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Ferner ist bekannt (DE-PS 2641 309, DE-OS 32 45 623), anstelle einer
Stützgabel die zwei Stützen durch in vertikalen Ebenen schwenkbare Ausleger zu ersetzen,
die am Rahmen bzw. an einem ortsfest mit dem Rahmen verbundenen Organ angelenkt
sind. Hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregate können dann die Kabeltrommel mittels
der Ausleger verschwenken, wodurch sich die Lage der Kabeltrommel in bezug zum
Einlauf
einer Kabelführung ändert. Die Bewegbarkeit der Kabeltrommel bezüglich des Rahmens
sind jedoch Grenzen gesetzt.
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Schließlich ist es auch bekannt (FR-PS 6 74 669 und DE-GM 17 73 060),
die Welle der Kabeltrommel ohne Verstellmöglichkeit auf in bezug zum Rahmen ortsfeste
Lagerböcke aufzusetzen. Bei allen diesen bekannten Haltevorrichtungen bereitet jedoch
der Einlauf des Kabels in die Kabelführung dann Probleme, wenn der Abstand von der
Kabeltrommel zu diesem Einlauf verhältnismäßig gering ist rundes sich um verhältnismäßig
breite Kabeltrommeln handelt, wie diese insbesondere für das Verlegen elektrischer
Starkstrom- oder auch Schwachstromkabel der Fall ist, welche aufgrund einer Vielzahl
von Adern und Isolierungen verhältnismäßig dick sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Verbesserung
einer Haltevorrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend, daß ein größerer
Freiheitsgrad an Bewegbarkeit der Kabeltrommel trotz geringen Raumbedarfs gewährleistet
wird; ohne daß Probleme beim Einlaufen des Kabels in die Kabelführung auftreten.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Träger der Stützgabel mit mindestens
einem Ausleger in Verbindung steht, welcher mittels eines Antriebsorgans um eine
im wesentlichen vertikale Schwenkachse schwenkbar ist. Hierdurch gelingt es, die
Kabeltrommel in bezug zur Mittellinie des Kabelpfluges durch Verschwenken des Auslegers
zu versetzen, d. h. seitlich auszulenken.
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Die genannte Aufgabe wird gelöst und die Kabeltrommel kann auch in
großer Nähe zum Einlauf der vorzugsweise ebenfalls um eine vertikale Achse seitlich
ausschwenkbaren Kabelführung angeordnet werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es
sich, das Lager für die im wesentlichen vertikale Schwenkachse mit einem Lager für
eine im wesentlichen horizontale Schwenkachse in Verbindung zu bringen und dafür
zu sorgen, daß der Ausleger mittels eines Antriebsorgans um die horizontale Schwenkachse
schwenkbar ist. Hierdurch wird der Freiheitsgrad der Bewegbarkeit der Kabeltrommel
noch erweitert, so daß sie sowohl nach oben und unten als auch nach rechts und links
von der Mittellinie verschwenkbar ist.
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Besondere Vorteile bietet eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
wonach der Träger in bezug zum Ausleger um eine im wesentlichen vertikale Drehachse
drehbar ist. Die Kabeltrommel ist daher jeweils an das Ausmaß der seitlichen Verschwenkung
in bezug zur Mittellinie anpaßbar, so daß auch zum Abziehen des Kabels von der Kabeltrommel
nur minimalste Kräfte aufzuwenden sind. Dabei kann diese Drehbewegung durch ein
Feststellorgan sperrbar sein, um ein selbständiges ungewolltes Drehen der Stützgabel
mit Kabeltrommel zu vermeiden.
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Die Erfindung bietet auch den Vorteil, daß anstelle einer für eine
bestimmte Kabeltrommel bemessenen Stützgabel eine andere Stützgabel in das betreffende
Lager der vertikalen Drehachse einsetzbar ist, wodurch es besser als bisher gelingt,
problemlos auf andere Kabel umzurüsten.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit
seitlicher Verschwenkbarkeit der Stützgabel besteht auch darin, daß der Kabelpflug
mehr als nur eine Stützgabel aufweisen kann; so ist es beispielsweise möglich, je
einen Ausleger an beiden Seiten der Mittellinie anzuordnen und mit einer Stützgabel
für eine Kabeltrommel zu verbinden, so daß dem Kabelpflug außer derjenigen Kabeltrommel,
von der ein Kabel gerade eingepflügt wird, noch eine weitere Ersatzkabeltrommel
zur Verfügung steht und auch längere Strecken gepflügt werden können. ohne erst
eine neue Kabeltrommel aufnehmen zu müssen. Bei dieser Ausgestaltung ist es auch
möglich, zwei - oder noch mehr -unterschiedliche Kabeltrommeln gleichzeitig auf
die verschiedenen Stützgabeln aufzusetzen, um unter schiedliche Kabel insbesondere
gleichzeitig einzupflügen. Hierdurch wird der Raum besser ausgenutzt und ist nicht
ein nach hinten sehr weit ausladendes Mehrfach-Kabeltrommel-Aggregat erforderlich,
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der die Stützgabel haltende
Ausleger noch mit einem Wälzkörper integriert, mit dessen Hilfe das beim Einpflügen
des Kabels aufgeworfene Erdreich wieder planiert werden kann. Dabei dient die insbesondere
oberhalb des Wälzkörpers angeordnete Kabeltrommel als Beschwerung, wodurch der Druck
des Wälzkörpers auf das aufgehäufelte Erdreich noch verstärkt wird. Eine solche
zum Einebnen dienende in Vertikalrichtung abwärts wirkende Kraft kann aber auch
durch Antriebsaggregate, die zum Hochschwenken und Absenken des Auslegers dienen,
aufgebracht werden.
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Als Wälzkörper eignet sich beispielsweise eine Walze.
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Es sind aber auch insbesondere breite Räder und Räderpaare verwendbar.
Auch eine Art Laufwerk unter Verwendung von Raupen oder Bändern ist für diese Zwekke
verwendbar.
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An sich ist es bereits seit bald 100 Jahren bekannt (DE-PS 57 319),
einen Wälzkörper am Kabelpflug anzubringen, um aufgeworfenes Erdreich einzuebnen,
doch führt die Kombination der Anbringung an dem Ausleger in Verbindung mit der
Stützgabel für die Kabeltrommel zu größeren Manövriermöglichkeiten, so daß auch
gegenüber der Mittellinie versetzte Führungen des Wälzkörpers möglich sind. Der
Wälzkörper kann dann gegebenenfalls sogar zusätzliche Stützfunktionen übernehmen,
was sich besonders beim Entlangfahren des Pfluges an geneigten Flächen, beispielsweise
Hängen, empfiehlt.
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Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind in
Unteransprüchen beansprucht und werden anhand der folgenden Figurenbeschreibung
erläutert. Darin zeigt Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch einen Teil des
Kabelpflugs von der Seite gesehen, bei dem einige Teile zur Verbesserung der Darstellungsmöglic4keit
weggelassen sind; Fig. 2 eine Aufsicht auf wesentliche Teile der Haltevorrichtung
von oben; Fig. 3 eine Ansicht der Haltevorrichtung von hinten; F i g. 4 eine schematische
Aufsicht auf die Haltevorrichtung unter Verwendung zweier Ausleger für eine Stützgabel
von oben; F i g. 5 eine teilweise weggebrochene Aufsicht auf ein Auslegersystem
der Haltevorrichtung von oben und F i g. 6 eine schematische Ansicht von oben, bei
dem an ein und demselben - nicht dargestellten - Kabelpflug gleichzeitig zwei Stützgabeln
an je einem Ausleger drehbar befestigt sind.
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Gemäß F i g. 1 wird beim Entlangfahren eines Kabelpflugs in Fahrtrichtung
F mittels des Pflugschwertes 1 ein schmaler Graben 4 in den aus Erdreich gebildeten
Boden 3 eingepflügt. Vom Pflugschwert 1 wird über hier nicht dargestellte Leitbleche
bzw. Pflugschare das aufgepflügte Erdreich zur Seite gedrängt. Ehe dieses teil-
weise
wieder zusammenfällt, wird hinter dem Pflugschwert 1 ein Elektrokabel 5 auf die
Sohle des Grabens 4 verlegt. Am Rahmen 2 des Kabelpfluges sind Auslegerarme 8 befestigt,
an denen Räder 6 des Kabelpfluges in Schwenkrichtung Sr ausschwenkbar angelenkt
sind.
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Die Spurstange 34 dient zum Spurhalten des jeweiligen Rades 6. Darüber
hinaus können die Räder 6 durch Betätigen von Schwenkarmen 7 mittels Kolben-Zylinder-Aggregaten
7a in bezug zum Rahmen 2 höhenverstellt werden, wodurch die Pflugtiefe des Pflugschwertes
1 verstellbar ist. Darüber hinaus kann auch das Pfluggeschirr 9 zusätzlich innerhalb
der Pflugschwertführung verstellt werden. Mit dem Pflugschwert 1 bzw. dessen Führung
ist eine Aufhängeeinrichtung 24 verbunden, an deren Hinterseite eine Kabelführung
22 mittels Armen 23 um die vertikale Schwenkachse Xschwenkbar aufgehängt ist. Die
unterhalb der Kabelführung 22 befindlichen und ebenfalls an der Aufhängeeinrichtung
24 befestigten Teile sind in F i g. 1 nicht dargestellt.
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Bei dem Kabelpflug sind nicht nur die Räder 6 in vertikaler Ebene
gemäß dem Pfeil H verschwenkbar, sondern bietet die Haltevorrichtung für die Kabeltrommel
10 ebenfalls die Möglichkeit, diese in der gleichen vertikalen Ebene in Pfeilrichtung
H nach oben oder unten zu verschwenken. Zu diesem Zweck sorgt der hydraulisch betätigbare
Zylinder des um den horizontalen Bolzen 21 schwenkbaren Antriebsaggregats 15 dafür,
daß der Ausleger 14 um die horizontale Schwenkachse P in Pfeilrichtung H schwenkbar
ist Die Kolbenstange des Antriebsaggregats 15 greift am Auslegeransatz 16 des Auslegers
14 an. Am Ende des Auslegers ist ein Fahrgestell 12 für eine als Wälzkörper 11 dienende
Glätt- bzw. Verdichtungswalze angeordnet, mit der das aufgeworfene Erdreich nach
dem Einpflügen des Kabels 5 in den Graben 4 weitgehend wieder glatt gewalzt und
verdichtet wird. Der erforderliche Verdichtungsdruck wird vor allem durch die Kabeltrommel
10 und das darauf aufgewickelte Kabel 5 erzeugt, welche sich auf der Stützgabel
25 (siehe insbesondere Fig. 3) abstülzt, welche von zwei im wesentlichen vertikal
vom Träger 26 nach oben abstehenden Stützen 13 gebildet ist. Diese Stützgabel 25,
in deren obere Lagerstellen die Enden der Welle 27 der Kabeltrommel 10 eingelegt
sind. ist mit einem nach unten abstehenden Bolzen versehen, der in einem Lager 32
um eine im wesentlichen vertikale Drehachse Z drehbar ist. Hierdurch ist es möglich,
wie dies insbesondere in F i g. 2 schematisch dargestellt ist, durch Herausdrehen
der Welle 27 der Kabeltrommel 10 aus der Normalen zur Mittellinie ML des Kabelpfluges
um den Drehwinkel fi dafür zu sorgen, daß sich das Kabel 5 mit minimalster Kraft
von der Kabeltrommel 10 beim Einlauf in die Kabelführung 22 abwickelt, welche ebenfalls
um einen entsprechenden Winkel gegenüber der Mittellinie ML bzw. aus der Fahrtrichtung
herausgelenkt ist. Der DrehwinkelB der Kabeltrommel 10 ist daher unabhängig vom
Schwenkwinkel d(F i g. 4, 6) der Ausleger 14, sondern kann so ausgerichtet werden,
daß dies einem Schwenken in Pfeilrichtung SK um die vertikale Schwenkachse Xgleichkommt.
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Aus der Aufsicht gemäß Fig. 2 von oben wird deutsich, daß der Ausleger
14 auch um die vertikale Schwenkachse Yschwenkbar ist, wozu das als Kolben-Zylinder-Aggregat
ausgebildete hydraulische Antriebsaggregat 17 am Hebel 18 (siehe insbesondere F
i g. 5) angreift, der drehfest mit dem Lager 31 für die im wesentlichen horizontale
Schwenkachse P verbunden ist.
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Das Antriebsaggregat 17 ist am Aufbau 20 für die Haltevorrichtung
angelenkt, so daß der Bolzen 19, der das Antriebsaggregat 17 mit dem Schwenkhebel
18 verbindet, in bezug zum Aufbau 20 und um die vertikale Schwenkachse Yverschwenkbar
ist. Entsprechend wird auch das Lager 31 um die vertikale Schwenkachse Y verschwenkt,
wodurch die Anlenkungsstelle des Auslegers 14 am Lager 31 für die horizontale Schwenkachse
P ebenfalls in horizontaler Ebene verschwenkt wird. Diese Kombination von Antriebsaggregaten
15, 17, Ausleger 14 und Hebel 18 ermöglicht das Verschwenken des Auslegers 14 in
horizontaler und vertikaler Ebene, so daß die Befestigungsplatte 30 für das Fahrgestell
12 bzw. die Stützgabel 25 mit den Stützen 13 in praktisch jede Stellung gebracht
werden kann.
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Bei der Ausbildungsform gemäß Fig.2 kann der Drehwinkel feder Stützgabel
25 in bezug zu dieser Befestigungsplatte 30 bzw. zum Fahrgestell 12 des Wälzkörpers
11 durch das Feststellorgan 29 eingestellt werden.
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welches beispielsweise aus einer Schraube besteht, welche das Verdrehen
des nach unten abstehenden Bolzens des Trägers 26 innerhalb des Lagers 32 blockiert.
Der die horizontale Achse R bildende Bolzen ist beispielsweise in einem Führungsschlitz
33 des Fahrgestells 12 geführt, so daß dieses und daher der als Walze ausgebildete
Wälzkörper 11 seitlich in bezug zur vertikalen Drehachse Z und daher zum Lager 32
und der Stützgabel 25 verstellt werden kann. Ein Sperrorgan 28, beispielsweise ebenfalls
ein Schraubbolzen, vermag diese seitliche Versetzung zu blockieren. Wie sich aus
F i g. 3 ergibt, sorgt diese Aufhängung des Fahrgestells 12 dafür, daß die Drehachse
des Wälzkörpers 11 um den Neigungswinkel a gegenüber der Horizontalen HO neigbar
ist, was sich besonders beim Befahren von Böschungen empfiehlt.
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Während bei den Ausführungsbeispielen von F i g. 1, 2, 3 und 5 die
Stützgabel 25 und ggf. das Fahrgestell 12 des Wälzkörpers 11 an einem einzigen Ausleger
14 befestigt sind, zeigt F i g. 4 eine andere Ausbildung, bei der das Fahrgestell
12 an jedem Ende an einen Ausleger l4a, 14b angelenkt ist und jeder Ausleger 14a.
14b ist über ein Antriebsaggregat l7a, 17b, ein hydraulischer oder pneumatischer
Zylinder, an Anlenkungsstellen angelenkt, welche sich im Abstand zur Mittellinie
ML des Kabelpflugs an den Stellen der vertikalen Schwenkachsen Ya, Yb befinden.
Ein spezielles Steuerprogramm sorgt dann dafür, daß die beiden Antriebsaggregate
17a.
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17b so gesteuert werden, daß die Ausleger 14a, 14b das Fahrgestell
12 für den Wälzkörper 11 immer in einer solchen Stellung halten, daß der Wälzkörper
11 in Fahrtrichtung F aber mit seinem Zentrum um die Versetzung Vgegenüber der Mittellinie
ML des Kabelpfluges versetzt halten. Die Schwenkwinkel da, db beider Ausleger 14a,
14b sind daher jeweils verschieden. Die vertikale Drehachse Zist dagegen gegenüber
der vertikalen Schwenkachse X, die sich auf der Mittellinie ML befindet, um den
abweichenden Schwenkwinkel y zur Mittellinie ML verschwenkt Auch hier empfiehlt
es sich, die Stützgabel bzw. die Stützen 13 in bezug zum Fahrgestell 12 um den DrehwinkelB
zu verdrehen und mittels des Feststellorgans 29 auf diesen Winkel fizu blokkieren,
so daß die in F i g. 4 nicht dargestellte Kabeltrommel 10 ein gutes Abwickeln des
Kabels 5 in Richtung zur Drehachse X zu ermöglichen, selbst wenn der Wälzkörper
11 parallel zur Fahrtrichtung Fentlangbewegt wird.
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Bei der Ausbildungsform von F i g. 6 sind wiederum zwei Ausleger
14a, 14b um die vertikalen Schwenkachsen Ya, Yb schwenkbar, dabei ist aber jeweils
eine Stützgabel 25 mit den Stützen 13a, 13b an den Enden
der Ausleger
14a, 14b befestigt, so daß zwei Kabeltrommeln gleichzeitig auf den Kabelpflug aufgeladen
werden können. Auch hier gelingt es durch Verdrehen der Stellung der Stützgabeln
25, daß die darauf aufgelegten Kabeltrommeln (in Fig. 6 nicht gezeigt) das Kabel
in Richtung zum Schwenkpunkt X leicht ablaufen lassen.
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Das bedeutet, daß die Ausrichtung der Träger 26 normal, d. h. im
rechten Winkel zu den Verbindungslinien zwischen dem Schwenkpunkt X und den vertikalen
Drehachsen Za, Zb verläuft, welche Verbindungslinien um die Schwenkwinkel ya, yb
zur Mittellinie ML geschwenkt sind.
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