DE332399C - Schrank zum Aufbewahren von Briefen, Urkunden u. dgl. mit ausziehbaren, die Urkundentragenden Schlitten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft, einen Schrank für Briefe, Urkunden u. dgl., mit einzelnen, die Urkunden tragenden ausziehbaren Schlitten. An dem Schlitten sind biegsame Bänder befestigt. Sie sind durch die Schranktür nach außen geführt und dort mit einem Ring vergehen. Wird an ihm gezogen, so öffnet sich die Tür und jene Dokumentmappe bewegt sich etwas nach vorwärts.

ίο Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι die Vorderansicht des Schrankes mit geschlossener Tür,

Fig. 2 einen Längsschnitt,

Fig. 3 einen Horizontalschnitt des geöffneten Schrankes,

Fig. 4 und 5 eine Ausführungsform des Dokumentschlittens von der Seite und von vorn gesehen, '

ao Fig. 6 eine Anordnung für das Register mit demselben in der vorderen Stellung, fertig , zum Gebrauch, " :

Fig. 7 dieselbe Anordnung mit dem Register in der inneren Stellung.

Die Dokumentmappen 3, die die aufzubewahrenden Urkunden enthalten, sind neben- ! einander mit den schmalen Kanten nach vorn , und mit den Seitenflächen gegeneinander ge- i richtet in dem aus Holz ο. dgl. bestehenden _: Schrank 1 angeordnet. Sie ruhen in bekannter | Weise auf Schlitten, die aus festen Seitenwänden 4 und einem Boden 5 bestehen, an dem die Seitenwände in geeigneter Weise durch Nagelung o. dgl. befestigt sind, Die Schlitten werden durch Führungsleisten aus Holz oder Metall am Boden des Schrankes geführt. Um die Bewegung zu erleichtern, können die Leisten einen Flansch haben, welcher über oder in den Boden 5 des Schlittens greift oder umgekehrt. Gemäß der Erfindung ist an der Vorderseite jedes Schlittenbodens ein Band 7 aus starkem aber biegsamen Material befestigt. Dieses Band ist längs der Innenseite der Tür geführt, dort durch eine Wand 8 abgedeckt und erstreckt sich durch ein Loch 9 in der Tür nach außen, wo es mit einem Ringe 10 versehen ist. Ein ähnlicher Ring 11 ist für das andere Bandende an dem Schlitten befestigt.

Gemäß der Ausführung nach den Fig. 4 und 5 besitzt der Schlitten vorn noch eine Abschrägung, auf welcher das Zeichen" oder die Nummer der betreffenden Mappe angebracht ist. Diese Anordnung ist besonders zweckmäßig, wenn Urkunden bei offener Tür aus dem Schranke entnommen werden sollen, die Zugvorrichtung 7,10 also nicht benutzt werden kann.

In Fig. 6 und 7 bezeichnet 16 den Schlitten für das Register. Dieser Schlitten hat keine Seitenwand, sondern ist in einem besonderen Raum des Schrankes zwischen zwei festen Seitenwänden 12 angebracht. Er führt sich mittels beiderseits an ihm angeordneten Zapfen 14 in Nuten 13, die an den Seitenwänden 12 parallel mit dem Boden laufend angeordnet, vorn aber etwas aufwärts gebogen sind.

Das Register selbst ist im Schlitten 16 mittels Zapfen 17 drehbar gelagert, die durch einen abnehmbaren Beschlag 15 an ihrem Platze gehalten werden.

Außer Gebrauch nimmt das Register die in Fig. 7 gezeigte Stellung mit den Zapfen 14 im inneren Teil der Nuten 13 ein. Soll das Register benutzt werden, so wird es in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gezogen. Hierbei bewegen sich die Zapfen in den Nuten 13 und werden wegen des Gewichtes des Registers an die oberen Enden der Nuten 13 befördert, wenn das Register ganz herausgezogen ist. Soll das Register in den Schrank zurückgebracht werden, so wird es mittels der einen Hand (oder einer Klemme) geschlossen gehalten, bis es sich zwischen den Wänden 12 befindet und gleichzeitig der Schlitten mittels der anderen Hand in die wagerechte Lage gehoben und in den Schrank hineingeschoben. Wenn das Register mit einem neuen ausgetauscht werden soll, so wird der Beschlag 15 zur Seite gezogen oder abgenommen, so daß der innere Zapfen 17 aus seinem Lager im Schlitten herausgehoben werden kann und sodann das Register nach der Seite herausgezogen.

Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Anordnung wirkt in der folgenden Weise:

Ist die Bezeichnung oder die Nummer der gewünschten Mappe im Register aufgefunden, so wird an dem äußeren Ring 10, der dieselbe Bezeichnung trägt, gezogen. Hierbei trifft der Schlitten 4,5 mit der Mappe 3 gegen die nur durch ein Schnappschloß gesperrte Tür 2 und stößt sie auf, so daß sie nach vorn herunterfällt. Gleichzeitig wird dabei die Mappe soweit aus dem Schrank' herausbewegt, daß sie leicht vom Schlitten abgenommen werden kann, wie dies die Fig. 2 und 3 zeigen. Nach erfolgter Benutzung wird die Mappe in den Schlitten zurückgestellt und dieser in den Schrank zurückgeschoben, wobei das Band 7 sich zurückbewegt, bis der Ring 10 gegen die Außenseite der Tür α stößt, worauf diese geschlossen wird (Fig. i).

Die Größe des Schrankes kann beliebig gewählt und mehrere solcher Schränke können über- oder nebeneinander angeordnet sein. In dem das Register enthaltenden Schrank go wird zweckmäßig die Tür seitlich schwingend .angeordnet, so daß der Registerschlitten die in Fig. 6 ersichtliche Schrägstellung einnehmen kann. In den übrigen Schränken dagegen ist die Tür so angebracht, daß sie in geöffneter Stellung wagerecht liegt und für die Dokumentmappe während des Gebrauchs einen Tisch bildet.

Claims (2)

Patent-Ansprüche .

1. Schrank zum Aufbewahren von Briefen, Urkunden u. dgl., mit ausziehbaren, die Urkunden tragenden Schlitten, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schlitten (4, 5) biegsame Bänder (7) befestigt sind, die durch die Tür (2) des Schrankes (1) nach außen geführt und hier mit einem Ringe (10) versehen sind, wobei die Bänder (7) .derart angeordnet sind, daß sich die Tür (2) öffnet und die Mappe (3) etwas vorwärts bewegt, wenn am Ring (10.) gezogen wird.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Register mittels Zapfen (17) drehbar in seinem Schlitten gelagert ist und nach Lösen eines den einen Drehzapfen in seinem Lager sichernden Beschlags (15) aus dem Schlitten herausgenommen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.