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Bakenblatt für Bakenständer
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Die bisherigen Bakenblätter für Bakenständer sind größten Teils aus
Leichtmetall hergestellt, wobei die Vorderseite im allgemeinen mit einer reflektierenden
Folie in einer bestimmten normgemäßen Farbgebung versehen ist. Der Nachteil dieser
Bakenblätter ist der, daß sie ein verhältnismäßig großes Gewicht haben. Ein noch
weit größerer Nachteil ist der, daß sie bei einem Auffahrunfall in der Regel bleibend
verformt werden, so daß sie selbst nach dem Wiederaufrichten ihres Ständers nicht
mehr verwendet werden können und ersetzt werden müssen. Selbst geringe Verformungen
lassen sich meist nicht mehr vollständig beseitigen, so daß bei solchen wiederhergestellten
Bakenblättern die Reflektionswirkung ihrer Folie in verschiedenen Flächenbereichen
entweder vollständig fehlt oder unregelmäßig ist und die reflektierten Strahlen
dadurch bei den vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern Irritationen hervorrufen.
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Andere bekannte Bakenblätter sind aus dünnen Kunststoffplatten hergestellt,
die mit einer reflektierenden Folie beklebt sind.
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Der Nachteil dieser Bakenblätter besteht darin, daß sie bei einem
Auffahrunfall mit höherer Auffahrgeschwindigkeit, etwa ab 60 kmh, zerbrechen, und
daß dabei Bruchstücke mit scharfen Spitzen und Kanten entstehen. Die Bruchstücke
außerhalb der Befestigungsstellen
werden in der Regel weggeschleudert,
wobei sie andere Verkehrsteilnehmer treffen können und Beschädigungen oder gar Verletzungen
hervorrufen können. Wenn ein Teil des zerbrochenen Bakenblattes bei der Befestigungsstelle
mit dem Bakenrohr verbunden bleibt und es sich an dem darüber hinweg-oder daran
vorbeifahrenden Fahrzeug verklemmt oder verhakt, dann kann dadurch das ganze Bakenrohr
aus der Fußplatte herausgerissen und ebenfalls weggeschleudert werden. In diesem
Falla ist die Gefahr von Beschädigungen und Verletzungen noch um einiges größer
und meist ist auch die Schwere der Beschädigung oder Verletzung größer, Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bakenblatt zu schaffen, welches eine geringere Bruchanfälligkeit
und eine höhere Elastizität aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Bakenblatt mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
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Ein solches Bakenblatt hat eine so hohe Elastizität, daß es sich auch
bei hohen Auffahrgeschwindigkeiten nur vorübergehend elastisch verformt, dabei aber
nicht zu Bruch geht. Es kann daher nach dem Unfall vom Bakenrohr gelöst werden,
falls dieses bei dem Unfall verbogen oder gar zerbrochen wurde, und an einem neuen
Bakenrohr erneut eingesetzt werden. Da es dabei stets wieder seine ebene Form annimmt,
be.hält die reflektierende Folie auf dem Bakenblatt ihre gleichmäßige in bestimmter
Weise ausgerichtete Reflektionswirkung bei. Da ein Richtvorgang des Bakenblattes
nicht mehr erforderlich ist, kann die Folie auch nicht mehr großflächig beschädigt
werden, wie das bei Bakenblättern aus Metall unvermeidlich ist. Dadurch, daß das
Bakenblatt als geschlossene Fläche erhalten bleibt, ist praktisch ausgeschlossen,
daß bei einem Auffahrunfall das Bakenblatt an dem darüber hinweg oder daran vorbeifahrenden
Fahrzeug hängen bleibt und von diesem aus der Fußplatte herausgerissen und anschließend
weggeschleudert wird. Dadurch,
daß bei einem Auffahrunfall, bei
dem meist mehrere Bakenständer betroffen sind, die Bakenblätter selbst erhalten
bleiben, können die Auswirkungen des Unfalles schneller beseitigt werden, indem
allenfalls die verbogenen oder zerbrochenen Bakenrohre ersetzt werden und daran
die von den unbrauchbaren Bakenrohren abgelösten Bakenblätter wieder angebracht
werden.
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Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird ein besonders widerstandsfähiges,
hoch elastisches Bakenblatt geschaffen. Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 3
erhält das Bakenblatt an den Krafteinleitungsstellen eine mit dem Blattkörper harmonisierende
Verstärkung, so daß die bei einem Auffahrunfall möglicherweise erhöhten Belastungen
vom Bakenblatt ohne Bruch- und Reißgefahr sicherer aufgenommen werden. Bei einer
Ausgestaltung des Bakenblattes nach Anspruch 4 wird erreicht, daß eine Art Zusatzleuchte
entsteht, die nach der Erregung durch auftreffendes Scheinwerferlicht noch längere
Zeit nachleuchtet, wobei diese Zusatzleuchte den großen Vorteil hat, daß sie nur
eine verschwindend geringe Zunahme der Masse des gesamten Bakenständers und, bezogen
auf die Masse des Bakenblattes allein, nur eine untergeordnete Zunahme dessen Masse
bedeute-t. Diese nur geringe Zunahme der Masse des Bakenblattes außerhalb der beiden
Befestigungsstellen hat den Vorteil, daß bei einem Auffahrunfall das Bakenblatt
praktisch nicht stärker als ohne diese Zusatzfläche durch Massenkräfte belastet
ist und somit sein mechanisches Verhalten sich praktisch nicht ändert, gleichwohl
es eine zusätzliche Leuchtwirkung hat. Bei den bisherigen Bakenständern, bei denen
eine elektrische Zusatzleuchte am Bakenständer oberhalb des Bakenblattes angebracht
wird, erhöht sich die Gesamtmasse des Bakenständers ganz erheblich. Diese Zusatzmasse
ist um so unangenehmer, als sie am oberen Ende des Bakenständers, also weit oberhalb
der meist von der Stoßstange des auffahrenden Fahrzeugs ausgehenden Stoßstelle,
angeordnet wird, so daß ganz erhebliche Massenwirkungen auftreten. Diese
führen
meist dazu, daß die aufgesetzte Zusatzleuchte vom Bakenständer abgerissen wird und
wie ein Geschoß weggeschleudert wird.
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Dabei kann es durchaus vorkommen, daß infolge der Massenträgheit diese
große Zusatzmasse relativ zu dem auffahrenden Fahrzeug rückwärts fliegt und durch
die Windschutzscheibe in das Innere des Fahrzeuges eindringt und bei den Insassen
schwere Verletzungen hervorruft. Diese Gefahren sind bei dem Bakenblatt mit der
einstückig an ihm angeordneten Zusatzleuchtfläche wegen der besonderen Eigenschaften
des Bakenblattes ausgeschlossen. Wegen der hohen Elastizität des Bakenblattes wird
auch nach einem Auffahrunfall das Bakenblatt nach dem Ablösen von einem möglicherweise
verbogenen Bakenrohr wieder seine ursprüngliche ebene Gestalt annehmen, so daß bei
seiner Wiederverwendung auch die Zusatzleuchtfläche wieder parallel zur Reflektionsfläche
des Bakenblattes ausgerichtet ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines Bakenständers mit einem Bakenblatt gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht
des Bakenblattes gemäß der Erfindung; Fig. 3 eine Seitenansicht eines Bakenblattes
gemäß der Erfindung.
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Der aus Fig. 1 ersichtliche Bakenständer 10 weist eine Fußplatte 11
mit einem Haltereinsatz 12, einen darin eingesteckten Kippschuh 13 und ein darin
wiederum eingestecktes Bakenrohr 14 auf. Am Bakenrohr 14 ist in üblicher Weise mittels
zweier Klemmschellen 15 ein Bakenblatt 16 befestigt.
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Das aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Bakenblatt 16 weist einen Blattkörper
17 auf, der zumindest auf seiner Vorderseite mit einer reflektierenden Folie 18
in bestimmter Farbgebung beklebt ist. Diese Folie OB ist in Fig. 3 als Strichpunktlinie
angedeutet. Der Blattkörper 17 ist als ebene dünne Platte ausgebildet und aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoff hergestellt, und zwar aus einem Polyester mit einem
Glasfaseranteil von zumindest annähernd 25 %. Die Dicke des Blattkörpers beträgt
vorzugsweise 2 - 3 mm.
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In der Nähe seiner beiden Enden sind am Blattkörper 17 zwei Durchgangslöcher
19 vorhanden, durch die die entsprechenden Teile der Klemmschellen 15 hindurchgesteckt
werden, um das Bakenblatt 16 mit dem Bakenrohr 14 zu verbinden. Die Durchgangslöcher
19 haben entsprechend der Gestalt der Klemmschellen einen rechteckigen oder einen
langrunden Grundriß. Auf der Rückseite des Blattkörpers 17 ist in der Umgebung der
beiden Durchgangslöcher 19 je eine Verstärkung 21 vorhanden, Diese Verstärkung 21
wird aus dem gleichen Werkstoff wie der Blattkörper 17 hergestellt, und zwar bevorzugt
in der Weise, daß eine zweite Lage des Werkstoffes des Blattkörpers, also eine zweite
Lage glasfaserverstärkter Kunststoff, auf den Blattkörper 17 aufgelegt wird, und
so bei der Fertigung des Blattkörpers einstückig mit diesem hergestellt wird.
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Das Bakenblatt 16 weist an einem Ende eine Zusatzfläche 22 auf, die
einstückig mit dem Blattkörper 17 ausgebildet ist, die also bei der Herstellung
des Blattkörpers 17 an diesem angeformt wird oder zusammen mit dem Blattkörper zugeschnitten
wird. Auf der Vorderseite der Zusatzfläche 22 ist eine fluoreszierende Folie 23
aufgeklebt, die in Fig. 3 als Strichpunktlinie mit kürzeren Strichen angedeutet
ist. Diese Folie 23 kann die ganze Zusatzfläche 22 bedecken oder sie kann beispielsweise
auf einen kreisförmigen Flächenbereich beschränkt sein, der in Fig. 2 durch die
gestrichelte Linie 24 angedeutet ist. Die Ausdehnung der Zusatzfläche 22 in der
Breitenrichtung ist höchstens gleich oder kleiner als die Breite des Bakenblattes
16. In der Längsrichtung ist die Ausdehnung der Zusatzfläche 22 allenfalls gleich
dem Durchmesser eines an der normalen Rechteckfläche des Bakenblattes 16 angesetzten
Kreises.
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Die Zusatzfläche 22 wird nur im Bedarfsfalle am normalen Bakenblatt
16 angebracht, welches ansonsten gemäß den genormten Abmessungen ausgeführt und
mit der genormten Farbgebung versehen ist.