DE3612180A1 - Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeuges - Google Patents
Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zur spanab
hebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstückes,
mit einer Schneidfläche und einer Rückenfläche, die
miteinander einen Keilwinkel einschließen und eine
Schneidkante bilden, deren Kontur in Längsrichtung
dem axialen Profil des zu bearbeitenden Werkstücks
entspricht, wobei die Schneidfläche mit einer durch
die Schneidkante verlaufenden Bezugsebene einen Span
winkel und die Rückenfläche mit einer zur Bezugsebene
senkrechten, durch die Schneidkante verlaufenden Ebene
einen Freiwinkel einschließt.
Derartige Schneidwerkzeuge werden zum konturengenauen
Einstechdrehen rotierender Werkstücke in der Massen
fabrikation eingesetzt. Sie dienen entweder zum Innen
drehen oder zum Außendrehen. Bei diesen bekannten
Schneidwerkzeugen wird der Spanwinkel in Abhängigkeit
von dem Material des zu bearbeitenden Werkstückes
und in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des
rotierenden Werkstückes gewählt.
Bei diesen Schneidwerkzeugen ist der Spanwinkel in axialer
Längsrichtung des Schneidwerkzeuges, d.h. in axialer
Längsrichtung der Schneidkante des Schneidwerkzeuges
konstant, so daß der vom Werkstück abgenommene Schneid
span nur in radialer Richtung des Schneidwerkzeuges
über die Schneidfläche bewegt wird. Das kann jedoch
insbesondere beim konturengenauen Innendrehen eines
Werkstückes zu Stauungen des Spanflusses und damit zu
Unterbrechungen des Schneidvorgangs führen. Derartige
Stauungen des Spanflusses bzw. Unterbrechungen des Dreh
arbeitsgangs sind jedoch in der Massenfabrikation von
Nachteil. Ein weiterer Mangel der bekannten Schneidwerk
zeuge der gattungsgemäßen Art besteht darin, daß ihre
Schneidgenauigkeit infolge der nicht zu vermeidenden
Lagerspiele der Lagerungen für das Schneidwerkzeug und/
oder der Lagerungen für das rotierende Werkstück noch
Wünsche offenläßt. Um diese Mängel zu eliminieren, ist
es bislang erforderlich, derartige Schneidwerkzeuge bei
relativ kleinen Vorschubgeschwindigkeiten in der Größen
ordnung zwischen 0,01 bis 0,02 mm pro Umdrehung des
rotierenden Werkstückes einzusetzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, ein Schneidwerkzeug der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem der Spanfluß während des Schneid
vorgangs verbessert, die Schneidgenauigkeit infolge
eines verbesserten Ausgleiches der unvermeidlichen Lager
spiele erhöht, bzw. die Schnittgeschwindigkeit
vergrößert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Spanwinkel sich in Längsrichtung der Schneidkante
ändert. Durch die Änderung des Spanwinkels in Längs
richtung der Schneidkante ergibt sich eine Spanfläche,
entlang welcher der vom rotierenden Werkstück abgenommene
Span nicht nur in radialer Richtung vom Werkstück wegbe
wegt wird, sondern gleichzeitig auch in axialer Richtung.
Der vom Werkstück abgenommene Span erfährt somit eine
Drallbewegung wodurch Stauungen des Spanflusses in
vorteilhafter Weise besser vermieden werden als bei
einem bekannten Schneidwerkzeug der gattungsgemäßen
Art mit konstantem Spanwinkel.
Der Spanwinkel kann sich von einem Ende zum anderen Ende
der Schneidkante des Schneidwerkzeuges stetig ändern.
Diese stetige Änderung des Spanwinkels kann in axialer
Richtung des Schneidwerkzeuges linear oder gekrümmt
sein.
Bei einer anderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Schneid
werkzeuges kann der Spanwinkel an den beiden gegenüber
liegenden Endabschnitten der Schneidkante unterschiedlich
groß und konstant sein, und der Spanwinkel kann sich im
Bereich zwischen den beiden Endabschnitten der Schneid
kante stetig ändern. Diese stetige Änderung des Span
winkels zwischen den beiden gegenüberliegenden Endab
schnitten konstanten Spanwinkels kann ebenfalls
linear oder gekrümmt sein.
Der Spanwinkel kann bei einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges
von einem axial mittleren Abschnitt der Schneidfläche
zu den beiden axial gegenüberliegenden Endabschnitten
hin stetig zunehmen. Durch eine derartige Ausbildung
des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges wird der vom
rotierenden Werkstück abgenommene Span von seinem mitt
leren Bereich ausgehend in zwei Teilspäne aufgeteilt,
die axial in entgegengesetzte Richtungen gelenkt werden.
Auf diese Weise wird eine ungewollte Stauung des Span
flusses noch besser verhindert.
Bei einem derartigen erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug
kann die Schneidkante zur Drehachse des zu bearbeitenden
Werkstückes parallel ausgerichtet sein.
Bei einer anderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Schneid
werkzeuges, für die ein selbständiger Patentschutz bean
tragt wird, ist die Schneidkante in bezug zur Drehachse
des zu bearbeitenden Werkstückes geneigt. Durch eine der
artige Neigung der Schneidkante ergeben sich Schneid
kantenabschnitte, die gleichsam in das rotierende Werk
stück hineingezogen werden, während andere Abschnitte
der geneigten Schneidkante vom rotierenden Werkstück
quasi weggedrückt werden. Durch die Ausnutzung dieser
an sich unerwünschten Effekte ist es möglich, das Lager
spiel der Lagerung für das rotierende Werkstück bzw. die
Lagerung für das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug zu
eliminieren, so daß die Konturentreue, d.h. die Schneid
genauigkeit zur Herstellung eines eine bestimmte Kontur
aufweisenden Werkstückes verbessert ist. Selbstverständ
lich ist es dabei erforderlich, die Schneidkante ent
sprechend ihrer Überhöhung bzw. entsprechend ihrer Ab
senkung relativ zur gewollten Kontur zu berücksichtigen,
weil eine überhöhte bzw. abgesenkte Schneidkante einem
kleineren als dem gewünschten Durchmesser des Werkstücks
entsprechen würde.
Bei einem Schneidwerkzeug der zuletzt genannten Art kann
der Spanwinkel in axialer Längsrichtung der Schneidkante
konstant sein. Bei einer derartigen Ausbildung des Schneid
werkzeuges wird die axiale Komponente des Spanflusses
nicht durch die Änderung des Spanwinkels sondern durch
die Neigung der Schneidkante erzielt. Selbstverständlich
ist es auch möglich, daß sowohl der Spanwinkel als auch
die Schneidkante in axialer Richtung des Schneidwerk
zeuges sich ändern. Im zuletzt genannten Fall ist eine
weitere Verbesserung des Spanflusses bei einer gleich
zeitigen Verbesserung der Schneidgenauigkeit möglich.
Der Spanwinkel kann in axialer Richtung der Schneidkante
zu- und/oder abnehmen.
Die Ausbildung der Schneidkante bzw. des Spanwinkels in
axialer Richtung des Schneidwerkzeuges ist von der
Komplexität der Kontur des herzustellenden Werkstückes,
vom Material des Werkstückes, von der zur Anwendung
gelangenden Drehmaschine, von der gewünschten Maßgenauig
keit und von der Drehgeschwindigkeit der Maschine ab
hängig.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schneid
werkzeuges für die ebenfalls ein selbständiger Patent
schutz begehrt wird, ist der Spanwinkel vom jeweiligen
Radius des Profil des zu bearbeitenden Werkstückes ab
hängig. Durch eine derartige Ausbildung des Schneid
werkzeugs kann der Keilwinkel entlang der gesamten Schneid
kante konstant bleiben, so daß die Verschleißfestigkeit
entlang der Schneidkante überall gleich groß ist. Dadurch
ergibt sich eine verbesserte Standzeit des Schneidwerk
zeugs.
Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Span
winkel bei konstantem Keilwinkel vom Radius direkt pro
portional abhängig ist. Selbstverständlich ist es auch
möglich, bei einem erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug
sowohl den Spanwinkel in axialer Richtung der Schneid
fläche bzw. der Schneidkante zu verändern, als auch die
Schneidkante in bezug zur Drehachse des zu bearbeitenden
Werkstückes geneigt auszubilden, sowie den Spanwinkel
in Abhängigkeit vom jeweiligen Radius des Profils des zu
bearbeitenden Werkstückes abhängig zu wählen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen
Schneidwerkzeuges. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeuges, dessen
Befestigungsschaft nur abschnittweise dargestellt
ist,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II
aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III
aus Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV
aus Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht des Schneidwerkzeuges gem. Fig. 1
in Blickrichtung V,
Fig. 6 eine Funktionsdarstellung der Abhängigkeit des
Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung a der
Schneidfläche bzw. der Schneidkante des Schneid
werkzeugs,
Fig. 7 eine andere Abhängigkeit des Spanwinkels s von
der axialen Ausdehnung a der Schneidfläche bzw.
der Schneidkante,
Fig. B eine Abhängigkeit des Spanwinkels s von der
axialen Ausdehnung a der Schneidfläche, infolge
welcher der von einem Werkstück abgenommene Span
in zwei Teilspäne unterteilt wird, die axial in
entgegengesetzte Richtungen bewegt werden,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeuges, dessen
Kontur der Kontur des in Fig. 1 dargestellten
Schneidwerkzeuges entspricht, bei dem die Schneid
kante jedoch nicht horizontal ausgerichtet sondern
gegen die Horizontale geneigt ist,
Fig. 10 eine schematische Darstellung dreier verschiedener
vom Radius der Kontur des zu bearbeitenden Werk
stückes abhängiger Spanwinkel bei konstantem
Keilwinkel des Schneidwerkzeuges,
Fig. 11 die Abhängigkeit des Spanwinkels s vom Radius r
der Kontur des zu bearbeitenden Werkstückes,
wie sie sich in Fig. 10 darstellt,
Fig. 12 eine Vorderansicht einer anderen Ausbildung des
Schneidwerkzeugs,
Fig. 13 eine Draufsicht auf das Schneidwerkzeug gem. Fig. 12,
und
Fig. 14 eine abschnittweise dargestellte Seitenansicht
des Schneidwerkzeuges in Pfeilrichtung XIV gem.
Fig. 13.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein Schneidwerkzeug 10 zur span
abhebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstückes.
Das Schneidwerkzeug 10 weist eine Schneidfläche 12 und
eine Rückenfläche 14 auf, die miteinander einen Keil
winkel k (sh. Fig. 2) einschließen, und die eine Schneid
kante 16 bilden. Die Kontur der Schneidkante 16 ent
spricht in Längsrichtung dem Profil des zu bearbeitenden
Werkstückes. Diese Kontur ist in Fig. 1 deutlich sicht
bar.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, schließt die
Schneidfläche 12 mit einer durch die Schneidkante 16
verlaufenden Bezugsebene 18 einen Spanwinkel s ein. Die
Rückenfläche 14 des Schneidwerkzeuges schließt mit
einer zur Bezugsebene 18 senkrechten Ebene 20 (sh. Fig. 2),
die ebenfalls durch die Schneidkante 16 verläuft, einen
Freiwinkel f (sh. Fig. 2) ein. Dieser Freiwinkel f ist
selbstverständlich entlang der gesamten Schneidkante 16
vorhanden, so daß das Schneidwerkzeug tatsächlich nur
mit seiner Schneidfläche 12 bzw. mit seiner Schneidkante
16 mit dem zu bearbeitenden Werkstück in Berührung kommt.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 deutlich ersichtlich ist,
ändert sich der Spanwinkel s in Längsrichtung der Schneid
kante 16 des Schneidwerkzeuges 10. Im Bereich des Schnittes
II-II gem. Fig. 1 weist die Schneidfläche 12 relativ zur
Bezugsebene 18 einen Spanwinkel s 1 (sh. Fig. 2) auf.
Entlang des Schnittes III-III aus Fig.1 weist die Schneid
fläche 12 einen Spanwinkel s 2 auf, der größer ist, als
s1 (s. Fig. 3). Im Bereich der Schnittlinie IV-IV gem.
Fig. 1 weist die Schneidfläche 12 einen Spanwinkel s 3
auf, der größer ist als der Spanwinkel s 2 (sh. Fig. 4).
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, nimmt der Spanwinkel s
bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Schneid
werkzeug 10 in axialer Richtung a linear zu. Diese
lineare Zunahme des Spanwinkels s ist auch aus Fig. 5
durch die strichlierte Linie zu erkennen, welche
die Schneidfläche 12 zur Schneidkante 16 hin begrenzt.
Die Schneidkante 16 verläuft bei diesem Schneidwerkzeug
10 zur Längsachse 22 und damit zur Drehachse des nicht
dargestellten zu bearbeitenden Werkstückes parallel.
Die Schneidkante 16 ist zur Längsachse 22 um ein be
stimmtes Maß versetzt, damit sich in bekannter Weise
ein Freiwinkel f (sh. Fig. 2) ausbilden kann. Dadurch,
daß der Spanwinkel s auf der linken Seite des Schneid
werkzeuges, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, kleiner
ist als auf der rechten Seite, ergibt sich während der
Dreharbeit ein Spanfluß nicht nur in an sich bekannter
Weise in radialer Richtung des Schneidwerkzeuges sondern
gleichzeitig auch ein Spanfluß in axialer Richtung des
Schneidwerkzeuges. Der Spanfluß in radialer Richtung
des Schneidwerkzeuges ist in den Fig. 2 bis 4 durch
den Pfeil 24 und der Spanfluß in axialer Richtung des
Schneidwerkzeuges ist in Fig. 5 durch den Pfeil 26
angedeutet. Die beiden Bewegungskomponenten des Spanflusses
überlagern sich derart, daß der Span quasi eine Drall
bewegung ausführt. Auf diese Weise werden Stauungen
des Spanflusses vermieden, so daß einerseits die Vor
schubgeschwindigkeit des Schneidwerkzeuges erhöht
werden kann und andererseits die Drehgeschwindigkeit
des zu bearbeitenden Werkstückes.
Fig. 7 zeigt eine von der Fig. 6 unterschiedliche Ab
hängigkeit des Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung
a der Schneidfläche 12 bzw. der Schneidkante 16 eines
Schneidwerkzeugs. Dabei ist der Spanwinkel entlang eines
ersten Endabschnittes des Schneidwerkzeuges konstant,
wobei sein Betrag mit s1 bezeichnet ist. Entlang des
vom ersten Endabschnitt abgewandten zweiten Endab
schnittes weist die Schneidfläche 12 einen konstanten
Spanwinkel s 2 auf, der größer ist als der Spanwinkel
s 1. Im mittleren Bereich zwischen den beiden Endab
schnitten nimmt der Spanwinkel stetig von s 1 nach s 2
zu. Diese stetige Zunahme des Spanwinkels s kann linear
oder beliebig anders erfolgen. In Fig. 7 ist die lineare
Änderung des Spanwinkels s durch die Linie 28 und eine
andere Änderung des Spanwinkels durch eine Linie 30 an
gedeutet.
Fig. 8 zeigt eine andere Abhängigkeit des Spanwinkels s
von der axialen Ausdehnung der Schneidfläche 12 bzw.
der Längsausdehnung der Schneidkante 16 eines Schneid
werkzeuges 10, bei der der Spanwinkel s in einem mitt
leren Abschnitt der Schneidfläche 12 kleiner ist als
an den beiden entgegengesetzten Endabschnitten der
Schneidfläche 12. Durch eine derartige Ausbildung des
Schneidwerkzeuges 10 wird der von einem zu bearbeitenden
Werkstück abgenommene Span in zwei Teilspäne geteilt,
die in entgegengesetzte Richtungen axial aus dem Schneid
werkzeug herausbewegt werden.
Fig. 9 zeigt ein Schneidwerkzeug 10, mit einer Kontur der
Schneide 16, die der Schneidenkontur des in den Fig.
1 und 5 dargestellten Schneidwerkzeugs entspricht. Mit
der Bezugsziffer 14 ist wieder die Rückenfläche des
Schneidwerkzeuges 10 und mit der Bezugsziffer 12 ist
auch in dieser Figur die Schneidfläche bezeichnet, die
infolge eines positiven Spanwinkels nicht sichtbar und
durch die strichlierte Linie begrenzt ist. Bei diesem
Schneidwerkzeug 10 ist die Schneidkante 16 in bezug zur
Längsache 22 des Schneidwerkzeugs und damit relativ zur
Bezugsebene 18 (sh. Fig. 2 bis 4), in der die Längs
achse 22 des Schneidwerkzeuges 10 liegt, geneigt. Durch
eine derartige Neigung der Schneidkante 16 ist es
möglich, die Lagerspiele der Lagerung für das Schneid
werkzeug 10 und der Lagerung für das zu bearbeitende
Werkstück auszugleichen, so daß insgesamt eine größere
Maßgenauigkeit bei der Dreharbeit erzielt werden kann.
Selbstverständlich muß zur Erzielung der erwünschten
Kontur des Werkstückes die Überhöhung bzw. Absenkung
der Schneidkante 16 über der Horizontalebene berück
sichtigt werden, weil einer überhöhten bzw. abge
senkten Schneidkante ein anderer Durchmesser entspricht
als dem Abschnitt der Schneidkante, der genau in der
Horizontalebene der Längsachse 22 des Schneidwerkzeuges
10 liegt. Diese Durchmesserkorrektur ist berechenbar.
Fig. 10 zeigt in einer schematischen Darstellung drei
unterschiedliche Durchmesser D 1, D 2 und D 3 eines
Schneidwerkzeuges 10 mit einer Schneidkante 16, deren
Abstand von der Längsachse 22 entsprechend den Durch
messern D 1, D 2, D 3 unterschiedlich ist. Der Einfachheit
halber ist die Schneidkante 16 gegen die Horizontal
ebene durch die Längsachse 22 nicht versetzt darge
stellt.
Da bei einem größeren Durchmesser D der Freiwinkel f
zwischen der Rückenfläche 14 und der zur Bezugsebene
18 senkrechten Ebene 20 kleiner sein kann als bei einem
kleinen Durchmesser D, ist es bei einem konstanten
Keilwinkel k möglich, den Spanwinkel s vom jeweiligen
Durchmesser D des Schneidwerkzeuges 10 bzw. vom je
weiligen Radius des Profiles des zu bearbeitenden Werk
stückes abhängig auszubilden. Eine Abhängigkeit des
Spanwinkels s vom Radius r des Profiles des zu bear
beitenden Werkstückes ist in Fig. 11 dargestellt.
Bei vergleichsweise kleinem Radius r kann der Span
winkel s auch negativ werden. Ein konstanter Keil
winkel k weist den Vorteil auf, daß das Schneidwerkzeug
sich entlang der gesamten Schneidkante 16 gleichmäßig
abnutzt, so daß die Standzeit des Schneidwerkzeuges
erhöht ist.
In den Fig. 1 bis 14 sind sog. Rundformstähle darge
stellt. Bei Rundformstählen ist der Freiwinkel durch die
Kontur und den jeweiligen Durchmesser des zu bearbeiten
den Werkstückes gegeben. Demgegenüber ist der Freiwinkel
bei den sog. Flachformstählen durch Schwenken des Schleif
kopfes einstellbar. Die vorliegende Erfindung ist selbst
verständlich nicht auf die in den Figuren dargestellten
Rundformstähle beschränkt. Sie gilt ganz allgemein für
Rund- und Flachformstähle, wobei erfindungsgemäss der
Freiwinkel bei einem Flachformstahl dem Durchmesser des
zu bearbeitenden Werkstückes,d.h. von seiner Kontur ab
hängig wählbar ist.
Claims (10)
1. Schneidwerkzeug (10) zur spanabhebenden Bearbeitung
eines rotierenden Werkstückes, mit einer Schneid
fläche (12) und einer Rückenfläche (14), die mit
einander einen Keilwinkel (k) einschließen und eine
Schneidkante (16) bilden, deren Kontur in Längs
richtung dem axialen Profil des zu bearbeitenden
Werkstücks entspricht, wobei die Schneidfläche (12)
mit einer durch die Schneidkante (16) verlaufenden
Bezugsebene (18) einen Spanwinkel (s) und die Rücken
fläche (14) mit einer zur Bezugsebene (18) senkrechten,
durch die Schneidkante (16) verlaufenden Ebene (20)
einen Freiwinkel (f) einschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) sich in Längsrichtung der
Schneidkante (16) ändert.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) sich vom einen Ende zum anderen
Ende der Schneidkante (16) des Schneidwerkzeugs (10)
stetig ändert.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) an den beiden gegenüber
liegenden Endabschnitten der Schneidkante (16)
unterschiedlich groß und konstant ist, und daß der
Spanwinkel (s) sich im Bereich zwischen den beiden
Endabschnitten der Schneidkante (16) stetig ändert.
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) von einem axial mittleren
Abschnitt der Schneidfläche (12) zu den beiden
axial gegenüberliegenden Endabschnitten der Schneid
fläche (12) hin stetig zunimmt.
5. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (16) zur Drehachse des zu
bearbeitenden Werkstücks parallel ausgerichtet ist.
6. Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung eines
rotierenden Werkstückes, mit einer Schneidfläche
und einer Rückenfläche, die miteinander einen Keil
winkel einschließen und eine Schneidkante bilden,
deren Kontur in Längsrichtung dem axialen Profil des
zu bearbeitenden Werkstückes entspricht, wobei die
Schneidfläche mit einer durch die Schneidkante ver
laufenden Bezugsebene einen Spanwinkel und die
Rückenfläche mit einer zur Bezugsebene senkrechten,
durch die Schneidkante verlaufenden Ebene einen Frei
winkel einschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (16) in bezug zur Drehachse
des zu bearbeitenden Werkstückes geneigt ist.
7. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) in axialer Längsrichtung
der Schneidkante (16) konstant ist.
8. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) in axialer Richtung der
Schneidkante (16) zu- und/oder abnimmt.
9. Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung eines
rotierenden Werkstücks, mit einer Schneidfläche und
einer Rückenfläche, die miteinander einen Keilwinkel
einschließen und eine Schneidkante bilden, deren
Kontur in Längsrichtung dem axialen Profil des zu
bearbeitenden Werkstücks entspricht, wobei die
Schneidfläche mit einer durch die Schneidkante ver
laufenden Bezugsebene einen Spanwinkel und die
Rückenfläche mit einer zur Bezugsebene senkrechten,
durch die Schneidkante verlaufenden Ebene einen
Freiwinkel einschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) vom jeweiligen Radius (r)
des Profils des zu bearbeitenden Werkstücks ab
hängig ist.
10. Schneidwerkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (s) bei konstantem Keilwinkel (k)
vom Radius (r) direkt proportional abhängig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612180 DE3612180A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863612180 DE3612180A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612180A1 true DE3612180A1 (de) | 1987-10-22 |
DE3612180C2 DE3612180C2 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=6298451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612180 Granted DE3612180A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612180A1 (de) |
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