DE3329324A1 - Druckluft-blaspistole - Google Patents
Druckluft-blaspistoleInfo
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Description
Festo KG, 7300 Esslingen
Druckluft-Blaspistole
Die Erfindung betrifft eine Druckluft-Blaspistole nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Druckluft-Blaspistolen werden in der Industrie
zum Reinigen von Werkzeugen und Werkstücken während der Bearbeitung, und insbesondere zum Abblasen von Spänen,
Ausblasen von Bohrlöchern usw., verwendet. Sie besitzen ein Gehäuse, das einen Drucklufteinlaß, eine Auslaßdüse
und einen den Drucklufteinlaß mit dem Druckluftauslaß verbindenden
Kanal aufweist. Der Druckluft-Durchgang durch den Kanal wird von einem Steuerventil beherrscht, das sich
manuell betätigen läßt; hierzu kann insbesondere ein Pistolengriff, Abzugsbügel o. ä. dienen. Das Steuerventil ist in
einer Schließstellung vorgespannt, und es wird von der
Bedienungsperson mehr oder weniger weit geöffnet, wenn ein Druckluftstrahl aus der Auslaßdüse austreten soll.
Das Steuerventil erlaubt es dabei, den Druckluftstrom ein-
und auszuschalten sowie in seiner Stärke zu dosieren.
Weiterhin kann in dem Gehäuse der Druckluft-Blaspistole
ein Sicherheitsventil vorgesehen sein, das zu dem Steuerventil
in Reihe geschaltet in dem Strömungsweg der Druckluft liegt. Das Sicherheitsventil soll verhindern, daß ein zu
scharfer Druckluftstrahl gegen eine Prallfläche wie z.B.
ein zu reinigendes Werkstück oder ein Körperteil der Bedienungsperson gerichtet wird, wodurch Verletzungen hervorgerufen
werden könnten. Das Sicherheitsventil soll den Arbeitsdruck der Druckluft-Blaspistole auf einen relativ
niedrigen Wert begrenzen, der nach gängigen Sicherheitsvorschriften bei ca. 2,5 bar liegt. Weiterhin soll das
Sicherheitsventil ein Arbeiten mit der Druckluft-Blaspistole
sehr dicht über einer Prallfläche unmöglich machen, indem in einem solchen Betriebszustand der Druckluftstrom unterbrochen
wird. Das Sicherheitsventil ist zu diesem Zweck
dem Steuerventil in dem Druckluftstrom vor- oder nachgeschaltet. Es sperrt den die Druckluft führenden Kanal,
wenn sich stromab von dem Sicherheitsventil ein Staudruck
ausbildet, der einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
Bekannte Druckluft-Blaspistolen der genannten Art sind durch die Formgebung ihrer Einzelteile fertigungstechnisch
sehr aufwendig und in der Gestaltung ihrer äußeren Kontur den Bedürfnissen im Betrieb nicht optimal angepaßt. Aufgabe
der Erfindung ist es, diesen Nachteilen abzuhelfen und eine ergonomisch besonders günstige Druckluft-Blaspistole
zu schaffen, die sich einfach und kostengünstig herstellen und montieren läßt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Druckluft-Blaspistole
gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Bevorzugte Weiterbildungen sind in nachgeordneten Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
Abbildung zeigt einen Längsschnitt durch eine Druckluft-Blaspi
stole.
Die Druckluft-Blaspistole besitzt ein Gehäuse, das vollständig
aus Kunststoff gefertigt ist. Es ist ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung, alle Gehäuseteile so
zu konturieren, daß eine problemlose Fertigung aus Kunststoff ebenso möglich ist wie eine schnelle, mit wenigen
Handgriffen durchzuführende Montage. Das Gehäuse besteht
zu diesem Zweck aus drei zusammensteckbaren Kunststoffteilen. Ein erstes Gehäuseteil hat die Gestalt einer L-förmigen
Schale 1, die über weite Bereiche den Außenmantel der Druckluft-Blaspistole bildet und deren Grundform vorgibt.
Das eine axiale Ende der Schale 1 ist als im wesentlichen kreiszylindrischer, an seiner Stirnseite 2 kuppeiförmig
gerundeter Hohlkörper 3 gestaltet, der mit der Hand umfaßt werden kann und einen Griffbereich der Druckluft-Blaspistole
bildet. In diesen Griffbereich ist ein Betätigungsbügel 4 integriert, vermittels dessen ein Steuerventil 5 bedient
wird. An der Stirnseite 2 des Hohlkörpers 3 befindet sich eine Öffnung 6 für den Drucklufteinlaß. In diese Öffnung
6 wird ein Anschlußstutzen 7 eingesteckt, der beispielsweise
Teil einer standardisierten Schlauchkupplung oder Schnellanschluß-Verbindungseinheit
sein kann, und eine Verbindung zu einer Druckluftquelle herstellt. Das andere axiale Ende
8 der Schale 1 ist gegenüber dem Griffbereich um ca. 90 Grad abgewinkelt. Dieses axiale Ende 8 gibt die Baulage
einer Auslaßdüse 9 und damit die Richtung des Druckluftauslasses vor, die also in etwa rechtwinklig zu dem Griffbereich
mit dem Betätigungsbügel 4 verläuft. Die Druckluft erfährt beim Durchströmen des Gehäuses eine Umlenkung um
ca. 90 Grad, so daß der Blasstrahl im wesentlichen quer zu dem Griffteil gerichtet ist. Diese Anordnung ist für
viele praktische Anwendungen, z. B. zum Ausblasen von Bohrlöchern, besonders vorteilhaft und bedienungsfreundlich,
da die Blaspistole auf sehr bequeme Art und Weise gehalten werden kann.
Im Innern der Schale 1 ist ein darin passender Ventileinsatz
10 angeordnet, der den Strömungsweg der Druckluft vermittelt. Der Ventileinsatz 10 ist ein beidendig offener, L-förmig
abgewinkelter Hohlkörper. Er weist im Bereich des Druckluftanschlusses
eine Einlaßbuchse 11 auf, die eine im wesentlichen kreiszylindrische Gestalt hat und mit einer offenen
Stirnseite hin auf die Öffnung 6 in der Schale 1 orientiert ist. Die lichte Weite der Einlaßbuchse 11 entspricht im
wesentlichen dem Durchmesser der Öffnung 6. In die Einlaßbuchse 11 greift passend der Anschlußstutzen 7 ein, über
den die Druckluft in den Ventileinsatz 10 eingeleitet wird. Der Anschlußstutzen 7 kommt mit seiner Stirnseite an einer
Schulter 12 der Einlaßbuchse 11 zu liegen, die sich im
Bereich dieser Schulter 12 im Durchmesser verjüngt. Der Anshlußstutzen 7 wird im Innern der Einlaßbuchse 11 mit
einem O-Ring 13 abgedichtet und in seiner Einbaustellung
durch zwei Paßstifte 14 unverlierbar gehalten.
In axialer Verlängerung ist an die Einlaßbuchse 11 ein erster Rohrabschnitt 15 des Ventileinsatzes 10 angeformt.
Dieser Rohrabschnitt 15 verläuft mittig und im wesentlichen parallel zu der Längsrichtung des Hohlkörpers 3, der den
Griffbereich der Druckluft-Blaspistole bildet. Er mündet
in einer Ventilkammer 16 des Steuerventils, und zwar oberhalb
eines Ventilglieds 17, das in eine Schließstellung vorgespannt
ist. Die Ventilkammer 16 wird von einem quer zu dem ersten Rohrabschnitt 15 orientierten, hülsenförmigen
Ansatz 18 des Ventileinsatzes 10 umschlossen. Dieser Ansatz
18 paßt über einen an der Schale 1 ausgeformten Nippel 19, der eine im wesentlichen kreiszylindrische, einmal
abgestufte Außenkontur besitzt. Auf den Außenmantel des Nippels 19 ist ein O-Ring 20 aufgezogen, der an der umlaufenden
Stufe des Nippels 19 zur Anlage kommt. Der Ventileinsatz 10 wird mit der offenen Stirnseite des Ansatzes
18 voran über den Nippel 19 gestülpt, wobei ein im Durchmesser erweiterter Abschnitt des Ansatzes 18 den O-Ring
dichtend übergreift. Der Ventileinsatz 10 wird auf diese
Art zugleich in einem Klemmsitz an der Schale 1 festgelegt und dichtend mit der Schale 1 verbunden.
Der Boden des zylindrichen Ansatzes 18 verjüngt sich konisch
im Durchmesser und bildet einen Ventilsitz 21 für das Ventil-
glied 17, das einen gleichfalls konischen Dichtkörper hat. Das Ventilglied 17 kommt formschlüssig in dem Ventilsitz
21 zu liegen und ist in dieser Stellung durch die Kraft einer Druckfeder 22 beaufschlagt, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als Spiralfeder ausgebildet ist. Die Druckfeder 22 ist auf einen axialen Führungsansatz des
Ventilglieds 17 aufgezogen, und sie stützt sich gegen einen Bund des Ventilglieds 17 ab. Das andere Ende der Druckfeder
22 ist in dem Nippel 19 geführt. Der Nippel 19 ist hierzu mit einer im wesentlichen zylindrischen, sich zu dem Ventilglied
17 hin leicht konisch weitenden Ringausnehmung 23 versehen. Diese ist zentrisch und axial als Sackausnehmung
in dem Nippel 19 angeordnet, und die Druckfeder 22 stützt sich gegen den Boden dieser Sackausnehmung ab. Aus Gründen
der Materialersparnis und Fertigungsvereinfachung ist im
übrigen auch der axiale Mittelbereich des Nippels 19 als
zu dem Ventilglied 17 hin offener Hohlraum 24 gestaltet, so daß der Nippel 19 im Endeffekt zwei einander koaxial
umschließende Ringwände besitzt, zwischen denen die Druckfeder 22 gelagert ist.
Das Ventilglied 17 wird mittels eines Stößels 25 aus dem Ventilsitz 21 ausgehoben. Der Stößel 25 ist axial verschiebbar
in einer Führungsbuchse 26 gelagert, die gleichfalls an den Ventileinsatz 10 angeformt ist. Die Führungsbuchse
26 steht auf gleicher Achse mit dem Ansatz 18 von der dem Ansatz 18 gegenüberliegenden Seite des Venti1 einsatzes
10 ab. Sie ist also gleichfalls quer zu der Längsrichtung des Griffteils orientiert. Der in der Führungsbuchse 26
dichtend gelagerte Stößel 25 liegt mit einer Stirnseite an dem Ventilglied 17 an. Das andere Ende 27 des Stößels
25 ragt aus der Führungsbuchse 26 heraus. Es ist ballig gerundet und wird von dem Betätigungsbügel 4 beaufschlagt,
der schwenkbar an dem Gehäuse der Druckluft-Blaspistole
gelagert ist. Vermittels des Betätigungsbügels 4 wird das
Ventilglied 17 um einen variablen Betrag von dem Ventilsitz 21 abgehoben, wodurch sich ein mehr oder weniger großer
Durchströmquerschnitt für die Druckluft bildet, so daß man an der Auslaßdüse 9 einen Blasstrahl von einstellbarer
Stärke erhält.
Die Druckluft tritt aus der Ventilkammer 16 in einen zweiten
Rohrabschnitt 28 des Ventileinsatzes 10. Dieser Rohrabschnitt
28 verläuft parallel und in Richtung auf die Auslaßdüse
9 hin versetzt zu dem ersten Rohrabschnitt 15, d. h. gleichfalls in Längsrichtung des Griffteils. Während der erste
Rohrabschnitt 15 stromauf von dem Ventilglied 17 in der Ventilkammer 16 mündet, geht der zweite Rohrabschnitt 28
stromab und unterhalb des Ventilglieds 17 von der Ventilkammer ab. Der zweite Rohrabschnitt 28 trifft den Fuß einer
Ventilkammer 29 des Sicherheitsventils 30. Die Ventilkammer
29 wird dabei von einem Ansatz 31 des Ventileinsatzes 10
gebildet, der um ca. 90 Grad von dem zweiten Rohrabschnitt 28 abgewinkelt ist und axial in Form einer Mündungsbuchse
32 ausläuft. Die Venti1 kammern 16 bzw. 29 des Steuerventils
5 und Sicherheitsventils 30 liegen im wesentlichen achsparallel
an einander abgewandten Seiten des Ventileinsatzes 10.
Der abgewinkelte Ansatz 31 des Ventileinsatzes 10 ist mit
einer auslaßseitig offenen, zentrischen Ringausnehmung
33 versehen, die als Sackausnehmung ausgebildet ist. Die
Ringausnehmung 33 wird radial nach außen hin durch die Wand der Mündungsbuchse 32 begrenzt. Radial nach innen
hin bleibt zwischen der Ringausnehmung 33 und einem zentralen Strömungskanal 34 für die Druckluft ein Rohrstutzen 35
stehen. Dieser Rohrstutzen 35 dient als Führungsteil und Ventilsitz für ein Ventilglied 36 des Sicherheitsventils
30.
Das Ventilglied 36 besitzt einen zentral durchbohrten, scheibenförmigen Grundkörper 37, an dessen einem axialen
Ende ein im Durchmesser verjüngter Führungskragen 38 angeformt ist. Das Ventilglied 36 ist mit dem Führungskragen
38 voran axial verschieblich auf den Rohrstutzen 35 aufgezogen.
Der Grundkörper 37 kommt dabei mit seinem inneren Umfang an dem Rohrstutzen 35 und mit seinem äußeren Umfang
an der Wand der Mündungsbuchse 32 zu liegen. An letzterer ist der Grundkörper 37 mittels einer umlaufenden Lippe
gedichtet. Der Ringraum 33 wird dadurch von dem Strömungsweg der Druckluft dichtend abgeteilt, und er ist über einen
nicht näher dargestellten Entlastungskanal zur Außenluft hin druckentlastet.
Im Innern der Ringausnehmung 33 befindet sich eine Stellfeder
39, die mit ihrem einen Ende gegen den Boden der Ringausnehmung 33 abgestützt ist und mit dem anderen Ende
das Ventilglied 36 beaufschlagt. Die Stellfeder 39 umschlingt
den Äußenmantel des Führungskragens 38, und sie kommt an
der axialen Stirnseite des Grundkörpers 37 zu liegen. Die Maße der Ringausnehmung 33 und des Ventilglieds 36 sind
entsprechend aufeinander abgestimmt; insbesondere sind der Außendurchmesser des Führungskragens 38 und der Innendurchmesser
der Ringausnehmung 33 in ihrem Bodenbereich im wesentlichen gleich. Der Innendurchmesser der Ringausnehmung
springt sodann in einer Stufe 40 auf das Maß der Duchgangsbohrung in dem Ventilglied 36 zurück, und zwischen
dieser Stufe 40 und der Vorderkante des Führungskragens 38 verbleibt eine Lücke, die dem Ventilglied 36 einen ausreichenden
axialen Stellhub sichert.
An den Grundkörper 37 ist ein Verschlußteil 41 angeformt,
das die Mündung des Rohrstutzens 35 überdeckt. Das Verschlußteil 41 ragt vorzugsweise mit einer konischen Zentrierspitze
42 in den Rohrstutzen 35 hinein. Der Rohrstutzen 35 bildet einen Dichtsitz für das Verschlußteil 41, das
geeignet ist, in einer dichtenden Anlage mit dem Rohrstutzen 35 den Strömungskanal 34 für die Druckluft zu
sperren. Diese Schließstellung wird durch eine axiale Verschiebung
des Ventilglieds 36 auf dem Rohrstutzen 35, bzw. eine Deformation des Ventilglieds 36 erreicht, die dann
erfolgt, wenn ein von der Auslaßdüse 9 her wirkender Staudruck eine bestimmte Größe überschreitet. Man versteht
dies am besten anhand einer Betrachtung der auf das Ventilglied 36 wirkenden Kräfte. Das Ventilglied 36 ist zunächst
durch die Stellfeder 39 in eine Offenstellung vorgespannt,
in der das Verschlußteil 41 von dem Rohrstutzen 35 abgehoben
und der Strömungsweg zu der Aus'laßdüse 9 hin freigegeben
ist. In demselben Sinn wirkt eine Kraft, die von dem in der Ringausnehmung 33 herrschenden Atmospharendruck auf
den abgedichteten Grundkörper 37 des Ventilglieds 36 ausgeübt wird. Schließlich bildet das im Bereich des Rohrstutzens
35 liegende Verschlußteil 41 des Ventilglieds 36 eine Kolbenfläche, auf die der Betriebsdruck der durch
das Steuerventil 5 einstömenden Druckluft wirkt. Als effektive Fläche dieser Druckbeaufschlagung ist die senkrechte
Projektion des Ventilglieds 36 im Bereich der Mündung des Rohrstutzens 35 anzusetzen. Die bislang behandelten, resultierenden
Kräfte tendieren alle dazu, das Ventilglied 36 auf dem Rohrstutzen 35 in eine Offenstellung zu verschieben,
in der die Druckluft zu der Auslaßdüse 9 hin strömen kann. Das Sicherheitsventil ist daher im Normalzustand offen.
Wenn aber die Druckluft-Blaspistole sehr dicht an ein zu
reinigendes Werkstück oder eine andere Prallfläche gehalten wird, so bildet sich auslaßseitig von dem Ventilglied 36
ein Staudruck aus. Dieser beaufschlagt die auslaßseitige Fläche des Grundkörpers 37 und Verschlußteils 41, und wenn
die resultierende Kraft die in Öffnungsrichtung wirkenden
Kräfte übersteigt, wird das Ventilglied 36 auf dem Rohrstutzen 35 in Axialrichtung verschoben und der Strömungskanal 34 gesperrt. Durch eine geeignete Dimensionierung
des Ventilglieds 36 und der Stellfeder 39 kann man das Gleichgewicht der Kräfte bei einem Sicherheits-Grenzwert
für den Staudruck einstellen, der von der Auslaßdüse 9 her noch, ^-^erade tolerierbar ist; jenseits dieses Grenzwerts
wird der Druckluftstrom unterbrochen.
Zwischen dem zweiten Rohrabschnitt 28 des Ventileinsatzes
10 und dem Rohrstutzen 35 des Sicherheitsventils 30 erfolgt
eine Umlenkung der Druckluft um etwa 90 Grad. In einem fertigungstechnisch besonders einfachen Ventileinsatz 10
kann man dazu vorsehen, daß der Rohrkanal des zweiten Rohrabschnitts 28 die Wand des Ventileinsatzes 10 durchstößt,
wobei die entstehende Öffnung mittels eines Stopfens 43 verschlossen wird. Der Stopfen 43 wird vorzugsweise mit
dem Ventileinsatz 10 verklebt. Für eine effektive Strömungsumlenkung
ist es von Vorteil, dem Stopfen 43 eine geneigte Stirnfläche 44 zu verleihen, die den Luftstrom in Richtung
hin auf das Sicherheitsventil 30 umlenkt.
Die Auslaßdüse 9 der erfindungsgemäßen Druckluft-Blaspistole
ist in einem Düsenkopf 45 aufgenommen, der ebenso wie die zuvor behandelte Schale 1 und der Ventileinsatz 10 aus
Kunststoff gefertigt ist. Der Düsenkopf 45 grenzt auslaßseitig an den Ventileinsatz 10 an. Er wird mit einem stutzenförmigen
Ende 46 in die Mündungsbuchse 32 des Ventileinsatzes eingesteckt und mittels eines O-Rings 47 gegen die
Mündungsbuchse 32 abgedichtet. Der O-Ring 47 kommt zwischen umlaufenden Stufen an dem Mantel des Düsenkopfes 45 bzw.
der Mündungsbuchse 32 zu liegen. Er begrenzt in dieser Einbaustellung die Einschubtiefe des Düsenkopfes 45 in
die Mündungsbuchse 32. Zur Verbindung mit den übrigen Gehäuseteilen weist der Düsenkopf 45 einen Fortsatz 48 auf, der
mit einem stirnseitigen Rand der Schale 1 zum Eingriff
kommt. Weiterhin trägt der Düsenkopf 45 an seinem Außenmantel eine Lasche 49, die die Mündungsbuchse 32 von außen übergreift
- 12 -
Die Mündungsbuchse 32 kommt also zwischen dem stutzenförmigen
Ende 46 und der Lasche 49 des Düsenkopfes 45 zu liegen,
wodurch eine besonders sichere Lagefixierung erreicht wird.
Im montierten Zustand des Düsenkopfes 45 bildet das in
die Mündungsbuchse 32 hineinragende, stutzenförmige Ende 46 einen Anschlag für das Ventilglied 36>
der. Äe/Sffji-; Axial hub
begrenzt. Als Anschlag dient ein rohrförmiger Ansatz 50 des Düsenkopfes 45, der zugleich auf: seinem. Außenmantel
den O-Ring 47 haltert. Der rohrförmige Ansatz 5.0 :Tiegt
stirnseitig an dem Grundkörper 37 des Ventilglieds 36 an. Er bildet ein Gehäuse, das das Verschlußteil 41 des Ventilglieds
36 übergreift und ein Umströmen des Ventilglieds 36 bei geöffnetem Sicherheitsventil 30 gestattet. Stromab
von dem rohrförmigen Ansatz 50 schließt sich in dem Düsenkopf 45 ein axialer Verbindungskanal 51 an, der in eine
Gehäuseöffnung 52 größeren Durchmessers führt. Die; Gehäuseöffnung
52 ist in ihrer Kontur an eine Auslaßdüse 9 angepaßt, die in der Gehäuseöffnung 52 festgelegt wird. Die Auslaßdüse
9 kommuniziert über eine mittige Zuströmbohrung 53 mit dem Verbindungskanal 51. Zur Spitze 54 der Auslaßdüse 9
hin verjüngt sich die Zuströmbohrung 53 zu einem Düsenkanal 55, der den Hauptstrom der Druckluft gebündelt nach außen
treten läßt. Weiterhin ist von der Zuströmbohrung 53 wenigstens ein Stichkanal 56 zu einer Umfangsnut 57 auf dem
Außenmantel der Auslaßdüse 9 abgezweigt. Über diese Umfangsnut 57 tritt rund um die Spitze 54 der Auslaßdüse 9 ein
Seitenluftstrom aus, der strömungstechnische Vorteile mit
sich bringt und die Auslaßdüse vor Verschmutzungen schützt.
- 13 -
An dem freien Ende des Düsenkopfes 45 ist ein quer zu der Auslaßdüse 9 gerichteter, zweiter Handgriff 58 an den Düsenkopf
45 angeformt. Dieser Handgriff 58 verläuft im wesentlichen parallel zu dem Griffbereich der Schale 1. Er dient
zu einem bequemen, beidhändigen Führen der erfindungsgemäßen Druckluft-Blaspistole. Im Interesse einer Material- und
Gewichtsersparnis kann der Handgriff 58 als Hohlkörper ausgebildet sein; ein entsprechender Hohlraum ist bei 59
angedeutet.
Die drei erfindungsgemäß vorgesehenen, aus Kunststoff
gefertigten Gehäuseteile - Schale 1, Ventileinsatz 10 und
Düsenkopf 45 - werden bei der Montage formschlüssig ineinandergesetzt und vorzugsweise klemmend aneinander festgelegt.
Die erforderliche Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen
erfolgt durch O-Ringe 13, 20, 47. Die Gehäuseteile nehmen sämtliche Ventilelemente sowie den Betätigungsbügel
4 zwischen sich auf, ohne daß für diese Teile besondere Befestigungsmittel erforderlich wären. Alle Teile werden
vielmehr lose ineinandergesetzt und beim Zusammenbau des Gehäuses in ihre Funktionsstellung gebracht. Ist dies geschehen,
so werden die Kunststoff-Gehäuseelemente 1, 10, 45 miteinander durchverbohrt und verstiftet. Geeignete
Befestigungspunkte mit Stiften sind bei 60 gezeigt. Diese erfindungsgemäße Bauform des Gehäuses zeichnet sich durch
einen extrem niedrigen Material- und Fertigungsaufwand aus.
Der Betätigungsbügel 4 ist an der von dem Düsenkopf 45
Ίο
- yr-
abstehenden Lasche 49 gelagert. Die Lasche 49 läuft dazu
in Form einer abgewinkelten, ballig gerundeten Lippe 61
aus. Der BetätigungsbUgel 4 ist ein Winkelstück. Er liegt
mit dem Ende eines langen Schenkels 62 an der Lippe 61 an, wobei sich dieses Ende in einer abgerundeten Kontur
zu einer Spitze verjüngt. Ausgehend von diesem Auflagepunkt,
steht der lange Schenkel 62 schräg von dem Griffbereich der Schale 1 ab, und von einem Punkt maximaler Auslage
63 springt ein kurzer Schenkel 64 unter stumpfem Winkel auf die Schale 1 hin zurück. Der Betätigungsbügel 4 läßt
sich mit dem kurzen Schenkel 64 voran in eine Gehäuseöffnung der Schale 1 versenken. Er nimmt dabei den Stößel 25 des
Steuerventils 5 mit, der etwa auf halber Länge des langen
Schenkels 62 mit diesem zur Anlage kommt und mit seinem balligen Ende 27 auf dem langen Schenkel 62 abläuft. Der
Betätigungsbügel 4 ist im montierten Zustand zwischen der Lippe 61 und dem Rand 65 der zugehörigen Gehäuseöffnung
unverlierbar gehaltert. Der kurze Schenkel 64 greift bei der Schwenkbewegung des Betätigungsbügels 4 in das Innere
der Schale 1 ein, wobei das nötige Bewegungsspiel durch die Gestaltung des Ventileinsatzes 10 gewährleistet ist.
Dessen erster Rohrabschnitt 15 befindet sich in hinreichendem Abstand von der Wand des Griffbereichs, so daß der kurze
Schenkel 64 des Betätigungsbügels 4 in dem Hohlkörper 3
Platz findet. Der Betätigungsbügel 4, und damit das Steuerventil 5, lassen sich von Hand stufenlos verstellen. Gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung kann aber eine Vorrichtung vorhanden sein, die den Betätigungsbügel 4 in einer oder
mehreren, mehr oder weniger weit geöffneten Durchlaßstel-
- 15 -
lungen des Steuerventils 5 arretiert, so daß ein kontinuierlicher
Druckluftstrahl aus der Blaspistole austritt. Die entsprechende Arretiervorrichtung kann beispielsweise
die Gestalt eines Druckknopfes haben.
UstederBezuqs zeichen
1 Schale
2 Stirnseite
3 Hohlkörper
4 Betätigungsbligel
5 Steuerventil
6 Öffnung
7 Anschlußstutzen
8 axiales Ende
9 Auslaßdüse
10 Ventileinsatz
11 Einlaßbuchse
12 Schulter
13 O-Ring
14 Paßstift
15 erster Rohrabschnitt
16 Ventilkammer
17 Ventilglied
18 Ansatz
19 Nippel
20 O-Ring
21 Ventilsitz
22 Druckfeder
23 Ringausnehmung
24 Hohlraum
25 Stößel
26 Führungsbuchse
27 balliges Ende
28 zweiter Rohrabschnitt
29 Ventilkammer
31 Ansatz
32 Mündungsbuchse
33 Ringausnehmung
34 Strömungskanal
35 Rohrstutzen
36 Ventilglied
37 Grundkörper
38 Führungskragen
39 Stellfeder
40 Stufe
41 Verschlußteil
42 Zentrierspitze
43 Stopfen
44 Stirnfläche
45 Düsenkopf
46 stutzenförmiges Ende
47 O-Ring
•48 Fortsatz
•48 Fortsatz
49 Lasche
50 rohrförmiger Ansatz
51 Verbindungskanal
52 Gehäuseöffnung
53 Zuströmbohrung
54 Spitze
55 Düsenkanal
56 Stichkanal
57 Umfangsnut
58 zweiter Handgriff
59 Hohlraum
60 Befestigungsstift 61*Lippe
62 langer Schenkel
63 maximale Auslage
64 kurzer Schenkel
65 Rand
Claims (1)
10. August 1983
Festo KG, 7300 Esslingen
Druck!uft-Blaspistole
Ansprüche
IJ Druckluft-Blaspistole mit einem Gehäuse, das
>—/
einen Drucklufteinlaß, eine Auslaßdüse und einen den Drucklufteinlaß
mit dem Druckluftauslaß verbindenden Kanal besitzt, mit einem den Durchgang durch den Kanal beherrschenden,
manuell betätigbaren Steuerventil und mit einem zu
dem Steuerventil in Reihe geschalteten Sicherheitsventil,
das den Kanal sperrt, wenn sich stromab von dem Sicherheitsventil ein einen Grenzwert überschreitender Staudruck ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus drei zusammensteckbaren Kunststoffteilen besteht, und zwar einer
L-förmigen äußeren Schale (1), deren eines axiales Ende
einen mit der Hand zu umfassenden Griffbereich bildet und stirnseitig mit einer Öffnung (6) für den Drucklufteinlaß
versehen ist, und deren anderes, um ca. 90 Grad abgewinkeltes axiales Ende (8) die Richtung des Druckluftauslasses bestimmt,
einem in die Schale (1) passenden, den Strömungsweg der Druckluft vermittelnden Ventileinsatz (10) und einem
auslaßseitig an den Ventileinsatz (10) angrenzenden, die
Auslaßdüse (9) aufnehmenden Düsenkopf (45), wobei diese Kunststoffteile (1, 10, 45) alle Ventilelemente sowie einen
Betätigungsbügel (4) zwischen sich aufnehmen und mittels bei der Montage durchverbohrter Löcher miteinander verstiftet
werden.
2. Blaspistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aer Ventileinsatz (10) L-förmig ist und eine
Einlaßbuchse (11), einen in axialer Verlängerung an die Einlaßbuchse (11) angeformten ersten Rohrabschnitt (15),
der oberhalb eines Ventilglieds (17) in einer Venti!kammer
(16) des Steuerventils (5) mündet, einen unterhalb des
Ventilglieds (17) von dieser Ventilkammer (16) abgehenden, parallel und versetzt zu dem ersten Rohrabschnitt (15)
verlaufenden zweiten Rohrabschnit (28), der den Fuß einer um ca. 90 Grad abgewinkelten Ventilkammer (29) des Sicherheitsventils
(30) trifft, und eine in axialer Verlängerung der Ventilkammer (29) ausgeformte Mündungsbuchse (32) aufweist.
3. Blaspistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkammer (16) des Steuerventils (5)
von einem quer zu den Rohrabschnitten (15, 28) orientierten, hülsenförmigen Ansatz (18) des Ventileinsatzes (10) umschlossen
wird, der über einen an der Schale (1) ausgeformten Nippel (19) paßt.
4. Blaspistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel (19) mit einer zylindrischen Ring-
ausnehmung (23) versehen ist, die eine das Steuerventil (5) in einer Schließstellung vorspannende Feder (22) aufnimmt.
5. Blaspistole nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkammern (16, 29)
des Steuerventils (5) und Sicherheitsventils (30) an einander
abgewandten Seiten des Ventileinsatzes (10) abgewinkelt sind.
6. Blaspistole nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkanal des zweiten Rohrabschnitts (28) die Wand des Ventileinsatzes (10) durchstößt
und mit einem Stopfen (43) verschließbar ist.
7. Blaspistole nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (43) mit dem Ventileinsatz (10)
verklebt ist.
8. Blaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkopf (45) mit einem
stutzenförmigen Ende (46) in die Mündungsbuchse (32) des
Ventileinsatzes (10) einsteckbar ist und an seinem Außenmantel
eine Lasche (49) trägt, die die Mündungsbuchse (32) von außen übergreift.
9. Blaspistole nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsbügel (4) auf einer abgewinkelten,
ballig gerundeten Lippe (61) an dem auslaufenden Ende
der Lasche (49) gelagert ist.
10. Blaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsbügel (4) vorzugsweise vermittels eines Druckknopfes in wenigstens
einer Durchlaßstellung des Steuerventils (5) arretierbar
i st.
11. Blaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil (30)
ein axial verschieb!iches Ventilglied (36) enthält, dessen
Hub durch eine Anschlagstellung an dem Düsenkopf (45)
begrenzt ist.
12. Blaspistole nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Düsenkopfes (45) ein quer zu der Auslaßdüse (9) gerichteter,
im wesentlichen parallel zu dem Griffbereich der Schale
(1) verlaufender zweiter Handgriff (58) angeformt ist.
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