DE3325414A1 - Fluessigkristall-vorrichtung - Google Patents
Fluessigkristall-vorrichtungInfo
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Description
33254Η
Anmelder: Consiglio Nazionale Delle Ricerche
Plussigkristal!-Vorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkristall-Vorrichtung
zur kontinuierlichen Drehung der selektiven Polarisation von monochromatischem Licht.
Es sind nematische Flüssigkristall-Vorrichtungen bekannt, welche in der Regel in Anzeigeeinheiten zum Einsatz gelangen.
Diese basieren auf der sogenannten elektrisch gesteuerten Doppelbrechung (ECB), also auf der Eigenschaft eines entsprechend
orientierten elektrischen Feldes, nematische Moleküle zu drehen, welche eine dieelektrlsche Anisotropie aufweisen. In
der Praxis ist für das einen nematischen Kristall durchdringende Licht ein vom anliegenden Feld abhängiger Brechungskoeffizient gegeben. Sofern der Kristall gleichförmig orientiert
und zwischen im wesentlichen orthogonalen Polarisatoren angeordnet ist, erfährt das hindurchdringende polarisierte
Licht einen Ein-Aus-Effekt, und zwar in Abhängigkeit des anliegenden
elektrischen Feldes.
Diese bekannten netiiatischen Flüssigkristall-Vorrichtungen
erlauben jedoch keine kontinuierliche Beeinflussung der Polarisation, sondern lediglich plötzliche Änderungen mit begrenzter
Amplitude. Darüberhinaus ermöglichen sie auch nicht die Ausbildung von farbigen Anzeigeeinheiten.
Außer diesen nematischen Flüssigkristallen sind ferner auch cholesterische Flüssigkristalle bekannt, welche zusätzlich zu
einer in der Ebene ausgerichteten Orientierung auch eine schraubenförmige Ordnung im Raum aufweisen. Derzeit werden
cholesterische Flüssigkristalle aufgrund ihrer Eigenschaft
eingesetzt, kontinuierlich ihre Farbe in Abhängigkeit der Temperatur zu verändern. Daher wurden solche cholesterischeη
Flüssigkristalle bisher praktisch nur im Bereich der Temperaturmessung
eingesetzt.
Die vorliegende Erfindung ist begründet in der Ausnutzung der Beziehung zwischen dem Drehvermögen eines cholesterischen Gemisches
in dem Dispers ions band und dem an der Mischung selbst anliegenden elektrischen Feldes. Ferner wird erfindungsgemäß
die selektive Fähigkeit dieser Beziehung ausgenutzt, gemäß welcher das genannte Drehvermögen als eine Funktion der anliegenden
Spannung ebenso variierbar ist wie die Wellenlänge des hindurch tr et ende η Lichtes. Es wurde überraschenderweise herausgefunden,
daß die Drehung der Polarisation durch recht niedrige Spannungen in der Größenordnung von 2 Volt gesteuert
werden kann und daß ausgehend von solch niedrigen Spannungswerten die Beziehung des Polarisationsdrehwinkels zur genannten
Spannung linear ist.
Die erfindungsgemäße Flüssigkristall-Vorrichtung für die
selektive Polarisation von monochromatischem Licht nutzt mit großem Vorteil diese Eigenschaften und ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein eholesterisches Gemisch mit positiver dieelektrischer
Anisotropie vorgesehen ist, daß ein Paar lichtdurchlässige Platten, insbesondere Glasplatten, vorgesehen
ist, zwischen welchen das Gemisch angeordnet ist und welche an der mit dem Gemisch in Kontakt stehenden Oberfläche elektrisch
leitend sind. Die Platten sind derart behandelt oder ausgebil-
■ G.
det, daß sie dem Gemisch eine ebene Orientierung geben. Erfindungsgemäß
wird an die beiden genannten Platten ferner eine Spannung angelegt und schließlich ist ein Eingangspolarisator,
insbesondere ein Polarisationsprisma, einer der beiden Platten aus lichtdurchlässigem Material zugeordnet.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das
cholesterische Gemisch folgende Zusammensetzung in Gew. %
auf:
cholesterische Gemisch folgende Zusammensetzung in Gew. %
auf:
Cholesteryl-Chlorid 31,0 - 31,5 %, vorzugsweise 31,2/»
Cholesteryl-Oleylkarbonat 47,3 - 48,0 %, vorzugsweise 47,7%
Cholesteryl-Nonanoat 20,5 - 21,7 %, vorzugsweise 21,1$.
Cholesteryl-Nonanoat 20,5 - 21,7 %, vorzugsweise 21,1$.
Es sei festgehalten, daß das angegebene Gemisch aus 31,2%
Cholesteryl-Chlorid oder Chlorid-Cholesterinester sowie aus
47,7$ Cholesteryl-Oleylkarbonat oder Oleyl-Karbonat-Cholesterinester
und aus 21,1? Cholesteryl-Nonanoate oder Nonansäuresalz-Cholesterinester
in besonders zweckmäßiger Weise für die Realisierung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausnutzung
der oben dargelegten Eigenschaften dient.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die
Oberflächen der Platten, welche mit der cholesterischen
Mischung in Kontakt sind, mit einem dünnen Niederschlag von Indium oder Zinndioxid versehen.
Um eine planare Orientierung für das cholesterische Gemisch zu erhalten, kann die leitende Oberfläche der durchscheinenden
Platten, die insbesondere aus Glas bestehen, eine schräge bzw. monokline Bedampfung eines Siliciumoxides oder einen Niederschlag
einer Siliciumwasserstoff-Lösung aufweisen.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird in einer Dreheinrichtung für die Polarisierung, erreicht. Diese Dreheinrichtung enthält zum einen die
Vorrichtung und zum anderen eine Temperaturregeleinrichtung
und ferner eine Steuereinrichtung für eine Gleichspannung, die
zwischen den beiden genannten Platten, insbesondere aus Glas, anliegt.
Eine weitere besonders zweckmäßige Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht in einer Anzeigeeinheit enthaltend die genannte Vorrichtung, einen farbigen Filter, welcher dem
Eingangspolarisator zugeordnet ist, und ferner einen Analysator für das polarisierte Licht, welches das cholesterische
Gemisch durchdringt. In einer modifizierten Ausführungsform
dieser zweiten Anwendung kann die farbige Anzeigeeinheit die erfindungsgemäße Dreheinrichtung, ein farbiges Filter, welches
dem Eingangspolarisator zugeordnet ist, und ferner auch eine reflektierende Oberfläche aufweisen, welche an einer der genannten
Platten aus durchsichtigem Material, insbesondere Glas, angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsformen und Anwendungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine Vorrichtung, welche in einer temperaturgeregelten Abfrage- und Speichereinheit
angeordnet ist,
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Abhängigkeit der Wellenlänge X0 bezogen auf das Minimum des durchgelassenen
Lichtes, von der Temperatur T,
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung der Anhängigkeit des Wertes
von A.0 von der anliegenden Spannung V,
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung der Anhängigkeit des
Polarisationswinkels R des ausgesandten Lichtes von der anliegenden Spannung V und
Pig. 6 ein Diagramm zur Darstellung der Abhängikeit I max. von
der anliegenden Spannung V.
Wie in Fig. 1 dargestellt, enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung
im wesentlichen ein eholesterisches Gemisch 1, welches
eine dieelektrische Anisotropie aufweist. Dieses Gemisch enthält die Flüssigkristalle und es ist gebildet aus Cholesteryl-Chlorid
bzw. Chlorid-Cholesterinester, ferner Cholesteryl-Oleylkarbonat
bzw. Oleyl-Karbonat-Cholesterinester und ferner
aus Cholesteryl-Nonanoat bzw. Nonansäure(Salz)-Cholesterinester.
Das Gemisch ist zwischen zwei Platten 2, 2' aus durchsichtigen Material, insbesondere Glas angeordnet, die mittels
Abstandshaltern 3, bevorzugt aus Mylar, beabstandet angeordnet sind. Die Platten 2, 2' besitzen elektrisch leitende Oberflächen,
die in Kontakt mit dem cholesterischen Gemisch 1
stehen und welche derart behandelt sind, daß eine im wesentlichen planare Orientierung des genannten Gemisches erhalten
wird.
Fig. 2 zeigt einen sandwichartigen Aufbau mit den beiden Glasplatten
2, 2', zwischen welchen die cholesterische Mischung 1 und die Abstandshalter 3 sich befinden. Dieser Aufbau ist in
einer temperaturgeregelten Einrichtung 4 angeordnet. Über einen Regelwiderstand 6 kann von einer Spannungsquelle 5 eine Gleichspannung an die erfindungsgemäß elektrisch leitenden Platten 2, 2' gelegt werden.
einer temperaturgeregelten Einrichtung 4 angeordnet. Über einen Regelwiderstand 6 kann von einer Spannungsquelle 5 eine Gleichspannung an die erfindungsgemäß elektrisch leitenden Platten 2, 2' gelegt werden.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung basiert
in der Beobachtung und Einhaltung der nachfolgenden Phänomene:
1. Bei Umgebungstemperatur weist die spektrale Empfindlichkeit
des Systems ein Minimum des durchgelassenen Lichtes bei einer
bestimmten Wellenlänge !Xp auf. Beim Ansteigen der Temperatur
T steigt auch der Wert der Wellenlänge .A- im wesentlichen
linear an (s.Fig.3)·
2. Palls die anliegende Spannung V von einem bestimmten unteren
Grenzwert (ca. 2 Volt) ansteigt, wächst auch der Wert von A-o im wesentlichen linear an (s. Fig. 4).
3-. Falls ein monochromatisches Licht mit der Wellenlänge \o
dem System zugeführt wird, ist die Polarisationsebene des ausgesandten Lichts um einen Winkel R gedreht, dessen Wert in
Abhängigkeit der anliegenden Spannung V, ausgehend von dem unteren Grenzwert (ca.2 Volt) im wesentlicheen linear ansteigt
(s. Fig.5). Darüberhinaus ist es von besonderer Bedeutung, daß die Steigung der Kurve, welche diese Beziehung darstellt, von
der Wellenlänge J<- abhängig ist und ein Maximum für JL
gleich ^q aufweist.
4. Wenn die anliegende Spannnung V von dem unteren Grenzwert (ca.2 Volt) ausgehend ansteigt, so steigt auch die Intensität
I max des ausgesandten Lichtes nach einer im wesentlichen linearen Beziehung an (s. Fig. 6).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist unter Zugrundelegung und
praktischer Ausnutzung dieser Phänomene für unterschiedlichste vorteilhafte Anwendungen in nachfolgender Weise einsetzbar:
1. Die Vorrichtung ermöglicht die kontinuierliche Drehung der Polarisationsebene des einfallenden Lichtes in Abhängikeit der
Änderung einer anliegendeen Spannung V,
2. die Vorrichtung ist in dem Sinne selektiv, daß jeder Temperatur
eine bestimmte Wellenlänge 3-o zugeordnet werden
kann, für welche der Polarisationsdrehwinkel R sehr stark von der anliegenden Spannung V abhängig ist, wobei für andere
V/eilenlängen £- die Änderung des Drehwinkels R wesentlich
geringer ist.
3· die Vorrichtung weist eine hohe Empfindlichkeit in Abhängigkeit
der anliegenden Spannung V auf.
Nachfolgend soll anhand eines Beispieles die Erfindung noch weiter erläutert werden. Hierfür ist ein cholesterisches Geraisch
vorgesehen, welches in Gew.% die nachfolgende Zusammensetzung aufweist:
Cholesteryl-Chlorid oder Chlorid-Cholesterinester 31,2%
Cholesteryl-Oleylkarbonat oder Oleyl-Karbonat-Cholesterinester 47,7%
Cholesteryl-Oleylkarbonat oder Oleyl-Karbonat-Cholesterinester 47,7%
Cholesteryl-Nonanoat oder Nonansäuresalz-Cholesterinester
21,1%
Dieses cholesterische Gemisch wird zwischen zwei leitenden
Platten 2, 2' aus Glas angeordnet, wobei mittels Abstandshaltern 3 ein Abstand der Platten von etwa 9 μπι vorgegeben wird.
Die mit dem cholesterischen Gemisch 1 in Verbindung stehende
Oberfläche der genannten Platten 2, 2' ist elektrisch leitend durch einen Niederschlag 7 aus Indium; entsprechende zuverlässige
Ergebnisse werden auch mittels eines Niederschlages aus Zinndioxid erreicht.
Damit eine gute ebene Orienntierung des Gemische 1 gewährleistet ist, wurden die Glasplatten 2, 2' mehrfach in eine 1 %ige
Lösung eines polymeren grenzflächenaktiven Stoffes bzw. Tensides
eingetaucht, und zwar bevorzugt der Siliciumgruppe, wobei hier als Beispiel der Stoff MAP-E der Chisso Corp. angegeben
sei. Nach jedem Eintauchen werden die Glasplatten 2, 2', bevorzugt
nach dem Chftatelin-Polierverfahren, mechanisch poliert und abschließend werden sie für etwa 1 Stunde in einen Ofen
mit einer Temperatur von etwa 1000C gebracht. Als Ergebnis
dieser Behandlung ist eine Schicht 8 vorhanden, die fest an der leitenden Oberfläche der beiden Platten 2, 2' haftet und
welche eine Vielzahl von Mikrokanälen aufweist, die eine definierte Orientierung der Moleküle des Gemisches 1 erfindungsgemäß
ergeben. Das Gemisch wird zwischen die Platten 2, 2' unter Ausnutzung der Kapillarität in der isotropischen Phase bei
etwa 500C eingebracht.
■ ' 33254U
Der in der genannten Weise gebildete Sandwich-Aufbau ist in einer elektrisch temperaturgeregelten Abfrage- und Speichereinheit
4 gemäß Fig. 2 angeordnet. Die Glasplatten 2, 2' sind mit den Anschlüssen einer 7*5 Volt Batterie 5 verbunden, wobei
ein Potentiometer 6 dazwischengeschaltet ist. An den Außenflächen der beiden Glasplatten 2, 2' sind zwei Kreuzungs-Polarisatoren
9, 9' angeordnet und ein monochromatischer Lichtstrahl
mit einer vorwählbaren Wellenlänge wird senkrecht auf die Oberfläche des Eingangspolarisators 9 gerichtet.
Bei 24°C konnte eine Spitze des Reflexionsvermögens für
λ-ο = 740 nm festgestellt werden. Danach wurde Licht mit einer
Wellenlänge von 745 nm benutzt und die anliegende Spannung wurde fortlaufend von 0 bis 6 Volt geändert. In Fig. 5 ist die
Veränderung des optischen Drehwinkels R-R<j der Polarisationsebene
dargestellt, welche durch das anliegende elektrische Feld an dem linear polarisierten Licht bewirkt wird, wobei der
Winkel R^ der Null-Spannung zugeordnet ist. Es ist ohne weiteres
erkennbar, daß bis zu 3 Volt die optische Drehung im wesentlichen konstant ist und für Spannungen zwischen 3 und 6
Volt hingegen eine kontinuierliche und reversible Drehung der Polarisationsebene des Lichtes im Bereich von etwa 45 Winkelgraden
vorhanden ist.
Falls die Wellenlänge \0 des einfallenden Lichtes verändert
wird, werden analoge Kurvenzüge erreicht, wobei ein Schwellwert bei etwa 3 Volt festzustellen ist und wobei unterschiedliche
Neigungen entsprechend dem Wert von R-R^ gemäß Fig. 5
festzustellen sind.
In weiteren Versuchsreihen wurden dann die Temperaturwerte T verändert und es wurden hierbei gemäß Fig. 3 die Änderungen
von JX0 beobachtet. Es konnte für jede Temperatur und somit
auch für jeden Wert X-o ein Muster bzw. eine Kurve analog dem
Drehwinkel R-R0 als eine Funktion der anliegenden Spannung V
festgestellt werden.
Pig. 6 zeigt schließlich die Ergebnisse von weiteren Tests,
welche zur Messung des Wertes der Intensität I max des durchgelassenen Lichtes in Abhängikeit der anliegenden Spannung V
durchgeführt wurden.
Aufgrund der erläuterten charakteristischen Eigenschaften ist
die erf indungsgernäße Vorrichtung für viele praktische Anwendungsfälle einsetzbar. An dieser Stelle sei vor allem auf den
Einsatz als eine Labor-Polarisationsdreheinrichtung sowie als Anzeigeeinheit hingewiesen.
In einer besonders wesentlichen Ausgestaltung als Labor-Polarisationsdreheinrichtung
weist die erfindungsgemäiäe Vorrichtung
eine Temperatur-Regeleinrichtung 4 auf. Sofern sich die mit der Vorrichtung zu regelnde Temperatur verändert, verändert
sich auch die Wellenlänge A- des einfallenden Lichtes
aufgrund des Drehvermögens der Vorrichtung. Sofern die anliegende Spannnung V verändert wird, wird die Polarisationsebene
des ausgesandten Lichtes dieser Wellenlänge gedreht. Es sei nun beispieishaft davon ausgegangen, daß zwei Lichtstrahlen
der gleichen Ausrichtung aber unterschiedlicher Wellenlänge erzeugt werden sollen. Damit dies unabhängig geschehen kann,
wird erfindungsgemäß die Arbeitsternperatur auf einen derartigen
Wert vorgegeben, bei welchem die Schicht mit dem Gemisch 1 im Hinblick auf die Wellenlänge eines der beiden Strahlen
empfindlich ist. Nun kann durch Verändern der Spannung V die entsprechende Polarisationsebene bezüglich der anderai gedreht
werden, welch letztere Polarisationsebene unempfindlich auf die Änderung der Spannung ist.
Das in der erfindungsgemäßen Weise vorgeschlagene Instrument
ist in der Lage, den Winkel zwischen zwei Polarisationsebenen durch einfache Veränderung der Spannung zu verändern. Bisher
mußte hierfür ein Polarisator gedreht werden.
In der weiteren erfindungswesentlichen Ausgestaltung als eine
farbige Anzeigeeinheit 1st die oben erwähnte Temperatürregeleinrichtung
nicht erforderlich. Diese farbige Anzeigeeinheit enthält einen farbigen Polarisator, also den Eingangspolari-
·'"" ■■--/ί --" " 33254Η
sator 9 mit einem Filter, sowie einen Analysator, also den
Ausgangspolarisator 9'> die entsprechend mit den beiden Platten
2j 2T verbunden sind. Falls keine Spannung anliegt, wird
das polarisierte, farbige einfallende Licht, welches den Eingangspolarisa
tor 9 durchdringt, durch das cholesterische Gemisch
1 gedreht. Ferner kann das Licht entsprechend der Anordnung des Analysators 9' entweder durchgelassen oder aber auch
nicht durchgelassen werden. In dem ersten Fall bewirkt eine angelegte Spannung eine weitere Drehung der Polarisationsebene
des Lichtes und das durchgelassene Licht wird in dem Maße abgeschwächt, wie diese Spannung ansteigt. Im zweiten Fall
hingegen wächst es an." Es werden daher im Rahmen dieser Erfindung
geeignete Masken, insbesondere 7-Segment-Matrizen, vorgesehen.
Die zur Ansteuerung des jeweiligen Segmentes zugeordnete Spannung bestimmmt, ob diese Licht durchlassen oder
nicht.
In einer alternativen Ausführungsform, die nicht in den Zeichnungen
dargestellt ist, kann der Analysator 9' durch einen Spiegel ersetzt werden. Dieser bewirkt, daß die Schicht des
cholesterisehen Gemisches 1 ein zweites Mal durchdrungen wird
und daß ferner der Eingangspolarisator gleichfalls auch als Analysator wirksam ist. In dieser erfindungswesentlichen Ausgestaltung
ist die Dicke der Schicht des cholesterischen Gemisches 1 derart vorgegeben, daß bei dem zweifachen Durchtritt
des Lichtes erreicht wird, daß das Licht entweder hindurchgelassen wird oder aber nicht, wie es in dem obigen Fall erläutert
wurde.
Es sei ausdrücklich festgehalten, daß im Rahmen der Erfindung
anstelle eines zusätzlich zu der Glasplatte 2f vorgesehenen
Spiegels diese Glasplatte selbst durch einen Spiegel ersetzt werden kann.
- Leerseite -
Claims (12)
- Ansprüche\
Iy Flüssigkristall-Vorrichtung zur kontinuierlichen Drehungder selektiven Polarisation von monochroraatischem Licht,dadurch gekennzeichnet,daß ein cholesterisches Gemisch (1) mit positiverdieelektrischer Anisotropie vorgesehen ist,daß ein Paar von Platten (2, 2') aus lichtdurchlässigem Material, insbesondere aus Glas, vorgesehen ist, zwischen welchen das Gemisch (1) angeordnet ist, wobei die am Gemisch(1) anliegenden Oberflächen der Platten (2, 2') leitend sind, daß die Platten (2, 2') derart vorgesehen sind, daß dem Gemisch (1) eine planare Orientierung gegeben wird,daß eine Spannung an die beiden Platten (2, 2') angelegt wird
und daß ein Eingangs-Licht-Polarisator (9) der einen Platte(2) zugeordnet ist. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Platten (2, 2'), die bevorzugt aus Glas bestehen, Abstandshalter (3) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (3) aus Mylar bestehen.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur-Regeleinrichtung (4) vorgesehen ist.
- 5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das cholesterisehe Gemisch (1) nachfolgende Zusammensetzung in Gew.% aufweist:
Cholesteryl-Chlorid 31,0 - 31,5$Cholesteryl-Oleylkarbonat 47,3 - 48,0$
Cholesteryl-Nonanoat 20,5 - 21,7$33254H • Λ- - 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das cholesterische Gemisch (1) in Gew.% nachfolgende Zusammensetzung aufweist: Cholesteryl-Chlorid 31,2$Choles te ryl-Oleylkarbonat 47,7%
Cholesteryl-Nonanoat 21, l/S - 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem cholesterischen Gemisch (1) in Kontakt stehende Oberfäche der Platten (2, 2') jeweils einen Niederschlag (7) aufweist, welcher derart aufgebaut und/oder derart behandelt ist, daß das Gemisch (1) eine planare Orientierung aufweist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem cholesterischen Gemisch (1) in Kontakt befindliche Oberfläche der Platten (2, 2T) jeweils einen Niederschlag (7) aus Indium oder Zinndioxid aufweist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Oberfläche der Platten (2, 2!) eine monokline Bedampfung von Siliciumoxid aufweist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Oberfläche der Glasplatten (2, 2') einen Niederschlag einer Lösung von Silan, Siliciumwasserstoff oder Silikomethan aufweist.
- 11. Polarisations-Dreheinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist und daß eine Temperatur-Regeleinrichtung (4), eine Einstelleinrichtung (6) für eine Gleichspannung (5) vorgesehen ist, welche zwischen den beiden Platten (2, 2') anliegt.
- 12. Farbige Anzeigeeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist und daß ein farbiger Filter dem Eingangspolarisator (9) zugeordnet ist und daß ein Anlaysator (9') für das polarisierte Licht, welches das cholesterische Gemisch (1) durchdringt,vorgesehen ist.13· Farbige Anzeigeeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein farbiger Polarisator (9) der Platte (2) zugeordnet ist.l4. Farbige Anzeigeinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Analysator (9') der anderen Platte (2') zugeordnet ist.15· Farbige Anzeigeeinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine reflektierende Oberfläche der anderen Platte (2') zugeordnet ist und daß der Analysator durch den genannten Eingangspolarisator (9) gebildet wird.
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