Sanitäre Wasserausgabeeinrichtung mit Heisswasserbereiter und Zapfvorrichtung
Gegenstand der Erfindung ist eine sanitäre Wasserausgabeeinrichtung
mit Niederdruck-Heisswasserbereiter und Zapfvorrichtung.
Es ist bekannt, in Sanitäranlagen einer einzelnen Wasserzapfstelle
einen Heisswasserbereiter (Boiler) zuzuordnen. Dies ist besonders dort der Fall, wo eine bestehende Kaltwasserzapfstelle
ohne grossen Installationsaufwand nachträglich mit einer Heisswasserspeisung versehen werden soll. Es
werden dabei für die Heisswasserbereitung drucklose (d.h. maximal mit 10 mWS belastete) Kleinboiler verwendet, d.h.
solche, bei welchen das vom Netzdruck in den Boiler geförderte kalte Wasser das darin aufgeheizte Wasser verdrängt
und der Zapfvorrichtung zuführt. Eine der bei bekannten Einrichtungen dieser Art auftretenden Schwierigkeiten ergibt
sich bei Verwendung der üblichen Zapfventile aus den zwangsläufig stark unterschiedlichen Drücken von Kalt- und Warmwasser
und der meist ungenauen Einstellmöglichkeit der gewünschten Wassertemperatur.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung einer Einrichtung der genannten Art, bei welcher nicht
nur diese Schwierigkeiten einwandfrei vermeidbar sind, sondern die auch eine besonders einfache und präzise Steuerung
der Wasserausgabe ermöglicht.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemässe Einrichtung dadurch
gekennzeichnet, dass die Zapfvorrichtung eine Einloch-Einhebel-Verteilarmatur
ist, die in einem mit Auslauf versehenen
BAD ORIGINAL
Gehäuse eine drei relativ zueinander bewegbare, Durchlässe aufweisende Keramikscheiben aufweisende Steuerpatrone enthält,
welches Gehäuse einen zur Steuerpatrone führenden Kaltwasser-Netzanschluss
sowie einen ersten von der Steuerpatrone ausgehenden, mit der Kaltwassereinlassleitung des Heisswasserbereiters
verbundenen Kaltwasserauslass aufweist, sowie einen zweiten, von der Steuerpatrone ausgehenden, mit dem Auslauf
verbundenen Kaltwasserauslass, der gleichzeitig mit der Heisswasserauslassleitung
des Heisswasserbereiters verbunden ist, wobei ein Verdrehen der mittleren, mit Durchlassöffnungen
versehenen Keramikscheibe gegenüber der unteren feststehenden und mit entsprechenden Durchlassöffnungen versehenen Keramikscheibe
das Verhältnis der in den Auslauf gelangenden Kalt- und Warmwasserströme und ein Linearverschieben der oberen,
mit einem Verteilkanal versehenen Keramikscheibe gegenüber der mittleren Keramikscheibe die Menge des zum Auslauf
gelangenden Wassers regelt.
Mittels einer solchen Verteilarmatur mit 3-Scheibensteuerpatrone lässt sich die Temperatur und die Gesamtmenge des dem
Gehäuseauslauf zuzuführenden Wassers steuern. Der Verteilkanal der dritten Scheibe ist bezüglich der Durchlässe der mittleren
Scheibe zweckmässig so ausgebildet, dass das Abschliessen der beiden Auslassdurchlässe der mittleren Scheibe erst
nach dem Schliessen der dem Netzwassereinlass dienenden zentralen Durchlassöffnung dieser Keramikscheibe erfolgt. Das
Mischen von Kalt- und Heisswasser erfolgt unmittelbar im Auslauf, wobei im letzteren zweckmässig eine Mischkammer vorgesehen
ist, in welche sowohl der zweite Kaltwasserauslass als auch der an den Heisswasserbereiter angeschlossene Heisswassereinlass
des Gehäuses nünden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt; darin zeigt:
Fig. 1 schematisch die Ansicht einer Wasserausgabeeinrichtung nach der Erfindung,
BAD ORIGINAL
Fig. 2 in grösserem Massstab die Einhebel-Verteilarmatur der Einrichtung nach Fig. 1, teilweise im Axialschnitt,
Fig. 3 in grösserem Massstab eine Draufsicht auf das Keramikscheibenpaket
der Verteilarmatur nach Fig. 2,
Fig. 4 in grösserem Massstab und im Axialschnitt ein Teil der Netzanschlussleitung mit Drosselelement nach
Fig. 2, und
Fig. 5 eine Stirnansicht zu Fig. 4.
Die in Fig. 1 gezeigte Wasserausgabeeinrichtung besitzt einen als Heisswasserbereiter dienenden Niederdruckspeicher 1 von
an sich bekannter Konstruktion und eine als Verteilarmatur ausgebildete Wasserzapfvorrichtung 2. Diese Verteilbatterie
2 besitzt einen Anschluss an eine Kaltwasser-Netzleitung 3 und ist über eine Kaltwasser-Abgangsleitung 4 und eine Warmwasser-Zufuhrleitung
5 mit dem Niederdruckspeicher 1 verbunden
Die Verteilbatterie 2 ist beispielsweise in Fig. 2 dargestellt.
Durch den Boden des Armaturengehäuses 6 führen drei Kanäle 7a, 7b und 7c, an welche die Leitungen 3, 4 bzw. 5
angeschlossen sind. Vom Kanal 7c ist ein Auslaufkanal 8 abgezweigt,
der durch das hier mit dem Gehäuse 6 einstückige Auslauf rohrstück 9 zu einem Strahlauslass 9a führt. Im Innenraum
des Gehäuses 6, in welchen die drei Kanäle 7a, 7b, 7c münden, ist eine Steuerpatrone 10 angeordnet. Die Bodenöffnung
der drehfest im Gehäuse 6 sitzenden Traghülse 11 der Steuerpatrone 10 enthält eine die drei Kanalmündungen nach
aussen abdichtende Dichtung 12. In dieser Traghülse 11 ist ein Paket aus drei aufeinanderliegenden, mit Durchlässen
versehenen Keramikscheiben 13, 14, 15 angeordnet. Die auf der Dichtung 12 aufsitzende und gegen Drehen gesicherte unterste
Keramikscheibe 13 besitzt drei den Kanalmündungen entsprechende Durchlassöffnungen. Die mittlere Keramikscheibe
BAD ORIGINAL
14 ist mittels einer sie umfassenden Drehhülse 16 begrenzt drehbar und besitzt ebenfalls einen Satz von drei Durchlassöffnungen,
während die oberste, mit der mittleren Keramikscheibe drehverbundene Keramikscheibe 15 auf der mittleren
Scheibe linear verschiebbar ist und einen nach oben durch eine mit ihr festverbundene Kunststoffscheibe 17 abgeschlossenen
Umlenkkanal 18 aufweist. Von der Unterseite der Kunststoffscheibe 17 ragen Lärmdämpfungszapfen in den Umlenkkana]?-i-8,
während in Quernuten der Oberseite der Kunststoffscheibe 17 entsprechende, die Drehverbindung mit der Drehhülse
16 bewirkende und die Linearverschiebung der Keramikscheibe 15 gegenüber der Keramikscheibe 14 ermöglichende
Führungsleisten der Drehhülse ragen.Durch einen Hals der Drehhülse 16 ragt der Mitnehmerzapfen 20a eines um einen
Querbolzen 19 im Drehhülsenhals schwenkbaren Betätigungshebels 20. Ein auf das Gehäuse 6 geschraubter Deckring 21 sichert
die Patrone 10 im Gehäuse, während eine mit dem Betätigungshebel 20 drehbare Abschlusskappe 22 das Gehäuse 6 mit
seinen Innenteilen nach oben abschliesst. Steuerpatronen dieser Art mit drei Keramikscheiben und Einhebelbetätigung sind
an sich in sogenannten Mischbatterien für Kalt- und Warmwasser bekannt. Durch Verdrehen der mittleren Keramikscheibe
14 um die durch die Achse des Kanals 7a führende Achse der Traghülse 11, (zusammen mit der oberen Keramikscheibe 15 und
der sie überdeckenden Kunststoffscheibe 17) kann das Verhältnis
der von den Durchlassöffnungen dieser Keramikscheibe 14 freigegebenen Querschnitte der Durchlassöffnungen der feststehenden
Keramikscheibe 13 verändert werden. Durch Linearverschieben der oberen Keramikscheibe 15 (senkrecht zur Zeichnungsebene
in Fig. 2) können die Durchlassöffnungen der mittleren Keramikscheibe 14 gleichzeitig mehr oder weniger überdeckt
bzw. mit dem Querkanal 18 in Verbindung gebracht werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist dabei folgende:
Ausgehend von der in Fig. 2 ersichtlichen Relativstellung (Offenstellung) der Keramikscheiben 13, 14, 15 der Steu-
erpatrone 10 ergibt sich, dass das durch die Netzleitung 3 zufliessende
Kaltwasser durch den Kanal 7a und die mit ihm fluchtenden mittleren Durchlassöffnungen der Keramikscheiben
13, 14 in den Umlenkkanal 18 der oberen Keramikscheibe 15 gelangt,
von wo es durch die beiden seitlichen Durchlassöffnungen der mittleren und unteren Keramikscheibe 14 bzw. 13 in
die zugeordneten Kanäle 7b, 7c gelangt. Die Leitung 4 führt das Kaltwasser aus dem Kanal 7b in den Niederdruckspeicher 1,
wo es erhitzt wird, und bereits erhitztes Warmwasser durch die Leitung 5 in den Kanal 7c verdrängt. Dieses Warmwasser
gelangt gleichzeitig mit dem von der Steuerpatrone 10 her in den Kanal 7c einströmenden Kaltwasser in den Auslaufkanal 8,
sodass am Strahlauslass 9a entsprechendes Mischwasser austritt. Durch Verdrehen der Keramikscheibe 14 kann, wie erwähnt, das
Verhältnis der den beiden Kanälen 7b und 7c aus der Steuerpatrone 10 zufliessenden Wasserströme verändert werden; entsprechend
verändert sich das Verhältnis der beiden in den Auslaufkanal 8 eintretenden Wasserströme und damit die Temperatur
des Mischwassers am Strahlauslass 9a. Durch Linearverschieben der oberen Keramikscheibe 15 kann der Umlenkkanal
18 entsprechend mehr oder weniger ausser Flucht mit den Durchlassöffnungen der mittleren Keramikscheibe 14 gebracht werden,
was eine entsprechende Herabsetzung der durch die mittlere Durchlassöffnung zufliessenden bzw. die seitlichen Durchlassöffnungen
abfliessenden Wassermenge bewirkt; dadurch wird die Ausflussmenge am Strahlauslass 9a entsprechend verändert.
Das vorangehend beschriebene Prinzip der Wasserführung durch die Einhebel-Einloch-Verteilbatterie 2 ist an sich unabhängig
von der Grosse und Querscnittsform der Durchlassöffnungen
bzw. des Umlenkkanals der Keramikscheiben. Es hat sich dabei aber, wie in Fig. 3 gezeigt, als vorteilhaft erwiesen,
die den Umlenkkanal 18 der oberen Keramikscheibe 15 begrenzende Steuerkante 18a derart auszubilden, dass beim Linearverschieben
der oberen Keramikscheibe 15 im Schliesssinn die
BAD ORIGINAL
mittlere dauernd mit der Kaltwasser-Netzleitung 3 in Verbindung stehende Durchlassöffnung 23 der mittleren Keramikscheibei
14 abgeschlossen ist, bevor auch die seitlichen, dem Kaltwasserausfluss dienenden Durchlassöffnungen 24 dieser
Keramikscheibe 14 von der oberen Keramikscheibe 15 vollständig überdeckt sind. Dieses sogenannte Vorabstellen des Kaltwasserzuflusses
bewirkt, dass der im Umlenkkanal 18 noch vorhandene Netzwasserdruck durch die Oeffnungsspalte 24a nach
dem Auslauf 9 bzw. dem Niederdruckspeicher 1 hin entspannen kann. Der Umlenkkanal 18 steht somit bei geschlossener Armatur
nicht unter Netzwasserdruck. Entsprechend werden beim Linearverschieben der oberen Keramikscheibe 15 im Oeffnungssinn
die seitlichen Durchlassöffnungen 24 durch die Steuerkante 18a etwas früher frei gegeben als die mittlere Durchlassöffnung
23, sodass das zuströmende Netzwasser keinen schlagartigen Druckaufbau im Umlenkkanal 18 bewirken kann.
Die verschiedenen, vom unter Druck stehenden Netzwasser zu passierenden Durchlässe, Verengungen und Umlenkungen bewirken
zwar eine gewisse Senkung des Drucks, auch des zum Niederdruckspeicher 1 gelangenden Wassers; Niederdruckspeicher
dürfen aber üblicherweise nur mit einem maximalen Druck von 10m WS belastet werden, was durch die Druckreduktion infolge
der Fliesswiderstände in der Verteilarmatur nicht gewährleistet ist. Es hat sich deshalb als notwendig erwiesen, in
den Netzanschluss der Verteilarmatur 2 einen Eingangswiderstand 25 einzubauen. Dieser soll den Netzwasserdruck auf jenen
Armaturfliessdruck reduzieren, der die geforderte Begrenzung des Niederdruckspeicherdruckes gewährleistet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
des Eingangwiderstandes 25. Dieser besteht aus einem Endflansch 25a aufweisenden Schaft 25b. Schaft und
Endflansch sind mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, im Querschnitt halbkreisförmigen Längskanälen 26
versehen, die im Bereich des Endflansches 25a konisch er-
weitert sind. Die den Durchströmquerschnitt der Netzanschlussleitung
3 (meist ein Kupferrohr) reduzierenden und damit den Dürchflusswiderstand erhöhenden Kanäle 26 machen eine Dichtung
zwischen Leitung 3 und Widerstand 25, wie sie beispielsweise bei bekannten, ein gegenüber der Leitung verengtes Einsatzröhrchen
nötig ist,nicht erforderlich. Da der Widerstand
25 über zwei Durchlasskanäle verfügt, ist die Gefahr einer Verstopfung gegenüber einem engen Röhrchen erheblich gemindert.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, braucht der Schaft 25b auch keineswegs genau passend in der Leitung 3 zu sitzen, was
auch das Einsetzen des Widerstands wesentlich erleichtert. Das Anschliessen der Leitung 3 an den weiterführenden Netzteil
erfolgt wie üblich mittels einer Kiemmuffe.
BAD ORIGINAL
■/Iß-
Leerseite