DE3325290C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Sperrung der Weitergabe von durch eine Teilnehmerstation eines digitalen Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungssystems gelieferten Sprach­ informationen in abgehender Übertragungsrichtung.

Die Notwendigkeit einer derartigen Sperrung besteht beispielswei­ se im Zusammenhang mit Münzfernsprechern in Systemen, in denen ein Münzeinwurf erst dann erforderlich ist, wenn der angerufene Teilnehmer sich gemeldet hat, so daß dann noch, je nachdem ob es sich um den gewünschten Gesprächspartner handelt oder nicht ent­ schieden werden kann, ob ein Gespräch geführt oder die Verbin­ dung sofort wieder ausgelöst werden soll. Um Mißbräuchen vorzubeu­ gen muß dann aber nach dem Melden bis zum Zeitpunkt des Münzein­ wurfs verhindert sein, daß der anrufende Teilnehmer Sprachin­ formationen abgeben kann.

Zu dem genannten Zweck ist es bekannt, im Zweidrahtzweig der Teil­ nehmeranschlußschaltungen solcher Vermittlungssysteme jeweils einen Sperrverstärker vorzusehen, der in ankommender Übertragungs­ richtung durchgängig ist und im Falle der gewünschten Sperrung in abgehender Übertragungsrichtung anstelle einer normalerweise durchgeschalteten direkten Verbindung wirksam geschaltet wird.

Die Möglichkeit der Unterbrechung der zweidrähtigen Teilnehmer­ anschlußleitung, wie sie beim US-Patent 39 20 936 vorgesehen ist, um den Zugriff nichtberechtigter Teilnehmer zur Vermittlungs­ stelle zu verhindern, würde dem obengenannten Zweck nicht gerecht werden können, da ja, wie ausgeführt, die Sprachinformationsüber­ tragung von der Vermittlungsstelle zum Teilnehmerendgerät durch die Sperrung nicht betroffen sein soll.

Es ist auch schon bekannt, im abgehenden Vierdrahtzweig der Teilnehmeranschlußschaltungen Transistorschalter vorzusehen, durch die im Falle der Sperrung eine Leitungsunterbrechung her­ beigeführt wird. In beiden der dem angegebenen Zweck dienenden bekannten Fällen handelt es sich um Schaltmaßnahmen, die den Analogteil der Teilnehmeranschlußschaltung betreffen und die daher bezüglich ihrer Sperrwirkung nicht befriedigen können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sperr­ schaltung anzugeben, die den Anforderungen an das Sperrverhalten genügt und in ihrem Betrieb nicht zu störenden Erscheinungen für die Fernsprechteilnehmer führt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Schaltungsanordnung zur Sperrung der Weitergabe von durch eine Teilnehmerstation eines digitalen Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungssystems ge­ lieferten Sprachinformationen in abgehender Übertragungsrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch einen auf der Digital­ seite der Teilnehmeranschlußschaltung der Teilnehmerstation angeordneten, durch Sperrsignale betätigbaren Umschalter, der in seiner einen Schalterstellung eine Sprechwegverbindung zwischen der Teilnehmeranschlußschaltung und einer Übertragungsstrecke für abgehende Übertragungsrichtung herstellt, sowie durch einen Digitalsignalgenerator zur Erzeugung eines dem Analogwert Null entsprechenden Digitalsignals, dessen Ausgang in der ande­ ren Schaltstellung des Umschalters mit der Übertragungsstrecke verbunden ist.

Der Einsatz von Digitalsignalgeneratoren zur Erzeugung eines dem Analogwert Null V entsprechenden Digitalsignals ist für sich bekannt (DE-OS 27 10 954).

Dadurch, daß erfindungsgemäß die Schaltmaßnahme zur Sperrung der Sprachinformationen auf der Digitalseite der Teilnehmeranschluß­ schaltung vorgenommen wird, ergibt sich eine Sperrdämpfung, die allen Anforderungen genügt. Das im Falle einer Sperrung auf die Übertragungsstrecke für abgehende Übertragungsrichtung gegebene, dem Analogwert Null entsprechende Digitalsignal stellt sicher, daß die Umschaltvorgänge nicht von hörbaren Störgeräuschen begleitet sind.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Umschalter und der Digitalsignalgenerator mehreren Teilnehmeranschlußschaltungen gemeinsam zugeordnet, denen sie im Bedarfsfall jeweils während der diese betreffenden Abtastzeitspanne zur Verfügung gestellt wer­ den. Es ergibt sich in diesem Fall eine besonders auf­ wandsgünstige Lösung.

Nachstehend wird die erfindungsgemäße Schaltungsan­ ordnung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug­ nahme auf eine Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Gruppe von vier Teilnehmer­ anschlußschaltungen SLIC für den Anschluß von Teil­ nehmeranschlußleitungen mit den Leitungsadern a, b an eine nicht dargestellte Vermittlungsstelle angedeutet. Die Teilnehmeranschlußschaltungen enthalten u. a. eine Gabel­ schaltung GA für den Zweidraht-Vierdrahtübergang von der zweidrähtigen Teilnehmeranschlußleitung zu den vier­ drähtigen Teilen der Teilnehmeranschlußschaltung, ferner in den Vierdrahtleitungszweigen derselben liegende Filter F1 und F2 sowie eine Einrichtung CODEC zur Analog- Digital-Wandlung und Digital-Analog-Wandlung.

Der vierdrahtseitige Eingang der Teilnehmeranschluß­ schaltungen SLIC wird von einer Übertragungsleitung für ankommende Übertragungsrichtung SPHO über Register Reg2 und Reg3 erreicht, der vierdrahtseitige Ausgang der Teilnehmeranschlußleitungen führt über ein Register Reg1 zu einer Übertragungsleitung für abgehende Übertragungs­ richtung SPHI.

Die Figur zeigt ferner einen Signalgenerator OVG, der Digitalsignale zu erzeugen vermag, die dem Wert 0 Volt von auf den Adern a, b der Teilnehmeranschlußleitung auftretenden Analogspannungen entspricht.

Weiterer Bestandteil der dargestellten Anordnung ist ein Umschalter U, der in seiner einen Schaltstellung den Ausgang des Registers Reg1 mit der genannten Übertragungs­ leitung für abgehende Übertragungsrichtung SPHI verbin­ det und in seiner anderen Schaltstellung eine Verbindung zwischen dem Ausgang des Generators OVG und dieser Übertragungsleitung SPHI herstellt.

Die letztgenannten Einrichtungen, nämlich der Digital­ signalgenerator OVG und der Umschalter U sind den vier Teilnehmeranschlußschaltungen SLIC gemeinsam zu­ geordnet.

Auf den Steuerleitungen LS1 und LS2 auftretende Signale bewirken die zeitgerechte, also im jeweils zugeordneten Zeitkanal erfolgende Aufschaltung auf die ebenfalls allen Teilnehmeranschlußleitungen gemeinsame Übetra­ gungsstrecke SPHI.

Wenn die abgehende Gesprächsrichtung für eine an eine der genannten Teilnehmeranschlußschaltungen angeschlos­ sene, hier nicht dargestellte Teilnehmerstation ge­ sperrt werden soll, tritt im Zeitfach des dieser Teil­ nehmerstation zugeordneten Zeitkanals am Signaleingang LS3 des Umschalters U ein entsprechendes Signal auf, das dessen Umschaltung aus der dargestellten Schalterstellung in die andere Schalterstellung bewirkt, in der der Aus­ gang des Digitalsignalgenerators OVG mit der Übertra­ gungsstrecke für abgehenden Verkehr SPHI verbunden ist. Die Verbindung des vierdrahtseitigen Eingangs der be­ treffenden Teilnehmeranschlußschaltung mit der Über­ tragungsstrecke für ankommende Übertragungsrichtung SPHO bleibt hiervon unberührt.

Während des genannten Zeitfachs wird nun vom Signal­ generator OVG ein Digitalsignal auf die Übertragungs­ strecke SPHI gegeben, das dem Analogwert 0 Volt ent­ spricht. Hiermit ist erreicht, daß bei der betreffen­ den Teilnehmerstation zwar von der Gegenseite her Sprachinformationen empfangen werden können, ggf. ab­ gegebene Sprachinformationen jedoch nicht auf die Übertragungsstrecke für abgehende Übertragungsrichtung gelangen.

Da die Unterbrechung der abgehenden Übertragungsrich­ tung auf der Digitalseite der Teilnehmeranschluß­ schaltung erfolgt, ist eine ausreichende Sperrdämpfung gewährleistet. Die Aussendung des dem Analogwert 0 Volt entsprechenden Digitalsignals durch den Digitalsignal­ generator OVG stellt dabei sicher, daß es bei der nach­ folgenden Rückschaltung des Umschalters U in die Schalt­ stellung, in der die Verbindung von Teilnehmeranschluß­ schaltung und Übertragungsstrecke SPHI wieder herge­ stellt ist, nicht zu störenden Einschaltgeräuschen kommt.

Claims (2)

1. Schaltungsanordnung zur Sperrung der Weitergabe von durch eine Teilnehmerstation eines digitalen Zeitmulti­ plex-Fernsprechvermittlungssystems gelieferten Sprach­ informationen in abgehender Übertragungsrichtung, gekennzeichnet durch einen auf der Digitalseite der Teilnehmeranschlußschal­ tung (SLIC) der Teilnehmerstation angeordneten, durch Sperrsignale betätigbaren Umschalter (U), der in seiner einen Schalterstellung eine Sprechwegverbindung zwischen der Teilnehmeranschlußschaltung (SLIC) und einer Über­ tragungsstrecke für abgehende Übertragungsrichtung (SPHI) herstellt, sowie durch einen Digitalsignalgene­ rator (OVG) zur Erzeugung eines dem Analogwert 0 Volt entsprechenden Digitalsignals, dessen Ausgang in der anderen Schaltstellung des Umschalters (U) mit der Übertragungsstrecke (SPHI) verbunden ist.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (U) und der Digitalsignalgenerator (OVG) mehreren Teilnehmeranschlußschaltungen (SLIC) gemeinsam zugeordnet sind, denen sie im Bedarfsfall jeweils während der diese betreffenden Abtastzeitspanne zur Verfügung stehen.