DE3612180A1 - Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeuges - Google Patents

Schneidwerkzeug zur spanabhebenden bearbeitung eines rotierenden werkzeuges

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Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zur spanab­ hebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstückes, mit einer Schneidfläche und einer Rückenfläche, die miteinander einen Keilwinkel einschließen und eine Schneidkante bilden, deren Kontur in Längsrichtung dem axialen Profil des zu bearbeitenden Werkstücks entspricht, wobei die Schneidfläche mit einer durch die Schneidkante verlaufenden Bezugsebene einen Span­ winkel und die Rückenfläche mit einer zur Bezugsebene senkrechten, durch die Schneidkante verlaufenden Ebene einen Freiwinkel einschließt.
Derartige Schneidwerkzeuge werden zum konturengenauen Einstechdrehen rotierender Werkstücke in der Massen­ fabrikation eingesetzt. Sie dienen entweder zum Innen­ drehen oder zum Außendrehen. Bei diesen bekannten Schneidwerkzeugen wird der Spanwinkel in Abhängigkeit von dem Material des zu bearbeitenden Werkstückes und in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des rotierenden Werkstückes gewählt.
Bei diesen Schneidwerkzeugen ist der Spanwinkel in axialer Längsrichtung des Schneidwerkzeuges, d.h. in axialer Längsrichtung der Schneidkante des Schneidwerkzeuges konstant, so daß der vom Werkstück abgenommene Schneid­ span nur in radialer Richtung des Schneidwerkzeuges über die Schneidfläche bewegt wird. Das kann jedoch insbesondere beim konturengenauen Innendrehen eines Werkstückes zu Stauungen des Spanflusses und damit zu Unterbrechungen des Schneidvorgangs führen. Derartige Stauungen des Spanflusses bzw. Unterbrechungen des Dreh­ arbeitsgangs sind jedoch in der Massenfabrikation von Nachteil. Ein weiterer Mangel der bekannten Schneidwerk­ zeuge der gattungsgemäßen Art besteht darin, daß ihre Schneidgenauigkeit infolge der nicht zu vermeidenden Lagerspiele der Lagerungen für das Schneidwerkzeug und/ oder der Lagerungen für das rotierende Werkstück noch Wünsche offenläßt. Um diese Mängel zu eliminieren, ist es bislang erforderlich, derartige Schneidwerkzeuge bei relativ kleinen Vorschubgeschwindigkeiten in der Größen­ ordnung zwischen 0,01 bis 0,02 mm pro Umdrehung des rotierenden Werkstückes einzusetzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu­ grunde, ein Schneidwerkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Spanfluß während des Schneid­ vorgangs verbessert, die Schneidgenauigkeit infolge eines verbesserten Ausgleiches der unvermeidlichen Lager­ spiele erhöht, bzw. die Schnittgeschwindigkeit vergrößert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spanwinkel sich in Längsrichtung der Schneidkante ändert. Durch die Änderung des Spanwinkels in Längs­ richtung der Schneidkante ergibt sich eine Spanfläche, entlang welcher der vom rotierenden Werkstück abgenommene Span nicht nur in radialer Richtung vom Werkstück wegbe­ wegt wird, sondern gleichzeitig auch in axialer Richtung.
Der vom Werkstück abgenommene Span erfährt somit eine Drallbewegung wodurch Stauungen des Spanflusses in vorteilhafter Weise besser vermieden werden als bei einem bekannten Schneidwerkzeug der gattungsgemäßen Art mit konstantem Spanwinkel.
Der Spanwinkel kann sich von einem Ende zum anderen Ende der Schneidkante des Schneidwerkzeuges stetig ändern. Diese stetige Änderung des Spanwinkels kann in axialer Richtung des Schneidwerkzeuges linear oder gekrümmt sein.
Bei einer anderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Schneid­ werkzeuges kann der Spanwinkel an den beiden gegenüber­ liegenden Endabschnitten der Schneidkante unterschiedlich groß und konstant sein, und der Spanwinkel kann sich im Bereich zwischen den beiden Endabschnitten der Schneid­ kante stetig ändern. Diese stetige Änderung des Span­ winkels zwischen den beiden gegenüberliegenden Endab­ schnitten konstanten Spanwinkels kann ebenfalls linear oder gekrümmt sein.
Der Spanwinkel kann bei einer weiteren bevorzugten Aus­ führungsform des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges von einem axial mittleren Abschnitt der Schneidfläche zu den beiden axial gegenüberliegenden Endabschnitten hin stetig zunehmen. Durch eine derartige Ausbildung des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges wird der vom rotierenden Werkstück abgenommene Span von seinem mitt­ leren Bereich ausgehend in zwei Teilspäne aufgeteilt, die axial in entgegengesetzte Richtungen gelenkt werden. Auf diese Weise wird eine ungewollte Stauung des Span­ flusses noch besser verhindert.
Bei einem derartigen erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug kann die Schneidkante zur Drehachse des zu bearbeitenden Werkstückes parallel ausgerichtet sein.
Bei einer anderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Schneid­ werkzeuges, für die ein selbständiger Patentschutz bean­ tragt wird, ist die Schneidkante in bezug zur Drehachse des zu bearbeitenden Werkstückes geneigt. Durch eine der­ artige Neigung der Schneidkante ergeben sich Schneid­ kantenabschnitte, die gleichsam in das rotierende Werk­ stück hineingezogen werden, während andere Abschnitte der geneigten Schneidkante vom rotierenden Werkstück quasi weggedrückt werden. Durch die Ausnutzung dieser an sich unerwünschten Effekte ist es möglich, das Lager­ spiel der Lagerung für das rotierende Werkstück bzw. die Lagerung für das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug zu eliminieren, so daß die Konturentreue, d.h. die Schneid­ genauigkeit zur Herstellung eines eine bestimmte Kontur aufweisenden Werkstückes verbessert ist. Selbstverständ­ lich ist es dabei erforderlich, die Schneidkante ent­ sprechend ihrer Überhöhung bzw. entsprechend ihrer Ab­ senkung relativ zur gewollten Kontur zu berücksichtigen, weil eine überhöhte bzw. abgesenkte Schneidkante einem kleineren als dem gewünschten Durchmesser des Werkstücks entsprechen würde.
Bei einem Schneidwerkzeug der zuletzt genannten Art kann der Spanwinkel in axialer Längsrichtung der Schneidkante konstant sein. Bei einer derartigen Ausbildung des Schneid­ werkzeuges wird die axiale Komponente des Spanflusses nicht durch die Änderung des Spanwinkels sondern durch die Neigung der Schneidkante erzielt. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß sowohl der Spanwinkel als auch die Schneidkante in axialer Richtung des Schneidwerk­ zeuges sich ändern. Im zuletzt genannten Fall ist eine weitere Verbesserung des Spanflusses bei einer gleich­ zeitigen Verbesserung der Schneidgenauigkeit möglich.
Der Spanwinkel kann in axialer Richtung der Schneidkante zu- und/oder abnehmen.
Die Ausbildung der Schneidkante bzw. des Spanwinkels in axialer Richtung des Schneidwerkzeuges ist von der Komplexität der Kontur des herzustellenden Werkstückes, vom Material des Werkstückes, von der zur Anwendung gelangenden Drehmaschine, von der gewünschten Maßgenauig­ keit und von der Drehgeschwindigkeit der Maschine ab­ hängig.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schneid­ werkzeuges für die ebenfalls ein selbständiger Patent­ schutz begehrt wird, ist der Spanwinkel vom jeweiligen Radius des Profil des zu bearbeitenden Werkstückes ab­ hängig. Durch eine derartige Ausbildung des Schneid­ werkzeugs kann der Keilwinkel entlang der gesamten Schneid­ kante konstant bleiben, so daß die Verschleißfestigkeit entlang der Schneidkante überall gleich groß ist. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Standzeit des Schneidwerk­ zeugs.
Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Span­ winkel bei konstantem Keilwinkel vom Radius direkt pro­ portional abhängig ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei einem erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug sowohl den Spanwinkel in axialer Richtung der Schneid­ fläche bzw. der Schneidkante zu verändern, als auch die Schneidkante in bezug zur Drehachse des zu bearbeitenden Werkstückes geneigt auszubilden, sowie den Spanwinkel in Abhängigkeit vom jeweiligen Radius des Profils des zu bearbeitenden Werkstückes abhängig zu wählen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeuges, dessen Befestigungsschaft nur abschnittweise dargestellt ist,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III aus Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV aus Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht des Schneidwerkzeuges gem. Fig. 1 in Blickrichtung V,
Fig. 6 eine Funktionsdarstellung der Abhängigkeit des Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung a der Schneidfläche bzw. der Schneidkante des Schneid­ werkzeugs,
Fig. 7 eine andere Abhängigkeit des Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung a der Schneidfläche bzw. der Schneidkante,
Fig. B eine Abhängigkeit des Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung a der Schneidfläche, infolge welcher der von einem Werkstück abgenommene Span in zwei Teilspäne unterteilt wird, die axial in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeuges, dessen Kontur der Kontur des in Fig. 1 dargestellten Schneidwerkzeuges entspricht, bei dem die Schneid­ kante jedoch nicht horizontal ausgerichtet sondern gegen die Horizontale geneigt ist,
Fig. 10 eine schematische Darstellung dreier verschiedener vom Radius der Kontur des zu bearbeitenden Werk­ stückes abhängiger Spanwinkel bei konstantem Keilwinkel des Schneidwerkzeuges,
Fig. 11 die Abhängigkeit des Spanwinkels s vom Radius r der Kontur des zu bearbeitenden Werkstückes, wie sie sich in Fig. 10 darstellt,
Fig. 12 eine Vorderansicht einer anderen Ausbildung des Schneidwerkzeugs,
Fig. 13 eine Draufsicht auf das Schneidwerkzeug gem. Fig. 12, und
Fig. 14 eine abschnittweise dargestellte Seitenansicht des Schneidwerkzeuges in Pfeilrichtung XIV gem. Fig. 13.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein Schneidwerkzeug 10 zur span­ abhebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstückes. Das Schneidwerkzeug 10 weist eine Schneidfläche 12 und eine Rückenfläche 14 auf, die miteinander einen Keil­ winkel k (sh. Fig. 2) einschließen, und die eine Schneid­ kante 16 bilden. Die Kontur der Schneidkante 16 ent­ spricht in Längsrichtung dem Profil des zu bearbeitenden Werkstückes. Diese Kontur ist in Fig. 1 deutlich sicht­ bar.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, schließt die Schneidfläche 12 mit einer durch die Schneidkante 16 verlaufenden Bezugsebene 18 einen Spanwinkel s ein. Die Rückenfläche 14 des Schneidwerkzeuges schließt mit einer zur Bezugsebene 18 senkrechten Ebene 20 (sh. Fig. 2), die ebenfalls durch die Schneidkante 16 verläuft, einen Freiwinkel f (sh. Fig. 2) ein. Dieser Freiwinkel f ist selbstverständlich entlang der gesamten Schneidkante 16 vorhanden, so daß das Schneidwerkzeug tatsächlich nur mit seiner Schneidfläche 12 bzw. mit seiner Schneidkante 16 mit dem zu bearbeitenden Werkstück in Berührung kommt. Wie aus den Fig. 2 bis 4 deutlich ersichtlich ist, ändert sich der Spanwinkel s in Längsrichtung der Schneid­ kante 16 des Schneidwerkzeuges 10. Im Bereich des Schnittes II-II gem. Fig. 1 weist die Schneidfläche 12 relativ zur Bezugsebene 18 einen Spanwinkel s 1 (sh. Fig. 2) auf. Entlang des Schnittes III-III aus Fig.1 weist die Schneid­ fläche 12 einen Spanwinkel s 2 auf, der größer ist, als s1 (s. Fig. 3). Im Bereich der Schnittlinie IV-IV gem. Fig. 1 weist die Schneidfläche 12 einen Spanwinkel s 3 auf, der größer ist als der Spanwinkel s 2 (sh. Fig. 4).
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, nimmt der Spanwinkel s bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Schneid­ werkzeug 10 in axialer Richtung a linear zu. Diese lineare Zunahme des Spanwinkels s ist auch aus Fig. 5 durch die strichlierte Linie zu erkennen, welche die Schneidfläche 12 zur Schneidkante 16 hin begrenzt. Die Schneidkante 16 verläuft bei diesem Schneidwerkzeug 10 zur Längsachse 22 und damit zur Drehachse des nicht dargestellten zu bearbeitenden Werkstückes parallel. Die Schneidkante 16 ist zur Längsachse 22 um ein be­ stimmtes Maß versetzt, damit sich in bekannter Weise ein Freiwinkel f (sh. Fig. 2) ausbilden kann. Dadurch, daß der Spanwinkel s auf der linken Seite des Schneid­ werkzeuges, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, kleiner ist als auf der rechten Seite, ergibt sich während der Dreharbeit ein Spanfluß nicht nur in an sich bekannter Weise in radialer Richtung des Schneidwerkzeuges sondern gleichzeitig auch ein Spanfluß in axialer Richtung des Schneidwerkzeuges. Der Spanfluß in radialer Richtung des Schneidwerkzeuges ist in den Fig. 2 bis 4 durch den Pfeil 24 und der Spanfluß in axialer Richtung des Schneidwerkzeuges ist in Fig. 5 durch den Pfeil 26 angedeutet. Die beiden Bewegungskomponenten des Spanflusses überlagern sich derart, daß der Span quasi eine Drall­ bewegung ausführt. Auf diese Weise werden Stauungen des Spanflusses vermieden, so daß einerseits die Vor­ schubgeschwindigkeit des Schneidwerkzeuges erhöht werden kann und andererseits die Drehgeschwindigkeit des zu bearbeitenden Werkstückes.
Fig. 7 zeigt eine von der Fig. 6 unterschiedliche Ab­ hängigkeit des Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung a der Schneidfläche 12 bzw. der Schneidkante 16 eines Schneidwerkzeugs. Dabei ist der Spanwinkel entlang eines ersten Endabschnittes des Schneidwerkzeuges konstant, wobei sein Betrag mit s1 bezeichnet ist. Entlang des vom ersten Endabschnitt abgewandten zweiten Endab­ schnittes weist die Schneidfläche 12 einen konstanten Spanwinkel s 2 auf, der größer ist als der Spanwinkel s 1. Im mittleren Bereich zwischen den beiden Endab­ schnitten nimmt der Spanwinkel stetig von s 1 nach s 2 zu. Diese stetige Zunahme des Spanwinkels s kann linear oder beliebig anders erfolgen. In Fig. 7 ist die lineare Änderung des Spanwinkels s durch die Linie 28 und eine andere Änderung des Spanwinkels durch eine Linie 30 an­ gedeutet.
Fig. 8 zeigt eine andere Abhängigkeit des Spanwinkels s von der axialen Ausdehnung der Schneidfläche 12 bzw. der Längsausdehnung der Schneidkante 16 eines Schneid­ werkzeuges 10, bei der der Spanwinkel s in einem mitt­ leren Abschnitt der Schneidfläche 12 kleiner ist als an den beiden entgegengesetzten Endabschnitten der Schneidfläche 12. Durch eine derartige Ausbildung des Schneidwerkzeuges 10 wird der von einem zu bearbeitenden Werkstück abgenommene Span in zwei Teilspäne geteilt, die in entgegengesetzte Richtungen axial aus dem Schneid­ werkzeug herausbewegt werden.
Fig. 9 zeigt ein Schneidwerkzeug 10, mit einer Kontur der Schneide 16, die der Schneidenkontur des in den Fig. 1 und 5 dargestellten Schneidwerkzeugs entspricht. Mit der Bezugsziffer 14 ist wieder die Rückenfläche des Schneidwerkzeuges 10 und mit der Bezugsziffer 12 ist auch in dieser Figur die Schneidfläche bezeichnet, die infolge eines positiven Spanwinkels nicht sichtbar und durch die strichlierte Linie begrenzt ist. Bei diesem Schneidwerkzeug 10 ist die Schneidkante 16 in bezug zur Längsache 22 des Schneidwerkzeugs und damit relativ zur Bezugsebene 18 (sh. Fig. 2 bis 4), in der die Längs­ achse 22 des Schneidwerkzeuges 10 liegt, geneigt. Durch eine derartige Neigung der Schneidkante 16 ist es möglich, die Lagerspiele der Lagerung für das Schneid­ werkzeug 10 und der Lagerung für das zu bearbeitende Werkstück auszugleichen, so daß insgesamt eine größere Maßgenauigkeit bei der Dreharbeit erzielt werden kann. Selbstverständlich muß zur Erzielung der erwünschten Kontur des Werkstückes die Überhöhung bzw. Absenkung der Schneidkante 16 über der Horizontalebene berück­ sichtigt werden, weil einer überhöhten bzw. abge­ senkten Schneidkante ein anderer Durchmesser entspricht als dem Abschnitt der Schneidkante, der genau in der Horizontalebene der Längsachse 22 des Schneidwerkzeuges 10 liegt. Diese Durchmesserkorrektur ist berechenbar.
Fig. 10 zeigt in einer schematischen Darstellung drei unterschiedliche Durchmesser D 1, D 2 und D 3 eines Schneidwerkzeuges 10 mit einer Schneidkante 16, deren Abstand von der Längsachse 22 entsprechend den Durch­ messern D 1, D 2, D 3 unterschiedlich ist. Der Einfachheit halber ist die Schneidkante 16 gegen die Horizontal­ ebene durch die Längsachse 22 nicht versetzt darge­ stellt.
Da bei einem größeren Durchmesser D der Freiwinkel f zwischen der Rückenfläche 14 und der zur Bezugsebene 18 senkrechten Ebene 20 kleiner sein kann als bei einem kleinen Durchmesser D, ist es bei einem konstanten Keilwinkel k möglich, den Spanwinkel s vom jeweiligen Durchmesser D des Schneidwerkzeuges 10 bzw. vom je­ weiligen Radius des Profiles des zu bearbeitenden Werk­ stückes abhängig auszubilden. Eine Abhängigkeit des Spanwinkels s vom Radius r des Profiles des zu bear­ beitenden Werkstückes ist in Fig. 11 dargestellt. Bei vergleichsweise kleinem Radius r kann der Span­ winkel s auch negativ werden. Ein konstanter Keil­ winkel k weist den Vorteil auf, daß das Schneidwerkzeug sich entlang der gesamten Schneidkante 16 gleichmäßig abnutzt, so daß die Standzeit des Schneidwerkzeuges erhöht ist.
In den Fig. 1 bis 14 sind sog. Rundformstähle darge­ stellt. Bei Rundformstählen ist der Freiwinkel durch die Kontur und den jeweiligen Durchmesser des zu bearbeiten­ den Werkstückes gegeben. Demgegenüber ist der Freiwinkel bei den sog. Flachformstählen durch Schwenken des Schleif­ kopfes einstellbar. Die vorliegende Erfindung ist selbst­ verständlich nicht auf die in den Figuren dargestellten Rundformstähle beschränkt. Sie gilt ganz allgemein für Rund- und Flachformstähle, wobei erfindungsgemäss der Freiwinkel bei einem Flachformstahl dem Durchmesser des zu bearbeitenden Werkstückes,d.h. von seiner Kontur ab­ hängig wählbar ist.

Claims (10)

1. Schneidwerkzeug (10) zur spanabhebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstückes, mit einer Schneid­ fläche (12) und einer Rückenfläche (14), die mit­ einander einen Keilwinkel (k) einschließen und eine Schneidkante (16) bilden, deren Kontur in Längs­ richtung dem axialen Profil des zu bearbeitenden Werkstücks entspricht, wobei die Schneidfläche (12) mit einer durch die Schneidkante (16) verlaufenden Bezugsebene (18) einen Spanwinkel (s) und die Rücken­ fläche (14) mit einer zur Bezugsebene (18) senkrechten, durch die Schneidkante (16) verlaufenden Ebene (20) einen Freiwinkel (f) einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) sich in Längsrichtung der Schneidkante (16) ändert.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) sich vom einen Ende zum anderen Ende der Schneidkante (16) des Schneidwerkzeugs (10) stetig ändert.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) an den beiden gegenüber­ liegenden Endabschnitten der Schneidkante (16) unterschiedlich groß und konstant ist, und daß der Spanwinkel (s) sich im Bereich zwischen den beiden Endabschnitten der Schneidkante (16) stetig ändert.
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) von einem axial mittleren Abschnitt der Schneidfläche (12) zu den beiden axial gegenüberliegenden Endabschnitten der Schneid­ fläche (12) hin stetig zunimmt.
5. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (16) zur Drehachse des zu bearbeitenden Werkstücks parallel ausgerichtet ist.
6. Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstückes, mit einer Schneidfläche und einer Rückenfläche, die miteinander einen Keil­ winkel einschließen und eine Schneidkante bilden, deren Kontur in Längsrichtung dem axialen Profil des zu bearbeitenden Werkstückes entspricht, wobei die Schneidfläche mit einer durch die Schneidkante ver­ laufenden Bezugsebene einen Spanwinkel und die Rückenfläche mit einer zur Bezugsebene senkrechten, durch die Schneidkante verlaufenden Ebene einen Frei­ winkel einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (16) in bezug zur Drehachse des zu bearbeitenden Werkstückes geneigt ist.
7. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) in axialer Längsrichtung der Schneidkante (16) konstant ist.
8. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) in axialer Richtung der Schneidkante (16) zu- und/oder abnimmt.
9. Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung eines rotierenden Werkstücks, mit einer Schneidfläche und einer Rückenfläche, die miteinander einen Keilwinkel einschließen und eine Schneidkante bilden, deren Kontur in Längsrichtung dem axialen Profil des zu bearbeitenden Werkstücks entspricht, wobei die Schneidfläche mit einer durch die Schneidkante ver­ laufenden Bezugsebene einen Spanwinkel und die Rückenfläche mit einer zur Bezugsebene senkrechten, durch die Schneidkante verlaufenden Ebene einen Freiwinkel einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) vom jeweiligen Radius (r) des Profils des zu bearbeitenden Werkstücks ab­ hängig ist.
10. Schneidwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (s) bei konstantem Keilwinkel (k) vom Radius (r) direkt proportional abhängig ist.
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