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Rammgerät mit von einem Baggerausleger gehaltenen Hänge-Senk-
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Mäkler Die Erfindung betrifft ein Rammgerät mit von einem Baggerausleger
gehaltenen Hänge-Senk-Mäkler mit oberem Rollenkopf, über den ein Bärseil geführt
ist, das von einem am Mäkler geführten Ramm-Bären zu einer zugeordneten Bagger-Seilwinde
verläuft.
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Mit Rammgeräten vorbezeichneter Gattung wird Rammgut in einen Untergrund
eingeschlagen. Das Rammgut dient dabei als tragendes Fundament eines Geländes oder
einer anderen Konstruktion und besteht zumeist aus Stahlplatten, Stahlstützen, Holz-oder
Betonpfählen in Form von Kanaldielen, Spundbohlen, Profilträgern oder dergleichen.
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Die Dimensionierung und insbesondere das Eigengewicht des Rammgerätes
hängt von den besonderen Einsatzverhältnissen und dem Rammgut ab. Die Einsatzverhältnisse
sind vorgegeben durch die Bodenart des Untergrunds, Gewicht und Länge des zu schlagenden
Rammgutes und durch eine eventuelle Schrägrammung oder
eine Rammung
nahe steil abfallendem Gelände. Die Länge und das Gewicht des zu schlagenden Rammgutes
bestimmen die aufzubringende Leistungsgröße und somit auch das Gewicht des zum Einrammen
erforderlichen Ramm-Bären und die Tragfähigkeit und Länge des Mäklers. Daraus ergibt
sich wiederum die Tragkraft und somit letztendlich das Gewicht des vorgesehenen
Baggers. Hinzu kommt noch, daß bei einer Schrägrammung die Ausladung des vorgesehenen
Baggers mit berücksichtigt werden muß, so daß sich unter Umständen aus benötigten
Gegengewichten eine weitere Gewichtserhöhung für den Bagger ergibt. Insgesamt gesehen
folgt daraus: je schwerer und länger das Rammgut ist, desto schwerer bzw. höher
wird das Eigengewicht des Rammgerätes, da der Bär ein entsprechend hohes Gewicht
zum Einrammen des Rammgutes aufweisen muß, der Mäkler die Gewichte von Rammgut und
Bär tragen und der Bagger Rammgut, Mäkler und Bär halten und ausrichten muß.
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Ein hohes Eigengewicht ist insbesondere bei relativ weichem, morastigem
und somit wenig tragfähigem Untergrund problematisch. Somit wären entweder zusätzliche
Maßnahmen für das Aufstellen und den Transport des Rammgerätes zu treffen oder das
Eigengewicht zu verringern, d.h. mit geringeren Bärgewichten zu arbeiten, so daß
die Tragfähigkeit und somit auch das Gewicht des Mäklers und Baggers reduziert ist.
Aus letzterem resultiert jedoch eine geringere Rammleistung des Rammgerätes, wodurch
der Zeitaufwand zum Einrammen des Rammgutes wesentlich erhöht wird. Zusätzliche
Befestigungen für das Aufstellen und
den Transport des Rammgerätes
ergeben wiederum eine nicht unerhebliche Kostenerhöhung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Eigengewicht des Rammgerätes
bei optimaler Rammleistung zu reduzieren.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß am unteren
Mäkler-Abschnitt ein Seil-Umlenkorgan angeordnet ist, daß der Bär und der Mäkler
gegenseitig in Wirkverbindung bringbare, eine gegenseitige Bewegung verhindernde
Festsetzelemente aufweisen, und daß das über den Rollenkopf laufende Bärseil zum
Seil-Umlenkorgan und vom Seil-Umlenkorgan über das freie Ende des Baggerauslegers
zur Seilwinde geführt ist.
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Mit dieser Lösung wird erreicht, daß mit einem einzigen Seil sowohl
der Bär als auch der Mäkler angehoben oder abgesenkt werden kann. Zum Bärheben und
-senken läuft das Seil frei, d.h. das Bärseil bzw. der Bär ist nicht am Mäkler festgesetzt.
Zum Mäklerheben und -senken wird das Bärseil bzw. der Bär am Mäkler festgesetzt,
so daß nun durch Betätigen der Seilwinde der. Mäkler an der Umlenkeinrichtung vom
Bärseil entweder gehoben oder gesenkt wird. Das hat den. wesentlichen yorteil, daß
eine übliche aber zusätzliche Seilwinde zum Mäklerheben und -senken eingespart werden
kann. Dadurch wird eine nicht unerhebliche Gewichtsersparnis erreicht, so daß das
Rammgerät auch noch auf relativ weichem Untergrund, nahe steil abfallender Kaimauern
oder dergleichen zum Rammen relativ schweren bzw. hohes Gewicht aufweisenden Rammgutes
eingesetzt werden kann. Es kann, je nach Untergrundverhältnissen auch das Bärgewicht
erhöht
werden, womit die Rammleistung bzw. das Schlaggewicht erhöht wird, so daß das Rammgut
schneller in den Boden getrieben werden kann. Somit kann die Rammleistung des Rammgerätes
durch das günstige Verhältnis von Schlaggewicht zum Konstruktionsgewicht bzw. Eigengewicht
erhöht werden. Weiterhin sind durch Wegfall der Seilwinde für das Mäklerheben und
-senken auch die entsprechenden Bedienungselemente nicht mehr notwendig, so daß
neben der damit erreichbaren weiteren Gewichtsersparnis noch die Bedienung des Rammgerätes
insgesamt erleichtert wird.
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Es sind auch Rammgeräte bekannt, bei denen statt einer Seilwinde
schwere Arbeitszylinder für das Heben und Senken des Mäklers eingesetzt werden.
Bei solchen Rammgeräten ist die durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erreichbare
Gewichtsersparnis noch wesentlich höher, weil die Arbeitszylinder und die für deren
Betrieb notwendigen Aggregate entfallen können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein
vom Umlenkorgan zum freien Ende des Baggerauslegers geführter Abschnitt des Bärseils
mehrfach geschoren ist. Bei dieser Ausbildung wird erreicht, daß durch die Scherung
des Bärseils eine Flaschenzugwirkung eintritt, wodurch eine Seilwinde mit geringer
Leistung und dementsprechend geringerem Eigengewicht eingesetzt werden kann. Dadurch
wird das Eigengewicht des Baggers weiter vermindert.
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Zum Festsetzen des Bären am Mäkler ist vorgesehen, daß das dem Mäkler
zugeordnete Festsetzelement negative Rastorgane und
das dem Bär
zugeordnete Festsetzelement positive Rastorgane aufweist. Durch diese Ausbildung
wird eine einfache und leicht lösbare Festsetzung des Ramm-Bären erreicht. Es braucht
nur das dem Bär zugeordnete positive Rastorgan in das negative Rastorgan eingerastet
zu werden.
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Das negative Rastorgan ist vorzugsweise eine entlang des Mäklers
verlaufende Lochleiste und das positive Rastorgan eine betätigbare, in die Lochleiste
einrastende, federbelastete Arretierklinke. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß
die betätigbare, federbelastete Arretierklinke z. B. über ein Seil vom Boden aus
betätigt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Rammgerät
in einer Seitenansicht und Fig. 2 eine schematische Teilansicht des Rammgerätes
mit einem Festsetzelement für den Bären am Mäkler in einer Seitenansicht.
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Das Rammgerät besteht aus einem Bagger 1, an dessen Baggerausleger
2 am freien Ende ein Auslegerkopf 3 angeordnet ist.
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Der Auslegerkopf hat eine Schiebeführung 4, die einen als Gittermast
ausgebildeten Hänge-Senk-Mäkler 5 bekannter Bauart mit oberem Rollenkopf 6 hält.
über den Rollenkopf ist ein Bärseil 8 zu einem am Mäkler geführten und festsetzbaren
Ramm-Bären 7 sowie ein Seil 9 zum am Mäkler gehaltenen Rammgut 10 geführt.
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Das über den Rollenkopf 6 laufende Bärseil 8 ist zu einem in einem
unteren Abschnitt des Mäklers angeordneten Seil-Umlenkorgan 11 und vom Seil-Umlenkorgan
über den Auslegerkopf 3 des Baggerauslegers 2 zu einer nicht weiter dargestellten
Bagger-Seilwinde geführt. Der vom Umlenkorgan zum Auslegerkopf 3 geführte Abschnitt
12 des Bärseils 8 ist mehrfach geschoren. Das Seil-Umlenkorgan 11 hat hier als Flasche
dienende, mehrere nebeneinander angeordnete Seilrollen 13 und eine unterhalb der
Seilrollen 13 angeordnete weitere Seilrolle 14, von der der Abschnitt 12 des Bärseils
über den Rollenkopf 6 zu den am Mäkler festsetzbaren Bären 7 geführt ist. Durch
diese erfindungsgemäße Bärseilführung kann von ein und derselben Bagger-Seilwinde
entweder der Bär 7 am Mäkler gehoben oder gesenkt werden. Beim Festsetzen des Bären
7 am Mäkler 5 wird ein Festpunkt für das Bärseil geschaffen, so daß dann bei Betätigen
der Bagger-Seilwinde der Mäkler über das Umlenkorgang gegoben oder gesenkt wird
und beim Entriegeln des Bären sich das Bärseil mit dem Bären entlang des Mäklers
auf- und abbewegt. Zum Festsetzen des Bären 7 hat der Mäkler 5 eine entlang des
Mäklers verlaufende Lochleiste, die nicht weiter dargestellt ist.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, hat der Bär 7 an seiner Nachlaufkatze
16, in die der Bär einklinkbar ist und zum Auf- und Abbewegen entlang dem Mäkler
gehalten wird, eine Arretierklinke 17. Die Arretierklinke ist zwischen den oberen
und unteren am Mäkler 5 geführten Schiebeführungen 18,18a der Nachlaufkatze 16 angeordnet.
Die Arretierklinke ist fest mit einem an der
unteren Schiebeführung
18a schwenkbar angelenktem Hebelarm 19 verbunden. Der Hebelarm 19 ist über eine
nicht weiter dargestellte Zugfeder 20 mit der oberen Schiebeführung 18 verbunden.
Die Zugfeder dient zum Rückführen der Arretierklinke 17 in die Ruheposition. Die
Ruheposition der Arretierklinke ist mit gestrichelten Linien und die Einrastposition
ist mit Vollinien dargestellt.