DE3336623A1 - Feuerloeschkapsel mit vollautomatischer, thermischer ausloesung - Google Patents
Feuerloeschkapsel mit vollautomatischer, thermischer ausloesungInfo
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Description
Patentanwalt
ipi. Phys. Dr. Walther Junius
Hannover-WaIdhfiim, Wolfstr. 24
* 33 36623
i 4. 6. 1984
Aktenzeichen: P 33 36 623.3
Anmelder : Heinz G-. Schulz
Mein Zeichen: 832
Anmelder : Heinz G-. Schulz
Mein Zeichen: 832
Feuerlöschvorrichtung für einen Müll- und Aschenbehälter
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschvorrichtung für einen Müll- und Aschenbehälter, insbesondere für den Gebrauch
in Gaststätten oder dergl.
Immer wieder kommt es in gastronomischen Betrieben zu Bränden, die nach Betriebsschluß ausbrechen. In den meisten
Fällen wird als Brandursache festgestellt, daß Müll- und Aschenbehälter, in die bei Betriebsschluß die Aschenbecher
von den Tischen des Lokals entleert werden, der Ausgangsort des Brandes gewesen sind. Denn mit der Asche und den
Zigaretten- und Zigarrenresten gelangen immer wieder Papier, Bierdeckel, Servietten und andere leicht entzündliche Gegenstände
mit in die JLschenbehälter und werden von Zigaretten-
und Zigarrenresten, die manchmal lange Zeit unerkenntlich weiter glühen in Brand gesetzt. Aschenbehälterbrände lassen
sich durch übergegossenes Wasser oder durch im gastronomischen Betrieb aufgestellte Feuerlöscher relativ leicht löschen,
jedoch kann dieses nur solange geschehen, wie Personal anwesend ist und den entstehenden Brand bemerkt.
Da aber gerade zum Betriebsschluß alle Aschenbecher noch einmal entleert werden und auch Servietten, Bierdeckel und
anderes Papier in die Aschenbehälter und Mülleimer gelangt,
worauf das Personal dann wegen der spaten Stunde nach
Beendigung dieser Arbeit das Lokal eilig verläßt, entstehen die Brände in den Hüll- und Aschenbehältern
gerade zu einer Zeit, in der kein Personal im lokal befindlich ist. Es hat sich gezeigt, daß vorschriftsgemäß
auf die Müll- und Aschenbehälter gelegte oder geklappte
Deckel den Ausbruch eines Brandes im Hüll- und Aschenbehälter nicht verhindern können und auch das
Austreten von Flammen aus den Behältern nicht verhindern können. Diese Umstände ermöglichen es? daß sich einmal
ausgebrochenes Feuer meist sehr schnell und unbemerkt zu einem verheerenden Brand mit hohem Sachschaden und
auch Gefahren für Leib und Leben anderer Menschen entwickelt, die z.B. über einer Gaststätte wohnen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, Brände in MIl- und Aschenbehältern durch
eine selbsttätige Vorrichtung schon im Küll- und Aschenbehälter
zu ersticken, so daß ein Brand, der auf den gastronomischen Betrieb übergreift, gar nicht erst entstehen
kann.
Die Erfindung besteht darin, daß im Deckel des Müll-
und Aschenbehälters eine Feuerlöschpulver enthaltende Feuerlöschkapsel mit selbsttätiger thermischer Auslösung
angebracht ist.
Da in Gaststätten streng darauf geachtet wird, daß die Müll- und Aschenbehälter sämtlich mit einem Deckel
verschlossen sind, wenn das Personal bei Betriebsschluß den gastronomischen Betrieb verläßt, ist sichergestellt,
daß ein erfindungsgemäß ausgestatteter Müll- und Aschenbehälter mit Eintritt der Betriebsruhe mit der Feuerlöschkapsel
versehen ist. Entsteht nun in dem Müll- und Asohenbehälter ein Feuer, so steigt die hierbei gebildete IVarine
nacli oben und erreicht somit zuerst die Feuerlöschkapsel
mit ihrer selbsttätigen thermischen Auslösevorrichtung. Hierdurch ist gesichert, daß die selbsttätige
thermische Auslösevorrichtung einen Brand in dem Müll- und Aschenbehälter als erstes entdeckt und dadurch
die selbsttätige thermische Auslösung der Feuerlöschkapsel bewirken kann. Dadurch ist gerade der Deckel
des 1"SiIl- und Aschenbehälters ein hervorragend geeigneter
Ort für die Anbringung dieser Feuerlöschkapsel. Dieser Qrt der Anbringung hat jedoch noch einen weiteren Vorteil:
Die unter dem Deckel angebrachte Feuerlöschkapsel streut das Feuerlöschpulver von oben her in den Brand
hinein, so daß das Feuerlöschpulver voll wirksam werden kann.
Vorteilhaft ist es, wenn in der zur Brandseite zeigenden Außenwand der Feuerlöschkapsel Sollbruchsteilen
angebracht sind, die bei Druckerhöhung aufplatzen. Hierdurch ist sichergestellt, daß an bestimmten, für
eine gleichmäßige Verteilung des Feuerlöschpulvers geeigneten Stelle das Feuerlöschpulver aus der Feuerlöschkapsel
austreten kann. V/eiter ist dadurch sichergestellt, ctefi ;das Feuerlöschpulver auch in der benötigten Menge
aus der Kapsel austritt, v/eil es durch den im Inneren der Feuerlöschkapsel herrschenden Druck ausgetrieben wird.
Druckerhöhungen lassen sich auf verschiedenste Weise erzeugen, sie treten bereits bei Erwärmung eines verschlossenen
Gefäßes im Inneren des Gefäßes durch die Sxpansion des.Füllgutes auf, insbesondere wenn dieses Füllgut
teilweise gasförmig oder bei überschreiten bestimmter Temperaturen"gasbildend ist. Besonders sicher läßt sich
aber das Feuerlöschmittel aus der Feuerlöschkapsel 'durch
das Gas einer Sreibmittelpatrone austreiben. Daher ist es vorteilhaft, wenn in der Feuerlöschkapsel eine Treib-
COPY
-A-
mittelpatrone angeordnet ist.
In diesem !Falle ist es vorteilhaft, wenn als Auslöser der Treibmittelpatrone eine Feder dient, die durch einen
Draht aus einem bei bestimmter Temperatur schmelzenden Material in gespanntem Zustand gehalten ist.
Die einfache Anbringungsmöglichkeit einer Peuerlöschkapsel und ihre Unabhängigkeit von Zuleitungen, Installationen,
Brandmeldern und dergl. sind ein wesentlicher Vorteil. Daß die Feuerlöschkapsel sehr einfach aufbaubar
ist,und daher billig herstellbar ist, weil sie auch nur aus wenigen Einzelteilen zu bestehen braucht, ist ein
weiterer wesentlicher Vorteil. Eine unbemerkte teil v/eise Entleerung des Löschmittels aus der Kapsel ist nicht möglich,
da die Kapsel bis zu ihrem Einsatz völlig verschlossen ist. Ist aber einmal eine Entleerung erfolgt, so ist
dieses sojirt zu erkennen. Das alles sind Vorteile, die es
jedem Betreiber eines gastronomischen Betriebes ermöglichen, diese unter den sonstigen Betriebskosten überhaupt
keine Rolle spielende Möglichkeit der Sicherung seines Betriebes gegen außerhalb der Betriebszeit entstehende
Brände zu sichern und somit Schaden an Sachgut und Menschenleben abzuwenden.
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Claims (1)
- Patentanwalt > - - ; . . ■ ::..;..-4. 6. 1984Aktenzeichen: ΐ 35 36 623.3 Anmelder : Heinz G-. Schulz Mein Zeichen: 832Patentansprüche :1. Feuerlöschvorrichtung für einen Hill- und 4schenbehälter, insbesondere für den Gebrauch in Gaststätten oder dergl., der mit einem Deckel verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel des Müll- und Aschebehälters eine Feuerlöschpulver enthaltende Feuerlöschkapsel mit selbsttätiger thermischer Auslösung angebracht ist.2. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur Brandseite zeigenden Außenwand äv.v Feuerlöschkapsel Sollbruchstellen angebracht sind, die bei Druckerhöhung aufplatzen.3. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Feuerlöschkapsel eine Treibmittel- patrone angeordnet ist.4. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslöser der Treibmittelpatrone eine Feder dient, die durch einen Draht aus bei bestimmter Temperatur schmelzendem luaterial in gespanntem Zustand gehalten lot.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833336623 DE3336623A1 (de) | 1983-10-07 | 1983-10-07 | Feuerloeschkapsel mit vollautomatischer, thermischer ausloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833336623 DE3336623A1 (de) | 1983-10-07 | 1983-10-07 | Feuerloeschkapsel mit vollautomatischer, thermischer ausloesung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3336623A1 true DE3336623A1 (de) | 1985-05-23 |
DE3336623C2 DE3336623C2 (de) | 1987-04-09 |
Family
ID=6211323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833336623 Granted DE3336623A1 (de) | 1983-10-07 | 1983-10-07 | Feuerloeschkapsel mit vollautomatischer, thermischer ausloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3336623A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5056603A (en) * | 1990-03-05 | 1991-10-15 | W.R. Parkinson Co., Inc. | Fire resistant container having both active and passive protection |
GB2271502A (en) * | 1992-10-16 | 1994-04-20 | Rotational Mouldings Ltd | Litter bin provided with fire extinguishing means |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3027813A1 (de) * | 1980-07-23 | 1982-02-11 | Hefendehl, Hans Friedrich, 5883 Kierspe | Selbstloeschender, oben offener abfallbehaelter, insbesondere papierkorb |
-
1983
- 1983-10-07 DE DE19833336623 patent/DE3336623A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3027813A1 (de) * | 1980-07-23 | 1982-02-11 | Hefendehl, Hans Friedrich, 5883 Kierspe | Selbstloeschender, oben offener abfallbehaelter, insbesondere papierkorb |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5056603A (en) * | 1990-03-05 | 1991-10-15 | W.R. Parkinson Co., Inc. | Fire resistant container having both active and passive protection |
GB2271502A (en) * | 1992-10-16 | 1994-04-20 | Rotational Mouldings Ltd | Litter bin provided with fire extinguishing means |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3336623C2 (de) | 1987-04-09 |
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