DE3335428C2 - Vorrichtung zum Regeln der Temperatur einer Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln der Temperatur einer FlüssigkeitInfo
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Abstract
Zu einer Vorrichtung zum Regeln der Temperatur einer Flüssigkeit gehören ein einen Kompressor, einen Kondensator und einen Verdampfer aufweisender Kühlkreis, ein eine Flüssigkeit, deren Temperatur geregelt werden soll, sowie den Verdampfer enthaltender Flüssigkeitsbehälter, sowie Ein- und Auslaßleitungen für die Zuleitung bzw. den Austrag der Flüssigkeit in den bzw. aus dem Behälter. Gemäß der Erfindung gehören zu einer solchen Vorrichtung ferner eine den Auslaß des Kompressors mit dem Einlaß desselben verbindende Kurzschlußleitung, ein Ventil zum Freigeben und Sperren der Kurzschlußleitung und ein Temperaturregler zum Steuern des Ventils in Abhängigkeit von der Temperatur der Flüssigkeit. Die Kurzschlußleitung wird geschlossen, wenn die Temperatur einen vorbestimmten Wert übersteigt, und geöffnet, wenn die Temperatur unter einen vorbestimmten Wert absinkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Laserund Halbleitertechnik in den letzten Jahren wurde eine
immer genauere Bearbeitung von im Rahmen derartiger Techniken gebrauchten Teilen notwendig. Die zu-
V5 lässigen Bearbeitungsfehler liegen inzwischen im Bereich von Tausendstel Millimetern und noch darunter.
Bei einer solchen »Superpräzisionsbearbeitung« kommt es auch wesentlich auf eine genaue Regelung der Temperatur
von im Rahmen der Bearbeitung verwendeten Wärmeträgermedien mit einer Genauigkeit von ±0.1
bis ca. 0,001°C an. Der hier verwendete Ausdruck »WärmeträgenTiediurn«
bezeichnet u. a. Schmieröl für statische Drucklager, Schneidöle und Öl-Wassergemische in
einem Rieselsystem.
In einer bekannten Verfahrensanordnung zum Regeln oder Steuern der Temperatur eines solchen Wärmeträgermediums
in einem Tolerambereich von ca. ±0,1 bis ca. 0,001 C sind mehrere Wärmetauscher in
einer Reihe hintereinander angeordnet, so daß sie wahlweise einzeln oder nacheinander in Betrieb gesetzt oder
stillgesetzt werden können. Dadurch wird die Kurve der Temperaturschwankungen des Wärmeträgermediums
beim Durchgang desselben durch die Folge der Wärmetauscher nach und nach geglättet Durch Vermehrung
der Anzahl der Wärmetauscher erhält die Vorrichtung insgesamt jedoch ein sehr großes Volumen. Außerdem
ist eine mehrstufige Wärmetauscheranordnung den Ein'
flüssen von Luftströmungen, Strahlungswärme u. dgl. weitaus stärker unterworfen als ein einstufiger Wärmetauscher.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Regeln der Temperatur einer Flüssigkeit ist in F i g. 1 der beiliegenden
Zeichnung dargestellt.
In dieser Figur erkennt man einen Behälter 10 für eine Flüssigkeit 20, deren Temperatur geregelt werden soll.
Die Flüssigkeit 20 fließt dem Behälter über ein Einlaßrohr 30 zu und wird unter Verwendung einer Pumpe 41
über eine Auslaßleitung 40 daraus entnommen. Zu der Temperatur-Regelvorrichtung gehört ein Kühlkreis mit
einem Kompressor 51, einem Kondensator 52, einer Kapillare
53, einem Verdampfer 54 und, sofern notwendig, einem Speicher 55. Der Verdampfer 54 ist innerhalb der
Flüssigkeit 20 angeordnet. Die Temperatur der Flüssigkeit 20 wird durch einen mit einem Temperaturregler 60
verbundenen Thermistor 61 überwacht. Der Temperaturregler 60 steuert das Ein- und Ausschalten des Kompressors
51 in Abhängigkeit von der jeweils ermittelten Flüssigkeitstemperatur. Übersteigt die Temperatur der
Flüssigkeit einen vorbestimmten Wert, so schaltet der Regler den Kompressor ein. Liegt die Temperatur dann
unter einem vorbestimmten Wert, so schaltet der Regler den Kompressor aus. In dieser Weise wird die Temperatur
des Flüssigkeit durch wiederholtes Ein- und Ausschalten des Kompressors geregelt. Diese bekannte
Vorrichtung zum Regeln der Temperatur einer Flüssigkeit weist jedoch verschiedene Nachteile auf.
So treten Temperaturschwankungen von beträchtlicher Amplitude auf, welche darüber hinaus eine starke
Komponente einer höheren Frequenz aufweisen. Eine derartige Wellenform ist in F ι g. 2 der Zeichnung dargestellt.
Sie zeigt den auf die Zeit bezogenen Temperaturverlauf in der Flüssigkeit nahe dem Auslaßrohr 40 des
Behälters 10 oder an einer Stelle innerhalb des Auslaßrohrs 40.
Die große Amplitude der wellenförmigen Temperaturschwankungen in der Flüssigkeit ergibt sich aus den
relativ langen Ein- und Ausschaltzeiten des Kompressors 51. Es wäre zwar auch möglich, die Ein- und Ausschaltzeiten
des Kompressors zu verkürzen, wodurch sich jedoch auch die Betriebslebensdauer des Kompressors
erheblich verkürzen würde.
Eine Kühleinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1 ist aus der DE-AS 19 60 975 bekannt. Bei dieser Kühleinrichtung erfolgt die Regelung
der Kühlleistung mittels eines Magnetventils, welches in der den Kompressor überbrückenden Kurzschiußleitung
angeordnet ist und beispielsweise durch einen Thermostaten gesteuert wird. Diese Regelung der
Kühlleistung und damit die Temperatur der zu kühlenden F-'liKsigkeit bringt gegenüber einem kurzzeitigen
Ein- und Ausschalten des Kompressors V«· rteile mit sich, da die dadurch hervorgerufenen beträchtlichen
Temperaturschwankungsamplituden verringert werden können.
Aus der DE-AS 11 34 396 ist eine Kühlvorrichtung für
Flüssigkeiten, insbesondere für Milch bekannt, bei der Einrichtungen zum Bewegen der zu kühlenden Flüssigkeit
vorgesehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühleinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Gattung derart weiterzubilden, daß die Temperatur, auf die die Flüssigkeit abgekühlt werden soll,
sehr genau geregelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Flüssigkeit in einem Behälter befindet und
der spulenförmige Verdampfer in die Flüssigkeit eingetaucht ist, daß der Behälter mit einem weiteren Behälter
verbunden ist. und daß zwischen dem Behälter und dem weiteren B» näher eine Diffusionseinrichtung für den
Übertritt der Flüssigkeit von dem Behälter unter Diffusion in den weiteren Behälter angeordnet ist. wobei eine
den direkten Strömungsweg der Flüssigkeit sperrende Prallwand nahe der Diffusionseinrichtung in einem der
beiden Behälter angeordnet ist.
Bei der t;findungsgemäßen Kühle.nrichtung wird die
auf dip Solltemperatur abgekühlte Flüssigkeit nicht unmittelbar
dem Behälter entnommen, in dem der spulenförmige Verdampfer angeordnet ist. Vielmehr gelangt
die Flüssigkeit von diesem Behälter über eine Diffusionseinrichtung
in einen weiteren Behälter, dem die abgekühlte Flüssigkeit zu entnehmen ist. Die Diffusionseinrichtung
bewirkt eine gleichmäßige Vermischung der in dem Behälter abgekühlten Flüssigkeit, mit dem Flüssigkeitsanteil,
der sich in dem weiteren Behälter befindet. Durch die Prallwand wird erreicht, daß stromaufwärts
oder stromabwärts im Nahbereich der Diffusionseinrichtung eine Vergleichmäßigung der Flüssigkeitslcmperatur
erfolgt. In vorteilhafter Weise werden noch vorhandene Temperaturschwankungen größerer Amplituden,
wie sie noch im Behälter, in dem sich der Verdampfer befindet, vorliegen, ausgeglichen und zum anderen
wird auch die hochfrequente Temperaturschwankungskomponente entfernt. Infolgedessen kann dem
weiteren Behälter eine abgekühlte Flüssigkeit entnommen werden, welche eine äußerst konstante Temperatur
aufweist.
In vorteilhafter Weise läßt sich mit der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung die Temperatur einer Flüssigkeit
mit einer Genauigkeit im Bereich von +0,TC erreichen,
obgleich nur ein einstufiger Wärmetauscher vorgesehen äst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine bekannte Ausführung einer Vorrichtung
zum Regeln der Temperatur einer Flüssigkeit,
F i g. 2 eine grafische Darstellung der wellenförmigen Temperaturschwankungen bei der bekannten Vorrichtung,
F i g. 3 eine Vorrichtung in einer Ausfuhrungsform der Erfindung,
F i g. 4 eine Vorderansicht eines Teils der Vorrichtung mit einem Kondensator und zugeordneten Einrichtungen.
F i g. 5 eine Seitenansicht der Anordnung nach F i g. 4.
F i g. 6 eine Ansicht im Schnitt eniii.ng der Linie VI-VI
in F i g. 3,
F i g. 7 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 711-VII
in Fig. 3,
F i g. 8 eine grafische Darstellung der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung auftretenden, wellenförmigen
Temperaturschwankungen,
F i g. 9 eine zweite Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 10 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 11-11
in F i g. 9.
In F i g. 1 bis 8 der Zeichnung sind einander entsprechende Teile durchgehend mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
In F i g. 3 erkennt man einen Behälter 10 für eine Flüssigkeit 20, deren Temperatur zu regeln ist. Die Flüssigkeit
20 fließt dem Behälter 10 über ein Einlaßrohr 31 zu und wird über ein mit einer Pumpe 41 ver<-ehenps Auslaßrohr
40 daraus abgeführt. Ein Kompressor 51. ein Kondensator 52, eine Kapillare 53 , ein Verdampfer 54
unr' ein Speicher 55 sind in Reihe miteinander verbunden und bilden einen Kühlkreis. Ein mittels des Kompressors
51 komprimiertes Kältemittel, z. B. »Furon«. gelangt über ein Auslaßrohr des Kompressors zum
Kondensator 52. Das im Kondensator 52 verflüssigte Kältemittel fließt dem Verdampfer 54 zu. Dabei durchfließt
es die Kapillare 53. in welcher die Strömung gedrosselt wird, so daß sich an der Austrittsseite ein verringerter
Druck ergibt. Durch die anschließende Verdampfung des Kältemittels im Verdampfer 54 wird der
Flüssigkeit 20 Wärme entzogen und diese somit abgekühlt. Aus dem Verdampfer 54 gelangt das verdamptte
Kältemittel dann über einen aus Sicherheitsgründen vorgesehenen Speicher 55 und eine Einlaßleitung 91
zurück in den Kompressor 51.
Zu der in F i g. 3 gezeigten Vorrichtung gehört ferner eine das Auslaßrohr 90 des Kompressors 51 mit dem
Einlaßrohr 91 desselben verbindende Kurzschlußleitung 92. Zum öffi.in und Schließen der Kurzschlußleitung
92 dient ein von einem Temperaturregler 60 gesteuertes Magnetventil 80. Zum Überwachen d^r Temperatur
der Flüssigkeit 20 ist ein Thermistor 61 im Behälter 10 angeordnet und mit dem Temperaturregler 60
verbunden. In Abhängigkeit von durch den Thermistor 61 gelieferten, die Temperatur der Flüssigkeit 20 angebenden
Signalen steuert der Temperaturregler das Magnetventil 80, so daß dieses bei Unterschreitung einer
vorbestimmten Temperatur öffnet und bei Überschreitung einer vorbestimmten Temperatur schließt. Der
Kompressor 51 arbeitet während des Betriebs der Vorrichtung ohne Unterbrechung.
Innerhalb der Behälter 10 verzweigt sich das Einlaßrohr 31 in zwei Einlaßrohre 32 und 34. Die Austrittsenden
33 bzw. 35 der beiden Einlaßrohre 32,34 sind nahe dem Drehmittelpunkt einer von einem Motor 70 angetriebenen
rotierenden Scheibe 71 angeordnet. Nahe der Mündung des Auslaßrohrs 40 ist eine Prallwand 11 im
Behälter 10 angeordnet. Diese ist im wesentlichen L-förrnig und dient dazu, die Strömung der Flüssigkeit 20
umzulenken. Eine die Mündung des Auslaßrohrs 40 umgebende Wandung 12 bildet innerhalb des Behälters 10
eine Beruhigungskammer 14. Die Wandung 12 ist von is kleinen Öffnungen 13 durchsetzt, durch welche hindurch
die Flüssigkeit 20 in die Beruhigungskammer 14 einströmt und dabei diffundiert wird. Da die Prallwand 11
an der Zuströmseite der Öffnungen 13 nngporHnpt Ut
hat die aus dem Behälter 10 in die Beruhigungskammer 14 fließende Flüssigkeit eine gleichmäßige Temperatur.
F i g. 4 und 5 zeigen eine Anordnung zum Kühlen des die Kurzschlußleitung 92 durchströmenden, relativ heißen
gasförmigen Kältemittels. Zu dieser gehört ein von einem Motor 52/n angetriebenes Gebläserad f. F i g. 6
und 7 zeigen Schnittansichten der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die zunächst relativ warme Flüssigkeit
20 fließt dem Behälter 10 über das Einlaßrohr 31 zu und wird nach Einstellung der gewünschten Temperatur
mittels der Pumpe 41 über das Auslaßrohr 40 daraus abgeführt.
Dabei befindet sich der Kompressor 51 in Betrieb, und die Temperatur der Flüssigkeit 20 wird durch den
Thermistor 61 überwacht. Liegt die Temperatur dabei über einem vorbestimmten Wert, so steuert der Temperaturregler
60 das Magnetventil 80 an, um die Kurzschlußleitung 92 zu schließen. Dadurch strömt das vom
Kompressor 51 komprimierte Kältemittel nun in den Kondensator 52 und wird in diesem verflüssigt. Das verflüssigte
Kältemittel fließt dann in den Verdampfer 54. um die im Behälter 10 vorhandene Flüssigkeit in der
vorstehend beschriebenen Weise zu kühlen. Nach dem Durchgang durch den Verdampfer strömt das Kältemittel
dann über den Speicher 55 zurück zum Kompressor 51.
Ein Absinken der Temperatur der Flüssigkeit unter einen vorbestimmten Wert bringt den Thermistor 61
zum Ansprechen, worauf der Temperaturregler 61 das Magnetventil 8* öffnend betätigt. Dadurch strömt das
Kältemittel nun nicht mehr vom Auslaßrohr 90 des Kompressors 51 in den Kondensator 52, sondern kehrt
über das Magnetventil 80 und den Speicher zum Kompressor 51 zurück. Der Verdampfer 54 wird somit nicht
vom Kältemitte! durchströmt, so daß keine weitere Kühlung der Flüssigkeit 20 stattfindet.
Steigt darauf die Temperatur der Flüssigkeit wieder über den vorbestimmten Wert an, so wird das Magnetventil
80 durch den Temperaturregler 60 schließend betätigt. Dadurch durchströmt das Kältemittel nun wieder
den Verdampfer 54, um die Flüssigkeit 20 zu kühlen. Durch Wiederholung der beschriebenen Vorgänge ist
eine genaue Steuerung der Flüssigkeitstemperatur erzielbar.
Gegenüber bekannten Vorrichtungen weist die vorstehend beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung
zahlreiche Vorteile auf.
In der beschriebenen Vorrichtung arbeitet der Kompressor 51 während des Betriebs ohne Unterbrechung.
Seine Betriebslebensdauer wird daher nicht durch häufiges Ein- und Ausschalten verkürzt, wie dies in der bekannten
Vorrichtung der Fall ist. Das öffnen und Schließen
des Magnetventils 80 kann sehr häufig und sehr schnell erfolgen, so daß sich die Durchströmung des
Verdampfers 54 vom Kältemittel innerhalb von sehr kurzen Zeitspannen in der Größenordnung von ca.
2 min steuern läßt. Die Amplitude der wellenförmigen Temperaturänderungen läßt sich daher beträchtlich
kleiner halten als bei intermittierendem Betrieb des Kompressors.
Da sich ferner das Einlaßrohr 31 in zwei Teile 32 und 34 verzweigt, wird eine Durchmischung der dem Behälter
10 zufließenden Flüssigkeit 20 begünstigt. Die beiden Zweige 32 und 34 des Einlaßrohrs 31 i.rUnden darüber
hinaus nahe der rotierenden Scheibe 71 aus, welch**
die Durchrnischun0 der Flüssigkeit 20 weiterhin for
dert. Dadurch enthalten die wellenförmigen Tempeniturschwankungen
im wesentlichen keine hochfrequente Komponente mehr. Die Durchmischung der dem Auslaßrohr
40 zufließenden Flüssigkeit wird ferner durch die Prallwand 11 gefördert, da diese so angeordnet ist,
daß sie den geradlinigen Strömungsweg der Flüssigkeit 20 sperrt. Wie man in Fig. 6 und 7 erkennt, hat die
Prallwand 11 einen an der Zuströmseite angeordneten Sehe· kel 11', welcher den Zustrom von noch nicht ausreichend
durchmischter Flüssigkeit zum Auslaßrohr 40 sperrt. Die mit den kleinen öffnungen 13 versehene
Beruhigungskammer 14 hat eine besondere Wirkung: Nach dem Durchtritt durch die relativ kleinen öffnungen
13 wird die Flüssigkeit 20 in der sich plötzlich erweiternden Kammer 14 diffundiert. Dadurch wird eine gegebenenfalls
noch im wellenförmigen Temperaturverlauf vorhandene hochfrequente Komponente vollständig
unterdrückt. Eine solche, von hochfrequenten Komponenten freie Wellenform ist in F i g. 8 dargestellt.
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform verzweigt sich das Einlaßrohr 31 in zwei Teile. Dabei ist
jedoch auch eine Verzweigung in einer größere Anzahl von Leitungen möglich. Die Anzahl sowie die Anordnung
der kleinen öffnungen 13 in der die Beruhigurigskammer
14 begrenzenden Wandung 12 können willkürlich gewählt werden.
Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, läßt sich die Amplitude des wellenförmigen Temperaturverlaufs
mittels der ersten Ausführungsform der Erfindung bei vollständiger Unterdrückung der hochfrequenten
Komponente beträchtlich verringern. Dies ermöglicht eine äußerst genaue Regelung der Temperatur
mit beträchtlich verringerten Schwankungen ohne Verkürzung der Betriebslebensdauer des in der Vorrichtung
verwendeten Kompressors.
Fig. 9 und 10 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform weist einen ersten
und einen zweiten Flüssigkeitsbehälter 110 bzw. 120 auf, welche über ein entlang seinem Umfang von
zahlreichen kleinen Öffnungen durchsetztes Rohr 130 miteinander Strömungsverbunden sind. Ein Wärmeträgermedium,
d. h. eine Flüssigkeit 101, deren Temperatur zu regeln ist, fließt dem ersten Behälter 110 über ein
Einlaßrohr 111 zu und verläßt den zweiten Behälter 120
über ein Auslaßrohr 121. Im ersten Behälter 110 sind ein von einem Motor 113 angetriebener Rührflügel 112 und
ein eine niedrige Wärmekapazität aufweisender Temperaturfühler, z.B. ein Thermistor 114 angeordnet. Der
zweite Behälter 120 enthält eine oberhalb des perforier-
ten Rohrs 130 .ingeordnete Prallwand 131. Das Auslaßrohr
121 befindet sich knapp oberhalb der Prallwand 131 und ist an einer Pumpe 122 angeschlossen. Der erste
Behälter 110 ist so klein wie nur möglich. Der zweite Behälter 120 ist so ausgebildet, daß das Verhältnis zwischen
dem Volumen des darin enthaltenen Wärmeträgermediums und dem des von der Pumpe umgewälzten
Wärmeträgermediums so groß wie möglich ist.
W;S eingangs ausgeführt, wird bei einer herkömmlichen
7emperatur-RegeIvorrichtuiig der Kompressor periodisch ein- und ausgeschaltet. Um die wellenförmigen
Temperaturschwankungen möglichst klein zu halten und dadurch eine möglichst genaue Einhaltung der
gewünschten Temperatur zu erzielen müßte der Kompressor in möglichst kurzen Zeitabständen ein- und ausgeschaltet
werden. Wird der Kompressor jedoch wiederholt innerhalb von Zeitabständen von 20 min oder
weniger ein- und ausgeschaltet, so wird seine Betriebslebensdauer dadurch beträchtlich verkürzt. Dieser Nachteil
läßt sich dadurch vermeiden, daß man anstelle des Ein- und Ausschaltens des Kompressors den zum Verdampfer
führenden Kältemittel-Strömungskreis intermittierend freigibt und sperrt.
Zu der in F i g. 9 gezeigten zweiten Ausführungsform
gehört ein Kühlkreis 140, welcher im wesentlichen aus einem Kompressor 141. einem Kondensator 147, einem
Reservoir 146, einem Verdampfer 143 und einem Speicher 142 besteht. Der Verdampfer 143 ist in dem im
ersten Behälter UO enthaltenen Wärmeträgermedium 101 angeordnet. In den Strömungsweg des Kältemittels
vom Reservoir 146 zum Verdampfer 143 sind ein Magnc ventil 145 und eine Kapillare 144 eingesetzt. Das
Magnetventil 145 ist mit einem eine kurze Ansprechzeit aufweisenden Temperaturregler 150 verbunden, an welchem
wiederum der vorstehend erwähnte Wärmefühler 114 angeschlossen ist. In Abhängigkeit von Ausgangssignalen
des Temperaturfühlers 114 steuert der Temperaturregler
150 das Öffnen und Schließen des Magnetventils 145.
Zwischen dem Kondensator 147 und dem Speicher 142 ist eine Kurzschlußleitung für den Kompressor 141
vorgesehen. In die Kurzschlußleitung ist ein Volumen-Regulierventil
148 eingesetzt. Sinkt der Verdampfungsdruck unter einen vorbestimmten Wert ab, so wird die
zum Kompressor 141 führende Kältemittel-Rückleitung überbrückt.
Die beschriebene zweite Ausführungsform arbeitet folgendermaßen: Das Wärmeträgermedium 101, z. B.
ein Schmieröl für statische Drucklager, ein Schneidöl für eine spanende Bearbeitung, Wasser oder Öl für ein Rieselsystem,
fließt dem ersten Behälter 110 über das Einlaßrohr 111 zu und wird dann über das perforierte Rohr
130. den zweiten Behälter 120 und das Auslaßrohr 121 seinem Verwendungsort, z. B. einer Werkzeugmaschine,
zugeführt. In dieser Weise wird das Wärmträgermedium 101 unter dem Antrieb der Pumpe 122 und unter
Steuerung durch den Temperaturregler in Umlauf gehalten.
Während dieser Umwälzung des Wärmeträgermediums wird der rotierende Rührflügel 112 durch den
Motor 113 angetrieben. Der Kompressor 141 ist ebenfalls
in Betrieb, wodurch das Kältemittel im Kondensator 147 verflüssigt und im Reservoir 146 gespeichert
wird. Die Temperatur des Wärmeträgermediums 101 wird fortlaufend durch den Temperaturfühler 114 überwacht.
Übersteigt die Temperatur einen am Temperaturregler 150 eingestellten Wert, so wird das Magnetventil 145
geöffnet, so daß das im Reservoir 146 enthaltene Kältemittel durch die Kapillare 144 hindurch in den Verdampfer
143 strömen kann. Im Verdampfer verdampft das flüssige Kältemittel unter Aufnahme von latenter
Wärme, wodurch das im ersten Behälter enthaltene Wärmeträgermedium 101 gekühlt wird. Sinkt dabei die
Temperatur des Wärmeträgermediums 101 um ein durch die Dauer eines Arbeitsspiels bestimmtes Maß
unter den eingestellten Wert ab, so spricht der Tempe-
!0 raturfühler 114 an und der Temperaturregler 150 bewirkt
das Schließen des Ventils 145, so daß die Kühlung des Wärmeträgermediums 101 aufhört. Dabei wird der
Kompressor 141 nicht abgeschaltet sondern arbeitet weiter. In der Folge verringern sich der Druck und die
Temperatur im Verdampfer 143 nach und nach. Sobald der Druck dabei einen am Volumen-Regelventil 148 eingestellten
Wert unterschreitet, öffnet das Ventil die Kurzschlußleitung zwischen dem Auslaß und dem Einlaß
des Kompressors 141. Dadurch sinkt der Druck im Verdampfer 143 niemals unter den am Volumen-Regelventil
148 eingestellten Wert ab, und die Temperatur verringert sich nicht bis un.er die diesem Druck entsprechende
Verdampfungstemperatur. Dadurch ist einer Kondensation oder Taubildung an der Kältemittel-Rückleitung
vorgebeugt.
Durch Wiederholung der beschriebenen Vorgange läßt sich die Temperatur des Wärmeträgermediums 101
genau regeln.
Die vorstehend beschriebene zweite Ausführungsform der Erfindung weist gegenüber bekannten Ausführungen
ebenfalls zahlreiche Vorteile auf.
In der beschriebenen Ausführungsform sind der Verdampfer
143 und der eine niedrige Wärmekapazität aufweisende Temperaturfühler innerhalb des ersten Behälters
110 untergebracht, in welchem das Wärmeträgermedium 101 durch den Rührflügel 112 in Bewegung
gehalten wird. Dank dieser Anordnung läßt sich die Ansprechzeit des Temperaturfühlers nahezu auf Null verkürzen.
Daraus, das der erste Behälter 110 ein sehr kleines Volumen hat und der Temperaturregler 150 so ausgebildet
ist, daß er in kurzen Zeitabständen in Tätigkeit treten kann, ergibt sich der Vorteil, daß sich die Amplitude
sowie die Frequenz der wellenförmigen Temperaturschwankungen im ersten Behälter HO auf ein Mindestmaß
begrenzen lassen.
Da die Ansprechzeit nahezu gleich Null ist und die wellenförmigen Temperaturschwankungen daher eine
niedrige Amplitude und Frequenz aufweisen, läßt sich der wellenförmige Temperaturverlauf im ersten Behälter
ohne Schwierigkeit glätten.
Die kleinen öffnungen des perforierten Rohrs 130 gewährleisten den Durchtritt des Wärmeträgermediums
101 vom ersten in den zweiten Behälter 110 bzw. 120 mit hoher Geschwindigkeit, so daß im zweiten Behälter
eine gründliche Durchmischung des Wärmeträgermediums stattfindet. Dabei verhindert die Prallwand
131, daß das Wärmeträgermedium vom perforierten Rohr 130 aus direkt zum Auslaßrohr 121 strömt. Wie
vorstehend bereits angedeutet, ist der zweite Behälter 120 so ausgebildet, daß das Verhältnis zwischen seinem
Volumen und dem Strömungsvolumen des Wärmeträgermediums so groß wie möglich ist. Dadurch wird die
Amplitude der wellenförmigen Temperaturschwankunge;i
im zweiten Behälter weiter verringert und ist daher im zweiten Behälter weitaus kleiner als im ersten Behälter.
Diese Wirkung soll nachstehend unter Verwendung von konkreten numerischen Werten näher erläutert
werden.
OO OO Ί-Ζ.Ο
9
Die Zeitkonstante T2 des zweiten Behälters ist:
w ρ ■ Cp + K
V(\) das Volumen des Wärmeträgermediums im zweiten Behälter 120,
w (l/min) das Strömungsvolumen des von der Pumpe
122 umgewälzten Wärmeträgermediums, K (Kcal/min 0C) die von ihm abgegebene Menge an
Strahlungswärme und
pCp(Kcal/°C) die Wärmekapazität pro Volumeneinheit des Wärmeträgermediums bedeutet.
Sofern die Außenwand des zweiten Behälters 120 ausreichend wärmeisoliert ist, ist K im wesentlichen
gleich Null. Daraus ergibt sich
2U
T2 » V/w
Da sich die Ansprechzeit mit der vorstehend beschriebenen Anordnung, wie bereits angedeutet, nahezu
bis auf Null verringern läßt, ist die Amplitude a\ der wellenförmigen Temperaturschwankungen des Wärmeträeermediums
im ersten Behälter 110 nahezu gleich der Hälfte des Betätigungsintervalls Δ (0C) des Temperaturreglers.
Für die Amplitude a2 des wellenförmigen Temperaturverlaufs des von der Pumpe 122 ausgetragenen
Wärmeträgermediums ergibt sich dabei:
und
+or-Ti
ω = 2 π/pe (rad/mm),
worin
40
ω die Winkelfrequenz und pe die Ein-Ausschaltperiode ist.
Ist beispielsweise Λ=0,2 (0C), V= 72 (1), w= 15 (l/min)
und pe=2 (min), so ergibt sich a\ =02/2 = 0,1 (0C),
T2 = 72/15=4,8 (min) und ώ>=2 „τ/2 = 3,14 (rad/min) und
damit
= 0,0066(0C).
Vl + 3,14- ■ 4,8J
50
In diesem als Beispiel gewählten Falle beträgt also die Genauigkeit (Schwankungsbreite) der Temperaturregelung
für das einer Werkzeugmaschine zugeführte Wärmeträgermedium 101 ±0.0066" C.
Aus vorstehender Beschreibung ist klar zu erkennen, daß die Erfindung eine äußerst genaue Regelung der
Temperatur eines Wärmeträgermediums unter Verwendung nur eines einstufigen Wärmetauschers und unter
Begrenzung der Schwankungsbreite der Temperatür im Bereich von ± 0,1 ° C ermöglicht.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Kühleinrichtung für Flüssigkeiten, mit einem Kühlmittelkreislauf, der einen Kompressor, einen
de.-π Kompressor nachgeschalteien Kondensator, einen
dem Kondensator nachgeschalteten, ausgangsseitig mit der Niederdruckseite des Kompressors
verbundenen, spulenförmigen Verdampfer aufweist sowie eine dem Kompressor zugeordnete Kurzschlußleitung,
in der eine unter Steuerung einer Temperaturregeleinrichtung für die Temperatur der
zu kühlenden Flüssigkeit öffnend und schließend betätigbare Ventileinrichtung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Flüssigkeit (20; 101) in einem Behälter (10; 110) befindet
und der spulenförmige Verdampfer (54; 143) in die Flüssigkeit (20; 101) eingetaucht ist, das der Behälter
(10; 110) mit einem weiteren Behälter (14; 101) verbunden ist, dem die gekühlte Flüssigkeit entnehmbar
ist, und <j_ß zwischen dem Behälter (10; 110) und
dem weiteren Behälter (14; 120) eine Diffusionseinrichtung
(13; 130) für den Obertritt der Flüssigkeit (20; 101) von dem Behälter (10; HO) unter Diffusion
in den weiteren Behälter (14; 120) angeordnet ist, wobei eine den direkten Strömungsweg der Flüssigkeit
(10) sperrende Prallwand (11) nahe der Diffusionseinrichtung (13) in einem der beiden Behälter
(10; 110; 14; 120) angeordnet ist.
2. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusionseinrichtung eine
zwischen C1Tn Behälter (10) und dem weiteren Behälter
(14) angeordnete von Öffnungen (13) für den Durchtritt von Flüssigkeit (i0) durchsetzte Trennwand
(12) ist.
3. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diffusionseinrichtung wenigstens ein an seinem Umfang von kleinen Öffnungen
(130) durchsetztes Rohr ist.
4. Kühleinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine den direkten Strömungsweg
der Flüssigkeit (101) sperrende Prallwand (131) nahe der Diffusionseinrichtung (130) in
dem weiteren Behälter (120) angeordnet ist.
5 Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Behälter
(14) in dem Behälter(lO)angeordnet ist.
6. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des spulenförmigen
Verdampfers (54; 143) eine drehantreibbare Einrichtung (71; 112) zur Bewegung der Flüssigkeit (20; 101)
angeordnet ist.
7. Kühleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einlaßleitung (31) für die
Flüssigkeit (10) in mindestens zwei Leitungszweige (32; 34) verzweigt, deren Enden (33, 35) nahe dem
Drehmittelpunkt der Einrichtung (71) zur Bewegung der Flüssigkeit (20) und auf beiden Seiten derselben
angeordnet sind.
8. Kühleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Bewegen der
Flüssigkeit (20) eine rotierende Scheibe (71) aufweist, deren Drehachse in Richtung dei Achse des
spulenförmigen Verdampfers (94) verläuft.
9. Kühleinrichtung mit einem in der Flüssigkeit angeordneten und mit der Temperaturregeleinrichtung
verbundenen Temperaturfühler nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturfühler (61) außerhalb von und nahe dem spulenförmigen Verdampfer (54) und auf der Höhe
der Einrichtung (71) zur Bewegung der Flüssigkeit (20) angeordnet ist
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