DE3322834C2 - - Google Patents
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- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- G01K7/16—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements
- G01K7/22—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements the element being a non-linear resistance, e.g. thermistor
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches klinisches
Thermometer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei einer bisherigen Konstruktion wird die Temperatur,
die bei Stabilisierung des elektronischen klinischen
Thermometers anliegt, anhand der gemessenen Temperatur
vorausberechnet und bereits vor der Temperaturstabilisierung
anzeigt. Typischerweise erfolgt die Temperaturvorausberechnung
durch über eine Zeitspanne hinweg
erfolgte Überwachung der Meßtemperatur sowie ihrer
zeitabhängigen Änderung und durch Heranziehung dieser
beiden Veränderlichen zusammen mit einer Funktion zur
Temperaturvorausberechnung, wobei die Veränderliche
die bis zum Augenblick der Ablesung verstrichene Zeit
darstellt. Die vorausberechnete, stabilisierte Endtemperatur
wird mittels der Ist-Größen dieser drei
Veränderlichen eindeutig bestimmt.
Bei einem solchen, die stabilisierte Endtemperatur vorausberechnenden
Thermometer wird die Temperaturmessung
vor der thermischen Stabilisierung beendet, wodurch die
für die Messung nötige Zeit verkürzt wird. Nachteilig
an einem solchen Thermometer ist jedoch, daß sich die
Genauigkeit, mit welcher die Temperatur vorausberechnet
wird, merklich verringert, sofern nicht eine zweckmäßige
Temperaturvorausberechnungsfunktion gewählt wird.
Weiterhin soll die bei der Stabilisierung erreichte
Endtemperatur mit größerer Genauigkeit berechnet werden,
indem die Messung nach der Vorausberechnung und
Anzeige einer Endtemperatur fortgesetzt wird, anstatt
die Messung und die Vorausberechnungen zu diesem Zeitpunkt
zu beenden.
Bei einem aus der US-PS 38 77 307 bekannten Thermometer
wird die Körpertemperatur zu verschiedenen Zeitpunkten
gemessen, und aus diesen Meßwerten wird unter Zuhilfenahme
einer fest eingespeicherten, unveränderlichen
Berechnungsfunktion eine Körperendtemperatur berechnet.
Dies kann zu irreführenden Ergebnissen führen,
wenn die eingespeicherte Berechnungsfunktion, die bei
der Herstellung des Gerätes ein für allemal festgelegt
wurde, für den vorliegenden Einsatzfall nicht optimal
paßt. Für den Benutzer eines derartigen elektronischen
Thermometers besteht auch keine Möglichkeit, die Zuverlässigkeit
des Meßergebnisses zu kontrollieren, es sei
denn, die Meßzeit wird solange ausgedehnt, daß die stabilisierte
Endtemperatur unmittelbar als Meßwert gewonnen
werden kann. Dann aber lohnt sich der Einsatz einer
kostspieligen Recheneinheit mit Vorausberechnungsfunktion
nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Thermometer
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs, zu
schaffen, bei dem die Körpertemperatur in energiesparender Weise mit größerer
Genauigkeit vorausbestimmt werden kann, ohne daß die
Meßzeit sehr lange ausgedehnt werden muß.
Diese Aufgabe wird bei einem elektronischen klinischen
Thermometer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
erfindungsgemäß durch die in dessen kennzeichnendem
Teil enthaltenen Merkmale gelöst.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Grundaufbaus eines
elektronischen klinischen Thermometers gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der zeitabhängigen
Änderung eines Korrektur-
Temperaturdifferentials U zur Vorausberechnung
einer Endtemperatur in Verbindung mit einem
veränderlichen Parameter
C = 6-26 bei der oralen Körpertemperaturmessung,
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
des Thermometers nach Fig. 1,
Fig. 4 eine graphische Darstellung einer Auswertungsfunktion
f für den Fall, daß ein um 10 s vor
dem augenblicklichen Zeitpunkt liegender Zeitpunkt
als früherer Zeitpunkt t x vorausgesetzt
ist,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Erfindung, mit welcher die Endtemperatur unabhängig
von der Messung im Munde oder in der
Achselhöhle vorausberechnet werden kann,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
des Thermometers nach Fig. 5,
Fig. 7 ein das Thermometer nach Fig. 5 näher darstellendes
Blockschaltbild,
Fig. 8 ein Schaltbild eines beim Thermometer nach
Fig. 7 vorgesehenen Wandlerkreises zur Umsetzung
eines Widerstandswerts in eine Anzahl von Impulsen,
Fig. 9 ein Zeitsteuerdiagramm zur Erläuterung der
Arbeitsweise des Thermometers nach Fig. 7,
Fig. 10 ein detailliertes Blockschaltbild einer Steuereinheit
gemäß Fig. 7 und
Fig. 11A und 11B Ablaufdiagramme der CPU-Operation und
Steuerung bei Stromzufuhr zu einem Mikrorechner
gemäß Fig. 7.
Die in Fig. 1 in seinem Grundaufbau dargestellte elektronische
klinische Thermometer umfaßt eine Temperatur-Meßeinheit
1, eine Recheneinheit 2 zur
Vorausberechnung einer nach der
thermischen Stabilisierung des Thermometers erreichten
Endtemperatur, eine Auswerteeinheit 3 und eine Anzeigeeinheit
4. Wie noch deutlicher werden wird, können die
Recheneinheit 2 und die Auswerteeinheit 3 durch einen
Mehrzweck-Mikrorechner realisiert werden, wobei die Temperatur-
Meßeinheit 1 und die Anzeigeeinheit 4 als Eingabe-
oder Eingangs- bzw. Ausgabe- oder Ausgangseinheiten
wirken.
Die Temperatur-Meßeinheit 1 besteht aus einer Schaltung
mit einem auf Temperatur ansprechenden bzw. temperaturempfindlichen
Element 10 (Fig. 5), etwa einem Thermistor,
für die Echtzeit-Temperaturmessung an einem Teil des
menschlichen Körpers. Die Recheneinheit 2 bewirkt die
Vorausberechnung der augenblicklichen gemessenen Temperatur
anhand früherer Daten und der stabilisierten Endtemperatur
anhand der augenblicklichen Temperatur. Die
Auswerteeinheit 3 wertet die für den augenblicklichen
Zeitpunkt vorausberechnete Temperatur unter Benutzung
der Augenblickstemperaturinformation aus und ändert nach
Maßgabe des Auswertungsergebnisses die Größe eines
Rechenparameters für die Vorausberechnung
der Temperatur, und sie veranlaßt eine Anzeige der vorausberechneten
Endtemperatur. Die Anzeigeeinheit 4 liefert dann
eine sichtbare Wiedergabe der vorausberechneten Temperatur.
Die Temperatur-Meßeinheit 1 mißt die Körpertemperatur auf
Echtzeitbasis und liefert zu Abtastzeitpunkten
die Meßergebnisse zur Recheneinheit 2 und zur
Auswerteeinheit 3 als Echtzeit-Temperatursignale 5 bzw.
9. Bei Eingang des Echtzeit-Temperatursignals 5 überwacht
die Recheneinheit 2 die seit Meßbeginn verstrichene Zeit
in Übereinstimmung mit Messung-Startbedingungen, und sie
speichert auf die vorher verstrichene Zeit bezogene Temperaturinformationen.
Auf der Grundlage der Information
für die bisher oder vorher verstrichene Zeit und der
Information für die frühere Temperatur ermittelt die
Recheneinheit 2 ein Temperaturinkrement zur Vorausberechnung
der Echtzeit-Temperatur zum augenblicklichen Zeitpunkt
und liefert ein diese vorausberechnete Echtzeit-
Temperatur angebendes Signal 6 zur Auswerteeinheit 3.
Zu diesem Zweck stützt sich die Recheneinheit 2 auf eine
Vorausberechnungsfunktion, welche, im Meßzeitverlauf, die
größte Wahrscheinlichkeit dafür bietet, daß sie die
richtige Temperaturänderung darstellt, die statistisch
mittels einer tatsächlichen, im voraus durchgeführten
Messung ermittelt worden ist.
Die Auswerteeinheit 3 wertet dieses Signal 6 auf der
Grundlage des Echtzeit-Temperatursignals 9 aus. Die Auswerteeinheit
3 liefert ein Signal 7 zur Recheneinheit 2.
Wenn die Echtzeittemperatur und die vorausberechnete
Echtzeittemperatur praktisch übereinstimmen, d. h. wenn
ihre Differenz zwischen vorbestimmten, zulässigen Grenzwerten
liegt, zeigt das Signal 7 eine solche Übereinstimmung
an, und die Recheneinheit 2 spricht darauf durch
Lieferung eines Signals 8 an, das eine vorausberechnete
Endtemperatur angibt, die bei Temperaturstabilisierung
erreicht wird. Wenn eine weitgehende Übereinstimmung
zwischen den beiden genannten Temperaturen nicht vorhanden
ist, wird dies ebenfalls durch das Signal 7 angezeigt,
woraufhin die Recheneinheit 2 eine Änderung der
Größe eines in der Vorausberechnungsoperation benutzten
Parameters anfordert.
Bei Eingang des eine Änderung der Größe des Parameters
verlangenden Signals 7 ändert die Recheneinheit 2 diese
Größe und führt erneut eine Vorausberechnung der Echtzeittemperatur
zum vorliegenden Zeitpunkt auf der Grundlage
der Information für die vorher verstrichene Zeit und der
Information für die frühere Temperatur durch. Das die
vorausberechnete Echtzeittemperatur angebende Signal 6
wird der Auswerteeinheit 3 eingespeist. Diese Schritte
werden wiederholt, bis die Echtzeittemperatur und die
vorausberechnete Echtzeittemperatur miteinander übereinstimmen.
Bei Eingang des Signals 8, welches die Größe
der vorausberechneten Endtemperatur angibt, wird letztere
durch die Anzeigeeinheit 4 wiedergegeben.
Beim elektronischen klinischen Thermometer gemäß der Erfindung
wird somit die Temperatur zum augenblicklichen
Zeitpunkt unter Verwendung einer eine
Temperaturänderung festlegende Vorausberechnungsfunktion
anhand der tatsächlich zu einem früheren
Zeitpunkt gemessenen Temperatur vorausberechnet,
und die vorausberechnete Temperatur wird mit der zum vorliegenden
Zeitpunkt tatsächlich gemessenen Temperatur
verglichen. Wenn die Differenz zwischen diesen beiden
Temperaturen innerhalb vorbestimmter, zulässiger Grenzwerte
liegt, wird eine stabilisierte Endtemperatur vorausberechnet
und angezeigt. Wenn die Differenz außerhalb der
zulässigen Grenzwerte liegt, wird nach Änderung der Temperatur-
Vorausberechnungsfunktion die Temperaturvorausberechnung
wiederholt. Es ist auch eine Anordnung möglich,
bei welcher die Temperaturmessung und die Vorausberechnung
auch dann wiederholt werden, wenn die genannte
Differenz innerhalb der zulässigen Grenzwerte liegt, wobei
die Endtemperatur nur dann abgeschätzt bzw. vorherbestimmt
und angezeigt wird, wenn die Differenz zu mehreren,
sich wiederholenden Zeitpunkten innerhalb der genannten
Grenzen liegt. Sobald die vorausberechnete Endtemperatur
angezeigt worden ist, können die Rechenvorgänge
beendet und die angezeigte Größe aufrechterhalten werden.
Wahlweise können jedoch die Temperaturmessung und
die Vorausberechnungen auch nach der Anzeige der vorausberechneten
Endgröße ständig wiederholt werden, wobei
die angezeigte, vorausberechnete Größe zur Lieferung
eines genaueren Werts aktualisiert werden kann.
Bei der Körpertemperaturmessung variiert die Form oder
Art der Temperaturänderung vom Meßbeginn bis zum Erreichen
einer Temperaturstabilisierung in einem weiten Bereich
in Abhängigkeit von den thermischen Eigenschaften
des klinischen Thermometers, dem Zustand des Temperaturmeßbereichs
und dem Meßbereich selbst. Wenn jedoch die
thermischen Eigenschaften des klinischen Thermometers
eingeschränkt sind, lassen sich die verschiedenen
Temperaturänderungsschemata in mehrere Kategorien
einteilen. Mit anderen Worten: eine Begrenzung
der thermischen Eigenschaften ermöglicht die Festlegung
einer Anzahl von Temperaturänderungsschemata. Zwei Hauptkategorien
der Temperaturänderung beruhen auf beispielsweise
einer oralen Temperaturmessung und einer Temperaturmessung
in der Achselhöhle. Obgleich auch weitere
Kategorien denkbar sind, bezieht sich die folgende Beschreibung
auf die orale Temperaturmessung.
Bei der oralen Temperaturmessung gewonnene Erfahrungswerte
haben gezeigt, daß bei einem Thermometer mit einer
vorgegebenen thermischen Charakteristik drei bis fünf
Minuten vergehen, bevor sich die Temperatur stabilisiert.
Im folgenden sei mit U* die Differenz zwischen der stabilisierten
Endtemperatur Te und einer Temperatur T während
des Meßvorgangs vorausgesetzt. Untersuchungen haben nun
gezeigt, daß sie U* in einer vergleichsweise frühen
Meßphase mit guter Genauigkeit durch folgende Gleichung
ausdrücken läßt:
U* = Te-T = α t + β + C(t + γ)δ (1)
darin bedeuten:
U* = Differenz zwischen der stabilen bzw. stabilisierten
Temperatur und der Temperatur während des Meßvorgangs
t = Zeit vom Meßbeginn
C = ein variabler Parameter
α,β,γ,δ = Konstanten entsprechend Messungen, die unter konstanten Bedingungen vorgenommen werden.
t = Zeit vom Meßbeginn
C = ein variabler Parameter
α,β,γ,δ = Konstanten entsprechend Messungen, die unter konstanten Bedingungen vorgenommen werden.
Insbesondere für die orale Körpertemperaturmessung hat es
sich aufgrund von Versuchen gezeigt, daß die folgende
Gleichung mit guter Regelmäßigkeit gültig ist:
U* = -0,001 + 0,005 + C(t + 1)-1,0 (6C 26) (2)
In obiger Gleichung sind t in s und U* in °C ausgedrückt.
Infolgedessen läßt sich ein arithmetischer Ausdruck
so aufstellen, daß eine vorausberechnete
Temperatur Tp, nämlich ein durch Vorausberechnung
der stabilisierten Endtemperatur Te ermittelter
Temperaturwert, der Summe aus der Echtzeittemperatur T zu
dem Zeitpunkt, zu dem die stabilisierte Temperatur Te vorausberechnet
wird, und einem Korrektur-
Temperaturdifferential U entsprechend Gleichung (2)
entspricht. Auf diese Weise erhält man eine erste, nachstehend
angegebene Vorausberechnungsfunktion, die ein für
die Temperaturvorausberechnung benutztes Korrektur-Temperaturdifferential
bestimmt:
U = Tp-T = 0,001 + 0,05 + C(t + 1)-1,0 (6C 26) (3)
Der Grund für den Austausch von U* durch U in obiger Gleichung
(3) liegt darin, daß die Endtemperatur Te nach der
Stabilisierung der vorausberechneten Temperatur Tp entspricht,
soweit dies die Ausführung des Vorausberechnungsprozesses
betrifft. Wenn die Größe des Parameters C von
C = 6 auf C = 26 geändert wird, ergeben sich die Kurven
gemäß Fig. 2. Es ist darauf hinzuweisen, daß Gleichung (3)
mit guter Genauigkeit auch für die rektal gemessene Temperatur
zutrifft.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm für einen Algorithmus zur
Erläuterung der durch die Anordnung nach Fig. 1 durchgeführten
Vorausberechnung.
In einem Start-Schritt 101 wird die Anordnung mit Strom
beschickt, um die Temperatur-Meßeinheit 1 (Fig. 1) zu aktivieren,
worauf ein Übergang zu einem Temperaturmeßschritt
102 erfolgt. Sodann überwacht die Recheneinheit 2
das Echtzeittemperatursignal 5 von der Temperatur-Meßeinheit
1. Wenn die Messung-Startbedingungen, etwa eine
zweckmäßige Größe der Temperaturänderung, erfüllt sind,
mißt die Recheneinheit 2 in einem Schritt 103 die verstrichene
Zeit und setzt gleichzeitig in einem Schritt
104 einen Parameter auf eine Anfangsgröße zur Verwendung
in einem Temperatur-Vorausberechnungsprozeß. Im Schritt
104 wird dabei der Parameter C gemäß Gleichung (3) auf
eine Größe von 6 (C = 6) gesetzt. Die für die folgenden
Schritte nötigen Temperatur- und Ablaufzeitinformationen
werden in der Recheneinheit 2 gespeichert, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß die augenblickliche bzw.
vorliegende Temperatur auf der Grundlage der früheren
Information vorausberechnet werden
kann. Der Vorgang der Vorausberechnung der vorliegenden
Temperatur umfaßt einen Schritt 105 zur Berechnung eines
Temperaturinkrements Δ U sowie einen Addierschritt 106.
Das Temperaturinkrement Δ U wird durch die Differenz zwischen
einer gemessenen Temperatur Tx zu einem verstrichenen
oder früheren Zeitpunkt t x unmittelbar vor dem vorliegenden
Zeitpunkt t und der für den vorliegenden Zeitpunkt t vorausberechneten
Temperatur T′ bestimmt. Infolgedessen ergeben
sich die folgenden Gleichungen, die als zweckmäßige zweite
oder sekundäre Vorausberechnungsfunktion für die Temperatur-
Vorausberechnung dienen:
Δ U = U x - U = 0,001 (t x - t) = C{(t x + 1)-1,0 - (t + 1)-1,0} (6C26) (4)
T′ = T x + Δ U (5)
Als Ergebnis der einzelnen Schritte bis zum Addierschritt
106 berechnet somit die Recheneinheit 2 auf der Grundlage
von Gleichungen (4) und (5) die zum vorliegenden Zeitpunkt
vorausberechnete Temperatur T′ auf der Grundlage der bis
zum vorliegenden Zeitpunkt verstrichenen Zeit t, der unmittelbar
vor dem augenblicklichen Zeitpunkt verstrichenen
Zeit t x und der zum Zeitpunkt t x gemessenen Temperatur T x .
Wie erwähnt, wird der Parameter C im Anfangseinstellschritt
104 zu Beginn des Rechenvorgangs auf
6 (C = 6) gesetzt.
Die für den vorliegenden oder augenblicklichen Zeitpunkt
vorausberechnete Temperatur T′ wird als vorausberechnetes
Echtzeit-Temperatursignal 6 der Auswerteeinheit 3 eingegeben,
deren anderes Eingangssignal das Echtzeit-Temperatursignal
9 von der Temperatur-Meßeinheit 1 ist, welches die
zum vorliegenden Zeitpunkt tatsächlich gemessene Temperatur
T angibt. In einem Auswertungsschritt 107 überwacht
bzw. prüft die Auswerteeinheit 3 die Differenz zwischen
der für den vorliegenden Zeitpunkt vorausberechneten Temperatur
T′ und der zum vorliegenden Zeitpunkt gemessenen
Temperatur T, wobei sie das Signal 7 liefert, welches je
nach den angegebenen Bedingungen einen der folgenden Vorgänge
einleitet:
- 1) Einen Schritt 108 zur Erhöhung der Größe des Parameters C, wenn T-T′ f gilt;
- 2) Einen Schritt 110 zur Berechnung des Korrektur-Temperaturdifferentials, wenn |T-T′ | < f gilt und damit angezeigt wird, daß der Vorausberechnungsfehler innerhalb zulässiger Grenzwerte liegt;
- 3) Einen Schritt 109 zur Anzeige von "FEHLER", wenn T-T′ -f gilt. Es ist anzumerken, daß f eine zweckmäßig gewählte Auswertungsfunktion ist. Die Anwendung der folgenden Funktion als bzw. für f ist besonders zweckmäßig: f = (t x + 1)-1,0 - (t + 1)-1,0 (6)
Diese Funktion dient zur Berücksichtigung von Fällen, in
denen eine Änderung der vorausberechneten Größe groß wird,
wenn der Parameter bei einem kleinen Wert von t geändert
wird, und in denen eine Änderung der vorausberechneten
Größe mit größer werdendem Wert von t zunehmend kleiner
wird. Fig. 4 veranschaulicht die Änderung von f in einem
Fall, in welchem t x 10 s vor dem augenblicklichen oder vorliegenden
Zeitpunkt t liegt. Im Prinzip entspricht Gleichung
(6) der folgenden Beziehung:
f = (U x,c=c + 1 - U c=c + 1) - (U x, c=c - U c=c ) (7)
Wenn der Schritt 108 zur Erhöhung des Parameters C durch
das Signal 7 nach Maßgabe des Auswertungsschritts 107 angezeigt
wird, erhöht die Recheneinheit 2 augenblicklich den
Parameter C auf C + 1, und sie führt nach dem Durchlaufen
eines Obergrenzen-Entscheidungsschritts 111 in einer Schleife
201 erneut den Temperaturinkrement-Berechnungsschritt
105 und den Additionsschritt 106 aus, um das vorausberechnete
Echtzeit-Temperatursignal 6 zur Auswerteeinheit 3
zu liefern. Die vorstehenden Vorgänge werden wiederholt,
bis die Verarbeitung in eine Schleife 202 mit dem Schritt
110 zur Berechnung des Korrektur-Temperaturdifferentials
eintritt. Nach der Anweisung zur Ausführung des Schritts
110 durch das Signal 7 berechnet die Recheneinheit 2 das
Korrektur-Temperaturdifferential U und führt einen Additionsschritt
112 zur Bestimmung von Tp aus, wobei das
die vorausberechnete Endtemperatur angebende Signal 8
zur Anzeigeeinheit 4 geliefert wird. Der Umstand, daß die Verarbeitung
in die Schleife 202 eingetreten ist, zeigt an,
daß die Größe des Parameters C gemäß dem arithmetischen
Ausdruck (3) angemessen ist.
Wenn das Ergebnis der Entscheidung im Schritt 107
T-T′ -f ist, bewirkt das an der Recheneinheit 2 liegende
Signal 107 bzw. 7, daß das Wort "FEHLER" auf der Anzeigeeinheit
4 erscheint. Wenn die im Schritt 111 bezüglich des Parameters
C vorgenommene Entscheidung C < 26 ergibt, läßt die
Recheneinheit 2 ebenfalls das Wort "FEHLER" auf der Anzeigeeinheit
4 erscheinen. Die Fehleranzeige gibt eine beträchtliche
oder erhebliche Abweichung von den üblichen Meßbedingungen
an.
Es wird somit die Augenblickstemperatur mittels
des arithmetischen Vorausberechnungsausdrucks auf
der Grundlage der bisher verstrichenen Zeit und der entsprechenden
Temperaturinformation vorausberechnet, und
die vorausberechnete Größe wird mit der tatsächlich gemessenen
Größe bzw. dem Ist-Meßwert verglichen. Der genannte
Ausdruck wird sodann auf der Grundlage dieses Vergleichs
korrigiert, und die vorstehend beschriebenen Schritte
werden zum Auffinden des optimalen Ausdrucks
wiederholt. Auf diese Weise kann die stabilisierte oder
stabile Endtemperatur genau vorausberechnet werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren beruht auf dem Grundgedanken,
die zum vorliegenden Zeitpunkt anliegende Temperatur
auf der Grundlage der vorher verstrichenen Zeit
und der entsprechenden Temperaturinformation
vorauszuberechnen und die vorausberechnete
Größe mit dem Ist-Meßwert der Augenblickstemperatur zu
vergleichen. Dies entspricht offensichtlich einer Vorausberechnung
einer zukünftigen Temperatur anhand der bisher
verstrichenen Zeit sowie der entsprechenden Augenblickstemperaturinformation
und einem Vergleich der vorausberechneten
zukünftigen Temperatur mit der tatsächlich zu
diesem Zeitpunkt gemessenen Temperatur. Es ist darauf
hinzuweisen, daß der Grundausdruck bzw. die Grundgleichung
zur Festlegung der Differenz U* zwischen der stabilisierten
Endtemperatur und einer Temperatur während
des Meßvorgangs nicht auf Gleichung (1) beschränkt ist.
Die Erfindung ermöglicht die Vorausberechnung
der genauen Endtemperatur und deren Anzeige
vor der Stabilisierung der gemessenen Körpertemperatur.
Zu diesem Zweck wird die Temperatur zum augenblicklichen
bzw. vorliegenden Zeitpunkt auf der Grundlage der bisher
verstrichenen Zeit und der entsprechenden Temperaturinformation
vorausberechnet, wobei die vorausberechnete
Größe mit der tatsächlich zum vorliegenden Zeitpunkt gemessenen
Größe verglichen wird; der arithmetische Vorausberechnungsausdruck
wird auf der Grundlage des Vergleichsergebnisses
korrigiert, und diese Schritte werden zur Bestimmung
des optimalen Vorausberechnungsausdrucks wiederholt.
Es sind somit alle Algorithmen zur
Realisierung dieser Schritte möglich, solange sie nicht von diesen
Grundsätzen abweichen. Beispielsweise können in Fig. 3
die Schritte vom Schritt 110 zur Berechnung des Korrektur-
Temperaturdifferentials U bis zum Schritt 113 für die Anzeige
von Tp unmittelbar dem Schritt 108 zur Änderung des
Parameters C oder dem Auswertungsschritt 107 vorgeschaltet
sein. Auf diese Weise wird in jedem Fall eine Anzeige
geliefert, wenn der Parameter C unzutreffend ist, wobei
jedoch die wiedergegebene Anzeige die Beobachtung des Temperaturanstiegs
ermöglicht. Der Grund dafür besteht darin,
daß der Parameter C anfänglich im Schritt 104 auf die
Mindestgröße von 6, d. h. C = 6, gesetzt wird. Eine solche
Anordnung gibt dem Beobachter
einen natürlicheren Eindruck des Temperaturübergangs,
weil der Temperaturanstieg im Zeitverlauf abgelesen werden
kann.
Die Fig. 5 und 6 sind ein Blockschaltbild bzw. ein Ablaufdiagramm
im Fall eines elektronischen klinischen Thermometers,
mit welchem die Endtemperatur unabhängig von einer
Temperaturmessung im Munde oder in der Achselhöhle vorausberechnet
werden kann. Aus diesen Darstellungen ergibt
sich auch der genaue Aufbau der Anordnung gemäß Fig. 1.
Der Ausdruck bzw. die Gleichung für das Korrektur-Temperaturdifferential
im Fall einer oralen Temperaturmessung
ist bereits angegeben worden. Für die orale und die in
der Achselhöhle erfolgende Körpertemperaturmessung ergibt
sich in Abhängigkeit von der im Schritt 129 getroffenen
Entscheidung, bei welcher ein Grenzwert von 100 s festgelegt
ist, die erste Vorausberechnungsfunktion nach einer
der folgenden Gleichungen:
U₁ = (-0,0025A - 0,0035)t + 0,5A + 0,55 + C(t + 1) A (8)
(mit 10<t100),
U₂ = (-0,0025A - 0,0035)t + 0,5A + 0,55 + C(t + 1) A + 0,02 (t - 100)/(C + 10) (9)
(mit t < 100).
In obigen Gleichungen stellt A einen veränderlichen
Parameter dar. Der Bereich, in welchem der
Parameter C in bezug auf A variiert werden kann, ist in
der nachstehenden Tabelle I angegeben. Im Fall von
A = -1,0 reduziert sich Gleichung (8) zu Gleichung (3).
Im Fall von A = -0,6 liefern Gleichungen (8) und (9) das
Korrektur-Temperaturdifferential für die Temperaturmessung
in der Achselhöhle.
Beim derzeitigen Stand der Technik eignet sich die in
Fig. 5 dargestellte, einen Mikrorechner verwendende Hardware-
Anordnung sehr gut für die Realisierung eines elektronischen
klinischen Thermometers, welches den vorstehend
beschriebenen Algorithmus auszuführen vermag. Bei
der Anordnung nach Fig. 5 wird ein Block 70 durch eine
Zentraleinheit (CPU), einen Festwertspeicher (ROM) und
einen Randomspeicher (RAM) eines Mehrzweck-Mikrorechners
gebildet. Es ist darauf hinzuweisen, daß die einzelnen,
den Block 70 bildenden Bauteile in Form von entsprechend
bezeichneten Blöcken die jeweiligen Funktionen angeben,
die mittels eines im Festwertspeicher des Mikrorechners
enthaltenen Programms durchgeführt werden. Aus der nachfolgenden
Beschreibung dürften Aufbau und Arbeitsweise
des erfindungsgemäßen Thermometers in einem für ihre Realisierung
ausreichenden Ausmaß verständlichen werden.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist ein
temperaturempfindliches
Element 10, z. B. ein Thermistor, mit einem Temperatur-
Meßkreis 11 verbunden. Letzterer liefert ein Ausgangssignal
5 zu einem Temperaturspeicher 17 und ein Ausgangssignal
37 zu einem Temperaturschwellenwert-Meßkreis 12,
einem Temperaturänderungs-Meßkreis 13 und einer Verriegelungsschaltung
26. Der Meßkreis 12 bestimmt, ob ein
Echtzeit-Temperatursignal 37 einen vorbestimmten
Schwellenwert übersteigt. Der Meßkreis 13 mißt
andererseits die Änderungsgröße des Echtzeit-Temperatursignals
37. Die Verriegelungsschaltung 26 dient zur Zwischenspeicherung
der Echtzeittemperatur. Ein Meß-Steuerkreis
14 liefert ein Unterbrechungs-Eingangssignal 29
zur Einheit 70 (zur Durchführung der Funktionen sowohl
der Recheneinheit 2 als auch der Auswerteeinheit 3 gemäß
Fig. 1), die aus der Zentraleinheit, dem Festwertspeicher
und dem Randomspeicher eines Mikrorechners besteht.
Der mit einem Taktsignal von einem internen
Taktkreis 35 beschickte Temperaturspeicher 17 speichert
das Temperaturausgangssignal 5 des Meßkreises 11,
wobei die Temperaturdaten sequentiell von den ältesten
bis zu den neuesten Daten abgespeichert werden. Der Ausgang
46 des Speichers 17 ist mit einem dem laufenden Mittelwert
berechnenden Element 18, nämlich
einem arithmetischen Element zur Berechnung eines arithmetischen
Mittels verbunden. Das Element 18 liefert ein
Ausgangssignal 50 zu einem Addierer 22, dessen Ausgang
wiederum mit einer Subtrahierstufe 23 verbunden ist. Ein
Zeitmeßkreis 15 spricht auf das Taktsignal 43 vom internen
Taktkreis 35 durch Messung der vom Beginn der Temperaturmessung
verstrichenen Zeit an, um ein der Hauptrecheneinheit
20 eingegebenes Ablaufzeitsignal 45 und ein
10 s-Ablaufzeitsignal 42, das dem Anfangsgrößeneinstell-
bzw. Initialisierelement 16 eingegeben wird, zu liefern.
Letzteres spricht auf das genannte Signal 42 durch Lieferung
eines Anfangseinstell- bzw. Initialisiersignals
44 zu einem Hauptzählerregister 19 an.
Das Hauptzählerregister 19 ist mit der Hauptrecheneinheit
20 verbunden und bildet einen Zähler zum Setzen bzw. Einstellen
und Zählen der Zahl N der Durchläufe einer optimalen
Schleife sowie der Parameter C und A, wie dies noch
näher beschrieben werden wird. Die Hauptrecheneinheit 20
überwacht das Ablaufzeitsignal 45 und wählt die Berechnungs-
und Verarbeitungsoperationen in Anpassung an die Größe
des Signals 45 zwecks Berechnung des Korrektur-Temperaturdifferentials
U und der Auswertungsfunktion f. Außerdem
überwacht sie die Zahl N der Durchläufe
und das Korrektur-Temperaturdifferential, um entsprechend
deren Größen die nachfolgenden Schritte zur Lieferung des
Korrektur-Temperaturdifferential anzufordern.
Der Ausgang 48 der Hauptrecheneinheit 20 ist mit einer
Recheneinheit 21 zur Berechnung des Temperaturinkrements
Δ U und mit einer Auswertungseinheit 24 verbunden,
die unter Verwendung der Auswertungsfunktion f von der
Hauptrecheneinheit 20 die Differenz zwischen der Echtzeittemperatur
und den Ergebnissen der Vorausberechnung
der Augenblickstemperatur auf der Grundlage von Daten
auswertet, die 10 s früher vorlagen. Die Auswertungseinheit
24 liefert ein Signal 7 zum Hauptzählerregister 19.
Die Hauptrecheneinheit 20 liefert außerdem ein Signal 54
zum Addierer 25 zur Berechnung einer vorausberechneten
Endtemperatur Tp, wobei ein diese Temperatur angebendes
Signal 56 einer Anzeigevorrichtung 27 eingespeist wird.
Letztere liefert eine Sichtanzeige der vorausberechneten
Endtemperatur Tp oder der in der Verriegelungsschaltung
26 gehaltenen bzw. zwischengespeicherten Echtzeittemperatur.
Ein Signal 55 von der Hauptrecheneinheit 20 wird
einem Summer 28 aufgeprägt, der ein hörbares Tonsignal
abgibt, wenn die Temperaturmessung abgeschlossen ist.
Im folgenden ist ein Verfahren zur Körpertemperaturmessung
beschrieben. In einem Schritt 101 gemäß
Fig. 6 empfängt der Temperatur-Meßkreis 11 ein Ausgangssignal
36 vom temperaturempfindlichen Element 10
zwecks Durchführung eines Temperaturmeßschritts 102. Der
Schwellenwert-Meßkreis 12 beschickt den Temperaturänderungs-
Meßkreis 13 mit einem Durchschalt- oder EIN-Signal
38, wenn im Schwellenwert-Meßschritt 116 festgestellt
wird, daß das vom Temperatur-Meßkreis gelieferte Echtzeit-
Temperatursignal 37 einen vorgegebenen Schwellenwert von
z. B. 30°C übersteigt. Der Temperaturänderungs-Meßkreis 13
führt den Temperaturänderungsmeßschritt 117 auf der Grundlage
des Echtzeit-Temperatursignals 37 vom Temperatur-Meßkreis
11 durch und entscheidet, ob die Temperaturanstiegsgröße
mindestens 0,1°C pro Sekunde beträgt. Ist dies der
Fall, so liefert der Meßkreis 13 ein EIN-Signal 39 zum
Meß-Steuerkreis 14. Letzterer legt daraufhin das Unterbrechungssignal
29 zur Einleitung einer Unterbrechung an den
Mikroprozessor 70 an. Der unterbrochene Mikroprozessor
70 veranlaßt das Zeitmeßelement 15, die Abnahme des Taktsignals
43 vom internen Taktkreis 35 zu beginnen, so daß
der Ablauf-Meßschritt 103 durchgeführt wird.
Das Zeitmeßelement 15 legt das Ablaufzeitsignal 45 an die
Hauptrecheneinheit 20 und das 10 s-Ablaufzeitsignal 42 an
das Anfangswerteinstell- bzw. Initialisierelement 16 an.
Wenn im Schritt 118 t10 gilt, führt das Initialisierelement
16 die Anfangswerteinstell- bzw. Initialisierschritte
119 und 120 durch. In einem Entscheidungsschritt
118 wird eine bestimmte Zeitspanne abgewartet, bis ein
nachfolgender Temperatur-Vorausberechnungsschritt wirksam
wird. Beispielsweise bleibt die Anordnung während
der ersten 10 s bis zum Beginn einer Berechnung einer Korrekturtemperatur
im Bereitschaftszustand. Der Grund dafür
besteht darin, daß während einer Zeitspanne von weniger
als 10 s die Genauigkeit der Temperaturvorausbestimmung
außerordentlich ungünstig ist und unzufriedenstellende
Ergebnisse liefern würde. Das Initialisierelement
16 legt nach Eingang des 10 s-Ablaufzeitsignals 42 das
Initialisiersignal 44 an das Hauptzählerregister 19 an,
wobei die Durchlaufzahl N durch eine (noch zu beschreibende)
optimale Schleife anfänglich auf Null, der Parameter
A anfänglich auf -0,8 und der Parameter C anfänglich
auf 10 gesetzt werden.
Zwischenzeitlich legt das Zeitmeßelement 15 das Ablaufzeitsignal
45 an die Hauptrecheneinheit 20 an, welche
das Signal 45 zusammen mit einem Parametersignal 47 vom
Hauptzählerregister 19 zur Durchführung der Operationen
nach Gleichungen (8) und (9) benutzt. Die Hauptrecheneinheit
20 führt folgende Funktionen aus:
- (a) Überwachung des Ablaufzeitsignals 45 und Wahl der Rechen- und Verarbeitungsschritte nach Maßgabe der Größe dieses Signals;
- (b) Berechnung des Korrektur-Temperaturdifferentials U und der Auswertungsfunktion f (angegeben durch die Blöcke 33 bzw. 34);
- (c) Überwachung der Zahl N und des Korrektur-Temperaturdifferentials;
- (d) Angabe des nächsten Schritts nach Maßgabe der Größe dieser Faktoren; und
- (e) Lieferung des Korrektur-Temperaturdifferentials als Ausgangssignal.
Die Berechnung des Korrektur-Temperaturdifferentials umfaßt
die Ableitung oder Ermittlung zweier Korrekturdifferentiale
für identische Werte oder Größen der Parameter
A und C auf der Grundlage der verstrichenen Zeit t und
der früher verstrichenen Zeit t x , z. B. t-10 (d. h. an
einem 10 s vor t liegenden Punkt). Die Differenz zwischen
diesen beiden berechneten Größen ist der zweiten Vorausberechnungsfunktion
zur Ermittlung des Temperaturdifferentials
Δ U entsprechend Gleichung (4) äquivalent. Bei
der dargestellten Ausführungsform gilt für 10< t 100:
Δ U₁ = U x -U = (-0,0025A - 0,0035) (t x - t) + C{(t x + 1) A - (t + 1) A } (10)
(entsprechend der im Schritt 122 durchgeführten Berechnung)
und für t < 100:
U₂ = U x -U = (-0,0025A - 0,0035) (t x - t) + C{(t x + 1) A - (t + 1) A } + 0,02 (t x - t)/(C + 10) (11)
(entsprechend der im Schritt 123 durchgeführten Berechnung).
Die Entscheidungsschritte 121 und 129 werden durch die
Hauptrecheneinheit 20 nach Maßgabe ihrer vorstehend beschriebenen
Funktionen ausgeführt. Im Schritt 129 wird
entschieden, ob auf den Schritt 135 oder 136 zur Berechnung
des Korrektur-Temperaturdifferentials nach Gleichung
(8) bzw. (9) übergegangen werden soll. Damit die Temperaturinkrement-
Recheneinheit 21 den Schritt 122 ausführen
kann, werden der Recheneinheit 21 als Signal 48 in Abständen
von z. B. 1 s zwei Größen des Temperaturdifferentials
U, bezogen auf t und t x , zugeliefert. Das Ablaufdiagramm
von Fig. 6 veranschaulicht einen Algorithmus
für den Fall, in welchem Δ U durch Ausführung der Operationen
nach Gleichungen (10) und (11) berechnet wird. Es
ist jedoch auch ein Verfahren anwendbar, bei dem U mittels
eines Unterprogramms berechnet wird; Δ U wird dann
auf der Grundlage der Ergebnisse der Berechnungen für U
berechnet, wie dies im Blockschaltbild gemäß Fig. 5
dargestellt ist.
Das Temperaturausgangssignal 5 des Temperatur-Meßkreises
11 liegt ständig am Temperaturspeicher 17 an. In Abhängigkeit
von einem z. B. jede Sekunde vom internen Taktkreis
35 gelieferten Speicherbefehlssignal 43 speichert
der Temperaturspeicher 17 beispielsweise 14 Temperaturdateneinheiten,
entsprechend 14 Sekunden der Zeit, in
regelmäßiger Reihenfolge von älteren zu neueren Daten.
Wenn neue Daten abgetastet oder abgegriffen werden, werden
die zuletzt gewonnenen Daten so im Speicher abgespeichert,
daß die ältesten Daten verworfen werden. Es sei angenommen,
daß die vier ältesten und vier neuesten Dateneinheiten
vom Temperaturspeicher 17 zum Mittelwert-Rechenelement
18 als Signal 46 geliefert werden, so daß das Rechenelement
18 das arithmetische Mittel jeder Datengruppe
berechnen kann. Die arithmetischen Mittel der ersten und
zweiten Datengruppe werden scheinbar als Temperatur T x
zu einem 10 s früheren Zeitpunkt bzw. als vorliegende bzw.
Augenblickstemperatur T behandelt. Die erstere wird als
Signal 50 im Addierer 22 zur Ausführung des Addierschritts
106 eingegeben, um die Echtzeit-Vorausberechnungstemperatur
zu berechnen. Es ist zu beachten, daß die Größen von
T, T x in Form von laufenden Mittelwerten
behandelt werden, um vorübergehende Schwankungen der berechneten
Ergebnisse zu verhindern. Eine solche Verarbeitung
ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Der Addierer 22 führt den Schritt 106 zum Addieren des
Ausgangssignals Δ U der Temperaturinkrement-Recheneinheit
21 und des Ausgangssignals T x der Mittelwert-Recheneinheit
18 aus und beschickt die Subtrahierstufe 23 mit dem
die Echtzeit-Vorausberechnungstemperatur T′ angebenden
Signal 6. Bei Eingang des die Temperatur T angebenden
Ausgangssignals 53 von der Mittelwert-Recheneinheit 18 subtrahiert
die Subtrahierstufe 23 die Echtzeit-Vorausberechnungstemperatur
T′ von T und liefert das Ergebnis als Ausgangssignal
52 zur Auswerteeinheit 24. Die letztere, die
ein die Auswertungsfunktion (f) darstellendes Signal 51
von der Hauptrecheneinheit 20 abnimmt, benutzt f zur
Durchführung des Schritts 107, nämlich zur Auswertung oder
Bestimmung der Differenz zwischen der Echtzeittemperatur T
und den Ergebnissen der Vorausberechnung der Augenblickstemperatur
anhand der 10 s früher vorliegenden Daten. Die
Auswertungsfunktion f ist durch den allgemeinen Ausdruck
nach Gleichung (7) dargestellt, nimmt jedoch für die angegebenen
Bedingungen die folgenden Formen an:
f₁ = (t x + 1) A - (t + 1) A (12)
für 10 < t 100, und
f₂ = (t x + 1) A - (t + 1) A + 0,02 {1/(C + 11) - 1/(C + 10)} (t x - t) (13)
für t < 100.
Die Ergebnisse der Auswertung können eine der drei folgenden
Formen annehmen:
- 1. T-T′ f; dies gibt einen Schritt zur Erhöhung der Größe des Parameters C an;
- 2. |T-T′ | < f; hierdurch wird eine Ausführung des nächsten Schritts ohne Änderung des Parameters angezeigt;
- 3. T-T′ -f; hierdurch wird ein Schritt zur Verkleinerung der Größe des Parameters C angegeben.
Das von der Auswerteeinheit 24 gelieferte Signal 7 bestimmt,
welcher der vorstehenden Schritte ausgeführt wird.
Wenn die Verarbeitung auf den Schritt 128 zur Erhöhung der
Größe des Parameters C übergeht, wird zunächst im Schritt
125 N auf Null (N = 0) gesetzt, worauf die vorliegende
Größe bzw. der Zählstand im C A -Zählerregister 31 um einen
Schritt inkrementiert bzw. erhöht wird. Gleichzeitig wird
C im Entscheidungsschritt 131 überwacht, um festzustellen,
ob diese Größe den Höchstwert C MAX gemäß Tabelle I übersteigt.
Ist dies der Fall, so erfolgt ein Übergang auf
den Schritt 134, in welchem der Zählerstand im A-Zählerregister
32 um 0,1 erhöht wird. Im Schritt 155 wird die im
Zählerregister 31 enthaltene Größe (Zählstand) gemäß Tabelle I
rückgesetzt.
Im folgenden ist ein Beispiel für einen Fall erläutert,
in welchem eine im Schritt 120 vorgenommene Anfangseinstellung
bzw. Initialisierung aktualisiert wird. Wenn im
Schritt 131 festgestellt wird, daß der Parameter C den
Wert 11 übersteigt, erfolgt der Übergang auf den Schritt
134, in welchem 0,1 zum Parameter A hinzuaddiert wird, so
daß A = -0,7 wird. Im folgenden Schritt 155 wird der Parameter
C gemäß Tabelle I auf eine neue Größe 6 (C NEXT ) gesetzt.
Im Entscheidungsschritt 138 wird die Größe von A überwacht,
und wenn A <-0,6 gilt, liefert die Hauptrecheneinheit 20
ein Fehlersignal 58 zur Anzeigevorrichtung 27, die hierauf
durch Wiedergabe von "FEHLER" oder ERROR anspricht. Wenn
die Entscheidung im Schritt 131 oder 138 negativ ist, erfolgt
automatisch eine Rückkehr zum Schritt 121 zur Wiederaufnahme
der Berechnung.
Wenn der Parameter C im Schritt 130 mit weniger als 9
festgestellt wird, erfolgt ein Übergang auf den Schritt
132, in welchem vom Parameter A 0,1 subtrahiert wird, so
daß A = -0,9 wird. Sodann geht die Verarbeitung auf vorher
beschriebene Weise zum Schritt 156 über, in welchem der
Parameter C gemäß Tabelle I auf eine neue Größe von 18
(C NEXT ) gesetzt wird. Im Schritt 137 wird dann entschieden,
ob der Parameter A kleiner ist als der untere Grenzwert
-1,0. Im negativen Fall erfolgt die Rückkehr zum Schritt
121; im positiven Fall erfolgt ein Übergang auf den
Schritt 152, so daß die Anzeige "FEHLER" erscheint.
Wenn die Verarbeitung in die Schleife (d. h. die optimale
Schleife) eintritt, in welcher keine Änderung der Parameter
verlangt wird, führt das N-Zählerregister 30 den
Schritt 126 aus, worauf ein Übergang zum Schritt 135 oder
136 zur Berechnung eines Korrektur-Temperaturdifferentials
erfolgt. Da diese Schleife durchlaufen wird, wenn
die bei den vorhergehenden Berechnungen benutzten Parameter
der Echtzeit-Temperaturänderung angepaßt sind, ist
ein Schritt 126 vorgesehen, in welchem die Zahl N der
aufeinanderfolgenden Durchgänge durch diese Schleife gezählt
wird. Die Hauptrecheneinheit 20 überwacht die Ergebnisse
der Berechnungen für das Korrektur-Temperaturdifferential
und führt den Schritt 139 zur Erzeugung von
Signalen aus, in Abhängigkeit von welchen die Verarbeitung
auf die folgenden Schritte übergeht:
- 1. Einen Schritt zur Beendigung der Verarbeitung im Fall von U < 0;
- 2. Einen Anzeigeschritt im Fall von 0 U < 0,1;
- 3. Einen Entscheidungsschritt für die Zahl N der Durchläufe durch die optimale Schleife im Fall von U 0,1.
Wenn das Korrektur-Temperaturdifferential U gleich 0,1°C
oder größer ist, liefert die Hauptrecheneinheit 20 das
Signal 54 nur dann, wenn die Zahl N der optimalen Schleifendurchgänge,
nach Entscheidung im Schritt 150, 3
oder mehr beträgt. Der Zweck besteht darin, die Eignung
oder Richtigkeit der vorausberechneten Temperatur zu
bestätigen. Der Addierer 25 nimmt das Signal 54 ab und
spricht auf dieses durch Ausführung des Addierschritts
112 an. Der über den Schritt 126 erreichte Entscheidungsschritt
150 läßt die vorausberechnete Endtemperatur nur
dann anzeigen, wenn die optimale Schleife dreimal oder
öfter aufeinanderfolgend durchlaufen worden ist. Die
Größe N wird auf Null rückgesetzt, wenn die Bedingungen
so sind, daß die Verarbeitung auch nur einmal vom
Schritt 124 zum Schritt 125 übergeht. Der Durchgang durch
den Schritt 150 ist nicht nötig, wenn U < 0,1 gilt, wobei
das Korrektur-Temperaturdifferential zweckmäßig klein ist.
Der Algorithmus ist somit derart, daß die Verarbeitung
im Fall von 0 U < 0,1 unmittelbar auf einen Addierschritt
112 und im Fall von U < 0 unmittelbar auf einen Anzeigeschritt
140 zur Anzeige der Echtzeittemperatur T übergeht.
Im letzteren Fall wird der Summer 151 betätigt, um die
Bedienungsperson vom Schluß des Meßvorgangs zu unterrichten.
Der Addierer 25 nimmt das Echtzeittemperatursignal und das
Korrektur-Temperaturdifferential ab (in Fig. 5 nicht dargestellt)
und spricht darauf durch Berechnen der vorausberechneten
Endtemperatur Tp, die bei Stabilisierung erreicht
wird, an. Der Addierer 25 legt das die Endtemperatur
Tp angebende Signal 56 an die Anzeigevorrichtung 27 an,
die daraufhin die Endtemperatur Tp im Anzeigeschritt 113
wiedergibt. Das im Fall von U < 0 von der Hauptrecheneinheit
20 gelieferte Signal 55 betätigt die Verriegelungsschaltung
26, die daraufhin ein Ausgangssignal 57 abgibt,
so daß die Anzeigevorrichtung 27 den Schritt 140 zur
Anzeige bzw. zur Wiedergabe der Echtzeittemperatur ausführt,
worauf ein Übergang auf einen "ENDE"-Schritt 154
erfolgt. Das Signal 55 wird gleichzeitig dem Summer 28
eingegeben, der darauf im Summer-Schritt 151 durch Abgabe
eines hörbaren Tonsignals anspricht.
Wenn im Entscheidungsschritt 107 entschieden wird, daß
die Verarbeitung auf den Schritt zur
Verkleinerung der Größe des Parameters C übergehen soll,
werden die Schritte 127, 130, 132, 156 und 137 auf dieselbe
Weise ausgeführt wie die entsprechenden Schritte
bei der Erhöhung der Größe des Parameters C.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Anordnung
so getroffen, daß die orale Temperaturmessung entsprechend
A = -1,0 und die Achselhöhlen-Temperaturmessung
entsprechend A = -0,6 automatisch unterschieden
werden und die Körpertemperatur auf eine für
das jeweilige Meßverfahren zweckmäßiger Weise vorausberechnet
wird. Die Schritte zur Durchführung dieser Vorgänge
werden von dem durch die gestrichelte Linie in Fig. 5 umrissenen
Mikroprozessor (Mikrorechner) ausgeführt.
Im folgenden ist anhand der Fig. 7 bis 11 die Hardware
im einzelnen beschrieben, welche die
nicht durch den Mikrorechner gebildeten Teile darstellt.
Von den Bauteilen gemäß Fig. 5 und gemäß Fig. 7 entspricht
das temperaturempfindliche Element 10 gemäß Fig. 5
einem Thermistor 201 in Fig. 7, und der Temperatur-
Meßkreis 11 ist einem Wandlerkreis 202 und einem Zähler
207 gemäß Fig. 7 äquivalent. Der Meßkreis 12 für den Temperaturschwellenwert
entspricht einem Teil eines Dekodierers
212 mit einer Ausgangsklemme T 1, und der Temperaturänderungs-
Meßkreis 13 entspricht einem Teil des Dekodierers
212 mit einer Ausgangsklemme T 2, einem Frequenzteiler
217 und einem D-Typ-Flip-Flop 219.
Die Anordnung nach Fig. 7 ist anhand des Zeitsteuerdiagramms
von Fig. 9 noch näher erläutert.
Der Thermistor 201 zur Messung der Körpertemperatur ist
mit dem Wandlerkreis 202 verbunden, aber einen Widerstandswert
in eine Impulsfrequenz umsetzt. Der Wandlerkreis
202 erhält ein Bezugstaktsignal 206 und ein Umsetz-Befehlssignal
204 von einer Steuereinheit 227. Wenn das Befehlssignal
204 von der Steuereinheit 227 den logischen
Pegel "1" besitzt und damit ein Startsignal darstellt,
beginnt der Wandlerkreis 202 mit der Umwandlungsoperation.
Das Signal 204 wird durch ein Umsetz-
Endsignal 205, welches der Wandlerkreis 202 zur Steuerschaltung
227 liefert, auf den logischen Pegel "0" gebracht,
worauf die Umwandlungsoperation endet.
Gemäß Fig. 8 umfaßt der Wandlerkreis 202 einen Oszillator
OSC, dessen Schwingfrequenz mit dem Widerstand der Thermistors
201 variiert, und einen Zähler COUNT zum Zählen
der Schwingungen. Der Wandlerkreis vermag Impulse 203 zu
liefern, welche der Oszillator während einer festen Zeitspanne
erzeugt (nämlich während der Umsetzzeit des Wandlerkreises).
Diese Impulse bilden das Ausgangssignal des
Wandlerkreises 202. Der Zähler COUNT, welcher die Zeit
für die Ausführung der Umsetzung oder Umwandlung steuert,
spricht auf das Umsetz-Befehlssignal 204 an, indem er dem
Oszillator OSC einen Umsetzbefehl einer vorbestimmten
Dauer T 1 liefert. Bei Eingang des Signals erzeugt der
Oszillator OSC eine der Länge der Zeitspanne T 1 entsprechende
Zahl von Impulsen. Der Zähler COUNT liefert das Umsetz-
Endsignal 205, wenn die Umsetzzeit T 1 abläuft. Es ist
darauf hinzuweisen, daß dann, wenn der Zähler COUNT ein
noch zu beschreibendes Messung-Startabgreifsignal 235
abnimmt, der Zähler zur Gewährleistung einer längeren
Umsetzzeit als T 1 gesetzt wird. Diese Zeitgrößen werden
auf der Grundlage des Bezugstaktsignals 206 bestimmt.
Gemäß Fig. 7 werden die erwähnten, vom Wandlerkreis 202
erzeugten Impulse als Daten-Ausgangsimpulssignal 203 ausgegeben.
Diese Impulse bilden das Takteingangssignal
(CLK) für einen Zähler 207, der vom reversierbaren Zähltyp
ist und eine Aufwärts/Abwärts-Klemme (U/D) zur Bestimmung
der Zählrichtung aufweist. Wenn an der Klemme U/D
eine logische "1" anliegt, zählt der Zähler 207 sein
Takteingangssignal hoch. Bei einer logischen "0" an der
Klemme U/D wird das Takteingangssignal herabgezählt. Mit
R ist die Rücksetzklemme des Zählers 207 bezeichnet. Das
Datenausgangssignal 208 (entsprechend den Signalen 5 und
37 gemäß Fig. 5) des Zählers 207 wird dem Dekodierer 212
als Dateneingangssignal eingegeben. Der Dekodierer 212
liefert an seiner Ausgangsklemme T 1 ein logisches Signal
"1", wenn er vom Zähler 207 ein 100 Impulsenäquivalentes
Dateneingangssignal empfängt, was dann der Fall ist, wenn
der Thermistor 201 eine Temperatur von 30°C mißt. Dies
entspricht dem Schritt 102 gemäß Fig. 6. An der Ausgangsklemme
T 2 des Dekodierers 212 erscheint ein Signal, wenn
an der Klemme U/D des Zählers 207 eine logische "0" anliegt,
und der Zähler zählt auf -3 herab, wobei er diese
Dateneinheit dem Dekodierer 212 eingibt. Das an der Klemme
T 1 erhaltene Ausgangssignal ist mit 213 bezeichnet
und wird an ein UND-Glied 214 angelegt, dessen anderes
Eingangssignal als Dekodier-Steuersignal 229 von der
Steuereinheit 227 ist. Das Dekodier-Steuersignal 229 wird
von einem Zähler 306 (Fig. 10) während einer so langen
Zeitspanne erzeugt, daß das UND-Glied 214 das Ausgangssignal
T 1 des Dekodierers 212 erfassen kann, das vom
Zähler 207 nach Beginn seines Aufwärts/Abwärtszählvorgangs
geliefert wird. Wenn der Thermistor 201 eine
Temperatur von 30°C oder mehr mißt, so daß ein Ausgangssignal
an der Klemme T 1 des Dekodierers 212 erscheint,
und wenn das Dekodier-Steuersignal 229 den logischen Pegel
"1" besitzt, geht das Ausgangssignal 217 des durch
2 dividierenden Frequenzteiler 216 auf den logischen
Pegel "1" über. Dieses Signal wird dem Dateneingang des
D-Flip-Flops 218 aufgeprägt. Das Takteingangssignal für
das Flip-Flop 218 ist ein Leseimpuls 222, der durch die
Steuereinheit 227 in Synchronismus mit der Hinterflanke
des Umsetz-Befehlssignals 204 erzeugt wird, damit die
Dateneingabe im Flip-Flop 218 gespeichert werden kann.
Wenn das Dateneingangssignal zum D-Flip-Flop 218 den logischen
Pegel "1" besitzt, geht das Ausgangssignal des
Flip-Flops 218, nämlich ein Aufwärts/Abwärts-Steuersignal
220, auf den logischen Pegel "0" über. Der Zähler 207,
welcher das Ausgangssignal an seiner Klemme U/D abnimmt,
wird dabei von der Aufwärtszähl- auf die Abwärtszählbetriebsart
umgeschaltet und beginnt die Impulse 203 herabzuzählen.
Außerdem wird ein Zähler-Rücksetzsignal 211
durch ein UND-Glied 219 gesperrt und damit nicht
durchgelassen. Der Dateneingangsimpuls 203 für den Zähler
207, durch das nächste Umsetz-Befehlssignal 204 bedingt,
bewirkt daher die Herabzählung des Zählers von der Größe
bzw. vom Zählstand des vorhergehenden Hochzählvorgangs.
Die beim Herabzählvorgang erreichte Endgröße ist gleich
Null, wenn die vorher gemessene Temperatur und die augenblicklich
gemessene Temperatur gleich sind. Wenn letztere
jedoch höher ist, zählt der Zähler 207 über Null hinaus
auf eine negative Größe herab. Wenn diese Größe einen
Zählstand von z. B. -3 (entsprechend einer Temperatur von
+0,3°C) oder einen größeren negativen Wert erreicht, erscheint
an der Klemme T 2 des Dekodierers 212 ein Ausgangsimpuls
223, der einem Flip-Flop 224 eingespeist wird, das
darauf ein Signal 235 abgibt, welches anzeigt, daß eine
sinnvolle Messung beginnen kann. Dieses Signal wird dem
Wandlerkreis 202 eingespeist und versetzt diesen unter
Erhöhung seiner Genauigkeit oder Präzision in eine Körpertemperatur-
Meßbetriebsart. Das Signal 235 wird auch an
die Wiederanlaufklemme des Mikrorechners 231 angelegt.
Das UND-Glied 233 bewirkt eine UND-mäßige Verknüpfung
zwischen diesem Signal und einem Unterbrechungs-Anforderungssignal
234, das jede Sekunde geliefert wird, woraufhin
der Mikrorechner 231 jede Sekunde von seiner Unterbrechungs-
Startadresse aus in Gang gesetzt wird. Der vorstehend
beschriebene Vorgang entspricht dem Schritt 117
gemäß Fig. 6.
Ein in Abständen von 1 Sekunde vom Mikrorechner 231 geliefertes
Meßstartsignal 230 dient als Abtastbefehl. Wenn
dieses Signal in die Steuereinheit 227 eintritt, liefert
letztere das Umsetz-Befehlssignal 204, worauf die Größe
entsprechend der vom Thermistor 201 gemessenen Temperatur
als Ausgangsdateneinheit 208 vom Zähler 207 erscheint.
Diese Größe wird dann eingelesen, behandelt und entsprechend
dem folgenden Schritt 121 gemäß Fig. 6 verarbeitet,
und die vorausberechnete Temperatur wird angezeigt, wenn
die Bedingungen für die Anzeige oder Wiedergabe erfüllt
sind. Am Ende der Körpertemperaturmessung liefert der
Mikrorechner 231 ein Messung-Endsignal 228 zur Steuereinheit
227, um wiederum eine Vormeßbetriebsart zur Erfassung
oder Bestimmung des Beginns einer Messung einzuführen.
Der Mikrorechner 231 geht zu diesem Zeitpunkt
zur Verringerung des Stromverbrauchs wieder auf einen
Bereitschaftszustand über. Gemäß Fig. 5 sind ersichtlicherweise
die an sich bekannte Anzeigevorrichtung 27 und
der Summer 28 als Ausgangs- oder Ausgabeeinheiten mit
dem Mikrorechner verbunden.
Bezüglich des Zustands des Zählers 207 läßt sich sagen,
daß ein Zählstand von weniger als -3 (d. h. -2, -1, 0,
+1, . . .) den Dekodierer 212 nicht zur Abgabe des Impulses
223 veranlaßt. Infolgedessen ändert das Flip-Flop 224 seinen
Zustand nicht, so daß das Signal 235 nicht erscheint.
Da der durch 2 dividierende Frequenzteiler 216 das
dekodierte Ausgangssignal 215 zu Beginn des Herabzählvorgangs
empfängt, ändert das Ausgangssignal des Frequenzteilers
216 zu diesem Zeitpunkt wiederum seinen Zustand, und
dasselbe trifft demzufolge auf das Flip-Flop 218 zu.
Durch den resultierenden hohen Pegel des Signals 220
wird der Zähler 207 in den Aufwärtszählbetriebsart und
bei Eingang des Signals 211 in den Rücksetzzustand versetzt.
Hierdurch werden die Bedingungen für die Messung
einer Temperatur von 30°C oder mehr wiederhergestellt.
Der Aufbau der Steuereinheit 227 ist in Fig. 10 veranschaulicht.
Bei 300 ist ein Einschalt-Rücksetzkreis zur
Lieferung des Rücksetzsignals 232 bei der Stromzufuhr zum
elektronischen klinischen Thermometer gemäß dieser Ausführungsform
von einer Stromversorgung her vorgesehen.
Das Signal 232 wird einerseits zum Mikrorechner geleitet
und bewirkt andererseits das Rücksetzen der logischen
Schaltungen innerhalb der Steuereinheit 227. Ein
Zeitgeber/Oszillatorkreis 302 liefert dem Wandlerkreis
202 den Bezugstakt 206, der auch als Steuertakt für die
Logik innerhalb der Steuereinheit 227 benutzt wird. Beispielsweise
wird der Takt 206 von einer Synchronisierschaltung
304 aus mehreren Flip-Flops benutzt, um die mit dem
Takt 206 an der Vorderflanke ihres Eingangssignals synchronsierten
Impulse 211 zu erzeugen, und der Takt wird
auch als Zeitgeber-Zähltakt von einem Zählerkreis 306
zur Erzeugung des Dekodier-Steuersignals
229 benutzt. Der Impuls 211 wird einem Flip-Flop 322 aufgeprägt,
um dieses zu setzen und das Ausgangssignal Q zum
Aktivieren des Zählers 306 zu erzeugen.
Das Rücksetzen des Zählers 306 erfolgt durch das Zähler-
Rücksetzsignal 211, das Messung-Endesignal 228 oder das
Einschalt-Rücksetzsignal über ein ODER-Glied 318. Der
Oszillatorkreis 302 erzeugt ebenfalls einen Takt 308,
der als Vormessung-Zeitsteuertakt, auf eine Periode von
4 s gesetzt, zur Verwendung bei der erwähnten Vormessungsoperation
niedriger Genauigkeit dient. Die Perioden der
Takte bzw. Taktsignale 206, 308 können durch den Mikrorechner
231 beliebig eingestellt werden. Ein Vormessungs-
Flip-Flop 310 wird durch die Vorderflanke des Takts 308
getriggert und liefert über ein ODER-Glied 312 das Meßstartsignal
(Befehlssignal) 204. Das andere Eingangssignal
des ODER-Glieds 312 ist das Messung-Startsignal 235,
welches auf ähnliche Weise das Signal 204 auf den logischen
Pegel "1" bringt. Ein ODER-Glied 314 ist vorgesehen,
damit das Rücksetzsignal 211 für die Zähler 207 und 306
in Synchronismus mit dem Befehlssignal 204 oder dem Rücksetzsignal
226 erzeugt werden kann. Das Umsetzungs-Endesignal
205 aktiviert die Synchronisierschaltung 304, die
daraufhin den Leseimpuls 222 erzeugt und über ein ODER-
Glied 316 die betreffenden Flip-Flops 310 und 322 rücksetzt.
Rücksetzsignale 221 und 226 werden von einem ODER-
Glied 320 in Abhängigkeit vom Einschalt-Rücksetzsignal
232 oder vom Messung-Endesignal 228 vom Mikrorechner 231
erzeugt.
Die Schaltung gemäß Fig. 7 ist in CMOS-Technik aufgebaut.
Im Augenblick der Stromzufuhr zur Schaltung werden das
Zähler-Rücksetzsignal 211 und die Flip-Flop-Rücksetzsignale
221, 226 zum Rücksetzen des Zählers und der betreffenden
Flip-Flops erzeugt. Der Mikrorechner 231 nimmt
andererseits ein Rücksetzsignal 232 für die Initialisierung
ab, wodurch der Mikrorechner 231 zur Verringerung des
Stromverbrauchs in den Bereitschaftszustand versetzt wird.
Im folgenden ist anhand der Fig. 11A und 11B die bei Einleitung
der Stromzufuhr vom Mikrorechner 231 ausgeführte
Verarbeitung beschrieben.
Gemäß Fig. 11A wird zunächst bei Einleitung der Stromzufuhr
das Meßstartsignal 230 auf einen niedrigen Pegel
gesetzt. Sodann wird das Messung-Endesignal 228 auf den
niedrigen Pegel gebracht, und die Register werden freigemacht,
so daß ein Haltezustand in Erwartung einer Unterbrechung
hergestellt wird.
Gemäß Fig. 11B ist der Mikrorechner 231 zur Erzeugung des
Meßstartsignals 230 durch das in Abständen von einer Sekunde
erzeugte Unterbrechung-Startsignal 234 in Gang gesetzt
worden. Daraufhin wird der Zeitgeber gesetzt, und
der Mikrorechner wartet das Ende einer Analog/Digital-
bzw. A/D-Umwandlung ab, d. h. einer Umwandlung der Temperaturinformation
in Digitaldaten. Wenn die vom Zeitgeber bestimmte
Zeit abläuft, werden das Datenausgangssignal 208
auf der Datenschiene eingelesen, die Berechnungen und Verarbeitungen
auf der Grundlage dieser Daten ausgeführt,
erforderlichenfalls die vorausberechnete bzw. vorherbestimmte
Temperatur angezeigt und so fort. Wenn die Körpertemperaturmessung
beendet ist, werden das Messung-
Endesignal 228 erzeugt und der Betrieb des Mikrorechners
(CPU) beendet.
Weiterhin ist eine Anordnung möglich, bei welcher die
Funktionen des Temperaturschwellenwert-Meßkreises 12, des
Temperaturänderungs-Meßkreises 13 und des Messung-Steuerkreises
14 von einem Mikrorechner mit Zeitgeber-Unterbrechungsfunktion
ausgeführt werden können. Beispielsweise
kann die Funktion des Meßkreises 12 durch ein Verarbeitungs-
Routineprogramm realisiert werden, bei dem die Prozessoreinheit
das Temperatursignal 5 vom bzw. am Start-
Schritt 101 empfängt und darauf durch Ausführung der
Schritte 102 und 116 in regelmäßigen, vergleichsweise kurzen
Zeitabständen anspricht. Wenn im Schritt 116 ein positives
Ergebnis erhalten wird, wird der Schritt 117 durch
die Prozessoreinheit ausgeführt. Wenn gleichzeitig eine
Zeitgeber-Unterbrechungsfunktion
angewandt wird, wird ein Zeitgeber-Unterbrechungs-Routineprogramm
in Abständen von 1 s eingeleitet, wenn die Entscheidung
im Schritt 116 positiv ist. Eine Steuerung entsprechend
dem Speicher-Befehlssignal 41 wird durchgeführt,
sooft das Zeitgeber-Unterbrechungssignal erzeugt wird.
Danach leitet das 1 s Zeitgeber-Unterbrechungssignal das
Verarbeitungsroutineprogramm nach Schritt 117 ein, um zu
bestimmen, ob der Temperaturanstieg pro Sekunde 0,1°C
oder mehr beträgt, so daß hierdurch die Funktion des Temperaturänderungs-
Meßkreises 13 ausgeführt wird. Wenn die
Entscheidung im Schritt 117 positiv ist, werden die Schritte
103 und 118 für eine Wartezeit von 10 s ausgeführt. Hierbei
wird ein Zählerbereich in einem Speicher (Randomspeicher)
auf "1" initialisiert, und die Zahl der 1 s-Zeitgeberunterbrechungssignale
wird gezählt. Nach dem Ablauf
von 10 Sekunden geht das Programm auf ein Routineprogramm
zur Ausführung der Schritte 119 usw. über. Im Routineprogramm
zum Zählen der Zeitgeber-Unterbrechungssignale wird die
verstrichene Meßzeit kontinuierlich getaktet bzw. gezählt,
und das Signal 45 für verstrichene Zeit bzw.
Ablaufzeit wird der Hauptrecheneinheit 20 nach Ablauf von
jeweils z. B. 10 Sekunden eingespeist. Die Funktionen des
Zeitmeßkreises 15 und des Messung-Steuerkreises 14 können
somit von einem Mikrorechner übernommen werden.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung werden somit die Ergebnisse der Temperaturvorausberechnung
auf der Grundlage einer gewählten Vorausberechnungsfunktion
ausgewertet, und während die Auswertung
durchgeführt wird, wird die Größe des für den Vorausberechnungsprozesses
benutzten Parameters, nämlich der Vorausberechnungsfunktion
nach Maßgabe der Auswertungsergebnisse
korrigiert. Hierdurch wird eine vorausberechnete Temperaturanzeige
vergleichsweise guter Genauigkeit gewährleistet.
Außerdem werden die Temperaturmessung und die
Vorausberechnungsoperation auch nach Erreichen einer vorausberechneten
Endtemperatur fortgesetzt, und wenn eine
Entscheidung in dem Sinn getroffen wird, daß eine stabilisierte
oder stabile Endtemperatur erreicht worden ist,
wird die tatsächlich gemessene Temperatur, nämlich die
stabilisierte Endtemperatur angezeigt bzw. wiedergegeben.
Die Meßgenauigkeit ist daher um so größer, je länger die
Zeitspanne ist, während welcher die Temperaturmessung erfolgt.
Es können weiterhin verschiedene
arithmetische Ausdrücke bzw. Gleichungen oder Formeln
für die Temperaturvorausberechnung sowie verschiedene,
in diesen Ausdrücken enthaltene Parameter beliebig gewählt
werden. Dieser Umstand ermöglicht die genaue Vorausberechnung
der Endtemperatur mit ein und demselben elektronischen
klinischen Thermometer unabhängig davon, ob
die Körpertemperatur z. B. oral oder in der Achselhöhle
gemessen wird.
Claims (2)
- Elektronisches klinisches Thermometer zum Messen der Körpertemperatur einer Person, mit:
- - einer Temperaturmeßeinheit (10) zum Messen der Körpertemperatur eines bestimmten Körperteiles der Person, wobei die Temperaturmeßeinheit eines Thermistor (201) und einen Oszillator (OSC) mit einer sich mit dem Widerstandswert des Thermistors ändernden Schwingungsfrequenz aufweist,
- - einer mit der Temperaturmeßeinheit (10) verbundenen Recheneinheit (70) zur Vorausberechnung einer stabilisierten Endtemperatur auf der Grundlage der an dem vorbestimmten Körperteil erfaßten Körpertemperatur, wobei die Recheneinheit (70) einen Zwischenspeicher (17) zum Zwischenspeichern der in Abtastzeitpunkten von der Temperaturmeßeinheit (10) erfaßten Temperaturwerte hat, und
- - einer mit der Recheneinheit (70) verbundenen Anzeigeeinheit (27) zum Anzeigen der vorausberechneten Temperatur,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- (A) ein Zweirichtungszähler (207) die Anzahl der von dem Oszillator gelieferten Impulse in zwei aufeinander folgenden gleichen Zeitspannen zählt und die Recheneinheit in einen Meß-Bereitschaftszustand versetzt, wenn die Differenz der Anzahl der in diesen Zeitspannen gezählten Impulse einen vorbestimmten Wert überschreitet,
- (B) die Recheneinheit (70) außerdem aufweist:
- (a) eine Speichereinrichtung (19) zum Speichern von mehr als einer Temperaturvorausberechnungsfunktion, die Temperaturänderungen bis zu einer stabilisierten Endtemperatur festlegen, wobei in den Temperaturvorausberechnungsfunktionen die Meßzeit eine Veränderliche ist,
- (b) eine mit dem Zwischenspeicher (17) und der Speichereinrichtung (19) verbundene Vergleichseinrichtung (24), die mit dem von der Temperaturmeßeinheit (10) in einem vorliegenden Abtastzeitpunkt erfaßten Temperaturwert und dem für diesen Zeitpunkt aufgrund der gespeicherten Temperaturwerte und einer ausgewählten Temperaturvorausberechnungsfunktion vorausberechneten Temperaturwert versorgt ist und die Differenz zwischen diesen beiden Temperaturwerten liefert, und
- (C) die Vergleichseinrichtung (24) ein Ausgangssignal
an die Speichereinrichtung (19) abgibt, um bei
- (c) außerhalb vorgegebener Grenzwerte liegender Differenz eine verschiedene Temperaturvorausberechungsfunktion zu wählen, wobei der Vergleichseinrichtung (24) ein neuer Temperaturwert vom Zwischenspeicher (17) für den vorliegenden Abtastzeitpunkt zugeführt ist, oder
- (d) innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte liegender Differenz einen vorausberechneten Wert einer stabilisierten Endtemperatur aufgrund der ausgewählten Temperaturvorausberechnungsfunktion zu erhalten und diesen erhaltenen Wert der stabilisierten Endtemperatur in die Anzeigeeinheit (27) einzuspeisen.
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