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Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren eines
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im Kreislauf durch einen Verbraucher geführten Wärmeträgermediums
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Temperieren eines im Kreislauf durch einen
Verbraucher geführten Wärmeträgermediums sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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In der Industrie werden zur Kühlung und zur Beheizung von Bearbeitungsmaschinen,
beispielsweise Kalander, IXneterng Extrudern, Werkzeugmaschinen und dergleichen,
in immer grdl3erem Umfange für die Zu- und Abführung von Wärme Systeme bevorzugt,
bei denen die Wärmeübertragung indirekt mittels eines flüssigen Wärmeträgermediums
erfolgt. Die Vorteile dieser indirekten Systeme bestehen einerseits darin, daß der
Wärmeträger mit Pumpen an örtlich entfernte Verbraucher transportiert werden kann
und somit für den Anwender zahlreiche Anordnungs- und Konstruktionsmöglichkeiten
gegeben sind
Andererseits lassen sich infolge des Wärmebeharrungsvermögens
der verwendeten Wärmeträgerflüssigkeit hohe Temperaturgenauigkeiten in den Verarbeitungsmaschinen
erreichen, wenn diese Wärmeträgerflüssigkeit in entsprechender Menge in einem System
vorhanden ist und somit als Wärmepuffer dient. Diese hohen Temperaturgenauigkeiten
sind insbesondere in der chemischen Industrie bei der Steuerung von chemischen Reaktionen
besonders vorteilhaft, so daß sich auch in diesem Industriezweig ein großer Bedarf
an den in Frage stehenden Wärmeübertragungssystemen ergibt.
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Der von diesen Temperiersystemen mit geschlossenem Kreislauf bestrichene
Temperaturbereich hängt weitgehend von dem verwendeten Wärmeträgermedium ab.
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Mit einem geschlossenen Wasserkreislauf arbeitende Temperiersysteme
sind als Druckwasserausführung bis etwa 1300C einsetzbarr während bei der Verwendung
von organischen Wärmeträgermedien ohne Schwierigkeit ein Temperaturbereich bis 300
oder 3500C bestrichen werden kann.
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Als solche organischen Wärmeträgermedien könnnen beispielsweise die
von der Firma Chemische Werke Hüls AG unter der Handelsbezeichnung "Marlotherm"
vertriebenen Materialien verwendet werden.
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Es handelt sich dabei um synthetische organische Produkte, wie beispielsweise
Gemische aus isomeren Benzylbenzolen, die sich durch hohen Siedepunkt und chemische
Beständigkeit auszeichnen.
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Bei den bekannten Temperiersystemen wird das Wärmeträgermedium auf
die gewünschte Temperatur gebracht und mittels einer Umwälzpumpe dem Verbraucher
zugeführt.
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Sofern der Verbraucher Wärmeenergie aufnimmt, wird dem Temperiermedium
diese erforderliche Energie in der Regel über eine elektrische Heizung zugeführt.
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In vielen Fällen verlaufen indessen die im Verbraucher durchgeführten
Reaktionen oder Bearbeitungen exotherm. In diesem Falle muß das auf einer bestimmten
Temperatur gehaltene Wärmeträgermedium die exotherme Reaktionswärme abführen.
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Zu diesem Zweck wird bei den bekannten Systemen das den Verbraucher
mit einer erhöhten Temperatur verlassende Wärmeträgermedium zunächst unter die Betriebstemperatur
abgekühlt und dann mittels einer elektrischen Heizung wieder auf die gewünschte
Betriebstemperatur aufgeheizt.
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Eine solche Verfahrensweise ist vom energiewirtschaftlichen Standpunkt
aus betrachtet sehr unrationell und führt wegen der abzuführenden,relativ hohen
Energiemengen z:u großen Energieverlusten.
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Für das Abkühlen der Wärmeträgermedien kommen wegen der vor liegenden
relativ hohen Temperaturbereiche praktisch nur Wasserkühlung oder Luftkühlung in
Betracht.
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Wegen der abzuführenden relativ großen Energiemengen ergeben sich
insbesondere bei der erstgenannten Wasserkühlung sehr leicht Umweltprobleme aufgrund
des hohen Wasserverbrauches und der Aufheizung der Gewässer und der dadurch bedingten
Änderung im biologischen Gleichgewicht.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Temperieren eines im Kreislauf durch einen Verbraucher geführten
Wärmeträgermediums zu scha£fXen, welches auf wesentlich wirtschaftlichere Weise
den Wärmetransport durchführt, und welches dabei so ausgestaltet.ist, daß für den
Abtransport der im Verbraucher freigesetzten Wärme nicht nur Kühlwasser eingesetzt
werden kap-en, t sondern stattdes sen auch die sehr wirtschaftlich arbeitenden Wärmepumpen
einsetzbar sind, so daß das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung auch an solchen Orten zum Einsatz
kommen können, wo Kühlwasser
in der erforderlichen großen Menge nicht verfügbar ist.
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Gelöst wird diese erfindungsgemäße Aufgabe mit einem Verfahren zum
Temperieren eines im Kreislauf durch einen Verbraucher geführten Wärmeträgermediums,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Kreislauf zwischen Ausgang des Verbrauchers
und Eingang des Verbrauchers ein Nebenkreis parallel geschaltet ist, aus dem dem
Medium vor Wiedereinführen in den Verbraucher eine bestimmte Menge des auf eine
andere Temperatur gebrachten Mediums beigemischt wird.
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Bei einem solchen erfindungsgemäßen Verfahren wird vermieden, daß
das gesamte, den Verbraucher verlassende Wärmetrgermedium auf eine unter der Betriebstemperatur
liegende Temperatur abgekühlt werden muß, was in der Regel immer mit großen Energieverlusten
verbunden ist, weil aufgrund der variierenden Arbeitstemperaturen in der Regel immer
auf Standardkühltemperaturen abgekühlt wird, von denen aus dann das gesamte Medium
wieder auf die gewünschte Arbeitstemperatur aufgeheizt wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit lediglich ein Bruchteil
des den Verbraucher verlassenden Wärmeträgermediums im Nebenkreis auf eine andere
Temperatur gebracht und dann durch Zumischen einer bestimmten Menge dieses im Nebenkreis
temperierten Wärmeträgermediums zu dem im Hauptkreis geführten Wärmeträgermedium
die gewünschte Arbeitstemperatur eingestellt.
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Das im Nebenkreis geführte Wärmeträgermedium, welches also sozusagen
von dem Hauptkreis abgezweigt wird, kann im Prinzip sowohl auf eine höhere Temperatur
als auch auf eine niedrigere Temperatur gebracht werden und ermöglicht durch bloses
Mischen eine genaue Einstellung der gewünschten Arbeitstemperatur bei dem in den
Verbraucher zurückgeführten Wärmeträgermedium. In jedem Falle werden unnötige Energieverluste,beispielsweise
durch zu starkes Abkühlen und anschließendes Wiederaufheizen des gesamten Wärmeträgermediums,vermieden.
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Weiterhin kann das im Nebenkreis geführte Wärmeträgermedium auch unabhängig
von der verwendeten Arbeitstemperatur auf einer Temperatur gehalten werden, die
sich für die Zu- oder Abfuhr der Wärmeenergie in oder aus diesem Teil des Wärmeträgermediums
vom energiewirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet als optimal erweist.
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Es hat sich gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn das im Nebenkreis geführte Wärmeträgermedium
aufgestaut und in seiner Gesamtheit auf eine vorbestimmte Temperatur gebricht wird.
Dies geschieht zweckmäßig dadurch, daß im Nebenkreis ein Speicherreservoir vorgesehen
ist, in dem sich aas von dem Hauptkreis abgezweigte Wrmeträgermedi,um sammelt und
in seiner Gesamtheit auf eine vorgewählteTemperatur abgekühlt wird.
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Durch die Einschaltung eines solchen Speicherreservoirs und die dadurch
mögliche Temperierung einer größeren Menge des Wärmeträgermediums auf eine konstante
Temperatur läßt sich die Regelung beim Zumischen dieses temperierten Teiles des
Wärmeträgermediums zu dem Wärmeträgermedium im Hauptkreis wesentlich vereinfachen.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Wärmeträgermedium im Hauptkreis aufgestaut, was ebenfalls durch
Verwendung eines Speicherreservoirs im Hauptkreis möglich wird. Auf diese Weise
werden die im Verbraucher häufig betriebsbedingt auftretenden Temperaturschwankungen
in dem den Verbraucher verlassenden Wärmeträgermedium ohne zusätzlichen Aufwand
weitgehend ausgeglichen, so daß das im Hauptkreis hinter dem Speicherreservoir fließende
Wärmeträgermedium eine im wesentlichen konstante Temperatur aufweist, wodurch sich
die Zumischung des im Nebenkreis temperierten Teiles des Wärmeträgermediums wesentlich
vereinfacht.
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Je nach dem verwendeten Arbeitstemperaturbereich und der Menge der
zu- oder abzuführenden Wärmeenergie hat es sich gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens als vorteilhaft erwiesen, wenn
das Medium im Hauptkreis vortemperiert wird. Dies geschieht zweckmäßig in einem
vor dem Speicherreservoir vorgesehenen Luftkühler, wenn Wärmeenergie bei relativ
hohen Arbeitstemperaturen abgeführt werden soll oder mittels einer im Hauptkreis
vorgesehenen Heizung, wenn Wärmeenergie zugeführt werden soll. Beide Maßnahmen werden
zweckmäßig durchgeführt, bevor das in dem Hauptkreislauf fließende Medium in das
Speicherreservoir gelangt, so daß durch diese Speicherung des Mediums etwa noch
vorhandene Temperaturunterschiede ausgeglichen werden.
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Es hat sich gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das in dem parallel geschalteten
Nebenkreis geführte Medium abgekühlt wird. Bei einer solchen Verfahrensweise, die
auch bei der praktischen Anwendung die größte Bedeutung besitzt, werden die größten
Energieeinsparungen erzielt. Insbesondere dann, wenn relativ hohe Arbeitstemperaturen
Anwendung finden, ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig, das im Hauptkreis fließende Medium einer
Vorkühlung zu unterwerfen.
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Die Kühlung des Temperiermediums im Nebenkreis kann entweder herkömmlicherweise
mittels Kühlwasser erfolgen, welches zweckmäßig mit Hilfe einer Wärmeaustauschschlange
durch das im Nebenkreis vorgesehene Speicherreservoir geleitet wird.
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Die im erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommende Vorrichtung
zum Temperieren eines im Kreislauf durch einen Verbraucher geführten Wärmeträgermediums
weist eine Pumpe und eine Temperiervorrichtung auf und ist gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß dem Kreislauf zwischen Ausgang desVerbrauchersund
Eingang des Verbrauchers ein Nebenkreis parallel geschaltet ist, in dem eine Temperiervorrichtung
und eine steuerbare Dosiervorrichtung zur Zumischung des Mediums
in
den Hauptkreis vorgesehen sind.
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Der parallel geschaltete Nebenkreis ist somit über eine entsprechende
Abzweigleitung direkt an den Hauptkreis angeschlossen und mündet unter Zwischenschaltung
eines entsprechenden Regelventi les zur Regelung des Durchflusses wieder in den
Hauptkreis.
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In Anhängigkeit von dem am Regelventil eingestellten bfEnungsquerschnitt
und dem sich im Haupt- und Nebenkreis einstellenden Strömungswiderstand läßt sich
die Durchflußmenge im Nebenkreis je nach Bedarf variieren und somit die gewünschte
Arbeitstemperatur im Wärmeträgermedium einstellen.
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Der Nebenkreis weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise ein Speicherreservoir auf, in dem das im Nebenkreis fließende
Medium aufgestaut wird, so daß immer eine größere Menge des im Nebenkreis fließenden
Wärmeträgermediums auf die vorgewählte Temperatur eingestellt wird, so daß gegenüber
Temperaturschwankungen eine gewisse Pufferwirkung erzielt wird.
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Die im Verbraucher häufig betriebsbedingt auftretenden Temperaturschwankungen
führen wie eingangs bereits erwähnt, oft zu Schwankungen in der Austrittstemperatur
des Wärmeträgermediums.
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Diese Temperaturschwankungen werden gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch weitgehend vermieden, daß der Hauptkreis
ein Speicherreservoir aufweist, in dem sich das aus dem Verbraucher austretende
Medium mischt und in seiner Temperatur angleicht, ehe es im Hauptkreis und in dem
davon abzweigenden Nebenkreis weitergeleitet wird.
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Das Speicherreservoir kann an sich an jeder Stelle des Hauptkreises
vorgesehen werden. Es ist indessen zweckmäßig t dasselbe vor der Abzweigung des
Nebenkreises im Hauptkreis vorzusehen, so daß dem Nebenkreis bereits Wärmeträgermedium
zugeführt wird, welches eine weitgehend gleichmäßige Temperatur aufweist.
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Die Einstellung der gewünschten Arbeitstemperatur des Wärmeträgermediums
erfolgt durch definierte Zugabe des im Nebenkreis auf eine bestimmte Temperatur
eingestellten Wärmeträgermediums.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn in dem von dem
Hauptkreis abzweigenden Nebenkreis als Dosiervorrichtung ein Dreiwegeventil vorgesehen
ist, dessen beide Einlässe mit dem Hauptkreis und dem Nebenkreis und dessen Auslaß
mit dem Einlaß des Verbrauchers verbunden sind.
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In einem solchen Dreiwegeventil läßt sich in einfacher Weise die Durchflußmenge
aus dem Hauptkreis und aue dem Nebenkreis regeln und so die gewünschte Temperatur
des Mediums einstellen, welches dem Einlaß des Verbrauchers zugeführt wird.
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Mit Hilfe eines elektrischen Stellmotors sowie einem mit entsprechenden
elektrischen Temperaturfühlern arbeitenden Regler läßt sich so eine einmal vorgewählte
Arbeitstemperatur konstant einhalten, unabhängig von den beim Betrieb des Verbrauchers
auftretenden Schwankungen in der Energieabgabe oder Energieaufnahme.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist als Dosiervorrichtung ein Vierwegeventil vorgesehen, dessen einer
Einlaß mit dem Hauptkreis und dessen anderer Einlaß mit dem Auslaß des Nebenkreises
und dessen einer Auslaß mit dem Verbrauchereinlaß und dessen anderer Auslaß mit
dem Einlaß des Nebenkreises verbunden ist.
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Ein solches Vierwegeventil ist ebenfalls mittels einer elektrisch
ansteuerbaren Stellvorrichtung und einer entsprechenden Temperaturregelvorrichtung
ansteuerbar und ermöglicht in ähnlicher Weise wie das vorstehend erwähnte Dreiwegeventil
eine automatische Konstanthaltung der einmal eingestellten Arbeitstemperatur.
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Es hat sich in der Praxis als zweckmäßig erwiesen, wenn gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Mediumeinlaß
jeweils am oberen Teil des Speicherreservoirs und der Mediumauslaß am unteren Teil
des Reservoirs befindet und dazwischen ein Zwischenboden mit Drosselstelle vorgesehen
ist.
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Eine solche Ausführungsform ermöglicht sowohl in dem Nebenkreis als
auch im Hauptkreis eine Egalisierung der Temperatur des das jeweilige Speicherreservoir
verlassenden Wärmeträgermediums.
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Es hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, die erfindungsgemäße Vorrichtung
dann, wenn sie bei relativ hohen ArD2itstemperaturen betrieben wird, mit einer zusätzlichen
Temperiervorrichtung im Hauptkreis zu versehen, wobei dieselbe vorzugsweise zwischen
Auslaß des Verbrauchers und Einlaß des Nebenkreises angeordnet ist.
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Eine solche zusätzliche Temperiervorrichtung kann beispielsweise aus
einem mittels Gebläse gekühlten W§rmeaustauscher bestehen.
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Für das Kühlen des im-Nebenkreis fließenden Wärmeträgermediums kann
entweder direkt Kühlwasser verwendet werden, welches in einer entsprechend dimensionierten
Kühlschlange zweckmäßig durch das im Nebenkreis angeord e Speicherreservoir geleitet
wird.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist im Nebenkreis eine Vorrichtung zum indirekten Kühlen des Mediums vorgesehen.
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Als solche kann beispielsweise im Nebenkreis der Verdampfer einer
Kältomaschine angeordnet sein.
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Eine solche Ausführungsform erweist sich in der Energiebilanz
als
außerordentlich vorteilhaft, weil die Temperatur, auf die das im Nebenkreis fließende
Wärmeträgermedium abgekühlt wird, innerhalb weiter Grenzen frei wählbar ist, ohne
daß dadurch eine wesentliche Einschränkung des Arbeitsbereiches des Wärmeträgermediums
bewirkt wird.
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Es ist daher durchaus möglich, die Temperatur des Wärmeträgermediums
im Nebenkreis so zu wählen, daß eine Wärmepumpe bzw.
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Kältemaschine, die dieses Wärmeträgermedium auf diese Temperatur abkühlt,
in ihrem optimalen Arbeitsbereich liegt.
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Ein solcher Arbeitsbereich der Wärmepumpe hängt weitgehend von dem
in der Wärmepumpe verwendeten Kältemittel ab.
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Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit auch
bei relativ sehr hohen Arbeitstemperaturen des Wärmeträgermediums eine Kühlung mit
einer Wärmepumpe (Kältemaschine) möglich, wobei der Verdichterteil dieser Wärmepumpe
beispielsweise durch die Umgebungsluft abgekühlt werden kann.
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Eine solche erfindungsgemäße Ausführungsform vermeidet völlig die
Verwendung von Kühlwasser, wodurch Umweltprobleme,wie eingangs bereits im einzelnen
erörtert, völlig ausgeschlossen werden.
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Es hat sich weiterhin als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Verdichterteil
der Kältemaschine durch das Reservoir des Hauptkreises geführt wird, bevor in einem
mit Ventilator versehenen Luftkühler das Kältemittel soweit abgekühlt wird, daß
es wieder kondensiert.
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Eine Reihe von Maschinen, die als Verbraucher das wohltemperierte
Wärmeträgermedium benötigen, erfordern beim Anfahren, daß das Wärmeträgermedium
bereits die Arbeitstemperatur aufweist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist daher zweckmäßig im Reservoir des Hauptkreises
eine elektrische
Zusatzheizung vorgesehen, mit der das Wärmeträgermedium auf die gewünschte Arbeitstemperatur
erhitzt werden kann, bevor es in den Verbraucher eingeleitet wird.
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Für die Steuerung der Mischoperation ist bei der erfindungegemäßen
Vorrichtung zweckmäßig ein Temperaturregler vorgesehen, dessen Eingänge mit Temperaturfühlern
verbunden sind, die einmal am Verbraucherauslaß, sowie am Verbrauchereinlaß und
weiterhin am Ausgang des Nebenkreises und am Ausgang des Hauptkreises angeordnet
sind, während andererseits die Ausgänge des Temperaturreglers mit der Dosiervorrichtung
und/oder der-Umwälzpumpe für das Medium in Verbindung stehen.
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Mit einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich,
in Abhängigkeit von den mit den Temperaturfühlern festgestellten Temperaturwerten,
die Zumischung des im Nebenkreis abgekühlten Wärmeträgermediums so zu steuern, daß
dem Verbraucher immer ein Wärmeträgermedium mit der gewünschten Arbeitstemperatur
zugeführt wird.
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Schwankungen in der Energieabgabe, bzw Energieaufnahme, wie sie bei
den in Frage stehenden Arbeitsverfahren häufig auftreten, werden so vollautomatIsch
eliminiert und bleiben somit ohne Einfluß auf die Temperatur des Wärmeträgermediums,
welches letztlich dem Verbraucher wieder zugeführt wird.
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Das Anfahren des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen
Verbrauchers wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dadurch wesentlich erleichtert, daß der elektrische Temperaturregler mit einer Zusatzheizung
im Hauptkreis verbunden ist. In Abhängigkeit von den mit den Temperaturfühlern gemessenen
Temperaturen wird somit die Zu satzheizung je nach Bedarf eingeschaltet, ohne daß
die Bedienungsperson besondere Vorkehrungen treffen muß.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein Ausgang des Temperaturreglers mit der Temperiervorriclltung zwischen
Aus laß des Verbrauchers und Einlaß des Nebenkreises verbunden und ermöglicht so
die vollautomatische Einschaltung dieser Temperiervorrichtung falls so starke Änderungen
in der Energieabgabe oder Aufnahme des Verbrauchers auftreten, daß zur Einhaltung
der gewünschten Arbeitstemperatur die Temperiervorrichtung im Nebenkreis an die
Grenze ihrer Leistungsfähigkeit kommt.
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Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei-8pielewmiSn
nachfolgend die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
im einzelnen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Temperieren eines Wärmeträgermediums, welches einen Arbeitsbereich bis etwa
95 0C aufweist.
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Fig. 2 eine andere erfindungsgemäße Vorrichtung zum Temperieren eines
Wärmeträgermediums, welches einen Arbeitsbereich von etwa 95 0C bis etwa 3500C aufweist.
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Die in Fig.- 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus zwei Speicherreservoiren 1 und 2, die über ein Vierwegeventil 3 miteinander
in Verbindung stehen, einer Kältemaschine 4, einer Umwälzpumpe 5, einem Luftkühler
6 filr die Kältemaschine 4 mit zugehörigem Ventilator 7 sowie einer Temperaturregeleinrichtung
8 mit zugehörigen Temperaturfühlern 9, 10,11 und 12.
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Das von dem Verbraucher zurückfließende Wärmeträgermedium gelangt
über die Leitung 13 in das Speicherreservoir 1, welches seinerseits über die Leitung
14 mit dem Zulauf des Vierwegeventils 3 in Verbindung steht. Das Speicherreservoir
2 ist über die Leitung 15 mit dem zweiten Zulauf des Vierwegeventils
3
verbunden, während der eine Ablauf des Vierwegeventils über die Leitung 16 mit dem
Zulauf des Speicherreservoirs 2 verbunden ist und der andere Ablauf des Vierwegeventils
3 mit der in der zum Verbraucher führenden Leitung angeordneten Pumpe 5 verbunden
ist.
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Über das Vierwegeventil bildet somit das Speicherreservoir 2 einen
Nebenkreis, der zu dem Hauptkreis aus Verbraucher, Leitung 13, Reservoir 1, Leitung
14, Vierwegeventil, Pumpe und Rückleitung zum Verbraucher 17 parallel geschaltet
ist. Der Verdampfer der Kältemaschine 4 ist in dem Speicherreservoir 2 angeordnet
und kühlt das darin befindliche Wärmeträgermedium auf eine vorgewählte Temperatur
ab.
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Dieses abgekühlt Wärmeträgermedium wird durch entsprechende Steuerung
des Vierwegeventils 3 dem aus dem Verbraucher über die Leitung 13 zum Speicherreservoir
1 über die Leitung 14 und das Vierwegeventil 3 zur Pumpe 5 zurückfließenden Wärmeträgermedium
in der erforderlichen Menge zugemischt, um die Arbeitstemperatur des über die Leitung
17 zum Verbraucher zurückfließenden Wärmeträgermediums einzustellen Der Verdichterteil
der Wärmepumpe ist einmal zum W&rmeaustausch mit dem aus dem Verbraucher zurückfließenden
Wärmeträgermedium durch das Speicherreservoir 1 geführt und wird dann durch einen
Luftkühler 6 geleitet, dessen Ventilator dann zugeschaltet wird, wenn in dem Speicherreservoir
1 keine Kühlung des komprimiertenKältemittels der Kältemaschine 4 mehr erreicht
wird. Das ist üblicherweise der Fa3.1 p wenn die Vorrichtung normal arbeitet. Die
Kühlung des TsAltemSttels wird dann im Luftkühler 6 bewirkt, so daß das Kåltemittel
kondensiert und sich in dem Separator 18 am Boden abscheidet. ueber die Leitung
19 und das Expansionsventil 20 wird dann das Kälte mittel verdampft und kühlt das
im Speicherreservoir 2 befindliche Wärmeträgermedium ab.
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Die Steuerung des Vierwegeventils 3 erfolgt zweckmäßig über einen
elektrischen Stellmotor, der von dem Temperaturregler 8 aus in Abhängigkeit von
den an den Temperaturfühlern 9, 10, 11, 12 gemessenen Temperaturen gesteuert wird
und damit die Zulaufmenge des abgekühlten Wärmeträgermediums aus dem Speicherreservoir
2 steuert. über die Leitung 16 wird die dem Speicherreservoir 2 entnommene Menge
Wärmeträgermedium wieder ersetzt.
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Der Einlauf in das Wärmespeicherreservoir 1 und das Wärmespeicherreservoir
2 erfolgt jeweils am oberen Ende der beiden Reservoire,und der obere Einlaufteil
beider Reservoire ist von dem darunter befindlichen Speicherteil durch einen Zwischenboden
50 mit dazwischen angeordneter Drosselstelle 51 jeweils getrennt.
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Die in Fig. 1 beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt somit
für die Temperierung des Wärmeträgermediums lediglich elektrische Energie und kein
Kühlwasser. Die aus dem Wärmeträgermedium abgeführte Wärmeenergie wird an die Umgebungsluft
abgeführt.
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Die Temperatur im Speicherreservoir 2 kann dabei auf einen solchen
Wert eingestellt werden, bei dem die Wärmepumpe 4 optimal arbeitet.
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Ergänzend sei noch bemerkt, daß der Verdampfer 6 lediglich durch den
Ventilator 7 gekühlt wird, wenn die Temperatur in dem Verdichterteil durch den Wärmefühler
11 gemessen eine bestimmte eingestellte Temperatur übersteigt. Beim Anfahren der
Anlage kann somit der Verdichterteil der Wärmepumpe in dem Speicherreservoir 1 zum
Aufheizen des Wärmeträgermediums verwendet werden.
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Bei der in Figur 2 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
im Temperaturbereich von 95°C bis ca. 350°C betrieben werden kann, gelangt das von
dem Verbraucher zurückfließende
Wärmeträgermedium über die Leitung
22, einen Luftkühler 23 in das Speicherreservoir 24, welches mit der Leitung 25,
dem Vierwegeventil 26,der Leitung 27, der Umwälzpumpe 28- und der zum Verbraucher
zurückführenden Leitung 29 den Hauptkreis bildet. Als Nebenkreis ist parallel zu
diesem Hauptkreis ein Speicherreservoir 30 über die Ablaufleitung 31 und die Zulaufleitung
32 mit dem Vierwegeventil 26 verbunden.
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Durch entsprechende Steuerung des Vierwegeventiles kann die aus dem
Speicherreservoir 30 ausfließende und dem Hauptkreis zugemischte Menge des im Speicherreservoir
30 enthaltenen Wärmeträgermodiums den Erfordernissen entsprechend dimensioniert
werden, während gleichzeitig eine entsprechende Menge über die Leitung 32 vom Vierwegeventil
26 in das Speicherreservoir 30 zurückfließt.
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In dem Speicherreservoir 30 ist der Verdampfer 33 einerWSrmepumpe
34 angeordnet, der das in diesem Speicherreservoir 30 enthaltene Wärmeträgermedium
auf eine gewünschte Temperatur abkühlt.
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Das Kältemittel der Wärmepumpe 34 wird komprimiert und in dem Luftkühler
35 abgekühlt und kondensiert und im Separator 36 abgetrennt und gelangt über die
Leitung 37 in das Expan'sionsventil 38, wo es verdampft und somit in dem Speicherreservoir
30 als Kühlmittel wirkt.
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Die Speicherreservoire 24 und 30 sind in gleicher Weise wie bei Figur
1 beschrieben durch einen Zwischenboden 50 unterteilt,und sie enthalten gleichzeitig
auch in ihrem oberen Teil den Ausdehnungsbehälter 39, 40.
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Um die erfindungsgemäße Vorrichtung nach längerem Stillstand anzufahren,
ist es erforderlich, das Wärmeträgermedium auf die gewünschte Arbeit wtemperatur
zu erhitzen. Dies erfolgt mittels der im Speicherreservoir 24 vorgesehenen elektrischen
Heizung 41, die von dem zentralen Temperaturregler 42 aus gesteuert wird
Die
Regelung des Stellmotors am Vierwegeventil 26,der Umwälzpumpe sowie des Ventilators
des Luftkühlers 23 erfolgt in Abhängigkeit von den an den Temperaturfühlern 43,
44, 45 und 46 gemessenen Temperaturen.
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Die Arbeitsweise ist im einzelnen wie folgt: Das von dem Verbraucher
über die Leitung 22 zurückfließende Wärmeträgermedium wird dann, wenn es sehr viel
Wärmeenergie aufgenommen hat und demzufolge eine sehr hohe Temperatur besitzt, die
am Wärmefühler 45 abgelesen wird, in dem Luftkühler 23 durch Betreiben seines Ventilators
vorgekühlt,und es gelangt dann in das Speicherreservoir 24.
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Über das Vierwegeventil gelangt das Wärmeträgermedium dann aus dem
Speicherreservoir 24 über die Leitung 25 und die Leitung 27 zur Pumpe 28 und wird
dann über die Leitung 29 dem Verbraucher wieder zugeführt, nachdem im Vierwegeventil,
welches gleichzeitig einen Mischer darstellt, durch entsprechende Steuerung dieses
Ventiles mittels des elektrischen Stellmotors aus dem Speicherreservoir 30 die erforderliche
Menge abgekühltes Wärmeträgermedium zugemischt worden ist, so daß das zum Verbraucher
zurückgeführte Wärmeträgermedium die gewünschte Arbeitstemperatur aufweist.
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Das aus dem Speicherreservoir über die Leitung 31 ausfließende abgekühlte
Wärmeträgermedium wird gleichzeitig über die Leitung 32 ersetzt und im Speicherreservoir
30 wieder auf die gewünschte niedrige Temperatur gebracht.
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Auch bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird zum Temperieren des Wärmeträgermediums lediglich elektrische Energie benötigt,
und die vom Verbraucher abgeführte Wärmeenergie an die Umluft abgegeben.
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Selbstverständlich kann anstelle einer Wärmepumpe auch auf andere
Weise eine Kühlung des im Speicherreservoir 30 vorhandenen
Wärmeträgermediums
bewirkt werden. So kann beispielsweise auch eine entsprechend dimensionierte Wasserkühlung
in'das Speicherreservoir 30 eingebaut werden.
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In jedem Falle ermöglicht das Zumischen einer entsprechenden Menge
des auf eine gewünschte Temperatur abgekühlten Wärmeträgermediums eine Einstellung
der Arbeitstemperatur des zum Verbraucher zurückfließenden Mediums, unabhängig davon,
bei welcher tatsächlichen Arbeitstemperatur die Vorrichtung gefahren wird. In jedem
Falle erfolgt die Abführung der W&rmeenergie sowohl bei Wasserkühlung als auch
bei Verwendung einer Wärmepumpe im optimalen Temperaturbereich, so daß energiewirtschaftlich
gesehen, optimale Betriebsbedingungen erreicht werden.
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Ergänzend set schließlich noch bemerkt, daß parallel zur Umwälzpumpe
28 über das Bypassventil 47 noch eine Bypassleitung 48 vorgesehen ist und daß im
Speicherreservoir 30 ein Entlüftungsventil 49 vorgesehen ist.