DE3337860A1 - Musterzufuehrungs-ausgleichanordnung fuer eine elektronisch gesteuerte naehmaschine - Google Patents
Musterzufuehrungs-ausgleichanordnung fuer eine elektronisch gesteuerte naehmaschineInfo
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Description
Musterzuführungs-Ausgleichanordnung
für eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und insbesondere auf elektronisch gesteuerte Nähmaschinen.
Nähmaschinen mit hochentwickelter Elektronik-Technik zum Speichern und nachfolgenden Wiedergewinnen von
Stichmusterinformationen für eine Vielzahl von Mustern erfreuten sich eines hohen wirtschaftlichen Erfolges in
den letzten Jahren. Ein großer Vorteil der Verwendung einer elektronisch gesteuerten Nähmaschine liegt in der
Einfachheit ihrer Bedienung und Steuerung aus der Sicht des Anwenders. Mit den in letzter Zeit verfügbaren Mikrocomputern
von relativ niedrigen Preisen stieg in hohem Maße die Vielseitigkeit der Steuerung bei elektronisch
gesteuerten Nähmaschinen mit einem derartigen Gerät an, die sich die Bedienungsperson einer Nähmaschine leisten
kann. Demgemäß bemühten sich die Konstrukteure von Nähmaschinen in ansteigendem Maße darum, die Vielseitigkeit
von Nähmaschinen zu verbessern, während sie gleichzeitig versuchten, die Anzahl von durch die Bedienungsperson
einstellbaren Steuerelementen auf einem Minimum zu halten, so daß die Bedienungsperson den Gebrauch der Maschine
als relativ einfach empfindet.
Bei einer derartigen Nähmaschine ist es üblich, eine durch eine Bedienungsperson einstellbare "Ausgleich"-Steuerung
vorzusehen. Der Ausdruck "Ausgleich" bezieht sich auf die Tatsache, daß die Zuführungsschritte gegenüber
den beabsichtigten Werten aufgrund des Einflusses von verschiedenen Geweben variieren können. Daher können
Muster und Stiche, bei denen die Abfolgen sowohl eine
Vorwärtszuführung als auch eine Rückwärtszuführung enthalten, verzerrt erscheinen- Die Stärke der Verzerrung
hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht durch den Hersteller vorbestimmt oder voreingestellt werden.
Daher ist üblicherweise eine "Ausgleich"-Steuerung an der !Maschine vorgesehen, um es der Bedienungsperson zu
ermöglichen, die Maschine für einen speziellen Anwendungsfall einzustellen. In der Praxis wird empfohlen, daß die
Bedienungsperson das gewählte Muster auf einem Abfallabschnitt des speziellen Gewebes näht, während sie dabei
die Ausgleich-Steuerung auf das beste äußere Erscheinungsbild des Musters einstellt. Unglücklicherweise ist
der Ausdruck "Ausgleich-Steuerung", obwohl er technisch gesehen richtig ist, für Näher unverständlich, was das
Problem der Erklärung der richtigen Handhabung dieser Steuerung in einem Bedienungshandbuch erschwert. Es ist
. daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, sowohl das Aussehen als auch den Gebrauch einer elektronisch gesteuerten
Nähmaschine bezüglich der Ausgleichfunktion zu ver~ einfachen.
Da die Ausgleich-Steuerung die Zuführungsschritte beeinflußt und da eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine
üblicherweise mit einem Stichlängen-Steuerelement ausgerüstet ist, ist es demnach wünschenswert, das Stichlängen-Steuerelement
zum Erzeugen der Ausgleichfunktion zu verwenden. Daher ist es ein weiteres Ziel der Erfindung,
eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine ohne ein getrenntes Ausgleich-Steuerelement zu schaffen, bei der die
Ausgleich-Steuerfunktion durch eine Betätigung des Stichlängen-Steuerelementes durch die Bedienungsperson erreicht
wird.
Die obigen und weitere Ziele werden gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung durch Schaffen einer elektronisch
gesteuerten Nähmaschine erreicht, bei der das Stichlängen-Steuerelement verwendet wird, um den Zuführungs-
-Sf-
ausgleich zu bewirken. Ein ZufUhrungsausgleich wird lediglich
benötigt, wenn das genähte Muster sowohl Vorwärtszuführungen als auch Rückwärtszuführungen enthält. Um die
Ausgleichfunktion während des Mähens eines derartigen Musters zu bewirken, wird bei Betätigung des Stichlängen-Steuerelements
die Zuführungsbewegung für eine der beiden Richtungen der Zuführung erhöht, wobei das Stichlängen-Steuerelement
verwendet wird, um diese Zuführungsrichtung zu dämpfen»
10
10
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer beispielhaften Näh-
maschine, in der die Erfindung verkörpert
sein kann;
Fig. 2 ein allgemeines Blockdiagramm eines auf einem
Mikrocomputer basierenden Steuersystemes für die Nähmaschine gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein schematisches Blockdiagramm, das das Zuführungsbetätigungssystem sowie die Art verdeutlicht,
in der die Stichlängen-Steuerung durch die Bedienungsperson bewirkt wird, um die Ausgleichfunktion zu erreichen; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Teiles des Zuführungs-Unterprogrammes
für den Betrieb des Mikrocomputers nach Fig. 2 und 3 gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung.
30
Bezugnehmend auf die Zeichnungen, in denen gleiche Elemente in verschiedenen Figuren mit gleichen Bezugzeichen bezeichnet
sind, zeigt Fig. 1 eine Nähmaschine, die mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Nähmaschine 10 enthält
eine Arbeitsplatte 12, einen Standteil 14, einen Arm 16
und einen Nähkopf 18. Die den Stich ausführenden Teile der
Nähmaschine beinhalten eine Nadel 20, die am Ende hin- und herbewegbar ist und die dazu geeignet ist, in Querrichtung
zu springen, um Zick-Zack-Stiche auszuführen, sowie eine nicht dargestellte Zuführungseinrichtung, die
nach oben durch Schlitze arbeitet, die in einer Formplatte der Arbeitsplatte 12 ausgebildet sind, um den .Stoff
quer zur Platte 12 zwischen dem jeweiligen Eindringen der Nadel zu transportieren. Das durch den Betrieb der
Nähmaschine 10 erzeugte Stichmuster, d.h. die Lagekoordinaten eines jeden Stichdurchganges können beispielsweise
durch Daten beeinflußt werden, die in einer Speichereinheit gespeichert sind und in Zeitbeziehung zur Arbeit
der Nähmaschine 10 ausgelesen werden, wie dies an sich im Stand der Technik bekannt ist.
An der Fronttafel der Nähmaschine 10 ist eine Eingangseinrichtung vorgesehen, durch die die Bedienungsperson
eine Steuerung der Funktionen der Nähmaschine ausführen kann. Diese Eingangseinrichtung enthält Schalter und
Skalen, mit denen die Bedienungsperson ein durch die Nähmaschine zu nähendes Muster auswählen kann und mit
denen sie Veränderungen des Musters ausführen kann. Die Musterauswahl wird beispielsweise durch ein Feld 22 von
Druckknopfschaltern 24 vorgenommen, die jeweils einem
Stichmuster entsprechen, wobei die Information zum Bilden des Stichmusters in dem Speicher der Nähmaschine
gespeichert ist. Jedem Druckknopfschalter 24 ist eine bildliche Darstellung des Musters zugeordnet, das durch
die Nähmaschine nach Betätigung dieses Schalters genäht würde. Die Eingangseinrichtung enthält ebenso eine Stichbreiten-Steuerung
(Schleifenlänge = bight override) 26 und eine Stichlängen-Steuerung (Zuführungslänge = feed
override) 28. Die Steuerungen 26 und 28 enthalten jeweils Druckknopfschalter, die durch eine Bedienungsperson
betätigt werden, um die jeweilige Breitenänderung oder Längenänderung durchzuführen, und enthalten einen
Drehteil zum Einstellen der Größe der Veränderung.
Ebenso sind Druckknopfschalter 30, 32 und 34 zum Auswählen
eines großen Knopfloches, eines kleinen Knopfloches und eines Ösenknopflichmusters vorgesehen. Ein
Druckknopfschalter 36 ist zum Rückwärtsnähen vorgesehen. Die Einzelmusterauswahl wird über einen Schalter 38
durchgeführt. Das Spiegelbild eines Musters in der Schleifenrichtung wird über den Schalter 40 ausgewählt, während
das Spiegelbild des Musters in der Zuführungsrichtung über einen Schalter 42 ausgewählt wird. Der Schalter 44
wird zum Verdoppeln der Länge des genähten Musters verwendet. Eine Anzeigeeinrichtung, um der Bedienungsperson
den Zustand von jeder Funktion unter diesen verschiedenen Funktionen anzuzeigen, welche ausgewählt sein kann,
ist auf der Vorderseite der Nähmaschine 10 vorgesehen.
In anschaulicher Weise hat diese Anzeigeeinrichtung die Form einer Mehrzahl von Leuchtdioden (LED's) 46, die
jeweils nahe an dem jeweiligen Eingangsschalter liegen.
Fig. 2 zeigt ein allgemeines Blockdiagramm einer auf
einem Mikrocomputer basierenden Steuerung für eine elektronische Stichmuster-Nähmaschine, deren Steuerung verwendet
werden kann, um den Betrieb der Nähmaschine 10 (Fig. 1) zu steuern, wobei diese Steuerung gemäß den
Prinzipien der vorliegenden Erfindung arbeitet. Demgemäß empfängt der Mikrocomputer 60 Eingangssignale von Eingangsschaltern
62, die die Funktionen anzeigen, deren Ausführung durch die Nähmaschine 10 von der Bedienungsperson
der Nähmaschine gewünscht ist. Die Eingangsschalter 62 können Musterauswahlschalter 24 und 30 bis
sowie Funktionsschalter 26, 28 und 36 bis 44 enthalten.
Der Mikrocomputer 60 enthält eine innere, zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 64 sowie ein Programm- und Muster-ROM
66. Die CPU 64 erhält von dem ROM 66 in zeitlicher Beziehung mit der Arbeit der Nähmaschine 10 Musterdaten
zum Steue.rn des Schleifenbetätigungssystetns 68 und des
Zuführungsbetätigungssystems 70. Das Schleifenbetätigungssystem 68 und das Zuführungsbetätigungssystem 70
■Λ-
haben eine ähnliche Bauweise und sind dazu geeignet, ein digitales Codewort von dem Mikrocomputer 60 in eine
mechanische Lage umzuwandeln, die die Nähmaschinennadel in einer üblichen Stiehformungs-Instrumentierung anordnet,
und erzeugt eine spezielle Stoffzuführung für jeden
Nadelstich, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Der Mikrocomputer 60 erzeugt ebenso Signale für den
LED-Treiber 72, um das Leuchten der LED's 46(Fig. 1) zu
steuern, um die durch die Bedienungsperson der Nähmaschine gewählte Funktion anzuzeigen. Aus Gründen der Anschaulichkeit
sei der Mikrocomputer 60 vom Typ TMS 70*10, hergestellt
von der Firma Texas Instruments, wobei die CPU 64 über die Leitung 74 das ROM 66 adressiert und in
Reaktion hierauf bytes der Daten und des Programmes über die Leitung 76 empfängt. Zusätzlich zu dem ROM 66 enthält
der Mikrocomputer 60 einen Lese/Schreib-Speicher und Register, die die CPU 64 während der Ausführung des
inneren Programmes verwendet, das in dem ROM 66 gespeichert ist.
Fig. 3 zeigt das Zuführungsbetätigungssystem 70 und dessen Verbindung zum Mikrocomputer 60. Zu einem geeigneten Zeitpunkt
führt der Mikrocomputer 60 über die Leitung 80 dem Zuführungsbetätigungssystem 70 ein digitales Codewort zu,
das die Größe und Richtung der Zuführungsbewegung für jeden Stich darstellt. Ein Digital-Analog-Wandler 82
wandelt dieses digitale Codewort in eine analog^ Spannung um, die an einen Additionspunkt 84 über eine Vorverstärkerstufe
86 angelegt wird. Der Additionspunkt ist die Eingangsklemme für ein Servosystem mit geschlossener
Regelschleife zum Steuern des Zuführungsbetätlgungssysterns.
Das Servosystem mit geschlossener Regelschleife enthält eine äußere Lage-Schleife und eine
innere Geschwindigkeits-Schleife. Die Lage-Schleife enthält den Vorverstärker 88, die Geschwindigkeits-Schleife
und den Lagefühler 90. Die Geschwindigkeits-Schleife enthält den Leistungsverstärker 92, der einen Gleich-
AQ
strom mit umkehrbarer Polarität einer elektromechanischen Etetätlgungseinrichtung 94 zuführt, die in dem weitesten
Sinne einen umschaltbaren Gleichstrommotor enthält, um die Betätigungseinrichtung 94 in Übereinstimmung mit dem
Eingangssignal zum Additionspunkt 84 zu positionieren, das vom Ausgangssignal des Digital-Analog-Wandlers 82
abgeleitet wird. Der Rückkopplungslagefühler 90 ist in mechanischer Weise mit dem umschaltbaren Motor 94 verbunden
und erzeugt ein Rückkopplungslagesignal, das bezüglich der Zeit in einem Differenzierer abgeleitet wird,
um ein Geschwindigkeitssignal zu erzeugen. Dieses Geschwindigkeitssignal wird über die Leitung 98 dem Additionspunkt
100 des Leistungsverstärkers 92 zugeführt, um das Lagesignal an diesem Punkt zu verändern. Aus
Gründen der Vollständigkeit der Beschreibung dieser Schaltung, die das Servosystem mit geschlossener Schleife
bildet, sei auf die US-PS 4 016 821 hingewiesen.
Die Vorverstärkerstufe 86, durch die das analoge Ausgangssignal des Digital-Analog-Wandlers 82 hindurchgeht,
bevor sie das Servosystem mit geschlossener Regelschleife erreicht, enthält einen Operationsverstärker 102,
einen Eingangswiderstand 104 und einen Rückkopplungswiderstand 106. Wie im Stand der Technik bekannt ist,
entspricht das Verhältnis der Ausgangsspannung der Vorverstärkerstufe 86 an der Leitung 108 zu der Eingangsspannung an der Leitung 110 dem Verhältnis des Wertes
des Rückkopplungswiderstandes 106 zu dem Wert des Eingangswiderstandes 104. Wenn der Rückkopplungswiderstand
106 und der Eingangswiderstand 104 den gleichen Widerstandswert haben, dann beträgt die Nenn-Verstärkung der
Vorverstärkerstufe 86 ein Volt pro Volt. Tatsächlich ist der Rückkopplungswiderstand 106 jedoch ein Potentiometer,
dessen Schleifer 112 über einen steuerbaren Analogschalter 114 mit einem Ende 116 des Widerstandes 106
verbunden ist, so daß in der geschlossenen Stellung des Analogschalters 114 ein Teil des Widerstandes 106 kurz-
geschlossen ist, Wenn dies der Fall ist, ist der effektive Rückkopplungswiderstand des Operationsverstärkers
102 vermindert, so daß die Verstärkung der Vorverstärkerstufe 86 vermindert ist. Daher kann durch Bewegen
des Schleifers 112 die Reaktion der Rückkopplungsbetätigungseinrichtung 94 auf das Ausgangssigna] des Mikrocomputers
60 wahlweise gedämpft werden. Der Mikrocomputer 60 steuert das Schließen des Schalters 114 über die
Steuerleitung 118, um eine derartige Reaktion wirksam
zu machen. Wie oben beschrieben wurde, enthält die Stichlängen-Steuerung 28 einen Druckknopfschalter, der durch
die Bedienungsperson betätigt wird, um eine Veränderung der Länge auszuführen, und enthält ferner ein Drehteil
zum Einstellen der Größe einer derartigen Veränderung, Das Drehteil der Steuerung 28 ist mit dem Schleiferarm
des Potentiometers 106 verbunden. Der Druckknopfschalter der Steuerung 28 ist an einen Eingang des Mikrocomputers
60 angeschlossen, der dessen Betätigung durch die Bedienungsperson
erkennt, um ein Steuersignal zu einer geeigneten Zeit über die Leitung 118 zu erzeugen, um den Schalter
114 zu schließen.
Gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung wird die Stichlängen-Steuerung 28 verwendet, um die "Ausgleich"-Funktion
für diejenigen Muster su bewirken, für die ein Ausgleich von Nutzen ist. Innerhalb des Mikrocomputers
ist jedem gespeicherten Muster eine Mehrzahl von Flaggen-Bits zugeordnet, die gewisse Charakteristika des Musters
festlegen. Beispielsweise sind die drei Knopfloch-Muster mit Flaggen versehen, um anzuzeigen, daß es sich bei diesen
Mustern um Knopfloch-Muster handelt. Andere Muster weisen Flaggen auf je nachdem, ob oder ob nicht verschiedene
Funktionen für dieses Muster wie beispielsweise die Einzel-Muster-Funktion verfügbar sind. In Übereinstimrnung
mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung haben lediglich bestimmte Muster Flaggen, um anzuzeigen, daß
ein Ausgleich von Vorteil ist. Diese Muster beinhalten
Muster mit zwei Zuführungsrichtungen, jedoch nicht jedes Muster mit zwei Zuführungsrichtungen bedarf eines Ausgleiches.
Daher arbeitet der Mikrocomputer 60 in Übereinstimmung mit dem in Fig. 4 gezeigten Flußdiagramm, um
die "Ausgleich"-Funktion auszuführen, wo dies nützlich ist und wenn dies durch die Bedienungsperson gewünscht
ist. Wie in Fig. 4 dargestellt ist, überprüft der Mikrocomputer zunächst bei Beginn des Zuführungsprogrammes
einmal für jeden einen Stich bildenden Zyklus, ob dieser Stich der letzte Stich des Musters ist. Wenn dies der
Fall ist, wird die Zuführung auf null gesetzt,. wobei dieser Wert an das Zuführungsbetätigungssystern 70 gesendet
wird. Der Mikrocomputer· 60 schaltet daraufhin das Außerachtlassen
der Zuführung aus, indem er ein Signal auf die Leitung 118 schickt, um den Schalter 114 zu öffnen. Wenn
der Stich nicht der letzte Stich des Musters ist, benutzt der Mikrocomputer 60 den programmierten Zuführungswert und speichert diesen Zuführungswert in einem geeigneten
Register. Der Mikrocomputer 60 überprüft daraufhin, ob die Bedienungsperson das Außerachtlassen der Zuführung
ermöglicht hat. Die Bedienungsperson ermöglicht das Außerachtlassen der Zuführung durch Drücken eines Druckknopfschalter,
der einen Teil der Stichlängen-Steuerung 28 bildet. Wenn das Außerachtlassen der Zuführung nicht ermöglicht
worden ist, schaltet der Mikrocomputer 60 das Außerachtlassen der Zuführung ab, um den Schalter 114 zu
öffnen. Wenn das Außerachtlassen der Zuführung ermöglicht ist, überprüft der Mikrocomputer 60 daraufhin die Ausgleich-Flagge
, die dem zu nähenden Muster zugeordnet ist, um festzustellen, ob diese Flagge gesetzt ist, um anzuzeigen,
daß das zu nähende Muster ein ausgleichbares Muster ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das Außerachtlassen
der Zuführung eingeschaltet, indem ein geeignetes Signal zum Schließen des Schalters 114 auf die Leitung 118 gegeben
wird. Wenn das Muster ein ausgleichbares Muster ist und wenn der Zuführungswert gleich null ist, wird
das Außerachtlassen der Zuführung eingeschaltet. Wenn
der Wert der Zuführung ungleich null ist, überprüft der Mikrocomputer 60, ob für diesen speziellen Stich die
Zuführung in ihrer Rückwärtsrichtung stattfindet. Wenn dies der Fall ist, wird das Außerachtlassen der Zuführung
ausgeschaltet. Wenn die Zuführung für den Stich nicht in der Rückwärtsrichtung stattfindet, und wenn
der Mikrocomputer 60 zu diesem Zeitpunkt festgestellt hat, daß die Bedienungsperson das Außerachtlassen der
Zuführung ermöglicht hat, handelt es sich bei dem Muster um ein ausgleichbares Muster, wobei die Zuführung in der
Vorwärtsrichtung stattfindet. Der Mikrocomputer 60 erhöht daraufhin den Zuführungswert um zwe:i Schritte, jedoch
lediglich bis zu dem maximal zulässigen Zuführungswert.. Nach Erhöhen des Zuführungswertes wird das Außer-
achtlassen der Zuführung eingeschaltet. Nachdem entweder das Außerachtlassen der Zuführung ein- oder ausgeschaltet
worden ist, fährt der Mikrocomputer 60 in Übereinstimmung
mit dem Rest des Zuführungsprogratnrnes fort, wobei der Rest nicht detailliert beschrieben wird.
Bei der obigen Erörterung wurde auf eine Erhöhung der Zuführungsbewegung Bezug genommen. Es sei angemerkt, daß
es möglich ist, zum Ausführen dieser Erhöhung ein aus dem ROM 66 ausgelesenes digitales Codewort tatsächlich
zu erniedrigen„ Allerdings ist erkannt worden, daß die Veränderung des ausgelesenen Codewortes derart sein muß,
daß die Zuführungsbewegung für die eine Zuführungsrichtung (beispielsweise vorwärts) erhöht wird, so daß sie
anschließend durch Bewegung des Schleifers 112 gedämpft werden kann, um einen ausgeglichenen Zustand zu erreichen
Ebenso ist es möglich, daß die ausgewählte Richtung zum Erhöhen der Zuführungsbewegung die Rückwärtsrichtung der
Zuführung sein kann.
Der aufmerksame Leser wird feststellen, daß die Addition einer festen Länge zu dem Zuführungserhöhungswert im
Gegensatz zu einer proportionalen Länge eine Verzerrung
des Musteraussehens herbeiführt. Jedoch haben Experimente gezeigt, daß bei Wiedererlangen des Ausgleiches die Verzerrung
derartig niedrig ist, daß sie praktisch unbemerkt bleibt. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand
eines Erhöhungswertes von "Zwei"beschrieben wurde, so
sei dennoch angemerkt, daß die Verwendung anderer Erhöhungswerte
ebenfalls in den SchutzbereJch der vorliegenden
Erfindung fällt. Ebenfalls ist es möglich, den Zuführungsbereich zu unterteilen und verschiedene Erhöhungswerte
für verschiedene Teilbereiche vorzusehen.
Demgemäß wurde eine Anordnung zum Verwenden der Zuführungsaußerachtlassungssteuerung
der Nähmaschine beschrieben, um eine Zuführungsausgleichsfunktion für ein Muster
mit zwei Zuführungsrichtungen zu erreichen. Es sei angemerkt, daß das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
lediglich zur Verdeutlichung des Anwendungsbereiches der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dient. Zahlreiche
weitere Ausführungsbeispiele können von Fachleuten realisiert werden,ohne vom Grundgedanken und Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie er durch die beiliegenden Ansprüche festgelegt wird»
Claims (1)
- Patentansprüche1. Elektronisch gesteuerte Nähmaschine, gekennzeichnet durchStich-formende Mittel, die lagemäßig über einen vorbestimmten Bereich zwischen Stichen gesteuert sind, um ein Muster aus Zuführungs- und Schleifen-gesteuerten Stichen zu erzeugen, wobei die Stich-formenden Mittel folgende Merkmale aufweisen:einen Zuführungs-Regelungs-Meehanismus (94), der in zwei Zuführungsrichtungen lagemäßig einstellbar ist; eine Einrichtung (66) zum Speichern von Muster-Stieh-Zuführungs- und Schleifen-Information; eine Einrichtung (60), die in zeitlichem Zusammenhang mit der Nähmaschine (10) arbeitet, um die Muster-Stich-Information aus der Speichereinrichtung (66) auszulesen ;getrennte Zuführungs- und Schleifen-Betätigungseinrichtungen (70, 68), die auf die ausgelesene Muster-Stich-Information ansprechen, um jeweils die Zuführungs- und Schleifen-Bewegungen der Stich-formenden Mittel zu beeinflussen, um ein Muster aus Stichen zu erzeugen, das der ausgelesenen Muster-Stich-Information entspricht;eine durch die Bedienungsperson betätigbare und beeinflußbare Zuführungs-Außerachtlassungs-Einrichtung (114) zum wahlweisen Dämpfen der Reaktion der Zuführungs-Betätigungseinrichtung (70) auf die ausgelesene Zuführungs-Information; undeine Anordnung zum Verwenden der Zuführungs-Außerachtlassungs-Einrichtung (11H), um eine Zuführungs-Ausgleich-Funktion für ein Muster mit beiden Zuführungsrichtungen zu bilden, wobei diese Anordnung folgende Merkmaleaufweist:eine Einrichtung (60), die auf die durch die Bedienungsperson vorgenommene Betätigung der Zuführungs-Außerachtlassungs-Einrichtung (114) anspricht, um die ausgelesene Zuführungs-Information lediglich für eine der Zuführungsrichtungen einzusetzen, um die Zuführungsbewegung für eine der Zuführungsrichtungen zu erhöhen; undeine Einrichtung (60), die auf die durch die Bedienungsperson durchgeführte Betätigung der Zuführungs-Außer-achtlassungs-Einrichtung (114) anspricht, um den. Einfluß der Bedienungsperson auf die Zuführungs-Außerachtlassungs-Einrichtung (114) lediglich für eine Zuführungsrichtung wirksam zu machen.2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch g' e k e η η -zeichnet , daß diese Einrichtung (60) eine erhöhende Einrichtung (60) enthält, um die Zuführungsbewegung mit einem festen Erhöhungswert zu erhöhen.3d 3- Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zugeführte Information in
digitaler Form in der Speichereinrichtung (66) gespeichert wird, und daß die erhöhende Einrichtung (60) dieausgelesene Zuführungs-Information mit einem digitalen Wert ändert, der dem festen Erhöhungswert der Zuführungsbewegung entspricht.4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Zuführungs-Information durch ein digitales Codewort dargestellt wird, und daß» die erhöhende Einrichtung (60) in algebraischer Weise diesen Code um zwei Erhöhungswerte in einer Richtung ändert, um die Zuführungsbewegung zu erhöhen.- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß diese Einrichtung (60) eine Einrichtung (60) enthält, um zu verhindern, daß die Zuführungsbewegung über einen vorbestimmten Wert erhöht wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |