- und
Farbartsignal-Verstärkungsregelschaltungen, Schaltungen zur Einstellung des Gleichspannungswertes (z. B.
getastete Schwarzwert-Klemmschaltungen), Farbdemodulatoren zum Erzeugen von (r-y)-, (g-y)- und (bj^Farbdifferenzsignalen
und Matrixverstärker, die aus diesen Signalen und entsprechend verarbeiteten Leuchtdichtesignalen niederpegelige Grundfarbensignale
r.gundb erzeugen.
Diese Signale werden in Videoausgangsschaltungen 14a, 146 bzw. 14c verstärkt und anderweitig verarbeitet
welche hochpegelige verstärkte Farbbildsignale R, G und B an entsprechende, zur Intensitätssteuerung dienf
jde Kathoden 16a, 16ö bzw. 16c einer Farbbildröhre 15 liefern. Die Schaltungen 14a, 14£ und 14c dienen auch
zur automatischen Steuerung der Bildröhrenvorspannung, wie noch erläutert werden wird. Die bildröhre 15
ist eine selbstkonvergierende Inline-Röhre m,t einem
gemeinsam gesteuerten Steuergitter 18 für die die Kathoden 16a, 16Z>und 16c enthaltenden Elektronenstrahlerzeugungssysteme.
Da die Signalverarbeitungsschaltungen der Videoausgangsschaltungen
14a, 146 und 14c bei dieser Ausführungsform gleich sind, gilt die folgende Erläuterung
der Arbeitsweise der Schaltung 14a auch für die Schaltunf"anordnungen
146 und 14c.
Die Schaltungsanordnung 14a enthält eine Bildröhren-Treiberstufe Tiit einem niederrangigen Eingangstransistor
20, der als Verstärker in Emitterschaltung geschaltet ist und das Videosignal rvon der Schaltungsanordnung
12 über eine Eingangssignal-Kopplungsscha'· tung 21 erhält, und einen hochrangigen Hochspannungs-AuLgangstransistor
22, der als Verstärker in Basisschaltung geschaltet ist und zusammen mit dem Transistor
20 einen Käskode-VideoeridVerstä:=ker bildet. Das
zur Ansteuerung der Kathode 16a geeignete hochpegelige Videosignal R wird vom Emitter des Transistors 22
abgenommen und auf die Kathode 16ä der Bildröhre 15
gekoppelt.
Der Fernsehempfänger gemäß Fig. 1 enthält ferner einen Zeitsignalgenerator 40 mit kombinatorischen und
sequentiellen Logiksteuerschaltungen sowie Pegelver-
10
15
20
30
Schiebungsschaltungen, der auf periodische horizontalfrequente
Synchronisiersignale H und auf periodische vertikalfrequente Synchronisiersignale V anspricht, die
beide von Ablenkschaltungen des Empfängers gewonnen werden, und der Zeitsignale Vb, Vs, Vc und Vc liefert,
die den Betrieb der ABV-Funktion während periodischer ABV-lntervalle steuert.
Die ABV-!ntervalle beginnen jeweils kurz nach dem Ende des Vertikalrücklaufintervalles im Vertikalaustastiiitervall
und umfassen mehrere Zeilenintervalle, die sich ebenfalls im Vertikalaustastintervall befinden und
keine Videosignal-Bildinformation enthalten.
Der Zeitsignalgenerator 40 kann entsprechend den Lehren der US-PS 42 77 798 (Hinn) aufgebaut sein.
Das Zeitsignal VB dient dazu. Videosignale während
der ABV-Betriebsintervalle zu sperren und enthält einen Impuls, der kurz nach dem Ende des Vertikalrücklaufintervalles
erzeugt wird. Das Signal Vb ist für die Dauer des ABV- oder Steuerintervalles vorhanden und
wird einer Austaststeuer-Eingangsklemme der Leuchtdicht-Farbart-Signalverarbeitungsschaltung
12 zugeführt um zu bewirken, daß die Ausgangssignale r, g und baer Schaltung 12 Gleichspannungs-Referenzwerte annehmen,
die für ein schwarzes Bild repräsentativ sind und der Abwesenheit von Videosignalen entsprechen.
Dies kann dadurch bewirkt werden, daß man den Signalverstärkungsfaktor der Schaltung 12 mittels der in
der Schaltung 12 enthaltenden Regelschaltungen durch das Signal VB im wesentlichen auf Null herabsetzt und
den Gleichspannungswert des Videosignalverarbeitungsweges über die Gleichspannungswert-Steuerschaltungen
in der Schaltungsanordnung 12 so modifiziert, daß an den Ausgängen der Schaltung 12 ein für ein
schwarzes Bild repräsentativer Referenzpegel auftritt
Das Zeitsignal Vq, das als positiver Gittersteuerimpuls
dient, umfaßt wenige (z. B. drei) Zeilenintervalle innerhalb des Vertikalaustastintervaües. Das Signal Vc
dient dazu, den Betrieb einer Klemmschaltung für die Signalabgreiffunktion der ABV-Einrichtung zu steuern.
Das Zeitsignal Vs, das als Abgreif-Steuersignal verwendet
wird, tritt nach dem Signal Vcauf und dient dazu, die
Betriebszeit einer Momentanwertspeicherschaltung (sample-and-hold-Schaltung) zu steuern, die ein Gleichvorspannungs-Steuersignal
zur Steuerung des Wertes des Schwarzwert-Kathodenstromes der Bildröhre liefert
Das Signal Vs umfaßt ein Abgreifintervall (z. B. drei
Zeilenintervalle), dessen Beginn bezüglich des Endes des vom Klemmsteuersignal Vc umfaßten Klemmintervalles
etwas verzögert ist und dessen Ende im wesentlichen mit dem Ende des ABV-lntervalles zusammenfällt.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 spannt der positive Impuls Vc (der z. B. eine Amplitude in der
Größenordnung von +10VoIt hat) das Gitter 18 der Bildröhre während des ABV-lntervalles so vor, daß das
die Kathode 16a und das Gitter 18 enthaltende Elektronenstrahierzeugungssystem zu einem stärkeren Leiten
veranlaßt wird. Während Zeiten außerhalb der ABV-Intervalle liefert das Signal Vc die normale, weniger positive
Vorspannung für das Gitter 18. In Ansprache auf den positiven Gitterimpuis Vc tritt während des Gitterimpulsintervalles
an der Kathode 16a ein positiver Stromimpuls entsprechender Phase auf. Die Amplitude
des auf diese Weise erzeugten Kathodenausgangsstromimpulses
ist proportional dem Wert des von der Kathode geführten Kathodenschwarzwertstromes (typischerweise
wenige Mikroampere).
Der erzeugte Kathodenausgangsimpuls läßt einen entsprechenden Spannungsimpuls an Spannungsteiler-
40
45
50
55 widerständen 30 und 31 entstehen, so daß ein Spannungsimpuls,
der proportional dem induzierten Kathodenausgangsimpuls ist, am Widerstand 31 auftritt. Dieser
Spannungsimpuls wird einem ABV-Vorspannungssteuersignalprozessor 50 zugeführt.
Der Prozessor 50 führt während des Steuerintervalles Signalklemm- und Abgreiffunktionen aus. Die Klemmfunktion
wird während eines Klemmintervalles (das mit dem Zeitsignal Vczusammenfällt) innerhalb jedes ABV-lntervalles
mittels einer Rückführungs-Klemmschaltung durchgeführt, welche einen Eingangs-Wechselspannungskopplungs-Kondensator
51, einen Transkonduktanz-Operationsverstärker 52 und einen elektronischen Schalter 56 enthält. Die Abgreiffunktion wird
während eines Abgreifintervalles (das mit dem Zeitsignal Vs zusammenfällt) im Anschluß an das Klemrnintervall
während jedes ABV- oder Steuerintervalles durch eine Schaltung durchgeführt, die einen Verstärker
52, einen elektronischen Schalter 54 und einen mitteinden Ladungsspeicherkondensator 58 enthält.
Am Kondensator 58 wird eine Bildröhrenvorspannungs-Korrekturspannung
entwickelt, welche einem Vorspannungssteuereingang des Bildröhren-Treiberverstärkers
20, 22 an der Basis des Transistors 20 über eine Kopplungsschaltung 60 (die z. B. eine Pufferstufe
und Pegelverschiebungsschaltungen enthält) zugeführt wird, welche eine Vorspannungssteuer-Ausgangsspannung
liefert, die den Anforderungen für den Eingang des Transistors 20 genügt. Die am Kondensator 58 erzeugte
Korrekturspannung dient dazu, einen gewünschten Wert des Bildröhrenschwarzwertstromflusses durch eine
Rückführungssteuerwirkung automatisch aufrechtzuerhalten.
Der Transkonduktanz-Verstärker 52 enthält Eingangstransistoren 70 und 72 in Differenzschaltung. Der
Basis des Transistors 72 wird eine feste Referenzspannung v'ref zugeführt, während die abzugreifenden Signale
dem Basiseingang des Transistors 70 über den Wechselspannungskopplungskondensator 51 zugeführt
werden. Der Kollektorausgangskreis des Transistors 72 enthält eine aktive Last in Form eines sogenannten
Stromspiegels oder einer Stromreproduzierungsschaltung, die PNP-Transistoren 75 und 76 enthält. Ein Transistor
73 und ein zugeordneter strombestimmender Widerstand 74 bilden eine Stromquelle für die Transistoren
70 und 7Z Ein Transistor 78 und ein zugeordneter strombestimmender Widerstand 78 wirken als Stromquelle
für den Transistor 76. Der Wert 2R des Widerstandes 79 ist bezüglich des Wertes R des Widerstandes
74 so gewählt daß der Strom 112, den der Stromquellen-Transistor
78 liefert halb so groß wie der vom Transistor 73 gelieferte Strom /ist Während der Abgreifintervalle
erzeugt der Transkonduktanzverstärker 52 an den miteinander verbundenen Kollektoren der Transistoren
76 und 78 Strömänderungen in Ansprache auf die Änderungen der Eingangsspannung an der Basis des Transistors
70.
Das Leiten des Verstärkers 52 wird durch ein Vorspannungspotsntial
(+ BIAS) gesteuert, das den Stromquellentransistoren 73 und 74 über einen elektronischen
Schalter 85 selektiv zugeführt wird, der durch das Zeitsignal Vb gesteuert wird. Der Schalter 85 leitet in Ansprache
auf das Signal Vb während der ABV- oder Steuerintervalle und legt dann die Vorspannung an die Transistoren
73 und 78 an, wodurch der Verstärker 52 in die
Lage versetzt wird, zu arbeiten. Während der übrigen Zeit ist der Schalter 85 jedoch offen und die Vorspannung
von den Transistoren 73 und 78 abgeschaltet wo-
durch die Verstärkertransistoren 70 und 72 nichtleitend gemacht werden. Wenn der Transistor 70 nicht leitet,
wird die an der negativen Klemme (—) des Klemmkondensators 51 erzeugte Referenzspannung Vr in vorteilhafter
Weise daran gehindert, sich während der relativ langen Intervalle, in denen keine ABV-Klemm- und Abgreiffunktionen
durchgeführt werden, sich über den Eingang'astrom
des Transistors 70 nennenswert zu entladen. spieser Aspekt der vorliegenden Schaltung wird in Verbindung
mit der folgenden Beschreibung des ABV-Klemm- und Abgreifprozesses unter Bezugnahme auf
den in F i g. 2 dargestellten Signalverlauf näher erläutert.
Die Kurve gemäß F i g. 2 stellt die Eingangsspannung am Basis-Signaleingang des Verstärkertransistors 70
während des Klemm- und des Abgreifintervalles dar. Während des anfänglichen Klemmintervalles liegt an
der Basis des Transistors 70 eine Referenzspannung entsprechend der Referenzspannung Vr an der negativen
Klemme des Kondensators 51. Während des folgenden Abgreifintervalles werden etwaige Signalamplitudenänderungen
in bezug auf diesen Referenzspannungswert abgegriffen. Das abzugreifende Signal tritt während des
anschließenden Abgreifintervalles auf und manifestiert eine Amplitude z/Vdie sich entsprechend den Änderungen
des Wertes des Bildröhren-Schwarzwertstromes ändert. Die abgegriffenen Amplitudenänderungen sind
sehr klein, sie liegen in der Größenordnung von wenigen Millivolt bezogen auf den Amplitudenwert, der dem
richtigen Bildröhrenschwarzwertstrom entspricht.
bei der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 leitet der Klemmschalter 56 unter Steuerung durch das Zeitsignal
Vc nur während des Klemmintervalles und der Abgreifschalter
54 leitet unter Steuerung durch das Zeitsignal Vs nur während des Abgreifintervalles. Der Vorspannungsschalter
85 leitet nur während des Klemm- und des Abgreifintervaiies.
Während des Klemm-Referenzintervalles wird das
Kollektorausgangssignal des Transistors 72 auf die negative Klemme des Kondensators 51 am Basiseingang
des Transistors 70 über den Stromspiegelverstärker, der den als Diode geschalteten Transistor 75 und den Transistor
76 enthält, und über den Schalter 56 gekoppelt, die einen Stromgegenkopplungsweg bilden. Der Ausgangsspeicherkondensator
58 ist während dieser Zeit vom Verstärker 52 durch einen geöffneten Schalter 54 entkoppelt. Die negative Klemme des Kondensators 51
lädt sich über den durch die Transistoren 72, 75 und 76 geleiteten Strom auf, bis die Basisspannungen der Transistoren
70 und 72 im wesentlichen gleich sind, d. h. die Eingangsspannungsdifferenz des Verstärkers 52 im wesentlichen
Null ist. Der vom Stromquellentransistor 73 gelieferte Strom / teilt sich dann gleich auf die Kollektorströme
der Transistoren 70 und 72 auf, wodurch die Kollektorströme der Transistoren 72 und 76 gleich dem
vom Transistor 78 geführten Kollektorstrom (1/2) werden. Der ganze Kollektorstrom des Transistors 76 fließt
daher als Kollektorstrom im Transistor 78. Der Stromrückführungsweg
stellt sich vor dem Ende des Klemmintervalles auf den stromlosen Zustand ein, indem der
Transistor 78 dem ganzen Kollektorstrom, den der Transistor 76 führt, abgeleitet und der zur Basis des
Transistors 70 und zum Kondensator 51 fließende Gegenkopplungsstrom zu Null wird
Durch die Stromgegenkopplung wird aiso der Basiseingang
des Transistors 70 während des Klemmintervalles
auf den Gleichspannungs-Referenzwert Vr geklemmt. Die Referenzspannung Vr ist eine Funktion
von Vref, sie ist im vorliegenden Falle gleich Vref- Am
Ende des Klemmintervalles ist die Spannung am Kondensator 51 gleich der Differenz zwischen Spannung V«
an der negativen Klemme des Kondensators 51 und einer Nenngleichspannung an der positiven Klemme
des Kondensators 51. Letztere ist eine Funktion der Bildröhrenkathodenspannung, die während des ABV-Intervalles
als Reaktion auf den Schwarzwertzustand erzeugt wird.
ίο Während des anschließenden Abgreifintervalles,
während dessen der Ausgang des Verstärkers 52 über den Schalter 54 mit dem Kondensator 58 gekoppelt
wird, bleibt die Ladung des Kondensators 58 unverändert, solange das dem Transistor 70 zugeführte Eingangssignal
nicht ausreicht, die kompensierte oder symmetrische Basisvorspannung des Transistors 70 zu ändern,
die während des vorangehenden Klemmreferenzintervalles eingestellt wurde. Beispielsweise bewirkt ein
Ansteigen der Basisspannung des Transistors 70 infolge eines Anstieges der Amplitude des abzugreifenden Eingangsimpulses
eine entsprechende Abnahme des Kollektorstromes der Transistoren 72 und 75 und außerdem
des Kollektorstromes des Transistors 76 durch die Stromspiegelwirkung. Der Kondensator 58 entlädt sich
dann über den Transistor 78 um einen Betrag, der der Verringerung des vom Transistor 76 geführten Stromes
entspricht, so daß die Spannung am Kondensator 58 sinkt. In diesem Falle wirkt der Transistor 78 bei der
Entladung des Kondensators 58 als Stromsenke. In entsprechender Weise bewirkt eine Abnahme der Basisspannung
des Eingangstransistors 70 einen entsprechenden Anstieg des Kollektorstromes des Ausgangstransistors
76. Der Kondensator 58 lädt sich als Reaktion auf diesen Stromanstieg über den Transistor 76 auf,
wodurch die Spannung am Kondensator 58 zunimmt. In diesem Falle wirkt der Transistor 76 hei der Ladung des
Kondensators 58 als Stromquelle.
Wie oben erwähnt, wird der Verstärkereingangstransistor 70 vorteilhafterweise nichtleitend gemacht, wenn
der Verstärker 52 während der Intervalle nichtleitend gemacht wird, in denen keine Klemm- und Abgreiffunktionen
durchgeführt werden. Wenn der Verstärker 52 und der Transistor 70 nicht leiten, ist die negative Klemme
des Kondensators 51 galvanisch abgekoppelt, so daß für die negative Klemme des Kondensators 51 praktisch
kein Entladeweg mehr zur Verfügung steht (während dieser Zeit ist der Schalter 56 nichtleitend, da er nur
während der ABV-Klemmintervalle leitet).
Diese Eigenschaft der vorliegenden ABV-Signalverarbeitungsschaltung
ist wesentlich, da sich die negative Klemme des Kondensators 51 über den Basisstrom des
Transistors 70 beträchtlich entladen könnte, wenn der Verstärker 52 von einem ABV-Intervall zum nächsten
leitend bliebe. Bei der vorliegenden Einrichtung kann eine Entladung der negativen Klemme des Kondensators
51 (d. h. eine Verringerung der Referenzspannung Vr) um nur beispielsweise 30 Millivolt die Effektivität
der Signalklemmschaltung beeinträchtigen. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß die Referenzspannung
Vr am Kondensator 51 auf den Bruchteil eines Millivolts genau sein muß. Die Spannung am Eingang
des Verstärkertransistors 70 ändert sich nämlich während der ABV-Intervalle nur um wenige Millivolt, wenn
die Bildröhrenvorspannung nicht stimmt, und diese kleine
Spannungsänderung muß genau und zuverlässig am Eingang des Verstärkers 52 erzeugt werden. Der Wert
des Eingangskondensators 51 ist ziemlich groß (ungefähr 0,12 μι), das Klemmintervall ist sehr kurz (drei Zei-
lenintervalle) und die Zeitkonstante, die durch die Werte des Kondensators 51 und des Widerstandes 31 bestimmt
wird, begrenzt die Geschwindigkeit, mit der die negative Klemme des Kondensators bezüglich der sich
entwickelnden Referenzspannung Vr aufgeladen werden kann.
Wenn der Verstärker 52 nicht leitet, besteht der Entladestrom des Kondensators 51 lediglich aus dem vernachlässigbar
kleinen Koliektor-Basis-Leckstrom des Transistors 70. Dieser Leckstrom ist mehrere Größen-Ordnungen
kleiner als der Basisstrom des Transistors 70, wenn dieser leitet.
Alternativ kann die negative Klemme des Kondensators 51, an der die Referenzspannung Vr erzeugt wird,
außerhalb der ABV-lntervalle auch mittels eines elektronischen
Schalters abgekoppelt werden, der zwischen dem Kondensator 51 und dem Basiseingang des Verstärkertransistors
70 angeordnet ist. Diese Lösung ist jedoch weniger zweckmäßig ais die oben beschriebene
Ausführungsform, da sie eine kompliziertere Schaltung erfordert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
25
30
35
50
55
60
65
Claims (7)
1. Während eines Regelintervalls innerhalb des VertikalaustastintervaJls arbeitende Schaltungsan-Ordnung
zur automatischen Regelung des Schwarzstrompegels einer Bildwiedergabeeinrichtung mit einer
Schwarzstromsignalschaltung (40, Vc, 18, 16a, 30, 31), welche ein die Größe des Schwarzstromes
darstellendes Schwarzstromsignal ableitet, und einer durch das Schwarzstromsignal gesteuerten Signalverarbeitungsschaltung
(50, Vs, 40), die an ihrem Ausgang (von 60) ein Vorspannungsregelsignal zur
Aufrechterhaltung eines gewünschten Schwarzstrompegels in der Bildwiedergabeeinrichtung liefert
und ein Ladungsspeicherelement (51) enthält, das mit der Schwarzstromsignalschaltung und einer
Bezugsspannungsschaltung (52, 56, Vc, 40) gekoppelt ist, die während der Regelintervalle arbeitet und
eine Bezugsspannung (Vr) an dem Speicherelement (5i) erzeugt, weiche einen Bezugsvorspannungszustand
für die Signalverarbeitungsschaltung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung
nennenswerter Änderungen der Ladung an dem Ladungsspeicherelement und damit der Bezugsspannung
während außerhalb der Regelintervalle liegender Zeiten eine Stromunterdrückungsschaltung
(85, Vb, 40) vorgesehen ist, welche einen nennenswerten Stromfluß in der Bezugsspannungsschaltung
außerhalb der Regelintervalle unterdrückt
2. Schaltungsanordnung rrch Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bezugsspannungsschaltung (52, 56, Vc, 40) einen Verstärker (52) enthält,
und daß das Ladungsspeicherelement (51) mit einem Signaicingang (Basis des Transistors 70) des
Verstärkers (52) gekoppelt ist, und daß die Stromunterdrückungsschaltung
(85, Vb, 40) den Verstärker zur Vermeidung einer nennenswerten Entladung des
Speicherelementes über den Verstärkereingang während der außerhalb der Regelintervalle liegenden
Zeiten sperrt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungsspeicherelement
(51) als Wechselspannungskoppel-Kondensator mit einem ersten Anschluß ( + ) an die
Schwarzstromsignalschaltung (40, Vc, 18,16a, 30,31)
und mit einem zweiten Anschluß ( —) an den Signaleingang des Verstärkers (52) angeschlossen ist, und
daß die Bezugsspannung (Vn) am zweiten Anschluß des Kondensators erzeugt wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, bei welcher der Verstärker (52) eine Stromquellenschaltung
(73, 74, 78, 79, +) zur Lieferung von Betriebsstrom aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromunterdrückungsschaltungies,
V«, 40) die Stromquellenschaltung während der außerhalb der Regelintervalle liegenden Zeiten zur Sperrung des Verstärkers
sperrt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, bei welcher der Ausgang der Signalverarbeitungsschaltung
mit einem Vorspannungsregeleingang einer Bildröhrentreiberschaltung (20, 21, 22)
verbunden ist und die Vorspanriungsschaltung (52, 56, Vc, 40) die Bezugsspannung (Vr) durch Vergleich
mit einer voreingestellten Spannung (Vref) einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsschaltung
das Vorspannungsregelsignal erzeugt und es ohne weiteren Vergleich an ihren Ausgang
liefert
6. Während Bezugs- bzw. Abtastintervallen (Vc bzw. Vs) innerhalb des Bildaustastintervalls (Vb) arbeitende
Schaltungsanordnung zur automatischen Regelung des Schwarzstrompegels einer Bildwiedergabeeinrichtung
(15) mit einer Schwarzstromsignalschaltung (40, Vc, 18, 16a, 30, 31) welche während
eines Abtastintervalls ein die Größe des Schwarzstromes darstellendes Schwarzstromsignal
ableitet, und mit einer durch das Schwarzstromsignal gesteuerten Signalverarbeitungsschaltung (50),
welche an ihrem Ausgang (des Verstärkers (60)) ein Vorspannungsregelsignal zur Aufrechterhaltung eines
gewünschten Schwarzstrompegels in der Bildwiedergabeeinrichtung liefert und einen Transconduktanzverstärker
(52) mit einem ersten Eingang (Basis des Transistors (70)), dem das Schwarzstromsignal
zugeführt wird und an den ein erster Kondensator (51) zur Speicherung einer Bezugsspannung
(Vr) angeschlossen ist, einem zweiten Eingang (Basis des Transistors (72)), dem eine vorbestimmte Spannung
(Vref) zugeführt wird, und einem Ausgang, an
welchem ein von der Differenz der vorbestimmten Spannung und der Bezugsspannung (Vref— Vr) abhängiger
Strom geliefert wird, ferner einen ersten Schalter (56), über welchen der Ausgang mit dem
ersten Eingang zur Bildung eines Gegenkopplungszweiges während eines Bezugsintervalls (Vc) koppelbar
ist zur Erzeugung der Bezugsspannung (Vr) für die Einstellung des Bezugsvorspannungszustandes
für die Signalabtastschaltung, während der erste Schalter den Ausgang während eines Abtastintervalls
(Vs) nicht mit dem Eingang koppelt, und einen zweiten Schalter (54) zur Kopplung des Ausgangs
mit einem zweiten Kondensator (58) nur während eines Abtastintervalls (Vs), in welchem das Schwarzstromsignal
abgetastet wird, wobei an dem Kondensator die Vorspannungsregelschaitung entsteht, enthält,
dadurch gekennzeichnet, düß eine Unterdrükkungsschaltung (85) vorgesehen ist, welche den
Transconduktanzverstärker (52) zu allen Zeiten außerhalb der Bildaustastintervalle sperrt im Sinne einer
Vermeidung wesentlicher Änderungen der Ladung des ersten Kondensators (51) durch den Verstärker
während dieser Zeit.
7. Schallungsanordnung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite
Schalter (56, 54) nur während der Bezugs- bzw. Abtastintervalle leitend sind.
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