DE3712123A1 - Starterkranz-zahnrad aus stahlblech und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Starterkranz-zahnrad aus stahlblech und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- F16H55/00—Elements with teeth or friction surfaces for conveying motion; Worms, pulleys or sheaves for gearing mechanisms
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Starterkranz-Zahnräder
und auf deren Herstellung.
Um Missverständnissen vorzubeugen, sei nachstehend die
Grob-Methode der Kaltumformung kurz erläutert, obschon sie
in Schrift und Praxis weltweit bekannt ist:
Man erzeugt dabei durch Kaltumformung gleichzeitig ein
Aussenprofil und ein Innenprofil, welche Profile verschieden
sein können. Dazu wird das Werkstück, hier der rohrförmige
Teil, auf einem dem Innenprofil entsprechenden Dorn
aufgezogen. Das Werkstück erhält in diesem Zustand einen
Werkstückvorschub, bei welchem es entlang seiner
Werkstückachse verschoben und um die Werkstückachse gedreht
wird. Während dessen wird das Werkstück von aussen mit
ringartig profilierten Walzen bearbeitet, wobei man mit
jeder Walze in auf die Profilteilung und den
Werkstückvorschub abgestimmter rascher Folge schlagartige
Einzelwalzvorgänge ausführt. Diese Einzelwalzvorgänge führt
man im gleichen und hauptsächlich in Profillängsrichtung
verlaufenden Sinne aus. Mit der gleichen Walze nacheinander
geführte Einzelwalzvorgänge sind dabei auf einer
schraubenlinienförmigen Zone angeordnet, wobei die Zone
durch den Werkstückvorschub bestimmt wird. Die in
Profillängsrichtung in der gleichen Zahnlücke
aufeinanderfolgenden Einzelwalzvorgänge werden hinsichtlich
ihres Angriffs am Werkstück sich teilweise überdeckend
geführt. Bei jedem Einzelwalzvorgang wird Werkstoff entlang
eines jeweils relativ kleinen Werkstückabschnitts in
hauptsächlich radialer Richtung in die Lücken des Dorns
befördert. Ein derartiges, auf relativ dickwandige
Werkstücke bezogenes Verfahren ist in der CH-PS 5 79 427,
FR-PS 75 38 539 und der DE-OS 25 49 230 veröffentlicht.
Bekanntlich bezeichnet man den Anlasser von
Verbrennungsmotoren meist in der deutschen Sprache und in
vielen anderen Sprachen als Starter.
Bei Kraftfahrzeugmotoren, beispielsweise bei
Automobilen, wird vorwiegend der elektrische
Zahnkranz-Durchdreh-Starter verwendet. Bei diesem Starter
ist ein von der Fahrzeugbatterie gespeister Elektromotor
vorgesehen, welcher zum Starten ein Ritzel antreibt. Dieses
Ritzel wird während des Startvorgangs mit dem am Motor
angebrachten Starter-Zahnkranz in Eingriff gebracht.
Dies bedingt auch, dass Starterkranz-Zahnräder echte
Laufradverzahnungsverhältnisse aufweisen.
Im Gegensatz zu anderen im Kraftfahrzeugsektor
vorkommenden Blech-Verzahnungen, wie beispielsweise
Zahnriemenscheiben, Kupplungslamellenträgern und
Vielkeilrohren, handelt es sich bei der Verzahnung des
Starterkranz-Zahnrads um eine Verzahnung mit echter
Laufradgeometrie, also um echte Zahnräder mit relativ hoher
(radial gemessener) und schmaler (axial gemessener)
Verzahnung, welche mit einem anderen echten Zahnrad (dem
Ritzel) kämmend in Eingriff kommen.
Diese besonderen Verhältnisse führten bei der
Herstellung von Blech-Starterkranz-Zahnrädern nach der
bekannten Grob-Methode manchmal zu Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art so zu
vervollkommnen, dass Starterkranz-Zahnräder nach der
Grob-Methode mit guter Reproduzierbarkeit bei einem Minimum
an empirischer Vorarbeit wirtschaftlich vorteilhaft
hergestellt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das im Anspruch 1
gekennzeichnete Verfahren und das danach hergestellte
Starterkranz-Zahnrad vorgeschlagen.
Vorher waren (sogar bei Fertigung der Rohlinge aus sonst
geeigneten Stahlblechen) unzählige Versuche nötig, bis man
die als reproduzierbar erhofften Daten eines neuen
Starterkranz-Zahnrads erarbeitet hatte. Eine Vorhersage der
geeigneten Parameter schien unmöglich.
Nach der Erfindung kann man nun unerwarteterweise mit
jenem Minimum an Empirik auskommen, das in der Technik
allgemein unverzichtbar ist.
Bei der Entwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens
wurde auch festgestellt, dass es möglich ist, die
üblicherweise am Zahnungsende auftretenden Auswulstungen
wenigstens teilweise oder ganz zu vermeiden. Diese
Auswulstungen wurden mancherorts als störend empfunden und
mussten nachträglich abgedreht werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann man diese Auswulstungen dadurch wenigstens teilweise
vorkompensieren, dass man am zylindrischen Rohrteil des
Rohlings die Wandstärke lokal reduziert. An eine derartige
Massnahme war bei den früher auftretenden Schwierigkeiten
gar nicht zu denken gewesen.
Wenn man die so erzielbare Unterdrückung der
Auswulstungen immer noch als störend empfinden sollte, so
kann man ein allfälliges Abdrehen doch rascher und
harmonischer ablaufen lassen als bislang.
Ferner ergaben früher bei der Verwendung
oberflächenhärtbarer Stahlbleche zusätzliche Probleme, die
nach der Erfindung an sich gemildert sind.
Es ist deshalb numehr möglich ein ausreichend kalt
umformbares und danach (z.B. durch Induktionshärtung)
oberflächenhärtbares Stahlblech zu verwenden. Der optimale
Bereich ist, wie in der Technik allgemein üblich, durch
einfache Versuche ermittelbar.
Ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes
Blech-Starterkranz-Zahnrad hat nun neben den
wirtschaftlichen Vorteilen seiner sicher reproduzierbaren
Herstellung auch den Vorteil erhöhter Präzision und
Dauerhaftigkeit.
Ein Blech-Starterkranz-Zahnrad, welches nach einer der
genannten bevorzugten Ausführungsformen des
erfindungsgemässen Verfahrens hergestellt wurde, vermag
allerhöchsten Ansprüchen zu genügen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der rein
schematischen Zeichnung beispielsweise besprochen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Starterkranz-Zahnrads in
Achsialrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein vergrössertes Detail aus Fig. 2 im Bereich
der Zahnung 3,
Fig. 4 ein der Fig. 3 entsprechendes Detail des
zugehörigen Rohlings,
Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung einer
anderen Ausführungsform der Zahnung,
Fig. 6 ein Detail des zur Fig. 5 gehörenden Rohlings,
Fig. 7 eine Variante zur Fig. 6,
Fig. 8 ein vergrösserter Ausschnitt der Zahnung 3
entsprechend Fig. 1 gesehen, gebrochen und mit
darunter gezeichnetem Zentrum Z,
und
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Ansicht des
zugehörenden Rohlings.
Das fertige Starterkranz-Zahnrad 1 gemäss Fig. 1, 2, 3
und 8 ist in der eingangs für das Grob-Verfahren
geschilderten Weise hergestellt worden, in dem man von einem
Rohling 1′ etwas grösseren Aussendurchmessers ausging,
welcher topfförmig ausgebildet war und einen Topfboden 2′
sowie eine zylindrische Topfwandung 3′ mit einer Stirnfläche
4′ aufwies.
In diesen Rohling 1′ wurde ein Dorn (nicht gezeichnet)
eingeführt, welcher ein dem Innenprofil (vgl. Fig. 8)
entsprechendes Aussenprofil aufwies. Mit Walzwerkzeugen,
welche das der Zahnung 3 entsprechende Ringprofil aufwiesen,
wurde dann wie im Grob-Verfahren üblich gewalzt.
Dabei entstand das Werkstück 1, welches mit einem
glatten Topfboden 2 gezeichnet ist und um sein Zentrum Z
eine runde Oeffnung aufweist. Der Topfboden 2 ist hier zwar
eben gezeichnet, weil man die Zeichnung nicht unnötig
belasten wollte, tatsächlich wäre er aber eher mit einer
Profilprägung versehen, damit er die gewünschte Steifigkeit
erlangt.
Wie man vorallem aus den Fig. 3 und 8 deutlich sieht ist
die Zahnung 3 recht hoch (in radialer Richtung gemessen)
aber recht schmal (in axialer Richtung gemessen) wie dies
bei Starterkränzen üblich ist. Die Zeichnung gibt
naturgemäss die Feinheiten der echten Laufradverzahnung
nicht wieder.
Wenn man die in Fig. 3 dargestellte Auswulstung 4 nicht
haben will, muss man sie nach der Herstellung des Zahnrads
abdrehen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann man aber gemäss Fig. 5 zu einer Zahnung 103
des Werkstückes 101 mit nur geringer Auswulstung 104
gelangen (der Topfbodenteil ist mit 102 bezeichnet), wenn
man von einem vorkorrigierten Rohling 101′ mit Topfbodenteil
102′ und zylindrischem Topfwandungsteil 103′ mit innen
gefaster Kompensationsstelle 104′ ausgeht. Alternativ könnte
man auch von einem Rohling 201′ mit Topfbodenteil 202′ und
Topfwandungsteil 203′ ausgehen, dessen Stirnfläche 204′ auf
der gesamten Breite gefast ist. Die Reduktion kann auch eine
andere Form (z.B. eine Hohlkehle) haben.
In Fig. 8 und 9 erkennt man je den halben Durchmesser
Da/2 und da/2 zwischen dem Kopfkreis der Aussenzahnung 3 und
den Kopfkreis der Innenzahnung 5 einerseits und dem Zentrum
Z andererseits, sowie die Dicke f des Topfwandungsteils 3′
des Rohlings 1′. Beim genannten Walzen nach der Erfindung
wird nun der Rohling 1′ auf dem bereits genannten Dorn so in
seinem Aussendurchmesser verringert gewalzt, dass der
Quotient aus der Division der Differenz des Durchmessers Da
und des Durchmessers da dividiert durch die Dicke f des
Rohlings 1′ höchstens 1,6 (sechszehn Zehntel) ergibt,
während der Quotient der Divison der dünnsten Stelle b der
Zahnflanke zwischen der äusseren und der inneren Verzahnung
dividiert durch die besagte Dicke f des Topfwandungsteils 3′
des Rohlings 1′ mindestens 0,4 (vier Zehntel) ergibt.
Dadurch ist sichergestellt, dass man bei rationeller
Arbeitsweise reproduzierbare Ergebnisse erhält, und zwar
weitgehend unabhängig davon, ob man die in Fig. 3
ersichtliche Auswulstung 4 vermeidet oder nicht.
Ausserdem ermöglicht es diese Arbeitsweise, dass man
Stahlbleche verwendet, welche der Oberflächenhärtung,
beispielsweise durch Induktionshärtung, zugänglich sind,
ohne dass bei der Kaltumformung Nachteile entstehen. Der
ideale Grenzbereich lässt sich durch einfachste Versuche
ermitteln.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines Starterkranz-Zahnrads
aus Stahlblech, bei welchem ein radial zuäusserst von einem
topfartigen Rohling topfwandungsartig nach einer Seite hin
achsparallel verlaufender zylindrischer Rohrteil nach der
Grob-Methode zu einer Zahnung mit echter Laufradgeometrie
kalt umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das
zylindrische Rohrteil (3′) des Rohlings (1′) dabei unter
Verringerung seines Aussendurchmessers so kalt umgeformt
wird, dass
- A) der Quotient der Division der Differenz des Aussen-Kopfkreisdurchmessers (Da) der Aussenverzahnung (3) des hergestellten Zahnrads (1) und des Innen-Kopfkreisdurchmessers (da) der Innenverzahnung (5) des hergestellten Zahnrads (1) durch die Wandstärke (f) des zylindrischen Rohrteils (3′) des Rohlings (1′) mindestens 1,6 (sechszehn Zehntel) beträgt, während
- B) der Quotient der Division der dünnsten Stelle der Zahnflankenwandstärke (b) des hergestellten Zahnrads durch die genannte Wandstärke (f) des zylindrischen Rohrteils des Rohlings höchstens 0,4 (vier Zehntel) beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zum Verringern oder zum Vermeiden
unerwünschter axialer Auswulstungen am Ende der Verzahnung
eine Vorkompensation durch lokale Reduktion (104′ bzw. 204′)
der Wandstärke (f) des zylindrischen Rohrteils (103′ bzw.
203′) des Rohlings (101′ bzw. 201′) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die aus einem der Oberflächenhärtung
zugänglichen Stahlblech hergestellte Verzahnung
oberflächengehärtet wird.
4. Starterkranz-Zahnrad aus Stahlblech, hergestellt nach
dem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3.
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