DE3335816C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine im Grundriß rechteckige Pressenplatte für Einetagen- oder Mehretagen-Plattenpressen zur Herstellung und/oder Vergütung von Spanplatten, Faser­ platten u. dgl., - mit einer Mehrzahl von parallel und in Plattenlängsrichtung verlaufenden Heizkanalaggregaten, die mäanderförmig über im Bereich der Plattenstirnseiten angeord­ nete Umlenkkammern geführt und von der Plattenmitte aus vom Heizmittel durchströmt sind.

Eine derartige Pressenplatte ist bekannt (DE-AS 12 24 030). Arbeitet man mit dieser Pressenplatte, dann entsteht beim Schließen der Presse ein spontaner Wärmeverlust der Pressen­ platte an das Produkt. Durch das nachströmende Heizmedium wird zunächst in der Plattenmitte zusätzliche Wärmeenergie aufgebracht. Das in dem zu pressenden Kuchen enthaltene Was­ ser verdampft vorzugsweise in der Mitte. Gleichzeitig sinkt aber auch im Kuchen die Wärmeaufnahme. Dementsprechend ver­ lagert sich die Heizung aus diesem mitleren Bereich, so daß vom Heizmedium jetzt die weiter zu den Längsrändern liegen­ den Bereiche aufgeheizt werden, wobei dort der gleiche Effekt entsteht. Dadurch wird erreicht, daß die im Kuchen stets vor­ handene Feuchte durch den Dampfdruck gleichmäßig von der Mitte nach außen herausgedrückt wird. Bei der bekannten Aus­ führung (Fig. 3 der DE-AS 12 24 030) sind die Heizkanalaggre­ gate aus Rohren gebildet. Diese Rohre müssen in geeigneter Form in das Plattenmaterial integriert werden. Dabei ergeben sich Probleme, den Wärmefluß im gewünschten Sinne einzustellen.

Außerdem besitzt eine derart ausgebildete Pressenplatte eine sehr große Masse, wobei auch die Heizwirkung im Sinne der eingangs erläuterten Vorgänge zu wünschen übrig läßt.

Bekannt ist auch eine Pressenplatte (DE-OS 30 07 493), bei der die Heizkanalaggregate in Plattenquerrichtung verlaufen. Die Heizkanalaggregate sind durch statisch in die Pressen­ platte integrierte, breite Mäanderstege und die Heizkanäle in den Heizkanalaggregaten durch demgegenüber schmale Trenn­ stege getrennt. Die Trennstege sind im Bereich der Umlenkkam­ mern kürzer als die Mäanderstege. Die Heizmittelzuführung er­ folgt von einer Längsseite aus, die Heizmittelabführung im Bereich der anderen Längsseite. Auch eine solche Pressenplatte ist in thermodynamischer Hinsicht und in bezug auf die auf das Preßgut ausgeübte Heizwirkung verbesserungsbedürftig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Pressen­ platte so zu verbessern, daß bei geringer Masse der Pressen­ platte die Heizwirkung verbessert wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes Heizkanalaggre­ gat von statisch in die Pressenplatte integrierten, breiten Mäanderstegen bzw. von einem im Bereich der mittigen Platten­ längsachse angeordneten Symmetriesteg begrenzt ist, daß jedes Heizkanalaggregat aus drei gleichsinnig durchströmten Heiz­ kanälen besteht, die von den Mäanderstegen bzw. von schmalen Trennstegen begrenzt sind, die kürzer sind als die Mäanderste­ ge, und daß längs einer Plattenstirnseite ein Heizmittelzu­ führungskanal vorgesehen ist, der sich bis über den Symmetrie­ steg erstreckt, dessen beiderseitige Heizkanalaggregate gleichsinnig durchströmt sind. - Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch Einbeziehung der Stege in den statischen Aufbau der Pressenplatte kommt man zu vergleichsweise geringer Masse bzw. Gewicht. Da gleichzeitig die Stege eine gegenüber der Platten­ oberfläche nur geringe Fläche einnehmen, kann das durch die Heizkanäle strömende Heizmittel seine Wärme großflächig an die Oberseite der Platte abgeben, wobei der Wärmefluß prak­ tisch nicht behindert wird. Dementsprechend erfolgt bei Ein­ leitung des Beheizungsvorganges die Beheizung des Preßgutes von der mittigen Pressenlängsachse aus, so daß im Preßgut freiwerdender Dampf zu den Längsseiten der Pressenplatte hin ausgedrückt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er­ läutert; es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Pressenplat­ te, ausschnittsweise und zum Teil aufgebrochen,

Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 und

Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Pressenplatte 1 besitzt einen rechteckigen Grundriß. Sie ist für Einetagen-Plattenpressen oder Mehretagen-Plattenpressen zur Herstellung und/oder Ver­ gütung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. bestimmt. In der Fig. 1 sind die Ausschnitte wieder zu einem rechteckigen Grundriß zusammengesetzt, es fehlen jedoch sowohl in Längs­ richtung als auch in Querrichtung wesentliche Bereiche.

Man erkennt eine Mehrzahl von parallel angeordneten Heizkanal­ aggregaten 2, die mäanderförmig über Umlenkkammern 3 geführt sind. Die Heizkanalaggregate 2 sind ihrerseits aus einer Mehrzahl von in den einzelnen Heizkanalaggregaten 2 gleich­ sinnig durchströmten Heizkanälen 4 zusammengesetzt. Die Heiz­ kanalaggregate 2 sind durch statisch in die Pressenplatte 1 integrierte, breite mäanderbildende Stege oder Mäanderstege 5 getrennt. Die Heizkanäle 4 in den Heizkanalaggregaten 2 sind durch demgegenüber schmale Trennstege 6 getrennt. Die Trennstege 6 sind im Bereich der Umlenkkammern 3 kürzer als die Mäanderstege 5.

Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Heizkanalaggregate 2 in Plattenlängsrichtung verlaufen. Insbes. die Fig. 2 und 3 machen deutlich, daß die Heizkanalaggregate 2 jeweils drei Heizkanäle 4 aufweisen, deren Umlenkkammern 3 an den Platten­ stirnseiten 7 angeordnet sind. Im Bereich der mittleren Pres­ senplattenlängsachse 8 befindet sich ein Symmetriesteg 9, der im Ausführungsbeispiel dicker ist als die Mäanderstege 5. Die Heizkanalaggregate 2 sind von dem Symmetriesteg 9 aus zu den Pressenplattenlängsseiten 10 hin mäanderförmig von dem Heiz­ mittel durchströmbar. Das Heizmittel wird bei 11 zugeführt.

Insoweit wird insb. auf die Fig. 3 verwiesen. Hier erkennt man auch, daß im Ausführungsbeispiel beideseits des Symmetrie­ steges 9 nicht nur die Heizkanäle 4 in den Heizkanalaggrega­ ten 2, sondern auch die Heizkanalaggregate 2 gleichsinnig durchströmt sind.

Im Ausführungsbeispiel besitzen die Heizkanäle 4 in den Heiz­ kanalaggregaten 2 alle den gleichen Strömungsquerschnitt. Im Ausführungsbeispiel sind auch die Trennstege 6 der Heizkanal­ aggregate 2 um das gleiche Maß verkürzt. Die Heizkanäle 4 könnten aber auch unterschiedliche Querschnitte aufweisen, in den Umlenkkammern 3 könnten Umlenkbleche angeordnet sein. Die Zuführung und Abführung des Heizmittels über die Kanäle 12 bzw. 13 erfolgt auf bekannte Art und Weise.

Claims (6)

1. Im Grundriß rechteckige Pressenplatte für Einetagen- oder Mehretagen-Plattenpressen zur Herstellung und/oder Vergütung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., - mit einer Mehrzahl von parallel und in Plattenlängsrichtung verlaufenden Heiz­ kanalaggregaten, die mäanderförmig über im Bereich der Plat­ tenstirnseiten angeordnete Umlenkkammern geführt und von der Plattenmitte aus vom Heizmittel durchströmt sind, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Heizkanal­ aggregat (2) von statisch in die Pressenplatte (1) integrier­ ten, breiten Mäanderstegen (5) bzw. von einem im Bereich der mittigen Plattenlängsachse angeordneten Symmetriesteg (9) be­ grenzt ist, daß jedes Heizkanalaggregat (2) aus drei gleich­ sinnig durchströmten Heizkanälen (4) besteht, die von den Mäanderstegen (5) bzw. von schmalen Trennstegen (6) begrenzt sind, die kürzer sind als die Mäanderstege (5), und daß längs einer Plattenstirnseite (7) ein Heizmittelzuführungskanal (11) vorgesehen ist, der sich bis über den Symmetriesteg (9) er­ streckt, dessen beiderseitge Heizkanalaggregate (2) gleich­ sinnig durchströmt sind.

2. Pressenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkanäle (4) in den Heizkanalaggregaten (2) alle glei­ chen Strömungsquerschnitt aufweisen.

3. Pressenplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstege (6) der Heizkanalaggregate (2) im Bereich der Umlenkkammern (3) alle um das gleiche Maß verkürzt sind.

4. Pressenplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Heizkanäle (4) in den Heizkanal­ aggregaten (2) unterschiedlichen Strömungsquerschnitt aufwei­ sen und dadurch auf gleiche Heizmittelmengenströme eingerich­ tet sind.

5. Pressenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Umlenkkammern (3) Umlenkstege an­ geordnet sind.

6. Pressenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einer ihrer Plattenstirn­ seiten (7) eine weitere Pressenplatte (1) mit ihrer einen Plattenstirnseite (7) angeschweißt ist.