DE3416235C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf für eine wasserge­ kühlte Brennkraftmaschine des Gegenstromtyps nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer nach der DE-OS 30 30 200 bekannten Vorrichtung dieser Art ist der Kühlwasserkanal nach oben hin durch ein gesondertes, an den Zylinderkopf anzusetzendes Gußteil be­ grenzt, was die Herstellung des Zylinderkopfes erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderkopf anzugeben, der fertigungstech­ nisch vereinfacht in einer nicht zu komplizierten Gußform herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Durch die zum Gußstück gehörenden Eingußteile wird nicht nur die Aufgabe gelöst, sondern auch der Kühlwasserkanal stabili­ siert.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine horizontale Schnittansicht des ersten Aus­ führungsbeispiels eines Zylinderkopfes längs einer Linie I-I in Fig. 3,

Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht längs einer Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Querschnittansicht längs einer Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 eine Querschnittsansicht längs einer Linie IV-IV in Fig. 1 und

Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Querschnittsansicht des zweiten Ausführungsbeispiels.

In einem Zylinderkopf H einer wassergekühlten Vierzylinder- Viertakt-Brennkraftmaschine des Gegenstromtyps, der aus einer Aluminiumlegierung formgegossen ist, sind vier Ver­ brennungskammern 1 ₁ . . . 1 ₄ in einer Reihe längs einer Achse L-L angeordnet. Jede Verbrennungskammer 1 ₁ . . . 1 ₄ ist mit einem Paar von Ansaugventileinlässen 2 a und 2 b auf der einen Seite und einem Auslaßventilauslaß 3 auf der anderen Seite der Achse L-L versehen. Auf einer Seite der Achse L-L (in Fig. 3 auf der rechten Seite) sind vier gegabelte Ansaugkanäle 6 vorgesehen, deren innere Enden mit den Paaren der Ansaugventileinlässe 2 a und 2 b verbunden sind, und deren äußere Enden in einer Seite 4 des Zylinderkopfes H münden. Im oberen Abschnitt eines jeden Ansaugventilein­ lasses 2 a und 2 b jedes Ansaugkanals 6 ist einstückig ein Ventilführungsabschnitt 7 zur Aufnahme eines Ventilführungs­ einsatzes zum gleitenden Führen eines Ansaugventils ausge­ bildet. Auf der anderen Seite der Achse L-L (in Fig. 3 auf der linken Seite) sind vier Auslaßkanäle 8 vorgesehen, deren innere Enden mit den Auslaßventilauslässen 3 verbunden sind und deren äußere Enden in der anderen Seite 5 des Zylin­ derkopfes H münden. Im oberen Abschnitt eines jeden Auslaß­ kanals 8 ist ein Ventilführungsabschnitt 9 zur Aufnahme eines Ventilführungseinsatzes zum gleitenden Führen eines Auslaßventils ausgebildet.

Zwischen den Gruppen von Ansaugkanälen 6 und den Auslaßka­ nälen 8 ist ein Kühlwasserkanal 10 ausgebildet, der sich längs der Achse L-L erstreckt. Ein Wandungsbereich 10 w, der den Kühlwasserkanal 10 begrenzt, ist teilweise durch Wan­ dungsbereiche 6 w der Ansaugkanäle 6 und Wandungsbereiche 8 w der Auslaßkanäle 8 gebildet.

Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, sind die Wandungs­ bereiche 6 w der Ansaugkanäle 6 und die Wandungsbereiche 8 w der Auslaßkanäle 8 oberhalb der Verbrennungskammern 1 ₁ und 1 ₄ an beiden Enden des Zylinderkopfes H durch je zwei einstüc­ kig ausgebildete Eingußteile 11 und 12 miteinander verbun­ den. Die Eingußteile 11 und 12 haben einen kreisrunden Quer­ schnitt und kreuzen den Kühlwasserkanal 10 in Abstand sowohl von seiner oberen als auch von seiner unteren Begrenzungs­ fläche.

Die oberen Wandungsbereiche 10 w und die Stirnwände des Kühl­ wasserkanals 10 sind mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern 13 zum Herausholen eines Gießkerns ausgebildet. Diese Durch­ gangslöcher 13 sind mittels Stopfen 14 zu verschließen.

In dem Zylinderkopf H sind noch Lagerabschnitte 15 für Noc­ kenwellen, zusätzliche Kühlwasserkanäle 16 und Räume 17 zur Aufnahme von Zündkerzen ausgebildet.

Beim Formgießen des Zylinderkopfes H wird ein Gießkern, der den Kühlwasserkanal 10 bildet, in die Gußform eingesetzt. Dann wird geschmolzenes Metall unter Druck in die Gußform einge­ spritzt. Da mit dem Gießen des Zylinderkopfes H auch die Ein­ gußteile 11, 12 gegossen werden, die die Wandungsbereiche 6 w der Ansaugkanäle 6 mit den Wandungsbereichen 8 w der Aus­ laßkanäle 8 einstückig verbinden, fließt das geschmolzene Metall von den Wandungsbereichen 6 w der Ansaugkanäle 6 bzw. den Wandungsbereichen 8 w der Auslaßkanäle 8 durch Hohlräume in der Gußform zu den Wandungsbereichen 8 w der Auslaßkanäle 8 bzw. den Wandungsbereichen 6 w der Ansaugkanäle 6 schnell und gleichmäßig in jede Ecke des Zylinderkopfes H.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem in zumindest einem der Eingußteile 11, 12 ein Kanal 18 zum Rückführen von Auspuffgas 18 ausgebildet ist. Dieser Kanal 18 mündet mit seinem inneren Ende in dem Auslaßkanal 8 und mit seinem äuße­ ren Ende in der Seite 4 des Zylinderkopfes H, auf der sich der Ansaugkanal 6 befindet, und ist mit dem Ansaugsystem der Brennkraftmaschine (nicht gezeigt) verbunden. Im Betrieb wird ein Teil der Auspuffgase in dem Auslaßkanal 6 durch den Kanal 18 in das Ansaugsystem zurückgeführt.

Claims (4)

1. Zylinderkopf (H) für eine wassergekühlte Brennkraft­ maschine des Gegenstromtyps mit in einem Gußstück einge­ formten Ansaugkanälen (6) und Auslaßkanälen (8), die längs sich gegenüberliegenden Seiten eines zentralen Kühl­ wasserkanals (10) verlaufen, wobei Wandungsbereiche (6 w) der Ansaugkanäle (6) und Wandungsbereiche (8 w) der Auslaßkanäle (8) Wandungsbereiche des Kühl­ wasserkanals (10) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlwasserkanal (10) innerhalb des Guß­ stückes eingeformt ist und daß sich quer durch den Kühlwasserkanal (10) zum Gußstück gehörende Einguß­ teile (11, 12) zwischen den Wandungsbereichen (6 w, 8 w) erstrecken.

2. Zylinderkopf (H) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Eingußteile (11, 12) in Abstand von der oberen und der unteren Begrenzungsfläche des Kühl­ wasserkanals (10) verlaufen.

3. Zylinderkopf (H) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Eingußteile (11, 12) kreisförmig ist.

4. Zylinderkopf (H) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest einem Eingußteil (11, 12) ein Kanal (18) ausgebildet ist, der einen Auslaßkanal (8) mit der dem Auslaßkanal (8) gegenüberliegenden Seite (4) des Zylinder­ kopfes (H) zum Rückführen von Auspuffgas aus dem Auslaßkanal (8) in das Ansaugsystem der Brennkraft­ maschine verbindet.