DE2425057C3 - Seitliche Abdichtung an einer Presse zur Ausübung einer Flächenpressung - Google Patents
Seitliche Abdichtung an einer Presse zur Ausübung einer FlächenpressungInfo
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Description
35
45
50
Die Erfindung bezieht sich auf eine seitliche Abdichtung des Preßbereichs an einer Presse zur
Ausübung einer Flächenpressung gegebenenfalls unter Wärmeübertragung auf einen Längenabschnitt einer
kontinuierlich vorlaufenden Bahn, insbesondere eine Ή
Presse zur Herstellung von Spanplatten, Kunststoffplatten und ähnlichen Werkstoffen, bei der die Bahn
zwischen endlosen, der Vorlaufrichtung der Bahn entsprechend mitumlaufenden, über die Breite der Bahn
sich erstreckenden Formbändern geführt ist, die sich '*>
gegen eine oberhalb und eine unterhalb der Bahn vorgesehene Stützkonstruktion abstützen und bei der
als Abdichtung in einer horizontalen Ebene umlaufende Dichtbänder vorgesehen sind, deren einer Strang sich
entlang den seitlichen Rändern der Formbänder (>5
zwischen diesen erstreckt, mit den Formbändern vorläuft und dabei den die Bahn enthaltenden Bereich
zwischen den Formbändern seitlich abschließt und gegen die seitlich nach außen wirkenden Kräfte
abgestützt ist.
Eine Abdichtung dieser Art ist aus der österreichischen
Patentschrift 1 72 687 bekanntgeworden. Diese ist dort an einer Presse zur Herstellung von Leichtbauplatten
aus Faserstoffen vorgesehen. Die Formbänder sind Siebbänder, zwischen denen an den Rändern als
Abdichtung Gummi-Dichtbänder eingeklemmt sind, die zu ihrer Rückführung seitlich zwischen den Siebbändern
herausführbar sein können.
Die Abstützung der Dichtbänder durch Einklemmen zwischen den Siebbändern ist nur für geringe Arbeitsdrücke geeignet. Es kann jedoch notwendig v/erden.
Materialien zu verarbeiten, die unter dem dabei notwendigen hohen Preßdruck fließfähig sind. Für
solche hohen Drücke sind z. B. Pressen nach Art der deutschen Offenlegungsschrift 21 57 746 geeignet. Das
dortige Ausfiihrungsbeispiel bezieht sich zwar auf eine Presse zur Herstellung von Holzspanplatten doch sind
derartige Pressen natürlich auch für die Herstellung einer Vielzahl anderer Werkstoffe geeignet. Während
eine Mischung aus Holzspänen oder Holzfasern nicht fließfähig ist, werden viskos erweichende pastenförmige
Materialien an den seitlichen Rändern der Formbänder bei sehr hohen Drücken herausgedrückt. Dies tritt z. B.
ein, wenn aus einer solchen Presse Platten aus Schnitzeln aus thermoplastischen Kunststoffen und
anderen Materialien hergestellt werden sollen. Die thermoplastischen Schnitzel erweichen dabei und
führen die Bindung der gesamten Mischung herbei. Am Rand jedoch wird die plastisch gewordene thermoplastische
Masse herausgequetscht, so daß sich der zur Herstellung einer einwandfreien Platte in der Masse
erforderliche Druck nicht aufbauen kann.
Eine wirksamere Abstützung der Dichtbänder ist bei einer Presse etwas anderer Art in der US-PS 25 09 354
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist nur ein Formband voihanden, auf dem die zu pressende Masse
aufliegt. Von oben senkt sich auf die Masse ein Preßschuh, der über Rollen an einem Preßstempel in
Längsrichtung verschiebbar gelagert ist und eine kurze Strecke mit dem Formband vorläuft, um sich dann von
der Masse abzuheben und einen Rückhub zu vollziehen. Die seitlichen Dichtbänder sind im Preßbereich gegen
eine vertikale, sich in Längsrichtung erstreckende, auf Rollen gelagerte Platte abgestützt, die die vor- und
rückschreitende Bewegung des Preßschiihs mitmacht.
Dieser Art der Abstützung istjedoch an die spezielle Konstruktion mit der vor- und rückschreitenden
Bewegung gebunden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die bekannte seitliche Abdichtung an Pressen der eingangs genannten Art so
weiterzuentwickeln, daß diese allen erreichbaren Drücken gewachsen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß in einer horizontalen Ebene endlos umlaufende, als
Rollenketten ausgebildete Laschenketten vorgesehen, deren einer Strang parallel zum Rand der Formbänder
außerhalb des dortigen Strangs der Dichtbänder mitvorläuft, deren Rollen an einer parallel zum Rand der
Formbänder außerhalb des dortigen Strangs der Laschenketten angeordneten Stützschiene abrollen und
deren Laschen als seitlich zwischen die Formbänder ausladende Teile ausgebildet sind, gegen die sich die
Dichtbänder nach außen abstützen.
Die Laschenkette läuft mit, so daß zwischen den Dichtbändern und ihrer Abstützung keine Reibungsprobleme
auftreten. Die Laschenkette selbst ist über Rollen
an der Stützschiene abgestützt, so daß große auf die
Dichtbänder wirkende und nach außen gerichtete Kräfte bewältigt werden können. Zwischen der
Laschenkette und der Stützschiene besteht ebenfalls keine Reibung, so daß der entsprechende Verschleiß
vermieden und insbesondere wegen der rollenden Abstützung die für den Antrieb der i.aschenketten
benötigte Leistung gering ist.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß jede Lasche eine im wesentlichen
rechteckige seitlich ausladende Platte bildet und an jeder zweiten Achse der Rollen Laschen angebracht
sind, die mit der benachbarten Achse der P.ollen verbunden sind und daß die die rechteckigen Platten
bildenden Laschen so bemessen sind, daß sie bei gerader ι s Führung der Laschenkette mit nur geringem Abstand
aufeinander folgen und auf der ausladenden Seite eine im wesentlichen ununterbrochene Stützkante für das
Dichtband bilden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der ta
Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Längsvertikalschnitl durch die Presse, an der die Erfindung zur Anwendung kommt;
F i g. 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch den Randbereich
der Formbänder und die dort angreifende Abdichtung;
Fig. 3 zeigt eine Ansicht entsprechend F i g. 2 von oben, wobei das obere Formband 1 weggelassen ist;
F i g. 4 zeigt eine Ansicht von oben auf das Ende der Umlaufbahn der das Dichtband abstützenden Laschen- jo
kette.
Gemäß Fig. 1 läuft das oI-htc Formband 1 um quer
zur Bahn 4 angeordnete Rollen oder Trommeln 5, 6 um, das untere Formband 2 über Trommeln 11, 12. Die
Formbänder werden über die Trommeln angetrieben.
Die Formbänder 1,2 laufen in dem durch die Pfeile 16 angedeuteten Sinn durch die Vorrichtung, so daß die auf
der gemäß F i g. 1 rechten Seite durch nicht dargestellte Einrichtungen aufgebrachte Masse 4' in den Längenbereich
3 hineingezogen wird. Die auslaufende zusammengepreßte Bahn 4 wird in dem gemäß F i g. 1 linken
Bereich des Formbandes 2 durch geeignete, nicht dargestellte Vorrichtungen abgenommen. In dem
Längenabschnitt 3 ist im Innern des Formbandes 1 eine obere Stützkonstruktion 17 vorgesehen, die mit einer im
Innern des unteren Formbandes 2 vorgesehenen unteren Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt und die
der Bahn 4 zugewandten Bereiche der Formbänder 1, 2 gegen die Bahn 4 abstützen und mit großer Kraft flächig
anpressen. .so
Die Stützkonstruktionen 17, 18 bestehen jeweils aus einzelnen Trägern 19, 20, die jeweils einander
gegenüberliegend oberhalb und unterhalb der Formbänder 1, 2 und der Bahn 4 angeordnet sind. Jedes
Trägerpaar 19, 20 ist seitlich außerhalb der Bahn vs
miteinander verklammert, so daß einzelne kräftemäßig in sich abgeschlossene Druckglieder gebildet sind.
Zwischen dem Träger 19, 20 und den Formbändern 1, 2 befinden sich starke Planen 26, 27, die die von den
einzelnen Druckgliedern 19, 20 ausgeübte Kraft ebenflächig auf die Formbänder 1,2 übertragen und die
Kanäle enthalten, in denen Heizelemente angeordnet sind oder durch die ein lleizmedium hindurchgeleitei
wird.
Zwischen den einander zugewandten Seiten der Platten 26, 27 und den Formbändern 1, 2 sind
Rollenketten 60 angeordnet, auf denen die Formbänder I1 2 gegenüber den Platten 26,27 abrollen und die endlos
in einer vertikalen Längsebene um die Platten 26, 27 umlaufen. Die Rollen der Rollenketten 60 übertragen
sowohl den Druck als auch die Wärme der Platten 26, 27 auf die Formbänder 1,2 und damit die Bahn 4.
Die Rollenketten 60 können, nachdem sie am Ende des Längenabschnitts 3 angekommen sind, entweder im
eigentlichen Preßbereich, d. h. zwischen den Trägern 19, 20 und den Platten 26, 27 zurückgeleitet werden, wie es
in F i g. 1 bei der Platte 26 angedeutet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Rollenkette außen um die
Stützkonstruktion herumzuführen, wie es bei der Stützkonstruktion 18 in F i g. 1 unten zu sehen is·.
Gemäß F i g. 2 ist außerhalb des Randes der Formbänder 1, 2 parallel zu diesem eine Stützschiene 30
angeordnet, an der die Rollen 31 einer als Ganzes mit 12
bezeichneten Laschenkette abrollen. Die Laschenkette 32 besitzt als rechteckige Platten ausgebildete Laschen
33, die alle nach der den Formbändern 1, 2 zugewandten Seite hin ausladen und mit ihrem ausladenden Teil
zwischen die Formbänder 1, 2 greifen. Die Laschen 33 sind durch kurze Lenker 34 miteinander verbunden. Die
e'tiander zugewandten Querkanten 35 der Laschen 33
folgen dicht aufeinander. Es ergibt sich auf diese Weise ar. den zwischen die Fonnbänder 1, 2 eingreifenden
Kanten der Laschen 33 eine im wesentlichen ununterbrochene Stützkante, an der sich das elastisch
nachgiebige Dichtband 37 gegen die nach außen, d. h. gemäß F i g. 2 nach rechts wirkenden Kräfte der Bahn 4
abstützen kann.
An den Enden sind außerhalb des Längenabschnitts 3 um vertikale Achsen umlaufende Kettenräder 39
angeordnet (F i g. 4), die die Laschenketten 32 umlenken und auf einer außerhalb der Stützschiene 30 gelegenen
Bahn an den Anfang zurückleiten. Das Dichtband 37 sitzt auf den Laschen 33 und läuft mit der Laschenkette
32 in der Ebene der Bahn 4 endlos um.
Ein Antrieb der Kettenräder 39 ist nicht erforderlich, weil das Dichtband 37 wegen des hohen Drucks von den
Formbändern 1,2 ohne weiteres mitgenommen wird.
Weiterhin ist noch wichtig, daß sich gemäß F i g. 2 das Dichtband 37 in dem durch die Linie A-A angedeuteten
Bereich befindet, in dem die Formbänder 1, 2 von außen an den Stützkonstruktionen 17, 18 unterstützt sind.
Wäre das Dichtband 37 auf der rechten Seite der Linie A-A angeordnet, könnten die Formbänder 1, 2 an dieser
Stelle wegen der fehlenden Unterstützung auseinander klaffen und damit die Dichtung unwirksam machen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Seitliche Abdichtung des Preßbereichs an einer Presse zur Ausübung einer Flächenpres · gegebenenfalls
unter Wärmeübertragung auf ei . ,i Langenabschnitt
einer kontinuierlich vorlaufenden Bahn, insbesondere zur Herstellung von Spanplatten.
Kunststoffplatten und ähnlichen Werkstoffen, bei der die Bahn zwischen endlosen, der Vorlaufrichtung
der Bahn entsprechend mitumlaufenden, über die Breite der Bahn sich erstreckenden Formbändern
geführt ist, die sich gegen eine oberhalb und eine unterhalb der Bahn vorgesehene Stützkonstruktion
abstützen, und bei der als Abdichtung in einer horizontalen Ebene umlaufende Dichtbäiider vorgesehen
sind, deren einer Strang sich entlang der seitlichen Ränder der Formbänder zwischen diesen
erstreckt, mit den Formbändern vorläuft und dabei den die Bahn enthaltenden Bereich zwischen den
Formbändern seitlich abschließt und gegen die seitlich nach außen wirkenden Kräfte abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer
horizontalen Ebene endlos umlaufende, als Rollenketten ausgebildete Laschenketten (32) vorgesehen
sind, deren einer Strang parallel zum Rand der Formbänder (1, 2) außerhalb des dortigen Stranges
der Dichtbänder (37) mitvorläuft, deren Rollen (31) an einer parallel zum Rand der Formbänder (1, 2)
außerhalb des dortigen Strangs der Laschenketten (32) angeordneten Stüizschicne (30) abrollen und
deren Laschen (33) als seitlich zwischen die Formbänder (1,2) ausladende Teile ausgebildet sind,
gegen die sich die Dichtbänder (37) nach außen abstützen.
2. Abdichtung nach ^Spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lasche (33) eine im wesentlichen rechteckige, seitlich ausladende Platte bildet und an
jeder zweiten Achse der Rollen (31) Laschen (33) angebracht sind, die mit der benachbarten Achse der
Rollen verbunden sind und daß die die rechteckigen Platten bildenden Laschen (33) so bemessen sind,
daß sie bei gerader Führung der Laschenkette (32) mit nur geringem Absland aufeinanderfolgen und
auf der ausladenden Seite eine im wesentlichen ununterbrochene Stützkante (36) für das Dichtband
(37) bilden.
3°
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DE2425057B2 DE2425057B2 (de) | 1977-03-17 |
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