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BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Grobschleifen
von Aletall, insbesondere auf Grobschleifmaschinen zum Schleifen und wahlweise Putzen
von Walzgut.
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Die Erfindung kann mit dem grössten Erfolg in der Metallurgie bei
der Herstellung von Walzgut und Rohren zur Beseitigung von Oberflächenrissen, Haarrissen
und anderen Aussenfehlern an Werkstück:en und fertigem 'llalzgut angewendet werden.
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Ausserdem kann die Erfindung im Maschinenbau und anderen Industriezweigen
Anwendung. finden, in denen ein wahlweises Putzen der Oberfläche von stabförmigen
Teilen erforderlich ist.
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Es ist eine Werkzeugmaschine zum Zeilenschleifen (UdSSR-Erfinderschein
Nr. 26 57 49) bekannt, die ein Bett mit einem darauf angeordneten Schleifkomplex,
bestehend aus einer Spindeleinheit und einem Elektromotor, die durch einen Riementrieb
verbunden sind, und eine Vorrichtung zur Verschiebung des Schleifkomplexes enthält,
welche in Form eines Schlittens mit Ständer und eines Schrittwerkes ausgeführt ist.
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Die Schleifscheibe ist zur Spindelachse geneigt angeordnet, so dass
der Abstand zwischen den Endstellungen der Scheibe in der Bearbeitungszone je Zustellungsschritt
grösser als der Zustellungsschritt ist.
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Die bekannte Werkzeugmaschine ist zum durchgehenden Schlichtschleifen
von Werkstücken mit kleinen Bearbeitungszugaben bestimmt, sie gestattet aber nicht,
die Schleiftiefe während der Bearbeitung des .^Jerkstücks wegen der starren Anpressung
der Shleifscheibe an das Werkstück zu verändern. Uberdies können infolge der Unmöglichkeit
einer Bewegung der Scheibe vom Werkstück weg und auf das Werkstücke zu in der Länge
gekrümmte Werkstücke nicht bearbeitet werden. All das macht den Einsatz der Werkzeugmaschine
für das Grobschleifen unmöglich.
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Die Verwendung der Werkzeugmaschine zum wahlweise Putzen ist ebenfalls
unmöglich, da sie die Bewegung der Schleifscheibe in einer zu deren Drehachse senkrechten
Richtung nicht gewährleistet, was beim wahlweise Putzen für die Werkstückbearbeitung
auf einem begrenzten Oberflächenabschnitt erforderlich ist.
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Bekannt ist eine Grobschleifmaschine zum wahlweise Putzen von Walzgut
(Prospekt der schwedischen Firma "Zentro tiaschin", 1980), die - auf einem Bett
angeordnet - einen chleifkomplex, der eine mit einem Elektromotor in Verbindung
stehende Spindeleinheit, deren Spindel eine Schleifscheibe trägt, enthält und mit
einer Vorrichtung zum Anpressen der Schleifscheibe an das zu bearbeitende Ylerk:-tAck
versehen ist, welche mit einem mit dem Bett und der Spindeleinheit kinematisch verbundenen
Druckluftzylinder ausgestattet ist, und eine Vorrichtung zur Verschiebung des WerkstUcks'ier1e5nt
Längsachse mit der Richtung der axialen Verschiebung des Werkstücks zusammenfällt.
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In Anbetrcht dessen, dass der Schleifkomplex der bekannten Werkzeugmaschine
am Support montiert ist und die Anstellung der Schleifscheibe an das zu bearbeitende
Werkstück und der Rückzug der Schleifscheibe vom Werkstück eine Längsbewegung des
gesamten Schleifkomplexes über den Support senkrecht zur Achse der Spindeleinheit
und zur Achse der Vorrichtung zur Verschiebung des Werkstücks erfordern, besitzt
die Werkzeugmaschine eine niedrige Manövrierfähigkeit, die durch die grosse Trägheit
des Schleifkomplexes bedingt ist, und eine geringe Putzleistung, welche durch lange
Dauer der anstellung der Schleifscheibe an die fehlerhafte Stelle und des Rückzuges
von derselben hervorgerufen ist, sowie eine erhebliche Metalimasse und beträchtliche
Abmessungen. Darüber hinaus erfordert die konstruktive Ausführung des Schleifkomplexes
und der Vorrichtung zur Verschiebung des Werkstückes für die Annäherung der Schleifscheibe
an das zu bearbeitende Werkstück eine ge-
meinsame Bewegung des
Schleifkomplexes und des Werkstücks, welches ef dem Tisch angeordnet ist und in
bezug auf den Schleifkomplex zusanunen mit dem Tisch verschoben wird, was bei der
erheblichen Trägheit des Supports und des risches keine Möglichkeit bietet, eine
hohe Genauigkeit der Anstellung der Schleifscheibe an die fehlerhafte Stelle sowie
eine hohe Genauigkeit der Massbearbeitung über die Breite sicherzustellen, und was
wiederum zu ungerechtfertigt hohen Verlusten an Metall und Schleifmittel bei der
Beseitigung der Fehlstelle führt.
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Die Achse der Spindel dieser Werkzeugmaschine fällt mit der Achse
der Vorrichtung zur Verschiebung des Werkstücks zusammen, weshalb wegen der minimalen
Länge des Berührungsbogens der Scheibe mit dem Metall keine lohe Effektivität der
t£ikrospanung erreicht wird. Hierbei sind auch keine günstigen Bedingungen für die
Übersicht über die Putzstelle gewährleistet, was zu einer Senkung der Bearbeitungsgenauigkeit
und Erhöhung der ,detallverluste führt.
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Da die Achse der Schleifscheibe bei der bekannten Werkzeugmaschine
mit der Achse der Spindel zusammenfällt, ist es unmöglich, stabile Verhältnisse
anschärfung der Schneidefläche und eine brennspurlose Bearbeitung beim Schleifen
mit intensiven Tauchvorschüben zu gewährleisten, was sichaUs dem Fehlen einer intensiven
Wärmeableitung von der Bearbeitungszone erklart. Ausserdem ist die Gewährleistung
einer optimalen Konfiguration der Aushöhlung beim entfernen des örtlichen Fehlers
in diesem Fall allein durch die gegenseitige zusammengesetzte Bewegung von Schleifscheibe
und Werkstück möglich, was zu einer Senkung der Putzleistung und Erhöhung der ietallverluste
führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grobschleifmaschine
zum Schleifen wahlweis Putzen von Walzgut mit einer konstruktiven Aus-
führung
des Schleifkomplexes und seiner Anordnung auf dem Maschinenbett zu schaffen, welche
die trägheit der beweglichen Teile herabzusetzen, die Zeit der Annäherung der Schleifscheibe
an das zu bearbeitende Werkstück zu verringen gestattet und es dadurch erlaubt,
die Manövrierfähigkeit der Werkzeugmaschine zu erhöhne und folglich die Putzleistung
zu steigern.
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Diese Aufgabe wird bei einer Grobschleifmaschine zum Schleifen und
wahlweise Putzen von Walzgut die aminen Schleifkomplex, der eine auf einem Bett
angeordnete und mit einem Elektromotor in Verbindung stehende Spindeleinheit, deren
Spindel eine Schleifscheibe trägt, enthält und mit einer Vorrichtung zum Anspressen
der Schleifscheibe an das zu be:rbeitende Werkstück versehen ist, welche mit einem
mit dem Bett und der byindeleinheit kinematisch verbundenen Druchlufzylinder aus-gestattet
ist, und eine Vorrichtung zur Verschiebung des Werkstück aufweist deren Längsachse
mit der dichtung der axialen Verschiebung des werkstücks zusammenfällt, wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst daß der Schleifkomplex auf dem Bett mit Hilfe einer in Kragstücken,
die am Bett starr befestigt sind, schwingbar angeleiikten Platte montiert ist, deren
Schwingungsachse zur Längsachse der Vorrichtung zur Verschiebung des zu bearbeitenden
Werkstücks parallel ist, wobei die Spindel unter einem Winkel zu dieser Längsachse
angeordnet ist, während die Schleifscheibe unter einem Winkel zur Spindelachse angeordnet
ist.
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Die Anordnung des Schleifkomplexes auf einer schwingbar angelenkten
Platte gewährleistet eine hohe Manövrierfähigkeit der Werkzeugmaschine durch Verminderung
der Trägheit der beweglichen Teile und eine hohe Putzleistung durch IMeduzierung
der Zeit der Annäherung der Schleifscheibe an das zu bearbeitende Werkstück. Hierbei
nehmen die Metallmasse und die Abmessungen der Werkzeugma schine ab, während ihre
Konstruktion einfacher wird, was
deren Betriebszuverlässigkeit erhöht.
Ausserdem steigt die Genauigkeit der Anstellung der Schleifscheibe an den fehlerhaften
Abschnitt und des Rückzuges derselben von ihm, was es gestattet, die Genauigkeit
der Massbearbeitung über die Breite des Eingriffsabschnittes zu erhöhen und infolgedessen
die Menge des zur Beseitigung des Defektes entfernten Metalls zu verringern.
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Dank der Anordnung der Spindel unter einem Winkel zur Achse der Vorrichtung
zur Verschiebung des Werkstücks wird die Effektivität der Mikrospanung erhöht, weil
hierbei die Länge des Berührungsbogens der Scheibe mit dem zu bearbeitenden Metall
zunimmt. Hierbei v;erden die Bedingungen der Ubersicht'\Über tuizabschnitt verbessert,
und dadurch wird eine weitere Erhöhung der Bearbeitungsgenauigkeit und eine Verringerung
der Metallverluste gewährleistet.
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Die Anordnung der Schleifscheibe unter einem Winkel zur Spindelachse
gestattet es, die Bedingungen der .isikrospanung des Metalls durch Gewährleistung
von stabilen Verhältnisseder Selbstanschärfung der Schneideflache zu verbessern,
wodurch es möglich wird, dass sich die 3erührungsstelle der Scheibe mit dem metall
längs der Verschiebungsachse des Vjerkstücks verlagert, und als Folge davon wird
die belastung der Körner der Scheibe erhöht. Das Oszillieren der Schneidefläche
der Schleifscheibe gegenüber der Oberfläche des Werkstücks, hervorgerufen durch
die geneigte Lage derselben, verbessert, wie dies offensichtlich ist, die Verhältnisse
der Warmeableitung aus der Bearbeitungszone und verhindert die Brennspurbildung
auf der Oberfläche des metalls.
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Ausserdem wird eine optimale Konfiguration der Aushöhlung, die beim
Putzen erforderlich ist, ohne zusätzliche Bewegung der Schleifscheibe längs der
Werkstückachse sichergestellt.
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Der Schleifkomplex wird zweckmässigerweise auf der schwingbar angelenkten
Platte so montiert, dass sein
Schwerpunkt von der Schwingungsachse
der Platte in Richtung zur Schleifscheibe verlagert wird.
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Ein optimaler Betriebszustand der Werkzeugmaschine wird bei einer
Verlagerung erreicht, die gleich dem halben Durchmesser der Scheibe ist. Dies erlaubt
es, die Arbeitsstabilitat der Scheibe zu erhöhen und die Kraft, die an den Schleifkomplex
zum Anpressen der Scheibe an das Werkstück angelegt wird, zu vermindern, was wiederum
eine Verringerung der erforderlichen Leistung des Druckluftzylinders, seiner Abmessungen
und der Metallmasse der Werkzeugmaschine insgesamt gewahrleistet, wobei der Vibrationsgrad
der Schleifscheibe abnimmt. Verminderung der Verlagerung auf einen Abstand, welcher
kleiner als der halbe Durchmesser der Schleifscheibe ist, führt zu einer notwendií,en
Vergrösserung der zum Anpressen der Scheibe an das Werkstück erforderlichen Kraft
und des Vibrationsgrades der Schleifscheibe, während eine Überschreitung dieser
Grösse es notwendig macht, die zum Rückzug der Scheibe vom Werkstück erforderliche
Kraft zu vergrössern und folglich die Leistung zu steigern und die Abmessun.-en
des D=l.ckluftzylinders zu vergrössern.
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7ur Gewährleistung grösster Effektivität und Putz leistung wird die
Spindel vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 10 und 350 in bezug auf die Vorrichtung
zur Verschiebung des Werkstücks angeordnet.
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Ist jedoch der Anordnungswinkel der Spindel kleiner als 10°, beginnt
die Länge des Berührungsbogens der Scheibe mit dem Metall stark abzunehmen, sie
wird praktisch gleich der Länge des Berührungsbogens bei einem Wert dieses Winkels
von 0°; ausserdem sind 100 ein Grenzwinkelwert, bei dem eine normale Übersicht über
die Bearbeitungsstelle bei geringen Abmessungen der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
möglich ist. Wenn jedoch der Aordnungswinkel der Spindel 35° übersteigt, so nimmt
die Putzleistung wesentlich ab, da von
dieser Winkelgrösse an die
Seitenabschnitte der Arbeitsflache der Schleifscheibe, die an deren Stirnflache
anschließen und zuvor am Schleifen beteiligt waren, mit dem Metall ausser Kontakt
treten und sich am Schleifen nicht beteiligen, wobei je nach der Vergrösserung dieses
Winkels die Berührungsfläche der Scheibe mit dem metall rasch abnimmt.
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Zweckmässig wird die Schleifscheibe geneigt zur Spindelachse derart
angeordnet, dass der Neigungswinkel α in den Grenzen von 0° bis arc tg h/D
liegt, worin h die Höhe der Schleifscheibe und D den Durchmesser der Schleifscheibe
bedeuten; die Uberschreitung dieser Grösse führt zu einer starken Verminderung der
Festigkeit der Scheibe, welche durch eine erhebliche Verringerung der Dicke desjenigen
Teils der Schleifscheibe hervorgerufen wird, das die Radiallast trägt.
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Vorteilhaft wird die Werkzeugmaschine mit einer Einrichtung zur Begrenzung
der Schleiftiefe versehen, die es gestattet, die Tiefe der Bearbeitung des stetalls
zu steuern, und die zugleich die Einhaltung des Toleranzfeldes gewährleistet. Das
Vorhandensein einer solchen Einrichtung setzt die Ausschussquote herab, steigert
die Putz leistung (die I.töglichkeit eines zu tiefen Putzens wird beseitigt) und
vermindert die Intensität des Schleifwerkzeugverbrauchs durch Verhinderung der Bearbeitung
von von vornherein zum Ausschuss gehörenden Gutes, da die Einrichtung in diesen
Fällen einen Befehl zum Abbrechen der Bearbeitung gibt.
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Zur weiteres Steigerung der Putz leistung wird die Werkzeugmaschine
zweckmässig mit einer Vorrichtung zum Ausgleich der Schleifscheibenabnutzung versehen,
deren Vorhandensein es ermöglicht, die zur anstellung der Scheibe an dns Werkstück
und zum Rückzug derselben von diesem erforderliche Zeit unabhängig von dem Abnutzungsgrad
der Schleifscheibe konstant zu hal-
ten. Überdies schliesst diese
Vorrichtung die Gefahr einer Zerstörung der Scheibe dank Verhinderung heftiger Schläge
genen das Werkstück aus.
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Die konstruktive Ausführung der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
erlaubt es, die etallmasse der Hauptbaugruppen und der Werkzeugmaschine im ganzen
zu vermindern, was wiederum gestattet, das Bett mit vermindertem Gewicht in Form
einer Platte auszubilden und diese auf Einstellschrauben anzuordnen. Hierdurch wird
es möglich, die Anordnungshbhe der Achse der Vorrichtung zur Verschiebungdes Werkstücks
in bezug auf die Werkstatthöhe bei RersLnderung des Werkstückdurchmessers zu regeln
und folglich die Verkzeugmaschine zur Bearbeitung eines breiten Grössensortiments
von Werkstücken einzusetzen, ohne eine arbeitsintensive Umstellung der Hilfsausrüstung
zum Einbringen und Austragen von Werkstücken anwenden zu müssen.
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Im folgenden wird die Erfindung durch Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf Zeichnungen erläutert, es zeigt: Fig. 1 eine sen Grobschleifmaschine
zum wahlweise Putzen von Walzgut perspektivischer Darsbilung Fig. 2 die Baugruppe
der Befestigung der Schleifscheibe an der Spindel im Längsschnitt; Fig. 3 eine Ansicht
der Grobschleifmaschine in Richtung eines Pfeils A in Fig. 1; Fig. 4 eine schematische
Darstellung der Vorrichtung zur Begrenzung der Schleiftiefe in perspektivischer
D Darstellung.
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Die erfindungsgemässe Grobschleifmaschine zum Schleif und wahlweise
Putzen von Walzgut, die in Fig. 1 dargestellt ist, enthält ein Bett 1, auf dem ein
Schleifkomplex 2, eine Vorrichtung 3 zur Verschiebung des Werkstücks 4
und
ein Steuerpult 5 zur Steuerung der Arbeit der Werkzeugmaschine montiert sind.
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Der Schleifkomplex 2 enthält eine mit einem Elektromotor 6 in Verbindung
stehende Spindeleinheit 7, deren Spindel 8 (i?ig. 2) eine Schleifscheibe 9 tragt,
und ist mit einer Vorrichtung 10 (Fig. 3) zum Anpressen der Schleifscheibe an das
zu bearbeitende Werkstück 4 versehen. Die zs Anpressen vorgesehene Vorrichtung 10
ist mit einem Druckluftzylinder 11 ausgestattet, der mit dem 3ett 1 und der Spindeleinheit
7 kinematisch verbunden ist.
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Die Längsachse 12 (Fig. 1) der Vorrichtung 3 zur Verchiebung des
Werkstücks fällt mit der Verschiebungsrichtung desselben zusammen.
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Das Steuerpult 5 enthält einen handgriff 13 zur Steuerung der Vorrichtung
10 zum Anpressen der Scheibe, einen landgriff 14 zur Steuerung der Vorrichtung 3
zur Verschiebung des Werkstücks sowie Druckknöpfe 15 zum Ein- und Ausschalten des
Elektromotors 6 und des Antriebs 16 der Vorrichtung 3 zur Verschiebung des Werkstücks.
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Gemäss der Erfindung ist der Schleifkomplex 2 auf dem Bett 1 mit
Hilfe einer Platte 17 montiert, die in am Bett 1 starr befestigten Kragstücken 18
schwingbar angelenkt ist.
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Die Anordnung des Schleifkomplexes 2 auf der schwingba: angelenkten
Platte 17 gewährleistet eine hohe Manövrierfähigkeit der Werkzeugmaschine durch
Verminderung der Trägheit der beweglichen Teile und eine hohe Putzleistung durch
Verringerung der Zeit der Annäherung der Schleifscheibe 9 an das zu bearbeitende
Werkstück 4.
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Die Schwingungsachse 19 der Platte 17 ist zur Längsachse 12 der Vorrichtung
3 zur Verschiebung des zu bearbeitenden ,'erkstücks 4 parallel. Hierbei ist die
Spindel 8 unter einem Winkel $ zur Achse 12 angeordnet, während die Achse 20 der
Schleifscheibe 9
unter einem Winkel ß (Fig. 2) zur Achse 21 der
Spindel 8 angeordnet ist, wna die Verhältnisse der rGikrospannung verbessert und
deren hohe Effektivität gewährleistet.
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Der Schleifkomplex 2 ist auf der schwingbar ange lenkten Platte 17
so montiert, dass sein Schwerpunkt 22 (Fig. 1) von der Schwingungsachse 19 der Platte
17 in Richtung zur Schleifscheibe 9 um einen Abstand L verlagert ist, der im wesentlichen
gleich dem halben Durchmesser D (Fig. 2) der Schleifscheibe 9 ist. Eine Verminderung
dieses Abstandes führt zur Notwendigkeit, die zum Anpressen der Scheibe 9 an das
Werkstück4 erforderliche Kraft und den Vibrationsgrad der Schleifscheibe zu vergrössern,
während eine Uberschreitung dieses Abstandes die Notwendigkeit hervorruft, die zum
Rückzug der Scheibe 9 vom Werkstück 4 erforderliche Kraft zu vergrössern.
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Der Winkel 0<, der Anordnung der Spindel 8 in bezug auf die Längsachse
12 der Vorrichtung 3 zur Verschiebung des Werkstücks 4 liegt im Bereich von 10 bis
35°. Wenn der Anordnungswinkel oC kleiner als 100 ist, beginnt die Länge des Berührungsbogens
der Scheibe 9 mit dem Metall des Werkstücks 4 Stark abzunehmen und wird praktisch
gleich der Länge des Berührungsbogens bei einem Wert dieses Winkels von 00. Ausserdem
sind 100 ein Crcnzwinkol, bei ciem eine normale uebersicht über die Bearbeitungsstelle
bei geringen Abmessungen der erfindungsgemäßen Werkzeugr:taschine möglich ist. Wenn
jedoch der Anordnungswinkel cC der Spindel in bezug auf die Längsachse 12 der Vorrichtung
3 350 übersteigt, nimmt die Putzleistung wesentlich ab, da von diesem Winkel an
die Seitenabschnitte der Arbeitsfläche der Schleifscheibe 9, die an deren Stirnfläche
anschliessen und zuvor am Schleifen beteiligt waren, mit dem Metall ausser Kontakt
treten und sich am Schleifen nicht beteiligen, wobei je nach der Vergrösserung die-
ses
Winkels die Berührungsf1ache der Scheibe mit dem Metall rasch abnimmt.
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Der Winkel p der Neigung der Schleifscheibe 9 in 8 bezug auf die
Achse 21 der Spindelrliegt im Bereich von 0 bis arc t g , worin h die öhe der Scheibe
und D den Durchmesser der Scheibe bedeuten. Eine Uberschreitung des Winkelwertes,
der gleich arc tg ~ ist, führt zu einer starken Verminderung der Festigkeit der
Scheibe wegen einer wesentlichen Verringerung der Dicke desjenigen Teils der Scheibe,
das die Radiallast trägt.
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Ausserdem besitzt die Werkzeugniaschine eine Einrichtung zur Begrenzung
der Schleiftiefe, die in Fig. 4 dargestellt ist. Die Einrichtung enthält eine Steuervorrichtung
23, welche in Form eines um die Schwingungsachse 19 der Platte 17 schwenkbaren zweiarmigen
Hebels 24 ausgebildet ist, der einen Abschnitt 25 in krummliniger Form aufweist.
hierbei ist an einem Arm 26 des Hebels 24 ein Anzeiger 27 der Bearbeitungstiefe
mit einem Taster 28 sngebraht, welcher mit dem Bett 1 mittels eines Widerlagers
29 kinematisch verbunden ist, Der andere Arm 30, der mittels einer Feder 31 mit
einem auf dem Bett 1 angebrachten Tragstück 32 in Verbindung steht, hat die Möglichkeit
eines periodischen Kontakt es mit einem an der element 33, welches einen Mikroschnlter
34 aufweist.
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Die Einrichtung zur Begrenzung der Schleiftiefe enthält ferner eine
Vorrichtung 35 zur Kontrolle der Bearbeitungstiefe, die ein Stellelement 36, das
mit dem Arm 30 des Hebels 24 kinematisch verbunden ist sowie ein Leistungsrelais
37 und einen Elektromagnet 38, die an der Platte'17 montier-> sind, umfasst,
wobei letzterer mit einer Sperre 39 versehen ist, welche mit dem krummlinigen Abschnitt
25 des Hebels 24 zusammenwirken kann.
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Die Einrichtung zur Begrenzung der Schleiftiefe ermöglicht es, die
Bearbeitungstiefe des Metalls zu steuern, und gewährleistet die Einhaltung der Toleranzen
Die
Werkzeugmaschine ist ferner einer Vorrichtung 40 (Fig. 1) zum ausgleich der Abnutzung
der Schleifscheibe 9 ausgestattet, die in Form einer Bewegungsschraube 41 (Fig.
3) ausgebildet ist, die an einem auf dem Bett 1 befestigten Kragstück 42 angebracht
und mit dem Bett kinematisch verbunden ist. Die Ausgleichvorrichtung 40 ermöglicht
es, die zur Anstellung der Scheibe an das Werkstück und zu deren Rückzug von diesem
erforderliche Zeit unabhängig vom Abnutzungsgrad der Scheibe konstant zu halten.
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Das Bett 1 ist als Platte gestaltet, die mit TsOglichkeit einer Regelung
der Anordnungshöhe des zu bearbeitenden Werkstücks mit Hilfe von Einstellschrauben
43 versehen ist, wodurch die Werkzeugmaschine zur 3earbeitung eines breiten Grössensortiments
von Werkstücken eingesetzt werden kann. Die Ausbildung des Betts in Form einer Platte
setzt die Metallmasse er Werkzeugmaschine wesentlich herab.
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Die Elerkzeurp.a3chine arbeitet folgenden Weise. Die Bedienungsperson
schaltet mit hilfe eines entsprechenden Druckknopfes 15 ain Steuerpult 5 den Elektromotor
6 ein, welcher die Schleifscheibe 9 in Umdrehungen versetzt.
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Das '.'w'erkstück 4 wird der Bearbeitungsstation mittels der zur Verschiebung
dienenden Vorrichtung 3 zugeführt, die sowohl eine axiale und drehende Bewegung
des werkstücks 4 als auch eine oombination dieser Bewegungen gewährleistet, was
erlaubt, das Werkstück 4 so der Bearbeitungsstation zuzuführen, dass der fehlerhafte
Abschnitt der Werkstückoberfläche ummittelbar unter der Schleifscheibe 9 zu liegen
kommt. Mittels des Handgriffes 13 schaltet man den Druckluftzylinder 11 ein, der
die schwingbar angelenkte Platte 17 um die Achse 19 i d Y stücken 18 schwenkt, wodurch
die Anstellung der Schleifscheibe 9 an den fehlerhaften Abschnitt und die Bearbeitung
desselben mit der erforderlichen Anpresskraft gewährleistet wird, die durch Regelung
des Druckluftdrucks im Luftzylinder 11 mit Hilfe desselben Handgriffs 13 sicergestellt
wird.
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Bei Tauchvorschub, d.h. bei"krobschleifen ohne Längsverschiebung
der Werkstücke, wird die Bearbeitung der Werkstlickoberfläche über eine Länge gewährleistet,
die die Höhe der Scheibe um das Doppelte übersteigt, was der Anordnung derselben
auf der Spindel 8 unter einom Winkel α = arc tg h zu verdanken ist.
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Die Durchführung einer bestimmten Bearbeitungsart (ringförm.iges
Einstechen, durchgehendes Schleifen einzelner Oberflächenabschnitte, Schleifen linie)erfolgt
durch Verschiebung des Werkstücks mit einer vorgegebenen Bevegungsform (axiale,
drehende oder kombinierte 3euegung) während des Grobschleifens mit hilfe der durch
den handgriff 14 gesteuerten Vorrichtung 3 zur Vcrscllicbung des Vierkstücks.
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Die Sinhaltung der durch die Toleranz vorgegebenen Bearbeitungstiefe
geschieht mit Hilfe der Einrichtung zur Begrenzung der Schleiftiefe. Bei der Anstellung
der Schleifscheibe 3 an das zu bearbeitende Werkstück 4 bleibt der Hebel 24 unbeweglich
aufgrund der freien Anordnung des Hebels 24 auf der Schwingungsachse 19 der Platte
17 sowie der Wirkung der Feder 31.
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Hierbei bleibt der Elektromagnet 38 geöffnet, während die Sperre 39
mit dem krummlinigen Abschnitt 25 des hebels 24 nicht zusammenwirkt, Im Augenblick
der Berührung der Schleifscheibe 3 mit den zu bearbeitenden Werkstück 4 spricht
das Leistungsrelais 37 an, das in den Stromkreis des Elektromotors 6 geschaltet
ist, der Elektromagnet 38 wird geschlossen, seine Sperre 3rmtitt der krummlinigen
Abschnitt 25 des Hebels 24 in Wechselwirkung Dabei dreht sich der Hebel 24 zusammen
mit der Platte 17 um die Achse 19. Durch den Anzeiger 27, dessen Taster 28 mit dem
Widerlager 29 zusammenwirkt, wird die Bearbeitungstiefe bestimmt. Nachdem die Schleifscheibe
9 die erforderliche Bearbeitungstiefe erreicht hat, wirkt der Arm 30 des Hebels
24 auf den Mikroschalter 34 ein, worauf das Signalelement 33
eingeschaltet
wird, welches die Beendigung des Tauchvorschubs fixiert. Die Grösse des Zwischenraums
zwischen dem Arm 30 des Hebels 24 und dom ikroschalter 34, welche der erforderlichen
Bearbeitungstiefe entspricht, wird mit Hilfe der Bewegungsschraube 41 eingestellt.
Beim Rückzug der Schleifscheibe 3 von dem zu bearbeitenden Werkstück 4 öffnet das
Leistungsrelais 37 den Elektromagnet 38 und die Feder 31 bringt den Hebel 24 sowie
den an seinem Arm 26 montierten Anzeiger 27 in die Ausgangsstellung zurück. Hierbei
wird das Signalelement 33 abgeschaltet.
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Je nach der Abnutzung der Schleifscheibe 9 wird die zunehmende Grösse
des Leerlaufs der Scheibe bei deren An stellung an das zu bearbeitende Werkstück
4 durch die Vorrichtung 40 zum Ausgleich der Abnutzung der Scheibe 9 begrenzt. Hierbei
wird durch die Bedienungsperson der Werkzeugmaschine mit Hilfe des landgriffs 44
(Fig. 1) die Bewegungsschraube 41 in Drehung ver.etzt, die den lebel 45 (Fig. 3)
schwenkt und dadurch Nubgrösse des Kolbens des Druckluftzylinders 11 verringert.
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Bei Veränderung des Durchmessers der zu bearbeitenden Werkstücke
wird die Lage der Achse 12 der Vorrichtung 3 in der Vertikalen mit Hilfe von Einstellschrauben
43 eingestellt.
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3ie erfindungsgemässe Werkzeugmaschine bietet die Möglichkeit, die
Leistung beim wahlweis Putzen von Walzgut zu steigern, die Metallverluste beim Putzen
zu reduzieren, die 3etriebscharakteristiken der Werkzeugmaschine durch Erhöhung
ihrer Manövrieföhigkeit bedeutend zu verbessern und ihre Zuverlässigkeit zu erhöhen,
die Metallmenge und die Abmessungen der Werkzeugmaschine betrechtlich zu verringern,
die Verhältnisse der Mirkrospannung des Metalls zu verbessern und eine rbeit der
Werkzeugmaschine mit intensivem Tauchvorschub zu ermöglichen. Die Qualität des dem
wahlweise Putzen
unterworfenen Walzgutes ist beträchtlich besser
als bei einem Walzgut, das auf bekannten Werkzeugmaschinen bearbeitet wurde.
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Natürlich ermöglicht die Werkzeugmaschine ausser dem wahlweisen Putzen
von Walzgut auch ein durchgehendes Grobschleifen von Nalzgut.
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