-
Mischventil mit Zeiteinstellglied
-
Mischventil mit Zeiteinstellglied Die Erfindung betrifft ein Mischventil
mit Zeiteinstellglied für sanitäre Anlagen oder dergleichen nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
-
Aus der DE-PS 25 43 112 ist ein Mischventil mit Zeiteinstellglied
bekannt, bei dem das über zwei getrennte Zulaufanschlüsse zugeführte kalte und heiße
Wasser in einem Mischraum gemischt werden. Weiterhin ist ein Selbstschlußventil
vorgesehen, das über ein in dem Mischgriff eingelassenen Druckknopf betätigbar ist,
wobei nach Betätigung das in der Mischkammer anstehende Wasser über ein Ventil in
den Auslauf gelangt.
-
Ohne weitere Betätigung des Druckknopfes schließt das Selbstschlußventil
selbsttätig nach einer bestimmten Zeit und damit nach dem DurchfluB einer bestimmten
Wassermenge. Derartige Mischventile werden als Brausearmatur oder Standauslauf ftir
Waschtische und Waschreihen oder auch für
Spülzwecke verwendet.
Dabei weisen sie den Vorteil auf, daß sie aufgrund der Vorgabe bestimmter Wassermengen
wasser- und energiesparend sind und daß ein Schließen des Mischventils von Hand
nach erfolgter Wasserentnahme entfällt.
-
Da die bekannten Mischventile für unterschiedliche Anwendungszwecke,
wie Wasch-, Brause- und SpUlvorgänge, verwendet werden, sind jeweils auch unterschiedliche
Wassermengen bzw. unterschiedliche Zeiten der Wasserabgabe notwendig. Außerdem können
sich die Laufzeiten infolge hydraulischer Einflüsse verändern, so daß eine Nachregulierung
notwendig wird.
-
Bei dem bekannten Mischventil ist zwar schon eine Reguliervorrichtung
vorgesehen, sie wird aber vor der Installation eingestellt und verbleibt üblicherweise
in dem einmal eingestellten Zustand. Diese Reguliereinrichtung ist innerhalb des
Mischventils angeordnet, so daß bei einer Änderung der Zeit- bzw. Wassermengeneinstellung
das Mischventil ganz oder teilweise demontiert werden muß, so daß der übliche Benutzer
solcher Armaturen die Einstellung- nur dann durchführen kann, wenn er über besondere
Fachkenntnisse oder besondere Werkzeuge verfügt.
-
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein,der die Aufgabe zugrunde
liegt, ein Mischventil mit Zeiteinstellglied zu schaffen, bei dem in einfacher Weise
und ohne großen Zeitaufwand, Werkzeuge und besondere Kenntnisse eine Einstellung
der Wasser menge bzw. der Laufzeit durch den Benutzer möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Dadurch,
daß die die Höhe der Reguliernadel verändernde Regulierschraube formschlüssig mit
einem von dem üblichen Betätigungsorgan unabhängigen Drehgriff formschlüssig eingelassen
ist, kann durch Drehung des Drehgriffs die Einstellung der Zeit- bzw. der Wassermenge
unmittelbar vorgenommen werden.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform
der Erfindung am Beispiel einer Waschtisch-Mischbatterie.
-
Das Mischventil weist in bekannter Weise Zulaufanschlüsse für kaltes
und heißes Wasser auf, wobei in der Figur nur ein Zulaufanschluß 18 gezeigt ist.
Die Anschlüsse 18 gehen in einen Mischraum 23 über, in dem kaltes und warmes Wasser
abhängig von der Stellung des Druckdrehgriffes 1 und damit abhängig von der Stellung
der Steuerkartusche 12 gemischt wird. In dem oberen Teil des Mischventils ist das
als Selbstschlußventil ausgebildete Zeiteinstellglied aufgenommen. Dabei weist das
Selbstschlußventil ein Kopfstück 7 mit einer konzentrischen Bohrung auf, durch die
ein Griff-FUhrungsteil 6 hindurchgeführt ist, wobei das Griff-Führungsteil 6 drehgesichert
im Kopfstück gelagert ist und über einen O-Ring 8 abgedichtet ist. Das Griff-Führungsteil
6 ist an seinem dem Druckdrehgriff 1 zugewandten Ende mit einer Gewindebohrung versehen,
in die eine Einstellschraube 4 eingeschraubt
ist, die wiederum fest
mit einer Reguliernadel 5 verbunden ist. Die Einstellschraube 4 weist einen Vierkant
auf, der formschlüssig in einem Mitnehmerschlitz eines Drehgriffes 2 steckt.
-
Dieser Drehgriff 2 ist in den Druckdrehgriff 1 axial formschlüssig
aber drehbar eingelassen.
-
Auf das andere Ende des Griff-Führungsteils 6 ist eine Hilfsventilbuchse
9 mit Hilfsventildichtung 10 aufgeschraubt. Innerhalb der Hilfsventilbuchse 9 ist
die Reguliernadel 5 über einen O-Ring 11 abgedichtet. Der Hub der Hilfsventildichtung
10 und entsprechend der Hub des Drehgriffes 1 gegen die Kraft einer Druckfeder ist
über die Schraubverbindung der Hilfsventilbuchse 9 auf das Griff-Führungsteil 6
veränderbar, wobei üblicherweise die Hilfsventilbuchse 9 in der Weise aufgeschraubt
ist, daß eine Hubbewegung von ungefähr 2 mm des Druckdrehgriffs 1 möglich ist.
-
Die in jedem Selbstschlußventil vorgesehene Gegendruckkammer 19 wird
von einem Gummikörper 20 umschlossen und von dem übrigen Druckraum des Fließmediums
abgedichtet, der einerseits an dem Kopfstück 7, das in die Steuerkartusche 12 mit
der Dichtung 13 eingeschraubt ist und andererseite an dem Ventilkörper 24 des Hauptventils
befestigt ist. In dem Ventilkörper 24 ist eine Bohrung 21 vorgesehen, über die die
Verbindung zum Innenraum der Gegendruckkammer 16 gegeben ist, wobei die Reguliernadel
5 durch die Gegendruckkammer 16 hindurch und in der Bohrung 21 unter Bildung eines
kleinen Ringraums mit der Wandung der Bohrung 21 geführt ist. Am unteren Ende des
Ventilkörpers 24 sind eine Hauptventildichtung 17
und eine Ventilschraube
22 angeordnet. Die Hauptventildichtung 17 bildet mit dem in der.-Steuerkartusche
12 vorgesehenen Ventilsitz 25 das Hauptventil, über das die Verbindung des Zulaufs
18 und der Mischkammer 23 zu dem Auslauf 19 unterbrochen werden kann. Die Gegendruckkammer
16 steht bei geöffneter Hilfsventildichtung 16 über die Abflußkanäle 14 und 15 mit
dem Auslauf 19 in Verbindung.
-
Die Figur zeigt das Mischventil mit Zeiteinstellglied in geschlossener
Stellung, wobei die Hauptventildichtung 17 auf dem in der Steuerkartusche 12 eingeformten
Sitz 25 aufliegt, so daß das Wasser vom Armatureneingang 18 nicht zum Auslauf 19
strömen kann. In Schließstellung steht innerhalb der Gegendruckkammer 16 der gleiche
Druck wie in der Mischkammer 23, so daß sich der Gummikörper 20 im Gleichgewichtszustand
befindet.
-
Nach Drücken der Betätigung des Drehdruckgriffs 1 gegen die Wirkung
der Rückholfeder bewegt sich das Griff-Führungsteil 6 und die Hilfsventilbuchse
9 nach unten, so daß die Hilfsventildichtung 10 öffnet und das Wasser der Gegendruckkammer
16 über die Kanäle 14 und 15 zum Auslauf 19 abfließen kann. Der Wasserdruck stülpt
den Gummikörper 20 ein, so daß die Hauptventildichtung 17 von ihrem Sitz 24 abhebt
und der Wasserfluß von den Zuflüsse 18 über die Mischkammer 23 zum Auslauf 19 einsetzt.
Durch die Reguliernadel 5 wird der Hub des Ventilkörpers 24 mit dem Gummikörper
20 und der Hauptventildichtung 17 begrenzt.
-
Die Anschlagstellung wird erreicht, wenn die Ventilschraube 22 an
das Ende der Reguliernadel 5 anschlägt. Dieser Anschlag der Reguliernadel 5 t;st
über die Einstellschraube 4 und den Drehgriff 2
in seiner Höhe
verstellbar, so daß dadurch die gewünschten Hubhöhen der am Ventilkörper 24 befestigten
Hauptventildichtung 17 und damit die gewünschte Wassermenge veränderbar ist.
-
Nach Ende der Betätigung schließt die Hilfsventildichtung 10 wieder,
so daß sich die Gegendruckkammer 16 über die Bohrung 21 und dem Ringraum zwischen
der Bohrung 21 und Reguliernadel 5 allmählich wieder auffüllt. Durch den in der
Gegendruckkammer 16 sich aufbauenden Druck wird die Hauptventildichtung 17 langsam
wieder auf den Sitz 25 bewegt, so daß nach Aufsetzen das Mischventil schließt.
-
Die abgegebene Wassermenge bzw. die Zeit der Wasserabgabe ist von
der Wiederauffüllzeit der Gegendruckkammer 16, das heißt von dem verdrängten Volumen
aus der Gegendruckkammer 16 abhängig, wobei dieses wieder abhängig von der Hubbewegung
des Ventilkörpers 24 und der Hauptventildichtung 17 ist. Da die Hubbewegung durch
den Anschlag, den die Reguliernadel 5 der Ventilschraube 22 entgegensetzt, gegeben
ist, kann die Zeit der Wasserabgabe bzw. die Wassermenge durch Höhenverstellung
der Reguliernadel 5 eingestellt werden.
-
Diese Höhenverstellung erfolgt durch Drehung am Drehgriff, der den
Vierkant der Einstellschraube 4 mitnimmt, so daß über das Bewegungsgewinde im Griff-Führungsteil
6 die Reguliernadel 5 entsprechend der Drehrichtung am Griff 2 nach oben oder unten
gestellt werden kann.
-
In den Drehgriff 2 ist eine Abdeckplatte 3 zum Beispiel über eine
Schnappverbindung eingelassen, die mit einem die Bedienbarkeit verdeutlichenden
Piktogrammaufdruck
versehen ist und auf der die eingestellte Wassermenge bzw. die eingestellte Zeit
angezeigt wird.
-
Das Ausführungsbeispiel wurde anhand einer Waschtisch-Mischbatterie
beschrieben. Selbstverständlich umfaßt die Erfindung alle selbstschließenden Armaturen
für die Anwendungsbereiche Waschen, Brausen und Spülen.
-
Die oben beschriebene einfache Verstellung der Höhe der Reguliernadel
12 über den Drehgriff 2 ohne Absperrung des Wassers ist nur dadurch möglich, daß
die Reguliernadel 5 mit dem O-Ring 11 gegenüber der Gegendruckkammer 19 abgedichtet
ist.