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Verfahren und Vorrichtung zum Naßlöschen von glühendem Koks in
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einem Einpunktlöschwagen Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zum Naßlöschen von glühendem Koks in einem Einpunktlöschwagen gemäß
Oberbegriff des Hauptanspruches und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Ein Verfahren zum Naßlöschen von Einpunktlöschwagen der gattungsgemäßen
Art ist insbesondere im Zusammenhang mit der sogenannten Drucklöschung bekannt.
Dabei wird der gesamte Koks aus einer Verkokungsofenkammer in einer Stellung des
Löschwagens, d. h. ohne daß er während des Ausdrückens verfahren wird, in einen
Kübel gedrückt, der anschließend mit einem Deckel verschlossen wird. Zum Löschen
wird eine nur kleine Wassermenge aufgegeben, die nahezu vollständig verdampft und
möglichst ats verwertbarer Dampf abgezogen wird. Derartige Drucklöschkammern erfordern
sehr stabile Wandungen wegen der unter Umständen auftretenden hohen Drücke innerhalb
der Kammern. Außerdem wird eine relativ lange Zeit für das vollständige Löschen
der Kammerfüllung benötigt.
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Aus der DE-OS 1 41 242 ist eine Kokslöscheinrichtung bekannt, bei
der zwar möglichst drucklos gelöscht wird, wobei aber der Kokslöschbehälter ebenfalls
mit einem Deckel verschlossen wird.
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An der Deckelunterseite befinden sich sogenannte Sprühdüsen zur Aufgabe
des Löschwassers. Die beim Löschen entstehenden Gase, vor allen Dingen der Wasserdampf,
werden im unteren Bereich des Kokslöschbehälters seitlich abgezogen. Hierbei müssen
die Lòschdämpfe entgegen dem natürlichen Auftrieb über besondere Einrichtungen durch
die Koksschüttung nach unten gezogen werden und aus dem Löschbehälter entfernt werden.
Das erfordert zusätzlichen apparativen Aufwand. Darüber hinaus bereitet es Probleme,
bei einer relativ hohen Koksschüttung den Koks gleichmäßig abzukühlen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Naßlöschen von glühendem Koks in einem Einpunktlöschwagen
vorzuschlagen, das keinen. Oberdruck im Behälter hat und bei dem auch bei höherer
Koksschüttung bzw.
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bei extrem großer Koksmenge es zu einer gleichmäßigen Abkühlung des
Kokses kommt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Hauptanspruches
gelöst. Die Verfahrensansprüche 2 bis 4 enthalten sinnvolle Ergänzungen dazu. In
den Ansprüchen 6 bis 10 ist darüber hinaus eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit verschiedenen Ausführungsformen wiedergegeben.
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Das Löschwasser wird erfindungsgemäß mit Hochdruckstrahldüsen an verschiedenen
Stellen in die Koksschüttung eingeleitet. Die Düsen sind-so angeordnet, daß die
Wasserstrahlen asymetrisch in die Schüttung mit glühendem Koks eindringen können.
Da das von oben aufgegebene Wasser bei einer hohen Koksschüttung schon nach Durchlaufen
einer geringen Schüttungshöhe sich nicht mehr gleichmäßig
auf die
gesamte Schüttung verteilt, ist bei dieser alleinigen Aufgabe von oben leicht mit
ungleichmäßiger Löschung des Kokses zu rechnern. Um nun auch die unteren Schichten
des Kokses gleichmäßig zu -erfassen und voll zu löschen, sieht die Erfindung vor,
auch von der Seite und schräg von unten gezielte Strahlen von Hochdruckwasser einzuleiten.
Wollte man bei Aufgabe von oben eine vollständige Löschung des gesamten Kokses erreichen,
müßte man sehr viel länger und sehr viel mehr Wasser aufgeben, als -bei gleichmäßiger
Verteilung erforderlich wäre. Eine übergroße Menge Wasser führt aber an den zuerst
gelöschten Stellen des Kokses dazu, daß der Koks zu naß wird. Durch die zusätzliche
erfindungsgemäße Aufgabe des Wassers von der Seite und von unten wird nun erreicht,
daß der Wassereintrag in den Löschwagen gering gehalten werden kann und der Wassergehalt
des Kokses gleichmäßig niedrig bleibt, wobei wenig Oberschußwasser entsteht.
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Erfindungsgemäß hat sich vor allem eine stufenweise Beaufschlagung
als vorteilhaft erwiesen, wobei man zunächst nur von oben besprüht und nach einer
gewissen Zeit erst die anderen Hochdruckwasserdüsen zuschaltet. Auf diese Weise
läßt sich verhindern, daß zu Beginn innerhalb kürzester Zeit sich explosionsartig
zuviel Dampf entwickelt und dieser eventuell bereits an der Einfahröffnung des Löschwagens
herausgedrückt wird. In diesem Zusammenhang ist vor allem der Vorschlag von Bedeutung,
daß bei Zuschalten der unteren Wasserdüsen stufenweise die von oben aufgegebene
Wassermenge auf mindestens die Hälfte der Anfangsmenge reduziert wird.
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Wenn die Löschung der oberen Schicht der Koksschüttung bereits im
wesentlichen erfolgt ist, läßt sich insbesondere das Wasser von oben her fein verteilen,
so daß es zu einer weitgehenden Kondensation des aufstrebenden Dampfes und einem
Niederschlag der hochsteigenden Feststoffpartikel kommt.
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Es hat sich auch als günstig erwiesen, daß der von der Seite und von
unten in die Koksschüttung eingeleitete Hochdruckwasserstrahl in Intervallen aufgegeben
wird. Dadurch kann in kurzer Zeit sehr viel und mit hohem Druck Wasser aufgegeben
werden, so daß der Koks in eine gewisse Bewegung gebracht wird und es zu einem Temperaturausgleich
in der Koksschüttung und an der Oberfläche zu einem Einebnen der Koksschüttung kommt.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird insbesondere
vorgeschlagen, die Düsen und die Zuflußleitungen für die Zugabe des Hoch-druckwassers
an der Seite und unten am Löschwagen zu installieren und nach Einfahren des Löschwagens
in den Löschturm die Zuflußleitungen an ein stationäres Hochdruckwassersystem anzuschließen.
Die Wasseraufgabe von oben kann in an sich bekannter Weise im Löschturm fest installiert
sein.
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Um die absolute effektive Schütthöhe des heißen Kokses in dem Einpunktlöschwagen
zu verringern, sieht die Erfindung vor5 eine satteldachförmige Erhöhung in der Mitte
des Schrägbodens anzuordnen, die vor allem die Hochdruckwasserdüsen enthält und
unter der Zuflußleitungen für die Zugabe des Wassers vorhanden sind. Da der Löschwagen,
abgesehen von der satteldachförmigen Erhöhung, insgesamt einen schrägen Boden enthält,
ist es günstig, die Sprührichtung der Hochdruckwasserdüsen nur in Fahrtrichtung
des Einpunktlöschwagens zu haben. Im Zusammenhang mit den Verfahrens- und Vorrichtungsvorschlägen
der Erfindung hat es sich außerdem als günstig erwiesen, über dem Einpunktlöschwagen
im Löschturm einen höhenveränderlichen Prallrost aufzuhängen, der sich über die
gesamte Fläche des Einpunktlöschwagens erstreckt, um eventuell hochfliegenden Koks
abzufangen.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 und 2 beispielsweise
näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in der Ansicht den erfindungsgemäßen Einpunktlöschwagen
in der Löschstellung unter dem angedeuteten Löschturm.
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Figur 2 zeigt den erfindungsgemäßen Löschwagen in der anderen Ansicht,
wobei ebenfalls die Anordnung der Düsen und deren Zuführungsleitungen angedeutet
sind.
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Bezugszeichenliste (1) Einpunktlöschwagen (2) Fahrwerk von (1) (3)
Querwände (4) Längswände (5) Schrägboden (6) satteldachförmige Einbauten (7) Koksauslaßklappen
(8) angedeutete Oberkante der Koksschüttung in Figur 2 (9) angedeutete Oberkante
der Koksschüttung in Figur 1 (10) Wasserbehälter (11) Hochdruckpumpe (12) Hochdruckwasseranschlüsse
mit hydraulischer oder elektrischer Absenkung (13) konischer Ventilsitz an (12)
(14) Zuführungsleistung zu (15) (15) seitliche obere Düsen (16) Zuführungsleitung
zu (17) (17) Düse im oberen Bereich von (6) (18) Zuführungsleitung für (19) und
(20) (19) untere seitliche Düsen in (3) (20) untere Düsen in (6) (21) Außenwand
des Löschturmes (22) Prall rost
(23) Aufhängung von (22) (24) Zuführung
für (25) (25) obere, senkrecht nach unten gerichtete Düsen zur Feinverteilung des
Wassers In der Figur 1 ist mit (1) der Einpunktlöschwagen auf dem Fahrwerk (2) in
Längsrichtung dargestellt. In den Querwänden (3) des Einpunktlöschwagens (1) befinden
sich im oberen Bereich die seitlichen Hochdruckwasserdüsen (15) mit ihren Zuführungsleitungen
(14) sowie im unteren Bereich die seitlichen Düsen (19) mit den Zuführungsleitungen
(18). Der Schrägboden (5) des Einpunktlöschwagens ist etwa mittig mit einer satteldachförmigen
Erhöhung (6) versehen, dessen obere Kante nahezu parallel zu der Schräge des Schrägbodens
verläuft. Unter der satteldachförmigen Erhöhung befinden sich die Zuführungsleitungen
(16) zu den einzelnen Hochdruckdüsen (17). In der Spitze dieser satteldachförmigen
Erhöhung (6) wird das Wasser nahezu senkrecht nach oben bzw. schräg nach oben und
zur Seite in die Koksschüttung gedrückt,und im unteren Bereich sind die Hochdruckwasserstrahlen
aus den Düsen (20) nahezu waagerecht bzw. nur ein wenig nach oben in die Koksschüttung
gerichtet. Wenn der Einpunktlöschwagen unter den Löschturm gefahren ist, werden
die innen an der Wand des Löschturmes (21) angebrachten Hochdruckwasseranschlüsse
(12) mit hydraulischer oder elektrischer Absenkung auf den konischen Ventilsitz
(13) der Zuführungsleitungen am Einpunktlöschwagen abgesenkt. Aus den Wasserbehältern
(10) wird dann über die Hochdruckpumpen (11) das Wasser in die Zuführungsleitungen
(14, 16, 18) am Einpunktlöschwagen gegeben. In den Figuren 1 und 2 ist jeweils mit
(8) und (9) die Oberkante der Koksschüttung angedeutet. Aus Figur I ist insbesondere
ersichtlich, wie die Hochdruckwasserstrahlen auf die Koksschüttung gerichtet sind
und wie weit die einzelnen Strahlen die Koksschüttung durchdringen. Im Löschturm
ist dicht über dem Einpunktlöschwagen ein sogenannter Prallrost (22) an Ketten (23)
oder
Stangen oder Shnlichem höhenveränderlich aufgehängt, um eventuell
hochgewirbelte Koksstückchen abzufangen. Dicht oberhalb des Prall rostes sind in
einer Ebene senkrecht nach oben gerichtete Düsen zur Feinverteilung des Wassers
über die gesamte Koksschüttung angeordnet. Diese Düsen (25) bestehen aus vielen
kleinen Düsen, die nur mit geringem überdruck im Vergleich zu den anderen Hochdruckwasserdüsen
beaufschlagt werden. Ihre Zuführung (24) ist ebenfalls fest im Löschturm installiert
un-d gegebenenfalls ohne Zwischenschaltung einer Hochdruckpumpe direkt mit dem Wasserbehälter
(10) verbunden.
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In der Figur 2 ist die Position der einzelnen Hochdruckdüsen (15,
17, 19, 20) in den Längswänden (4) und der satteldachförmigen Erhöhung (6) des Einpunktlöschwagens
noch einmal dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß die oberen Düsen (15) etwa
waagerecht in der Querwand des Löschwagens angeordnet sind, während die unteren
Düsen (19, 20) sich etwa parallel zum Schrägboden und die Hochdruckdüsen (17) sich
etwa parallel zu der Spitze der satteldachförmigen Erhöhung (6) erstrecken,
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