DE332959C - Druckstufenturbine mit mehr als einer Druckstufe im Hochdruckteil - Google Patents
Druckstufenturbine mit mehr als einer Druckstufe im HochdruckteilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
- F01D1/026—Impact turbines with buckets, i.e. impulse turbines, e.g. Pelton turbines
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Description
Bei mehrstufigen Druckstufenturbinen sind alle Stufen für die gleiche Dampfmenge berechnet,
und diese Turbinen erreichen den höchsten Wirkungsgrad bei Vollast, d. h. bei der der Berechnung zugrunde gelegten Dampf menge.
Bei Teillast und- Überlast sinkt der Wirkungsgrad, weil zufolge kleinerer bzw.
größerer Dampfmenge die Strömungsverhältnisse mit der Ausführung nicht übereinstimmen.
Das Absperren der Dampfkanäle der einzelnen Stufen entsprechend der Belastung
hat sich als zu kostspielig erwiesen, besonders auch deshalb, weil zufolge des
großen Abstandes der Stufen, welcher durch den Einbau der Regelungsorgane erforderlich
ist, die Austrittsgeschwindigkeit nach den Stufen verloren geht und dadurch der
Wirkungsgrad verschlechtert wird. So ist man dazu übergegangen, nur die erste Druckstufe,
auf welche selbst mehrere Geschwindigkeitsstufen (ohne Druckumsetzung) folgen können,
zu regeln, was heute besonders bei Geschwindigkeitsstufenturbinen üblich ist.
Die Überlastung der mehrstufigen Druck-Stufenturbinen
erfolgt heute durch Zuführung von zusätzlichem Frischdampf in die Niederdruckstufen,
für welchen die Dampfkanäle nicht berechnet sind. Der Druck des Frischdampfes
fällt auf denjenigen der Stufe, in welche er zugeführt wird, wobei das Wärme-Gefälle
der Hochdruckstufen für die zusätzliche Dampfmenge nicht ausgenutzt wird. Es sinkt daher der Wirkungsgrad der Turbine um
so mehr, je mehr sie überlastet wird. Bei Geschwindigkeitsstufenturbinen oder bei Drucks
tufenturbinen mit nur einer Druckstufe im Hochdruckteil ist es allerdings möglich, Zusatzkanäle
für die Überlastung anzubringen, und es wird dann das Hochdruckwärmegefälle mehr
öder weniger gut verwertet. Solche Turbinen arbeiten auch bei Überlast vorteilhaft. Es ist
aber ferner bekannt, daß Geschwindigkeitsstufen bei mittleren und großen Leistungen
einen schlechteren Wirkungsgrad besitzen als Druckstufen; trotzdem finden die Geschwindigkeitsstufen
heute im Hochdruckteil vielfach Anwendung, und es dürfte der Grund dazu
wohl das günstige Arbeiten bei Überlast sein. Die Verwendung nur einer Druckstufe im Hochdruckteil
ist im allgemeinen zufolge des hohen Anfangsdruckes unvorteilhaft, und es wird daher
bei Druckstufenturbinen der zusätzliche Frischdampf bei Überlast am Ende der Hochdruckstufen
zugeführt unter Verzicht auf eine Ausnutzung des Hochdruckwärmegefälles.
Vorliegende Erfindung ermöglicht nun auch bei Druckstufenturbinen mit mehr als einer
Druckstufe im Hochdruckteil eine günstige Dampfausnutzung bei Überlast. Nach der Erfindung
wird nämlich bei einer solchen mehl·-
stufigen Dampfturbine, welche neben den für die normale Dampfmenge berechneten Leitkanälen
noch Zusatzkanäle aufweist, der durch die Zusatzkanäle geführte Dampf nach Durchströmen
einer der ersten Druckstufen nicht unmittelbar durch die folgende Druckstufe geleitet, sondern zuerst nach außen abgelenkt
und wieder von außen nach innen einer der folgenden Druckstufen zugeführt. In dieser
ίο Stufe kann dann das Wärmegefälle weiter verwertet werden; es können auch mehrere Stufen
übersprungen werden. Zwischen zwei Überlaststufen kann ferner ein Absperrorgan eingebaut
sein, welches erst bei Überlast geöffnet wird. Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt eine
Druckstufenturbine mit zwei Druckstufengruppen, wie sie bis heute allgemein üblich
ist. Die erste Gruppe (im Hochdruckteil) ist teilweise, die zweite (im Niederdruckteil) voll
beaufschlagt. Zur Überlastiing wird Frischdampf aus dem Kanal 1 durch die Umführung 2
der zweiten Stufengruppe zugeführt, das Wärmegefälle
der ersten Stufengruppe wird also nicht ausgenutzt.
Fig. 2 zeigt die teilweise Beaufschlagung der ersten Gruppe. Die Leitkanäle sind in Fig. 1
punktiert angegeben, da der Schnitt durch den nicht beaufschlagten Teil gedacht ist.
Fig. 3 und 4 zeigen in einer beispielsweisen Ausführungsform die erste Druckstufengruppe
im Sinne vorliegender Erfindung umgeändert. Der Zufluß zum Uberlastkanal der ersten Stufe
wird erst freigegeben bei Überlastung der Turbine. Es werden dann die Ventile 3 und 4
geöffnet, und der Frischdampf erhält Zutritt zu den Überlastkanälen; derselbe durchströmt
das Ventil 3, den Kasten 5 der ersten Stufe sowie das Laufrad der ersten Stufe; hierauf
wird der Dampf abgelenkt, und dieser strömt dann durch den Führungskanal 6 in den Raum 7,
durch das Ventil 4 in den Raum 8 und in den Kanal 9 zu dem Überlastkasten 10 der dritten
Stufe und schließlich von hier weiter durch das dritte Laufrad zu den Niederdruckstufen.
Es ist leicht ersichtlich, daß bis zum öffnen der Ventile 3 und 4 die normalen Dampfkanäle
11 und 12 in keiner Weise durch die Überlastkanäle beeinflußt werden, und daß da- '
her der hohe Wirkungsgrad der Druckstufen gesichert bleibt. Bei Überlast arbeitet der
Zusatzdampf in zwei Stufen, und da bei Überlast zufolge Steigen des Druckes vor der Niederdruckgruppe
das Wärmegefälle der Hochdruckstufen kleiner wird, so ist es möglich, dasselbe in zwei Stufen wirtschaftlich auszunutzen.
Die zweite Uberlaststufe kann auch weggelassen und der Dampf nach Durchströmen der
ersten überlaststufe unmittelbar der Niederdruckgruppe zugeführt werden, sofern es die
Verhältnisse gestatten, ebenso kann bei mehreren Stufen im Hochdruckteil der Zusatzdampf
mehr als zwei Stufen zugeleitet werden, je nach Bedürfnis. Die Überlastkanäle können auch
in mehr als einer Druckstufengruppe angeordnet werden und, sofern es die Verhältnisse
- verlangen, in zwei oder mehr Gruppen unterteilt werden, wobei es nicht nötig ist, daß
alle Gruppen dieselben Stufen beaufschlagen. Die Erfindung ermöglicht ein wirtschaftliches
Arbeiten bei Überlast, sie gestattet aber auch, die Wirtschaftlichkeit bei Teillast zu erhöhen.
Wie bereits erwähnt, sind die Leitkanäle einer Druckstufenturbine für die normale,
d. h. die Vollastdampfmenge, berechnet. Bei Teillast fällt nun bekanntlich der Admissionsdruck
und damit das ausgenutzte Wärmegefälle. Vorliegende Erfindung gestattet nun auch, bei Teillast mit vollem Admissionsdruck
zu arbeiten, indem der Hoehdruckteil für eine
kleinere Dampfmenge berechnet wird als der Niederdruckteil, und als es der normalen Volllast
entspricht, z. B. für 70 Prozent der nominellen Normalleistung. Der Hochdruck arbeitet
dann bei 70 Prozent der normalen Belastung am günstigsten und dementsprechend bei allen
kleineren Belastungen günstiger als bei Berechnung des Hochdruckteiles für 100 Prozent,
weil er mit höherem Druck arbeitet. Sobald die Belastung 70 Prozent übersteigt, wird
Frischdampf gemäß vorliegender Erfindung durch Zusatzkanäle den Druckstufen zugeleitet,
welche bei 100 Prozent der Belastung voll beaufschlagt sind. Bei Vollast arbeitet dann der
Hochdruckteil zufolge der günstigen Führung des Dampfes in den Zusatzkanälen günstig,
und da der Niederdruck für 100 Prozent gebaut ist, so wird der Dampfverbrauch bei Volllast
auch günstig ausfallen, so daß die Turbine von 70 Prozent bis 100 Prozent Belastung ungefähr
denselben guten Dampfverbrauch aufweisen dürfte und so bei allen Belastungen unter Vollast einen besseren als bei den heutigen
Ausführungen. Für Überlast wird dann eine zweite Gruppe von Zusatzkanälen angeordnet,
um auch da den Vorteil der vorliegenden Erfindung zu genießen.
Die Zufuhr des zusätzlichen Frischdampfes muß nicht unbedingt durch die erste Stufe
erfolgen; auch kann die Turbine aus beliebig viel Druckstufen und Druckstufengruppen be- α
stehen. Die Betätigung der Zusatzventile kann von Hand oder selbsttätig erfolgen.
Claims (4)
- Patent- Ansprüche:i. Druckstufenturbine mit mehr als einer Druckstufe im Hochdruckteil, bei welcher neben den für dieselbe Dampfmenge berechneten Leitkanälen noch Zusatzkanäle vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Zusatzkanäle geleitete Dampf nach Durchströmen einer der ersten Druckstufen zuerst nach außen abgelenktwird und von außen nach innen einer der folgenden Druckstufen zuströmt.
- 2. Druckstufenturb'ne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei vorn Zusatzdampf durchströmten Druckstufen ein Absperrorgan eingebaut ist.
- 3. Druckstufenturbine nach Anspruch i,dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkanäle in mehrere Gruppen unterteilt sind.
- 4. Druckstufenturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Stufengrappen die einzelnen Stufengruppen für verschiedene Dampfmengen berechnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH138597X | 1919-02-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE332959C true DE332959C (de) | 1921-02-16 |
Family
ID=4395950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919332959D Expired DE332959C (de) | 1919-02-07 | 1919-02-21 | Druckstufenturbine mit mehr als einer Druckstufe im Hochdruckteil |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE332959C (de) |
GB (1) | GB138597A (de) |
-
1919
- 1919-02-21 DE DE1919332959D patent/DE332959C/de not_active Expired
- 1919-12-30 GB GB32714/19A patent/GB138597A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB138597A (en) | 1921-03-30 |
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