DE3325037C1 - Mit wenigstens einer Verzahnung versehener Sintermetallkoerper - Google Patents
Mit wenigstens einer Verzahnung versehener SintermetallkoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen mit wenigstens einer Verzahnung versehenen Sintermetallkörper, bei dem
die Verzahnung in einen Rohling mit oder ohne Vorverzahnung durch Umformung eingeformt wird.
Durch die DE-PS 26 59 733 ist ein mit wenigstens einer Verzahnung versehener Sintermetallkörper vorbekannt,
bei dem die Verzahnung in einen Rohling mit oder ohne Vorverzahnung durch Umformung eingeformt
wird. Dabei sollen die Zahnräder mit einer sich von einer Stirnseite der Verzahnung zur anderen Stirnseite
stetig und monoton verändernden Profilverschiebung mit einer kegligen Hüllfläche der Verzahnung hergestellt
werden, indem ein Meisterrad spanend hergestellt wird, nach dem Meisterrad durch ein abbildendes
Fertigungsverfahren ein Gesenk hergestellt wird und die Verzahnung des Zahnrades im Gesenk durch ein
Formgebungsverfahren in der Wärme erzeugt wird, wobei eine vorgegebene Soll-Endtemperatur am Ende des
Formgebungsvorganges genau eingehalten wird und wobei die Schwindung und die Modulveränderung der
Verzahnung bei der Kühlung des Werkstücks von der Soll-Endtemperatur durch entsprechendes Aufmaß im
Meisterrad korrigiert werden, wobei das im Gesenk erzeugte Zahnrad in einem Kalibriergesenk, das durch
abbildendes Fertigungsverfahren nach einem zweiten, spanend hergestellten Meisterrad erzeugt wurde, mit
den Soll-Abmessungen der Verzahnung kalibriert wird. Bei der Herstellung des Zahnrades durch Sintern werden
bei der Herstellung des Meisterrades die Schwindung und die Modulveränderung der Verzahnung beim
Sintern und Abkühlen des Werkstücks durch entsprechendes Aufmaß korrigiert. Durch die vorgeschlagenen
Maßnahmen, mit einem ersten Meisterrad und dem damit hergestellten Gesenk unter Berücksichtigung der
Schwindung und der Modulveränderung der Verzahnung das Zahnrad zu schmieden und in einem mit einem
zweiten, davon abweichenden Meisterrad hergestellten Kalibriergesenk zu kalibrieren, sollen bei guter Standzeit
der Gesenke die einbauseitigen Zahnräder mit zylindrischer Wälzfläche für Laufverzahnungen mit höchster
Genauigkeit herzustellen sein.
Dieses Verfahren ist aufwendig und dürfte deshalb nur in Sonderfällen anzuwenden sein.
Durch die US-PS 37 72 935 ist es ebenfalls bekannt, die Verzahnung in einem Rohling aus Sintermetallwerkstoff
durch Umformung einzuformen (vgl. Fig. 5, 6 und dazugehörige Beschreibung). Durch diese Druckschrift
wird durch ein stempelartiges Werkzeug der Werkstoff in eine Form hineingepreßt, um das Werkstück zu erzeugen.
Die Zähne können anschließend geschliffen oder spangebend bearbeitet werden, bedürfen also eines
abtragenden Fertigbearbeitungsverfahrens.
Durch die Druckschrift »Machine design, 1972, S. 72—76« ist es bekannt, einen Sintermetallrohling, der
eine Vorverzahnung aufweist, anschließend in einem oder mehreren Umformvorgängen zur Fertigverzahnung
umzuformen.
Ausgehend von einem mit wenigstens einer Verzahnung versehenen Sintermetallkörper, bei dem die Verzahnung
in einen Rohling mit oder ohne Vorverzahnung durch Umformung eingeformt wird, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, daraus ein hochbeanspruchbares Zahnrad zu fertigen, das die z. B. bei pulvermetallurgisch
hergestellten Zahnrädern vorhandene Festigkeitsbeschränkung nicht mehr aufweist und bei dem auch die
Zahngeometrie praktisch keine Rolle mehr spielt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Endverzahnung in den Rohling eingewalzt wird.
Wegen der bekannten Eigenschaften pulvermetallurgisch hergestellter Zahnräder hatte die Fachwelt anscheinend
geglaubt, hochbeanspruchte Zahnräder, wie sie z. B. in Schaltgetrieben von PKW benutzt werden,
nur durch konventionelle Verfahren, beispielsweise durch spangebende Bearbeitung und/oder Schleifen,
herstellen zu können, zumal das Kalteinformen von Verzahnungen in massiven Rohlingen sich als unbefriedigend
herausgestellt hatte.
Nun hat sich überraschend gezeigt, daß dadurch, daß von einem Rohling aus einem Sinterwerkstoff ausgegangen
wird, sich die gewünschte Verzahnung, beispielsweise die üblicherweise bei hochbeanspruchten
Zahnrädern angewendeten Zahnformen wie Evolventen, Zykloiden, Epizykloiden, z. B. auch an Kegelrädern,
insbesondere bogenverzahnten Kegelrädern, dadurch
,30 herstellen lassen, daß die Verzahnung in den Sinter*
werkstoff rohling eingewalzt wird.
Überraschend hat sich nämlich gezeigt, daß es wegen der bei derartigen Sinterwerkstoffrohlingen vorhandenen
Raumcrfüliung möglich ist, den Werkstoff zwecks Einbringung der Verzahnung in den Rohling selbst zu
verdrängen, wobei es vorteilhafterweise im zahnnahen Bereich zu einer Verfestigung kommt, die besonders für
hochbelastbare Zahnräder von großem Vorteil ist. So hat sich z. B. erwiesen, daß nach der Erfindung hergestellte
Zahnritzel für Schaltgetriebe von PKW eine Zahnflankenwälzfestigkeil und Zahnfußfestigkeit aufweisen,
die mit denen nach konventionellen Verzahnungsverfahren hergestellten Zahnrädern durchaus vergleichbar
sind bzw. übereinstimmen. Damit fällt die z. B.
bei pulvermetallurgisch hergestellten Zahnrädern vorhandene Festigkeitsbeschränkung weg.
Aber auch die Zahngeometrie spielt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch keine Rolle mehr,
so daß auch diese bei pulvermetallurgisch hergestellten Zahnrädern vorhandene Beschränkung ebenfalls nicht
mehr vorhanden ist.
Erfindungsgemäß lassen sich aber nicht nur z. B. Zahnräder wie z. B. Ritzel, Zylinderräder und Kegelräder,
sondern auch andere Körper mit Verzahnungen, beispielsweise Keilwellen, Schneckenräder, z. B. für
Kunststoffextruder, herstellen.
Bei der Verformung findet also eine Werkstoffverdichtung statt, die sich im zahnnahen Bereich, also insbesondere
am Zahnkopf, an den beiden Zahnflanken und am Zahnfluß bzw. im Zahngrund durch hohe Zahnflankenwälzfestigkeit
und Zahnfußfestigkeit bemerkbar macht.
In der Zeichnung ist die Erfindung — teils schemalisch — an Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es
b5 zeigt
F i g. I einen an seiner Außenmantelfläche zylindrisch gestalteten Körper aus einem geeigneten Sinterwerkstoff;
F i g. 2 eine Vorrichtung zum Einwalzen in der Draufsicht;
F i g. 3 eine Stirnansicht zu F i g. 2;
Fig.4 eine ausschnittsweise Darstellung aus einem
mit einer Verzahnung versehenen Sintermetallkörper, in größerem Maßstab.
In der Zeichnung ist die Herstellung von zylindrischen
Zahnrädern veranschaulicht, die z. B. Evolventenverzahnung aufweisen.
Es hat sich in allen Fällen gezeigt, daß schon bei geringen Belastungen (Walzkraft) der Sinterwerkstoff mit
größtmöglicher Geschwindigkeit fließt. Der Einfluß der Drehzahl ist dabei im Unterschied zu Kohlenstoffstählen
bei Sinterwerkstoffen erheblich größer. Die Ursache dafür ist in dem unterschiedlichen Gefügeaufbau zu suchen.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Rohling aus einem geeigneten Sinterwerkstoff bezeichnet, der bei der dargestellten
Ausführungsform zylindrisch ausgebildet ist und in dem eine Verzahnung durch Kaltverformung eingebracht
werden soll.
Der Rohling 1 wird zu diesem Zweck z. B. zwischen nicht dargestellten Spitzen aufgenommen. Die Längsachse
des Rohlings 1 liegt z. B. parallel und in einer Ebene zwischen den Längsachsen der beiden Werkzeuge
2 und 3, von denen mindestens eines motorisch drehangetrieben ist.
Beide Werkzeuge 2 und 3 sind mit einer geeigneten Profilierung entsprechend der gewünschten Verzahnung
versehen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Werkzeug 2 ortsfest gelagert, während das
Werkzeug 3 in Richtung X bzw. Kverschieblich angeordnet
ist. Ein nicht dargestellter Hydraulikzylinder bewegt das in einem Schlitten gelagerte Werkzeug 3 auf
den Rohling 1 zu, bis beide Werkzeuge 2 und 3 in den Rohling 1 eindringen und die Verzahnung durch Kaltverformung
erzeugt wird. Hierbei wird der Rohling 1 durch Reibschluß in Drehung versetzt. Auf diese Weise
ist es möglich, in einem Arbeitsvorgang die Verzahnung kalt einzuformen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
45
60
- Leerseite -
Claims (1)
- Patentanspruch:Mit wenigstens einer Verzahnung versehener Sintermetallkörper, bei dem die Verzahnung in einen Rohling mit oder ohne Vorverzahnung durch Umformung eingeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Endverzahnung (5,6, 7) in den Rohling (1) eingewalzt wird.
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