DE3322427A1 - Bohreinrichtung, insbesondere zur verwendung im untertaegigen grubenbetrieb - Google Patents

Bohreinrichtung, insbesondere zur verwendung im untertaegigen grubenbetrieb

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DE3322427A1 DE19833322427 DE3322427A DE3322427A1 DE 3322427 A1 DE3322427 A1 DE 3322427A1 DE 19833322427 DE19833322427 DE 19833322427 DE 3322427 A DE3322427 A DE 3322427A DE 3322427 A1 DE3322427 A1 DE 3322427A1
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Description

Bl-949 Beh/Ro
Anmelder: Klöckner - Becorit GmbH Wartburgstraße 21 - 25
462o Castrop - Rauxel
Bohreinrichtung, insbesondere zur Verwendung
im untertägigen Grubenbetrieb
Die Erfindung betrifft eine Bohreinrichtung, insbesondere zur Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb, deren im Bohrlochtiefsten angeordnete Bohrkrone zum Schneiden des Gesteins Hochdruckwasserstrahldüsen aufweist und durch eine biegsame Hochdruckschlauchleitung mit einer Hochdruckpumpe in Verbindung steht.
Eine derartige, nach dem Stande der Technik ( DE-OS 31 41 856 ) bekannte Bohreinrichtung hat den besonderen Vorteil, daß keine starren Bohrstangen benötigt werden.
Die biegsame Hochdruckschlauchleitung gestattet es, aus beengten Grubenräumen heraus in beliebigen Richtungen beliebig lange,Bohrlöcher in einem Zuge herzustellen, wobei die Länge der Bohrlöcher nur durch die Länge des Hochdruckschlauches begrenzt ist.
Die vorbekannte Bohreinrichtung der genannten Art hat jedoch den Nachteil, daß die damit hergestellten Bohrlöcher ein sehr großes Kaliber haben müssen und nur schwer richtungsstabil gehalten werden können. Das verhältnismäßig große Kaliber ist notwendig, weil bei der
bekannten Bohreinrichtung der Drehantrieb und der Vorschubantrieb im Bohrlochtiefsten angeordnet sind und entsprechenden Raum benötigen. Aufgrund des relativ großen Kalibers kann die vorbekannte Bohreinrichtung wirtschaftlich nur in leicht bohrbarem Gestein, beispielsweise zum Bohren in Kohleflözen zur Herstellung von Tränklöchern, nicht aber im Hartgestein zürn Herstellen von kleinkalibrigen Gebirgsankerlöchern oder Sprenglöchern verwendet werden. Die Richtungsstabilitat ist mangelhaft, weil die Hochdruckschlauchleitung der Bohrkrone keinerlei Führung vermitteln kann.
Nach dem Stande der Technik ( DE-OS 3o 29 963 ) ist weiterhin eine Bohreinrichtung bekannt, deren klein-
•^5 kalibrige Bohrkrone zum Schneiden des Gesteins mit Hochdruckwasserstrahldüsen versehen ist. Dort werden jedoch zur Zuleitung des Hochdruckwassers hohl ausgebildete, drehend angetriebene starre Bohrstangen verwendet, so daß diese Einrichtung keine wesentlichen Vorteile gegenüber herkömmlichen Bohreinrichtungen mit starrem Bohrgestänge hat.
Schließlich sind nach dem Stande der Technik ( US-PS 4 o57 115 und DE-OS 3o 43 512 ) Bohreinrichtungen bekannt, die als Bohrgestänge eine flexible Welle verwenden, die sich beim Aufbringen eines Drehmomentes zu einer starren Stange versteift. Zu diesem Zweck besteht die flexible Welle aus einem flexiblen inneren Element und einem äußeren schraubengangförmigen Federelement, welches ebenfalls flexibel ist und bei Übertragung eines entsprechend starken Drehmomentes seinen Durchmesser derart verringert, daß es sich von außen auf das flexible innere Element aufpreßt und mit diesem eine verstarrte Einheit bildet. Diese biegsame Welle wird bei dieser vorbekannten Bohreinrichtung unmittelbar unterhalb des Bohrlochmundes von dem dort angeord-
neten Dreh- und Vorschubantrieb erfaßt, so daß nur der im Bohrloch befindliche Abschnitt der biegsamen Welle verstarrt ist, während der hinter der Dreh- und Vorschubeinrichtung liegende Abschnitt der biegsamen Welle biegsam bleibt. Diese Bohreinrichtung gestattet es also, das biegsame Bohrgestänge in beliebigen Richtungen abzuwinkein.
Die zuletzt diskutierten Bohreinrichtungen haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, weil die Steifigkeit der verstarrbaren biegsamen Welle nicht ausreicht, die für den Bohrvorgang erforderlichen Schubkräfte und Drehmomente zu übertragen. Außerdem ist durch Reibung der nicht ganz steifen biegsamen Welle an der Bohrlochwandung der Verschleiß außerordentlich groß. Schließlich ist auch hier die Richtungsstabilität wegen der starken zu übertragenden Schubkräfte und den damit verbundenen Auslenkungen des versteiften Abschnittes der biegsamen Welle schlecht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Bohreinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß sie zum abgewinkelten Bohren von richtungsstabilen kleinkalibrigen Bohrlöchern, beispielsweise zur Herstellung von Ankerlöchern oder Sprenglöchern geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einer Bohreinrichtung der eingangs genannten Art vor, daß die Hochdruckschlauchleitung torsionssteif ! ausgebildet ist, drehfest mit der Bohrkrone und dem Drehantrieb der Bohrmaschine verbunden ist und in einem nicht verdrehbaren, aus der Streckstellung elastisch ablenkbaren Hüllrohr gelagert ist, welches in radialer Richtung steif ausgebildet ist, im Bereich des Bohrlochmundes in einer Ablenkeinrichtung geführt ist und
zusammen mit der Hochdruckschlauchleitung in seiner Längsrichtung verschiebbar ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim Bohren mit Hochdruckwasserstrahldüsen von dem Bohrgestänge verhältnismäßig geringe Vorschubkräfte und Drehmomente übertragen werden müssen. Das zu übertragende Drehmoment braucht lediglich die aus der Drehung der Düsenbohrkrone und des Hochdruckschlauches resultierende Reibung zu überwinden. Die Vorschubkraft hat lediglich das Gewicht der Düsenbohrkrone, des Hochdruckschlauches und des Hüllrohres sowie die Rückstoßkraft der Düsen zu kompensieren. Für den eigentlichen Bohrvorgang brauchen hingegen weder Drehmomente noch Vor-Schubkräfte übertragen zu werden. Aus diesem Grunde reicht hier für die Übertragung des verhältnismäßig schwachen Drehmomentes eine torsionssteif ausgebildete Hochdruckschlauchleitung vollständig aus. Ebenso reicht für die Übertragung der verhältnismäßig geringen Vor-Schubkräfte ein hinreichend steifes, aus der Streckstellung elastisch ablenkbares Hüllrohr aus. Dadurch, daß das Hüllrohr nicht verdrehbar ist, läßt es sich im Bereich des Bohrlochmundes auf besonders einfache V/eise in einer Ablenkvorrichtung führen und bildet aufgrund seiner elastischen Rückstellkräfte im Bohrloch eine hinreichend genaue Führung für die Bohrkrone, so daß ein richtungsstabiles Bohren sichergestellt ist.
Mit der Bohrvorrichtung gemäß der Erfindung ist es beispielsweise möglich, aus einem engen Strebraum heraus in einem Zuge beliebig lange Ankerbohrlöcher in die Dachschichten einzubringen, deren Länge einem mehrfachen der Flözmächtigkeit entspricht. Beim maschinellen Streckenvortrieb, wo die Gewinnungsmaschine den wesentlichen Teil des Streckenquerschnittes einnimmt, können mit der Bohrvorrichtung gemäß der Erfindung aus
dem Streckenrandbereich heraus beliebig lange Ankerbohrlöcher hergestellt werden, deren Richtung im Winkel zur Streckenlängsrichtung verläuft. In gleicher Weise ist es möglich, vom Streckenrandbereich her an der Ortsbrüst abgewinkelt Sprengbohrlöcher herzustellen.
Eine bevorzugte AusfUhrungsform der Bohreinrichtung gemäß der Erfindung sieht vor, daß das Hüllrohr aus einer aus Federstahldraht gewickelten Schraubenfeder miteinander anliegenden Schraubengängen besteht. Ein derartiges Hüllrohr ist billig und einfach herzustellen, hat in der Streckstellung verhältnismäßig große Steifigkeit und läßt sich dennoch im Bereich der Ablenkvorrichtung beliebig abwinkein, ohne seinen Durchmesser zu verändern.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der Hochdruckschlauch von einem Verschleißmantel umgeben ist, insbesondere in Form einer eng um den Hochdruckschlauch gewickelten Schraubenfeder. Diese Schraubenfeder schützt den Hochdruckschlauch vor Verschleiß und ist darüber hinaus in gewissem Umfange dazu geeignet, die Torsionssteifigkeit des Hochdruckschlauches zu unterstützen.
Um die Reibung zwischen dem Hüllrohr und dem Hochdruckschlauch möglichst gering zu halten, ist das Hüllrohr an der Innenwand und/oder der Außenwand flüssigkeitsdicht verkleidet und der Ringraum zwischen dem Hüllrohr und dem Hochdruckschlauch mit Fett gefüllt.
Um dem Hüllrohr im Ablenkbereich über eine ausreichend große Länge eine exakte Führung zu geben, weist die Ablenkvorrichtung eine Ablenkrolle und eine laschenkettenartige, mit Führungsrollen bestückte winkelverstellbare Führung auf, die das Hüllrohr hinter der Ablenkrolle führt.
Zum Zwecke des Ansetzens eines neuen Bohrloches weist die Ablenkvorrichtung eine Anbohrführung auf, die zur Veränderung des Ablenkwinkels an einer Führungskurve verschiebbar und feststellbar ist und mit der laschenkettenartigen Führung verbunden ist, wobei die Führungskurve so ausgebildet ist, daß die laschenkettenartige Führung immer gespannt ist und einen für das Hüllrohr optimalen Biegeradius bildet. Diese Ablenkeinrichtung gestattet es, das Hüllrohr und den darin geführten Hochdruckschlauch, an dessen äußerstem Ende die Düsenbohrkrone befestigt ist, beim Anbohren in die richtige Position zu bringen und das Hüllrohr während des gesamten Bohrvorganges in der richtigen Winkelstellung nachzuschieben .
Um zu verhindern, daß die Anbohrführung und die damit verbundene Ablenkvorrichtung durch aus dem Bohrloch austretenden Bohrschlamm verschmutzt wird, sind diese Teile durch eine über der Anbohrvorrichtung angeordnete Manschette geschützt.
Um einen geradlinigen Verlauf des Hüllrohres außerhalb des Bohrloches sicherzustellen, enthält die Ablenkvorrichtung Antriebsrollen, die das Hüllrohr zwischen der Ablenkvorrichtung und der Bohrmaschine in Längsrichtung gespannt halten.
Die Bohrmaschine ist zweckmäßig auf einer Bohrlafette gelagert und mittels eines regelbaren Vorschubantriebe.s unter Vorschub des Hüllrohres und des darin drehbar gelagerten Hochdruckschlauches in Längsrichtung der Bohrlafette verfahrbar. Da die Längsachse der Bohrlafette in beliebigen Winkeln zur Längsachse des Bohrloches verlaufen kann, kann eine solche Bohrlafette ohne weiteres beispielsweise auf der Strebsohle oder im Randbereich einer Strecke aufgestellt werden.
Zur Einleitung des Hochdruckwassers in den Hochdruckschlauch ist am Anfang des Hochdruckschlauches zweckmäßig eine drehbare Druckwassereinspeisung angeordnet. Um diese Druckwassereinspeisung von axial gerichteten Druckkräften freizuhalten, xist eine mit dem Hochdruckschlauch verbundene, vom Drehantrieb der Bohrmaschine drehend angetriebene Hohlwelle vorgesehen, die in einem mit dem Druckwasser beaufschlagten Druckgehäuse drehbar gelagert ist, mittig mit Öffnungen für den Druckwassereintritt versehen ist und beiderseits der Mitte durch symmetrisch angeordnete Dichtungsmanschetten gegen das Druckgehäuse abgedichtet ist.
Um die Dichtmanschetten trotz der sehr hohen Wasserdrücke dichtzuhalten, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß die Dichtmanschetten auf ihrer Rückseite durch ein zweites Druckmedium hoher Viskosität beaufschlagt sind, dessen Druck geringfügig höher als der des Druckwassers ist. Dieses hochviskose zweite Druckmedium verhindert den Durchtritt von Hochdruckwasser durch die Dichtungsmanschetten, gelangt aber aufgrund seiner hohen Viskosität nur in sehr geringen Mengen in das Druckwasser.
Um den Druck in dem zweiten Druckmedium hoher Viskosität automatisch immer im richtigen Verhältnis zu dem momentanen Druck des Druckwassers zu halten, ist zwischen dem Hochdruckwasser und dem Medium hoher Viskosität ein Druckübersetzer eingeschaltet, dessen Über-Setzungsverhältnis zwischen 1:1,1 und 1:2 liegt.
Schließlich sind in vorteilhafter Weise die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsrollen der Ablenkeinrichtung, die Drehgeschwindigkeit der Bohrmaschine und der Betriebsdruck der Hochdruckpumpe so geregelt, daß sich in Abhängigkeit von der Härte des zu bohrenden Gesteins
ein optimaler Bohrfortschritt ergibt. Eine solche Regeleinrichtung ermöglicht optimale Bohrergebnisse, auch wenn die Härte des zu bohrenden Gesteins sich ändert.
Zweckmäßig sind weiterhin die Vorschubgeschwindigkeit des Vorschubantriebes der Bohrmaschine und die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsrollen der Ablenkeinrichtung so aufeinander abgestimmt, daß das Hüllrohr zwischen der Bohrmaschine und der Ablenkeinrichtung stets strammgehalten wird. Hierdurch wird einerseits vermieden, daß der Vorschubantrieb der Antriebsrollen die schwere Bohrmaschine ziehen muß. Andererseits wird vermieden, daß das Hüllrohr zwischen der Bohrmaschine und der Ablenkeinrichtung seitlich abgebogen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
eine Bohreinrichtung gemäß der Erfindung schematisch im Aufbau; 20
in perspektivischer Darstellung den Aufbau der Hochdruckschlauchleitung und des Hüllrohres;
eine Prinzipsskizze der gesamten maschinellen Einrichtung;
den Aufbau des Ablenksystemes im einzelnen;
die für die Bohreinrichtung gemäß der Erfindung unbedingt erforderliche Druckwassereinspeisung schematisch im Längsschnitt.
In Figur 1 ist erkennbar, daß die Einrichtung für das abgewinkelte Bohren auf einem normalen Bohrwagen 1 mit einem schwenkbaren Ausleger 2 und einer Bohrlafette 3 angeordnet ist. Anstelle des Bohrwagens kann auch ein andersgearteter Manipulator die Bohrlafette 3 aufnehmen, beispielsweise ein für den maschinellen Strekkenvortrieb oder das Herstellen von Ankerbohrlöchern
Flg. 1
Fig. 2
Fig. 3
Fig. 4
Fig.
in Gewinnungstreben geeignetes Gerät.
Eine DUsenbohrkrone 4 ist am freien Ende eines Druckzuleitungssystemes angeordnet, welches in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet ist und unmittelbar vor dem Bohrlochmund 6 durch eine Ablenkeinrichtung 7 ablenkbar ist. Auf der Bohrlafette 3 ist eine Bohrmaschine 8 in Längsrichtung der Bohrlafette verschiebbar. Das Hochdruckwasser wird der Bohrmaschine .8 über eine Anschluß-Hochdruckschlauchleitung 9 von einer Hochdruckpumpe Io zugeführt. Dreh- und Schwenkzylinder 1.1 sowie eine Arretiereinrichtung 12 zum Festlegen der Bohrlafette 3 ergänzen die Einrichtung. Während des Bohrvorganges bewegt sich die Bohrmaschine 8 auf der Bohrlafette 3 auf das Bohrloch zu, während die Ablenkung des Druckzuleitungssystemes 5 in der Ablenkeinrichtung 7 erfolgt. Nicht die Enge des Grubenraumes, sondern lediglich der Bewegungshub der Bohrmaschine 8 auf der Bohrlafette 3 sowie die Gesamtlänge des Druckzuleitungssystemes 5 bestimmen die Länge des abgewinkelten Bohrloches.
Das in Figur 2 dargestellte Druckzuleitungssystem 5 besteht aus einer torsionssteif ausgebildeten Hochdruckschlauchleitung 13, deren lichter Querschnitt so bemessen ist, daß die für die Düsenbohrkrone 4 erforderliche Wassermenge ohne allzu großen Druckverlust hindurchgeleitet werden kann, und deren Berstdruck so hoch ist, daß eine hinreichende Sicherheit gegenüber dem maximalen Betriebsdruck besteht. Um diese Hochdruckschlauchleitung 13 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Schraubenfeder 14 fest aufgewickelt, die als Verschleißschutz dient und zusätzlich die Torsionssteifigkeit verstärkt. Die Hochdruckschlauchleitung 13 und die Schraubenfeder 14 sind in einem Hüllrohr 15 mit ausreichend großem Bewegungs-
29 sorgen für das einwandfreie Einlaufen und Auslaufen des Hüllrohres 15. Die eigentliche winkelveränderbare Umlenkung erfolgt durch die laschenkettenartige Führung 22, die Führungsrollen 31 bis 34 aufweist, die auf laschenartig durch Gelenke 35 miteinander verbundenen Lagerelementen 36 angeordnet sind. Die laschenkettenartig aufgebaute Führung 22 ist mit der Anbohrführung 17, wie bereits erwähnt, in einer solchen Form verbunden, daß die Anbohrführung 17 und die laschenkettenartige Führung 22 sieh bei Veränderung des Ablenkwinkels gleichzeitig miteinander bewegen.
Figur 5 zeigt die wesentlichen Teile der Druckwassereinspeisung 26. Diese Druckwassereinspeisung 26 weist eine Hohlwelle 38 auf, die drehbar in einem Druckgehäuse 39 gelagert ist und mittig Öffnungen 37 für den Durchtritt des Hochdruckwassers und an einem Ende einen Anschluß 4o für den Anschluß der Hochdruckschlauchleitung 13 aufweist. Der Drehantrieb der Welle erfolgt &n ihrem entgegengesetzten Ende 41 durch den in Figur 3 dargestellten Motor 24 und das Vorgelege 25. Um einen axialen Kräfteausgleich zu schaffen, sind die Abdichtungselemente für die Hohlwelle 38 symmetrisch aufgebaut. Die Hauptabdichtung erfolgt an den beiden Dichtungsmanschetten 42. Da jedoch auf Dauer bei sehr hohen Wasserdrücken radiale Abdichtungen keine einwandfreie und absolute Dichtung gewährleisten, sind die Dichtungsmanschetten 42 von Ihrer Rückseite über Kammern 43 mit einem etwas höheren als dem abzudichtenden Druck über ein hochviskoses zweites Druckmedium beaufschlagt. Ein Druckübersetzer 44, der auf seiner vollen Kolbenfläche 45 mit dem Hochdruckwasser und auf seiner Ringfläche 46 mit dem hochviskosen zweiten Druckmedium beaufschlagt ist, sorgt dafür, daß die Dichtungsmanschetten 42 auf ihrer Rückseite jeweils mit etwas höherem als dem Betriebsdruck beaufschlagt sind und
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dadurch eine absolute Abdichtung des Hochdruckwassers erzielt wird. Zwei weitere Dichtungsmanschetten 47 dichten das hochviskose Medium ab. Wegen der gegenüber dem Hochdruckwasser erheblich höheren Viskosität und der Schmierfähigkeit des zweiten Druckmediums treten an
dieser Dichtstelle keine Abdichtungsprobleme auf. Die Dichtungsmanschetten 48 dienen lediglich dazu, Druckverluste des hochviskosen Mediums und das Eindringen von Staub zu vermeiden. 10
-Ansprüche-
•Μ
- Leerseite -
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LL
I »ν

Claims (15)

Patentansprüche
1. Bohreinrichtung, insbesondere zur Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb, deren im Bohrlocht ie festen .angeordnete Bohrkrone zum Schneiden des Gesteins Hochdruckwasserstrahldüsen aufweist und durch eine biegsame Hochdruckschlauchleitung mit einer Hochdruckpumpe in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) torsionssteif ausgebildet ist, drehfest mit der Bohrkrone ( 4 ) und dem Drehantrieb ( 24 , 25 ) der Bohrmaschine ( 8 ) verbunden ist und in einem nicht verdrehbaren, aus der Streckstellung elastisch ablenkbaren Hüllrohr ( 15 ) gelagert ist, welches in radialer Richtung steif ausgebildet ist, im Bereich des Bohrlochmundes ( 6 ) in einer Ablenkvorrichtung ( 7 ) geführt ist und zusammen mit der Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) in seiner Längsrichtung verschiebbar ist.
2. Bohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr ( 15 ) aus einer aus Federstahldraht gewickelten Schraubenfeder mit aneinander anliegenden Schraubengängen besteht.
3. Bohreinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) von einem Verschleißmantel umgeben ist, insbesondere in Form einer eng um die Hochdruckschlauch-
leitung ( 13 ) gewickelten Schraubenfeder ( 14 ).
4. Bohreinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr ( 15 ) an der Innenwand und/oder der Außenwand flüssigkeitsdicht verkleidet ist und der Ringraum ( 16 ) zwischen dem Hüllrohr ( 15 ) und der Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) mit Fett gefüllt ist.
5. Bohreinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung ( 7 ) eine Ablenkrolle ( 21 ) und eine laschenkettenartige, mit FUhrungsrollen ( 3o 34 ) bestückte, winkelverstellbare Führung ( 22 ) aufweist.
6. Bohreinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung ( 7 ) eine Anbohrführung ( 17 ) aufweist, die zur Veränderung des Ablenkwinkels an einer Führungskurve ( 2o ) verschiebbar und feststellbar ist und mit der laschenkettenartigen Führung ( 22 ) verbunden ist, wobei die Führungskurve ( 2o ) so ausgebildet ist, daß die laschenkettenartige Führung ( 22 ) immer gespannt ist und einen optimalen Biegeradius bildet.
7. Bohreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung ( 7 ) durch eine über der Anbohrführung ( 17 ) angeordnete Manschette ( 19 ) gegen aus dem Bohrloch kommende Verschmutzung geschützt ist.
8. Bohreinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung ( 7 ) Antriebsrollen ( 27 ) enthält, die das Hüllrohr ( 15 ) zwischen der Ablenkeinrichtung ( 7 ) und der
Bohrmaschine ( 8 ) in Längsrichtung gespannt halten.
9. Bohreinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrmaschine (8) auf einer Bohrlafette ( 3 ) gelagert ist und mittels eines regelbaren Vorschubantriebes ( 23 ) unter Vorschub des Hüllrohres ( 15 ) und der darin drehbar gelagerten -Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) in Längsrichtung der Bohrlafette ( 3 ) verfahrbar ist.
10. Bohreinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) eine drehbare Druckwassereinspeisung ( 26 ) angeordnet ist.
J '
11. Bohreinrichtung nach Anspruch Io, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckwassereinspeisung ( 26 eine mit der Hochdruckschlauchleitung ( 13 ) verbundene, vom Drehantrieb ( 24, 25 ) der Bohrmaschine (8)
or. drehend angetriebene Hohlwelle ( 38 ) aufweist, die in einer mit dem Druckwasser beaufschlagbaren Druckgehäuse ( 39 ) drehbar gelagert ist, mittig mit öffnungen ( 37 ) für den Druckwassereintritt versehen ist und beiderseits der Mitte durch symmetrisch angeordnete
__ Dichtungsmanschetten ( 42 ) gegen das Druckgehäuse (39) abgedichtet ist.
12. Bohreinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmanschetten ( 42 )
OQ auf ihrer Rückseite durch ein zweites Druckmedium hoher Viskosität beaufschlagt sind, dessen Druck geringfügig höher als der des Druckwassers ist.
13. Bohreinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gg gekennzeichnet, daß zwischen dem Hochdruckwasser und dem Medium hoher Viskosität ein Druckübersetzer (45)
14. Bohreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsrollen ( 27 ) der Ablenkeinrichtung ( 7 ), die Drehgeschwindigkeit der Bohrmaschine ( 8 ) und der Betriebsdruck der Hochdruckpumpe ( Io ) so geregelt sind, daß sich in Abhängigkeit von der Härte des zu bohrenden Gesteins ein optimaler Bohrfortschritt ergibt.
15. Bohreinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit des Vorschubantriebes ( 23 ) der Bohrmaschine ( 8 ) und die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsrollen ( 27 ) der Ablenkeinrichtung ( 7 ) so aufeinander abgestimmt sind, daß das Hüllrohr ( 15 ) zwischen der Bohrmaschine ( 8 ) und der Ablenkeinrichtung ( 7 ) stets strammgehalten wird.
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