DE333423C - Zweitakt-Verpuffungsmaschine mit steuerbaren Einlassschlitzen und Stufenkolben - Google Patents
Zweitakt-Verpuffungsmaschine mit steuerbaren Einlassschlitzen und StufenkolbenInfo
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- DE333423C DE333423C DE1920333423D DE333423DD DE333423C DE 333423 C DE333423 C DE 333423C DE 1920333423 D DE1920333423 D DE 1920333423D DE 333423D D DE333423D D DE 333423DD DE 333423 C DE333423 C DE 333423C
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Description
Wie bekannt, wird besondere Sorgfalt auf die Ausbildung der Zuführorgane für die
Spül- und Ladeluft in Zweitaktmotoren verwendet, da eine gute Reinigung des Zylinders
von den verbrannten Gasen die Leistung einer Maschine beträchtlich steigert. Neben anderen
Lösungen sei besonders die Anwendung der Spülluftzuführung erwähnt, welche an
Zweitaktmotoren mit Stufenkolben zur An-Wendung kommt. Hierbei besteht aber noch
der Nachteil, daß die Abdeckschlitze für die Auspuffgase und die Abdeckschlitze für die
Spül- und Ladeluft zwangläufig miteinander gesteuert werden und auf diese Weise wiederum keine vollkommene Altsspülung des
Zylinders erzielt wird.
Die Erfindung hat den Zweck, die Spülluftverhältnisse einer Zweitaktmaschine so zu beeinflussen,
daß eine maximale Leistung des
ao Motors erreicht wird. Zum besseren Verständnis
werden zunächst die am starren Stufenkolben teilweise bekannten Arbeitsvorgänge
nochmals hier wiedergegeben:
Bei diesen Motoren stehen die Oberkante
a5 der Auspuffschlitze des Arbeitszylinders und
die Unterkante der Spülschlitze des Ladepumpenkolbens in einem festen gegebenen Abstand
zueinander, der nicht mehr verändert werden kann. Wie bekannt, gibt der Arbeitskolben
einige Zeit vor dem unteren Totpunkt die Auspuffschlitze frei. Erst danach darf die
Unterkante der Spülschlitze des Ladepumpenkolbens geöffnet werden und die Spülluft
kann nunmehr, nachdem ein Druckabfall der expandierten Gase durch· den geöffneten Auspuff
stattgefunden hat, in den Zylinderraum einströmen. Beim Rückwärtsgang des Stufenkolbens
jedoch liegen die Verhältnisse so, daß die Spülschlitze früher abgeschlossen werden
als die Auspuffschiitze. Durch den noch geöffneten Auspuff kann also ein Teil der
höher gespannten Ladeluft rasch entweichen und die noch restliche Luftmenge ist zu gering,
um eine Volleistung der Maschine zu erzielen. Sie wird1 höchstenfalls hinreichen, den
Leerlauf der Maschine aufrechtzuerhalten.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung wie folgt beseitigt:
Beim Abwärtsgang werden zwar zuerst die Schlitze für die Auspuffgase geöffnet und
dann die Schlitze für die Spül- und Ladeluft freigegeben. Beim Aufwärtsgang des Kolbens
jedoch findet gerade das Umgekehrte statt, indem zuerst die Auspuffschlitze abgedeckt werden, während die Ladeluft noch eine
kurze Zeit hindurch in den Zylinder einströmt. Eine solche Steuerung wird in einfacher
und vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß beide Kolben, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, voneinander getrennt sind und in gewissen Grenzen sich zueinander verschieben.
Der Afbeitskolben α hat zu diesem
Zweck einen zylindrischen Fortsatz, der den Ladepumpenkolben b führt, wobei in diesem
Fortsatz Schlitze angebracht sind, in welchen, ein mit dem Ladepumpenkolben fest verbundener
Steg oder Mitnehmer beim Aufwärtsgang des Kolbens sich: ein Stück frei bewegen
kann. Beim Abwärtsgang legt sich dieser Fortsatz des Arbeitskolbens fest an den
Mitnehmersteg des Kolbens b an und nimmt <
dadurch den Ladepumpenkolben zwangläufig mit.
Die Arbeitsweise spielt sich nun für den Abwärtsgang des Kolbens genau so ab wie :
beim starren Stufenkolben und wie vorausgehend1
geschildert wurde.
Haben die Kolben den unteren Totpunkt i überschritten, so bewegt sich infolge des |
ίο Spiels der beiden Kolben zueinander zunächst ■
der Arbeitskolben α allein nach oben. Es findet also ein Voreilen des letzteren und ein
Nacheilen des Ladepumpenkolbens b beim Aufwärtsgang statt. Der Lädepumpenkolben
wird sich auf den Arbeitskolben aufsetzen, nachdem dieser um die Strecke c
nach oben gegangen ist. Um diesen Hubbetrag bleiben die im Ladepumpenkolben
befindlichen Spülschlitze noch offen
ao stehen, wenn der Arbeitskolben die Auspuffschlitze
überdeckt hat. Es kann dadurch wei- ; tere Ladeluft in den Zylinderrraum einströmen,
wodurch die zur Verbrennung nötige Luftmenge bedeutend vergrößert wird, bis ,
auch die Abdeckschlitze für die Ladeluft ge- ' schlossen werden. I
Um den beim Aufwärtsgang im unteren Totpunkt auftretenden Stoß vom Ladepum- ;
penkplben auf den Arbeitskolben aufzu- | fangen, ist in die Hubbegrenzung nach dem '·.
Beispiel der Zeichnung eine Blattfeder eingelegt.
Daß eine solche Steuerung der Abdeck- ■ schlitze bei Verwendung von Stufenkolben
zur Erzielung der Höchstleistung unbedingt notwendig ist, wird durch die Erfahrung bewiesen,
welche man schon lange an Zweitakt-Dieselmotoren gemacht hat. Bei diesen Maschinen,
bei welchen die Ladeluft durch eigne Gebläse und 'mittels steuerbaren Ventilen in
die Zylinder eingeführt wird, sind von führenden Firmen im Motorbau ausgiebige Versuche
gemacht worden, um festzustellen, welcher Zeitpunkt für den Eintritt der Spül- und
Ladeluft der günstigste ist. Das Ergebnis dieser langwierigen Versuche war, daß die
Spül- und Ladeluft unbedingt auch noch nach Schließen der Auspuffschlitze zugeführt werden
muß.
Der Vorteil, der durch die Erfindung erzielt wird und der in einer vollen Entwicklung der
Motorleistung besteht, liegt hiernach auf der Hand.
Claims (1)
- Patent-Anspeuch:Zweitaktverpuffungsmaschinemit steuerbaren Einlaßschlitzen und Stufenkolben, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des Stufenkolbens nicht fest miteinander verbunden sind, sondern unter Führung aneinander in der Längsrichtung begrenzt zueinander beweglich sind, so daß beim Aufwärtsgang noch Ladeluft in den Zylinderraum einströmen kann, wenn der Arbeitskolben die Auspuffschlitze bereits überdeckt hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE333423T | 1920-04-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE333423C true DE333423C (de) | 1921-02-24 |
Family
ID=6209747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920333423D Expired DE333423C (de) | 1920-04-22 | 1920-04-22 | Zweitakt-Verpuffungsmaschine mit steuerbaren Einlassschlitzen und Stufenkolben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE333423C (de) |
-
1920
- 1920-04-22 DE DE1920333423D patent/DE333423C/de not_active Expired
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