DE3326317C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen einteiligen Zylinderblock nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-AS 25 53 291 ist ein gegossener Zylinderblock bekannt, bei dem ein trapezförmiger Längskanal zwischen den Zylinderreihen angeordnet ist, der die Kühlflüssigkeitsräume der Zylinder mit Kühlflüssigkeit versorgt. Dieser Kanal erstreckt sich bis zu den hinteren Zylindern jeder Reihe und ist endseitig geschlossen. Er weist eine in Kanallängsrichtung verlaufende mittige Trennwand auf, die in Abständen mit Querwänden verbunden ist und Öffnungen zum Ubertritt von Kühlflüssigkeit besitzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zylinderblock zu schaffen, der eine gezielte Kühlung hochwärmebelasteter Bereiche der Zylinder gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhaltet der Unteranspruch.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung mit einer Anordnung des Längskanals zwischen den Zylinderreihen wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß kurze Wege zu den Kühlflüssigkeitsräumen bestehen und diese direkt und jeweils einzeln und individuell mit Kühlwasser gleicher Menge und mit gleicher Temperatur zu versorgen sind. Es ergibt sich hierdurch eine gleichmäßige Kühlung, wodurch mehr Leistung, eine günstigere Abgasemission und eine Verbrauchssenkung erzielt wird.

Mit der stirnseitigen einzigen Außenöffnung des Längskanals ist eine Kühlwasserpumpe verbunden, die an eine Zuführungsleitung angeschlossen ist und eine direkte Leitung des Kühlmediums zu dem Längskanal in die Kühlflüssigkeitsräume gewährleistet.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung sind in einfacher Weise Kühlwasserkanäle mit einem genauen definierten Querschnitt herstellbar. Die im Längskanal vorgesehenen Übertrittsöffnungen zu den Kühlflüssigkeitsräumen der Zylinder ergeben sich beim Gießen durch eine entsprechende Gestaltung der den Längskanal benachbarten Gehäusewand. Diese ragt hierzu mit einer Ausformung in den Längskanal hinein und es ergibt sich in diesem Bereich eine Durchdringung.

Die Anwendung des bekannten Druckgießverfahrens mit wieder verwendbaren Kernen zur Herstellung des Zylindergehäuses hat u. a. den Vorteil, daß keine Nacharbeit erforderlich ist und die Kanäle sowie die Übertrittsöffnungen genau herzustellen sind und die Übertrittsöffnungen sich durch die im Öffnungsbereich angrenzenden Kerne ergeben.

Dadurch, daß der Längskanal im Querschnitt trapezförmig aus­ geführt ist und seine Seitenwände gemäß Anspruch 3 parallel zu den Zylindern verlaufen und die Gehäusewand im Bereich der Übertrittsöffnungen eine als U-förmigen Kanal ausgebildete Ausformung aufweist, ergibt sich eine etwa rechteckige Öffnung mit einer maximalen Durchströmöffnung für das Kühlmedium.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Brennkraftmaschine mit einem Längskanal und mehreren Kühlflüssigkeitsräumen,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Brennkraftmaschine nach Fig. 1,

Fig. 3 einen schematischen Horizontalschnitt des Längs­ kanals im Zylinderblock mit den Übertrittsöffnungen in die Kühlflüssigkeitsräume der Zylinder,

Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch einen U-förmig ausge­ bildeten Kanal in einer inneren Gehäusewand des Kühl­ flüssigkeitsraumes und

Fig. 5 eine vergrößerte schematische Darstellung des trapez­ förmigen Längskanals.

Ein einteiliger Zylinderblock 1 für eine wassergekühlte Brenn­ kraftmaschine weist zwei Zylinderreihen 2 und 3 auf, die in V-Form angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Zylinder­ reihen 2 und 3 ist ein Längskanal 4 vorgesehen, der zu jedem Kühlflüssigkeitsraum 5, 6, 7 und 8 der einzelnen Zylinder 9, 10, 11 und 12 eine Übertrittsöffnung 13, 14, 15, 16 aufweist. Die Kühlflüssigkeitsräume 5 bis 8 erstrecken sich kreisring­ förmig um die Zylinder 9 bis 12 und sind nach außen hin von einer Wand 17 des Gehäuses des Zylinderblocks 1 begrenzt.

Der Längskanal 4 ist vorzugweise in einer durch die Kurbel­ wellenachse 18 verlaufenden vertikalen Längsmittenebene X-X angeordnet. Er erstreckt sich in Längsrichtung bis etwa zu den beiden hinteren Zylindern 9 und 11 und ist hier endseitig ge­ schlossen. Gegenüberliegend dieses Abschlusses ist eine Außenöffnung 19 vorgesehen, die an eine Kühlwasserpumpe 20 angeschlossen ist, welche mit einem Kühlwasserzulauf 27 verbunden ist.

Der Längskanal 4 ist im Querschnitt vorzugsweise trapezförmig ausgeführt (Fig. 1), wobei die längere Seite des Trapezes dem Zylinderkopf 1 a zugerichtet ist. An seinen Seitenwänden 21 und 22 sind im Abstand hintereinander entsprechend der Zylinder Übertrittsöffnungen 13 bis 16 eingelassen. Sie gehen unmittel­ bar quer vom Längskanal 4 ab und münden unter Vermeidung langer Erwärmungswege in die entsprechenden Kühlflüssigkeitsräume 5, 6, 7 und 8 ein.

Jeder Kühlflüssigkeitsraum 5 bis 8 ist im Bereich der Über­ trittsöffnungen 13 bis 16 mit einem in Hochrichtung verlaufenden Kanal 4 U-förmigen Querschnitts versehen (Fig. 4), dessen Innenfläche 26 im Grund jeweils parallel zur Zylinderachse 25 und zur Seitenwandfläche 21 bzw. 22 des Längskanals 4 verläuft. Dieser Kanal 4 weist eine derartige Ausformung und Lage zum Längskanal 4 auf, daß sich beim Gießen durch die Kerne in deren Überdeckungsbereich die Übertrittsöffnungen 13 bis 16 ergeben. Diese sind etwa rechteckförmig ausgeführt und weisen eine entgegen dem Verlauf der Innenfläche 26 des Grundes ge­ neigte Öffnungsfläche auf. Die Übertrittsöffnungen 13 bis 16 sind in der Weise zu den Kühlflüssigkeitsräumen 5 bis 8 angeordnet, daß sie am Boden 23 einmünden, d.h., daß die untere kürzere Fläche des trapezförmigen Längskanals 4 etwa in einer Ebene mit der Fläche des Bodens 23 des U-förmigen Kanals 24 verläuft.

Durch die Anordnung des in einer horizontalen Ebene verlaufen­ den Längskanals 4 und der Kühlflüssigkeitsräume 5 bis 8 mit dem in einer geneigt zu einer vertikalen Ebene verlaufenden U- förmigen Kanälen 24 ergibt sich eine einfache Herstellung durch die günstige Möglichkeit des unbehinderten Entfernens der Kerne aus den Kanälen.

Das Kühlmedium wird vom Kühler über die Leitung 27 der Kühl­ wasserpumpe 20 zugeführt und dann in den Längskanal 4 ge­ fördert, von wo aus es durch die Übertrittsöffnungen 13, 14, 15 und 16 den jeweiligen Kühlflüssigkeitsräumen 5, 6, 7 und 8 direkt ohne Umwege zugeführt wird. Nach einer Umströmung der Zylinder wird das Kühlmedium in den Rücklauf gebracht. Die in Fig. 3 gezeigten Pfeile geben im wesentlichen den Strömungs­ verlauf an.

Claims (2)

1. Einteiliger Zylinderblock für eine wassergekühlte Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen in V-Anordnung, insbesondere im Druckgießverfahren hergestellt, wobei ein trapezförmiger Längskanal zur Kühlwasserzuführung in einer durch die Kurbelwellenachse verlaufenden, vertikalen Längsmittelebene des Zylinderblocks angeordnet ist und sich zwischen den Zylinderreihen im Zylinderblock erstreckt und über Öffnungen mit Kühlflüssigkeitsräumen der Zylinder verbunden wird und diese Räume sich zwischen einer Zylinderlaufbuchse und einem diese umgebenden äußeren Mantelteil erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (4) durchgehend trennwandfrei ausgebildet ist und in seinen seitlichen Begrenzungswänden (17) in Bodenhöhe der Kühlflüssigkeitsräume (5 bis 8) einmündende Übertrittsöffnungen (13 bis 16) aufweist und daß in diese Öffnungen (13 bis 16) ein Kanal (24) U-förmigen Querschnitts der inneren Gehäusewand (17) einmündet, der in Hochrichtung parallel zur Zylinderachse (25) verläuft und zum Kühlflüssigkeitsraum (5 bis 8) hin offen ist.

2. Zylinderblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (26) im Grund des Kanals (24) in einer Ebene mit der inneren Seitenfläche (21 bzw. 22) des Längskanals (4) verläuft, derart, daß sich im Überdeckungsbereich der Kanäle (4 und 24) die Übertrittsöffnungen (13 bis 16) bilden.