DE3322172A1 - Vorrichtung zum reinigen und sortieren von getreide, saemereien und aehnlichem nutzgut - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen und sortieren von getreide, saemereien und aehnlichem nutzgutInfo
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Description
Dipl.-Ine.LUDWIG MUJMK':::: :::; "I;"*"^ ι*.ο6.β3
Jl O ."Z*!---'--- - PrinzregentenstralSe 1
PATENTANWALT * ς"\ Telefon (0821) 5196 22
. . , ,, -^ Telex: 53 37 61 (Verteiler: für PA Musik)
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mu-wd
VHR : 106321
Anmelder: Happle GmbH & Co. Maschinenfabrik, 7912 Weißenhorn
Vorrichtung zum Reinigen und Sortieren von Getreide, Sämereien und ähnlichem Nutztrut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen und Sortieren von Getreide, Sämereien und ähnlichem
Uiitzgut mit einer Windausleseeinrichtung, mittels welcher
aus dem Aufgabegut eine nach unten durchfallende Fraktion abgeschieden wird, mit einer unterhalb der
Windausleseeinrichtung angeordneten, die von dieser abgeschiedene Fraktion aufnehmenden Siebeinrichtung,
die mindestens zwei Siebgruppen mit jeweils mindestens
einem mit einem Wechseleinsatz bestückbaren Reinigungssieb und mindestens einem leitungsmäßig hiermit verbundenen,
mit einem Wechseleinsatz bestückbaren Sortiersieb aufweist, und mit zwischen der Windausleseeinrich-
COPY
tung und den Eeinigungssieben sowie zwischen den Reinigungssieben und den Sortiersieben angeordneten
Leiteinrichtungen, insbesondere nach Patent ... (P 32 18 773.4).
.anordnungen dieser Art werden in der Hegel so betrieben,
daß die von der Windausleseeinrichtung abgeschiedene, nach unten durchfallende Fraktion, die
bereits den größten Anteil des Nutzguts enthält, das ^-noch in schwereres und leichteres Nutzgut sortiert
werden kann, in zwei Teilströme aufgeteilt wird, von denen der erste Teilstrom praktisch nur schwereres
Nutzgut und der zweite Teilstrom leichteres und schwereres Hutzgut enthält. Jeder Teilstrom wird
dabei einer auf seine spezielle Zusammensetzung abgestellten ßiebgruppe zugeführt, wobei im Bereich
der dem zweiten Teilstrom zugeordneten Sortiersiebe der im zweiten Teilstrom noch enthaltene Anteil an
schwererem Uutzgut zurückgewonnen werden kann. Die Praxis hat gezeigt, daß hierbei aufgrund der speziellen
Behandlung beider Teilströme eine hohe Durchsatzleistung erzielbar ist.
Es kommt in der Praxis aber auch ab und zu vor, daß in Übergangsphasen der Erntezeit zwei Getreidearten,
die sich hinsichtlich ihrer Körnungsstruktur stark
unterscheiden, wie z. B. Raps und Braugerste, gleichzeitig angeliefert und in Silos aufgenommen werden
müssen. Da die Anlieferer in der Eegel der Reihe nach
bedient werden, dann sich hierbei ein häufiger Wechsel des mit der gattungsgemäßen Vorrichtung zu behandelnden
Nutzguts ergeben. Jede Körnungsstruktur verlangt spezielle Reinigungs- und Sortiersiebe. Den
wurde bisher dadurch Rechnung getragen, daß diese
Siebe ausgewechselt ■wurden. Die Folge eines häufigen
Siebwechsels sind jedoch hohe Maschinenstillstandszeiten und damit trotz der an sich gegebenen, guten
Durchsatzleistung ein unzureichendes Gesamtergebnis.
Aus der DE-Gbm-Schrift 82 22 989 ist zwar eine Anordnung
mit mehreren übereinander angeordneten Sortiersiebgruppen bekannt, bei der im Bereich der zu
den Sortiersieben führenden Leiteinrichtung eine Umsehalteinrichtung in Form einer Flügelwelle vorgesehen
ist, mittels welcher der Zugang zu den Sortiersieben gruppenweise absperrbar bzw. freigebbar
ist und umgekehrt. Hierbei können zwar zwei Sortiersiebgruppen mit unterschiedlichen, auf jeweils eine
Getreidesorte abgestimmten Sieben Verwendung finden, so daß bei einem häufigen Wechsel des Aufgabeguts
ein Austausch der Sortiersiebe entfällt. Bei dieser bekannten Anordnung findet jedoch keine Reinigung
des Aufgabeguts, d. h. keine Absiebung von Schrollen und dergleichen statt. In der DE-Gbm-Schrift 82 22
befindet sich zwar der Hinweis, daß die hieraus entnehmbare Anordnung in Zusammenarbeit mit einer Windsichtungsmaschine
verwendet werden kann. Bei einer Windsichtungsmaschine ist zwar unterhalb des Hosts
vielfach ein Schrollensieb angeordnet. Bei einem Wechsel des Aufgabeguts muß dieses Schrollensieb
jedoch ausgetauscht werden, da sich die Struktur der abzusiebenden Schrollen von Getreideart zu Getreideart
ändert. Der Austausch des Schrollensiebs erfordert jedoch ein Abstellen der Maschine. Bei
der bekannten Anordnung gemäß DE-Gbm-Schrift 82 22 sind daher trotz der vorgesehenen Umschalteinrichtung
hohe Maschinenstillstandszeiten nicht vermeidbar.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit einfachen und daher kostengünstigen
Mitteln eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei der das aufgegebene Gut nicht
nur sortiert wird, sondern auch eine Absiebung der Schrollen erfährt und bei der dennoch im Falle eines
Mutzgutwechsels eine schnelle, praktisch keinen Maschinenstillstand erfordernde Umstellung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß bei einer Anordnung gattungsgemäßer Art im Bereich
des Ausgangs der zu den Reinigungssieben führenden Leiteinrichtung eine Ums ehalt einrichtung vorgesehen
ist, mittels der wahlweise der Zugang zu jeweils einem der Reinigungssiebe absperrbar und zu
den bzw. dem jeweils anderen Reinigungssieb freigebbar ist.
Diese Maßnahmen gestatten eine schnelle, wahlweise Aktivierung bzw. Passivierung jeweils einer kompletten,
sowohl eine Reinigungs- als auch eine Sortiersiebung durchführenden Siebgruppe und ermöglichen
somit bei Einsatz von an unterschiedliche Getreidesorten angepaßten Reinigungs- und Sortiersieben in
den einzelnen Siebgruppen die Annahme unterschiedlicher
Getreidesorten, ohne daß bei einem Wechsel des Annahmeguts Betriebsunterbrechungen erforderlich
wären, was sich insbesondere in tJbergangsphasen der Erntezeit, in welchen unterschiedliche Getreidesorten
in meist kleineren Chargen angenommen werden müssen, positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.
Da jede Gruppe jeweils ein separates Reinigungssieb und diesem nachgeordnete Sortiersiebe enthält, ist
hierbei in vorteilhafter Weise auch bei einer wahl-
weisen Aktivierung der einzelnen Siebgruppen sowohl eine exakte Reinigungssiebung zum Absieben von
ßchrollen als auch eine exakte Sortiersiebung zum Absieben von Band und Bruch und dergleichen geil?
währleistet. Unabhängig hiervon stellen die erfindungsgemäßen Maßnahmen aber auch sicher, daß bei
der Verarbeitung größerer Chargen die volle zur Verfügung stehende Siebfläche sämtlicher Reinigungsund
Sortiersiebe genutzt werden kann. Hierbei ist die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung lediglich
in ihre Mittelstellung zu bringen, wobei sich eine Betriebsweise gemäß der in der Patentanmeldung
P 32 18 773·4· beschriebenen Art ergibt. Die grundsätzlichen
Vorteile des in der Patentanmeldung P 32 18 773.4· beschriebenen Aufbaus der gattungsgemäßen
Vorrichtung kommen demnach im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung besonders stark zum
Tragen. In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann die Umschalteinrichtung als
im Bereich ihrer. ..■ unteren, an eine Trennwand zwischen den Reinigungssieben anschließenden Kante
schwenkbar gelagerte, über die Maschinenbreite durchgehende Klappe ausgebildet sein, die mit ihrer oberen
Kante zum Eingriff mit den hierzu parallelen Begrenzungen der zu den Reinigungssieben führenden Leiteinrichtung
bzw. einer im Bereich der Leiteinrichtung vorgesehenen, eine Aufteilung in Teilströme bewirkenden
Trenneinrichtung bringbar ist. Die hier verwendete Klappe hält ein einfaches und daher kostengünstiges
Bauteil dar, das drei Schaltstellungen gestattet, nämlich zwei Anschlagstellungen und eine
Mittelstellung, so daß der gesamte Durchsatz durch einen spaltförmigen Auslaß der zugeordneten Leiteinrichtung
hierdurch entweder auf zwei nachgeordnete
Reinigungssiebe aufgeteilt oder insgesamt nur dem einen oder nur dem anderen Reinigungssieb zugeführt
werden kann.
Zweckmäßig können dabei die Reinigungssiebe in teilweiser
Überlappung so übereinander angeordnet sein, daß das untere Reinigungssieb aufgabeseitig über das
obere Reinigungssieb vorsteht und daß die die Umschalteinrichtung bildende Klappe im Bereich der aufgabeseitigen
Eante des oberen Reinigungssiebs angeordnet ist· Diese Maßnahmen ergeben eine besonders
. platzsparende Ausführung.
Es kann ab und zu vorkommen, daß zwei unterschiedliche Getreidesorten hinsichtlich der Reinigungssiebung
gleiche Siebverhältnisse zulassen und nur hinsichtlieh der ßortiersiebung eine unterschiedliche Behandlung
erfordern. 3für Fälle dieser Art ist in weiterer Portbildung der übergeordneten Maßnahmen im Bereich
der zu den Sortiersieben führenden Leiteinrichtung eine weitere Umschalteinrichtung vorgesehen, mittels
der. der Zugang zu den Sortiersieben sämtlicher Siebgruppen oder alternativ hierzu jeweils lediglich
einer Siebgruppe freigebbar und zu den jeweils anderen Sortiersieben verschließbar ist. Die im Bereich
der zu den Reinigungssieben führenden Leiteinrichtung vorgesehene erste ^schalteinrichtung kann hierbei
so eingestellt werden, daß das aufgegebene Gut auf die Reinigungssiebe beider Siebgruppen verteilt
wird, so daß in vorteilhafter Weise eine sehr große Reinigungssiebfläche zur Verfügung steht. Die Vereinigung
der beiden Teilströme kann hierbei im Bereich der zweckmäßig vorgesehenen zweiten Umschalteinrichtung
erfolgen. Auch diese zweite Umschaltein-
richtung kann vorteilhaft als im Bereich ihrer unteren Kante schwenkbar gelagerte, über die ganze Maschinenbreite
sich erstreckende Klappe ausgebildet sein.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß die jeweils eine Umschalteinrichtung "bildenden
Klappen in ihren jeweiligen Schaltstellungen gegenüber der Horizontalen geneigt sind. Hierdurch ist
sichergestellt, daß Rückstände zuverlässig vermieden werden, wodurch einer Mischung unterschiedlicher Getreidesorten
wirksam vorgebeugt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben
sich aus den weiteren Unteransprüchen·
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt eine schematische Seitenschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Reinigungs- und Sortiervorrichtung.
Die in der Zeichnung dargestellte Reinigungs- und Sortiervorrichtung umfaßt einen oberen, eine Windausleseeinrichtung
enthaltenden Gehäuseabschnitt 1 und einen unteren, eine der Windausleseeinrichtung nachgeordnete
Siebeinrichtung enthaltenden Gehäuseabschnitt 2. Der die Windausleseeinrichtung aufnehmende
obere Gehäuseabschnitt ist mit einem Guteinlauf 3» einem Lufteinlaß 4· und einem Luftauslaß 5 versehen.
Das im Bereich des Guteinlaufs 3 aufgegebene Gut gelangt über eine Speisewelle 6 auf einen Rost 7 der
Windausleseeinrichtung, der von über den Lufteinlaß angesaugter bzw· eingeblasener Luft von unten nach
, σ
>/ιζ·
oben durchsetzt wird. Bei dem aufgegebenen Gut handelt es sich in der Hegel um ein Mischgut, das gutes Getreide
in schwereres: und leichterer Form sowie Verunreinigungen
in schwererer und leichterer !Form enthält. Der Teil des aufgegebenen Mischguts, der entgegen
dem Luftstrom durch den Rost 7 nach unten durchfällt, wird als erste Fraktion A "bezeichnet. Der
übrige, vom Luftstrom mitgerissene Teil des aufgegebenen Mischguts stellt die zweite Fraktion B dar,
die in einen dem Luftauslaß 5 vorgeordneten Expansionsraum 16 gelangt. Die erste Fraktion A enthält
die schwereren Bestandteile, d.h. neben Getreidekörnern auch schwerere Schrollen und Sand. Die zweite
Fraktion B enthält die leichteren Bestandteile, nämlieh im wesentlichen nicht verwertbare Leichtteile
und hiervon evtl. noch mitgerissene leichtere Körner.
Die unterhalb der durch den Rost 7 verdeutlichten Windausleseeinrichtung angeordnete Siebeinrichtung
besteht aus zwei kompletten Siebgruppen,von denen jede Q^n <3,em Host 7 nachgeordnetes Reinigungssieb 24-
bzw. 30 zum Absieben der auf den Sieben zurückbleibenden Schrollen und mehrere dem jeweils zugeordneten
Reinigungssieb 2A- bzw. 30 na angeordnete, durch eine
trichterförmige Leiteinrichtung 32 mit dem jeweils zugeordneten Beinigungssieb 24 bzw. 30 verbundene
Sortiersiebe 27 bzw. 35 zum Absieben von Sand, Kleinkörnern und Bruch' aufweist. Die erste Siebgruppe soll
hierbei das Reinigungssieb 24· sowie die Sortiersiebe
27 umfassen. Die zxveite Siebgruppe umfaßt demnach das Reinigungssieb 30 sowie die Sortiersiebe 35·
Sämtliche Siebe bestehen jeweils aus einem Rahmen zur wahlweisen Aufnahme verschiedener Siebeinsätze
etwa in Form von Lochblechen, was eine Anpassung
/3
der einzelnen Siebe an die speziellen Bedürfnisse einzelner Getreidesorten ermöglicht. Sämtliche Siebe
"beider Siebgruppen sind zu einem Siebblock 20 zusammengefaßt, der mittels eines Unwuchtantriebs 22 in
Schwingungen versetzt werden kann· Die Siebe sind gegenüber der Horizontalen geneigt, so daß die auf
den Sieben zurückbleibenden Teile von der höher liegenden Aufgabeseite zur tiefer'.liegenden Auslaufseite
wandern und über die betreffende Siebkante in entsprechende Auffangeinrichtungen oder Kanäle abgeworfen
werden. Die Reinigungssiebe 22I- bzw. 30 sind
in teilweiser Überlappung so übereinander angeordnet,
daß das untere, uur ersten Siebgruppe gehörende Reinigungssieb 24 aufgabeseitig über das obere, zur
zweiten Siebgruppe gehörende Reinigungssieb 30 vorsteht.
Die Beaufschlagung der beiden Reinigungssiebe 24 bzw. 30 erfolgt über eine unterhalb des Rosts 7
angeordnete, trichterförmige Leiteinrichtung 29. Die unterhalb der Reinigungssiebe angeordneten Sortiersiebe
27 bzw. 35 sind deckend übereinander angeordnet.
Die Sortiersiebe jeweils einer Siebgruppe sind dabei beaufschlagungsmäßig parallel geschaltet. Die Beaufschlagung
der Sortiersiebe erfolgt über die die Reinigungssiebe untergreifende, trichterförmige Leiteinrichtung
32, die durch eine Zwischenwand 32a so unterteilt ist, daß jedem Reinigungssieb 24 bzw. 3°
ein separater, zu den jeweils zugeordneten Sortier-. sieben 27 bzw. 35 führender Leiteinrichtungsteilquerschnitt
zugeordnet ist. An die durch die Zwischenwand 32a gebildeten Teilquerschnitte schließen Lieh hierbei
im Bereich der höher liegenden Sortiersiebkanten hintereinander angeordnete, lotrechte Schächte 26
bzw. 33 an, von denen aus jeweils die Sortiersiebe
der zugeordneten Siebgruppe beaufschlagt werden können.
Die Schächte 26 bzw. 33 sind zur Bewerkstelligung einer parallelen Beaufschlagung sämtlicher Sortiersiebe
jeweils einer Siebgruppe über der Maschinenbreite unterteilt und mit entsprechenden Einwurfrutschen
$4- versehen.
Die im Bereich des Hosts 7 bzw. hinter diesem nach
unten durchfallende erste !Traktion A kann in an sich
bekannter Weise mittels eines Abschälblech 15 io ...zwei Teilstrome I bzw. II aufgeteilt werden, von
denen der aufgäbeseitige Teilstrom I im wesentlichen
das schwerere Material und der Teilstrom II im wesentlichen das leichtere Material enthält. Zur getrennten
Aufnahme der beiden Teilströme I bzw. II ist die den Rost unterfassende Leiteinrichtung 29
mittels eines Zwischenblechs 23 in zwei Teilquerschnitte
unterteilt.
Im Bereich des Ausgangs der zu den Reinigungssieben 24· bzw. 30 führenden, mittels des Zwischenblechs
unterteilten, trichterförmigen Leiteinrichtung 29 ist eine Umschalteinrichtung 60 angeordnet, die in
mehrere Schaltstellungen bringbar ist und in jeder Sehaltstellung eine andere Beaufschlagung der nachgeordneten
Reinigungssiebe 24 bzw. 30 bewerkstelligt. Die Umsehalteinrichtung 60 ist im dargestellten Ausführungsbeispiol
als im Bereich der aufgabeseitigen Kante des oberen Reinigungssiebs 30 angeordnete, über
die Maschinenbreite durchgehende Schwenkklappe ausgebildet, die mit ihrer unteren, die Schwenkachse aufnehmenden
Kante an ein über den vom oberen Reinigungssieb 30 nicht überdeckten Bereich des unteren Reinigungssiebs
2A- bis in dessen Aufgabebereich auskragendes
Leitblech 23a anschließt und mit ihrer oberen Kante zum Eingriff mit den hierzu parallelen Begren-
•/IS-
zungen der zu den Reinigungssieben fahrenden, trichterförmigen
Leiteinrichtung 29 bzw. mit der Trennwand bringbar ist. Die mit der oberen Kante der nach oben
sich verjüngenden, die Umsehalteinrichtung 60 bildenden
Schwenkklappe zum Eingriff bringbaren Wandungen sind zur Bildung eines Eingriffsbereichs mit Abwinklungen
61 versehen, was die Bedienung der die Umschalteinrichtung 60 bildenden Klappe erleichtert.
In der gezeichneten Mittelstellung, in welcher die den Reinigungssieben 24· bzw. 30 vorgeordnete Umschalteinrichtung
60 bildende Klappe sich mit ihrer oberen Kante an die im Bereich der Leiteinrichtung 29 vorgesehene
Trennwand 23 anschließt, wird die durch das Abschälblech 15 und die Zwischenwand 23 bewirkte Aufteilung
der ersten !Traktion in zwei Teilströme I und II beibehalten.
Der erste Teilstrom I gelangt dabei über das Leitblech 23a auf das untere Reinigungssieb 24. Der
zweite Teilstrom II gelangt separat hiervon auf das obere Reinigungssieb 30. Sofern die die Umschalteinrichtung
60 bildende Klappe gemäß Pfeil 62 nach rechts geschwenkt und in die rechte Anschlagstellung gebracht
wird, werden die beiden Teilströme I und II im Bereich des Ausgangsquerschnitts der trichterförmigen Leiteinrichtung
29 miteinander vereinigt und über das Leitblech 23a auf das untere Reinigungssieb 24 geführt.
In der linken Anschlagstellung der die Umschaltein-.richtung
60 bildenden Klappe werden die Teiiströme I und II ebenfalls miteinander vereinigt und gelangen
auf das obere Reinigungssieb 30.
Sofern.große Chargen derselben Getreidesorte bearbeitet
werden sollen, wird die die Umschalteinrichtung bildende Klappe in die gezeichnete Mittelstellung ge-
>—43-
fracht, in welcher die Aufteilung der ersten Fraktion A
in die beiden Teilströme I und II beibehalten wird. Jedem Teilstrom ist dabei eine komplette Siebgruppe
zugeordnet, so daß jeder Teilstrom separat einer
Reinigungs- und Sortiersiebung unterworfen wird, was infolge der hierbei ausgenutzten großen Siebfläche
einen hohe Hassedurchsatz gestattet. Außerdem ist hierbei auch eine zuverlässige Sortierung in leichteres
und schwereres Nutzgut sowie eine nahezu vollständige Gewinnung des schwereren Nutzguts möglich.
Die im Bereich der Reinigungssiebe 24 bzw. 30 und
der Sortiersiebe 27 bzw. 35 wahlweise einsetzbaren Siebeinsätze sind bei einer derartigen Betriebsweise
so auf das jeweilige Aufgabegut abgestimmt, daß der erste Teilstrom I, der im wesentlichen schwereres
Material fuhrt, im Bereich des zugeordneten Reinigungssiebs 24 von den mitgeführten schrollen und im
Bereich der zugeordneten Sortiersiebe 27 vom mitgeführten Sand befreit wird und daß der zweite Teilstrom
II, der im wesentlichen leichteres Gut führt, aber mit gewissen Mengen schwereren Guts durchsetzt
sein kann, im Bereich des zugeordneten Reinigungssiebs 30 ebenfalls von Schrollen befreit wird und im
Bereich der zugeordneten Sortiersiebe 35 ia schwereres
und leichteres Gut getrennt wird. Das hierbei auf den Sortiersieben 35 liegenbleibende schwerere
Gut kann hierbei im Bereich des Maschinenauslasses zweckmäßig mit dem ersten Teilstrom vereinigt werden.
Das im Bereich der Sortiersiebe 35 weiter anfallende leichtere Gut des zweiten Teilstroms II kann als
Material zweiter Wahl über einen separaten, hier nicht näher dargestellten Maschinenausgang abgeführt
werden.
Bei der Verarbeitung kleinerer Chargen unterschiedlichen
Materials in schnellem Wechsel soll jeweils lediglich eine Siebgruppe zum Einsatz kommen. Hierbei
ist es möglich, die Reinigungs- bzw. Sortiersiebe der hier vorgesehenen beiden Siebgruppen des Siebblocks
20 mit auf die speziellen Bedürfnisse einer jeweils zugeordneten Getreideart abgestimmten Sieben
zu bestücken, so daß bei einem Wechsel des Aufgabeguts lediglich die betreffende Siebgruppe aktiviert
und die andere Siebgruppe passiviert werden muß. Hierzu wird die die Umschalteinrichtung 60 bildende
Klappe in ihre rechte oder linke Anschlagstellung gebracht, wobei die beiden Teilströme I und II vereinigt
und insgesamt der betreffenden Siebgruppe zugeführt werden. Der Zugang zur jeweils anderen
Siebguppe ist dabei abgesperrt. Hierbei steht zwar jeweils nur ein Teil der insgesamt vorhandenen Siebfläche
zur Verfugung, so daß mit gegenüber einer Mittelstellung der Umsehalteinrichtung 60 reduzierter
Leistung gefahren werden muß. Andererseits entfällt jedoch bei einem Wechsel des Aufgabeguts ein Austausch
der Siebe, so daß sich insgesamt dennoch eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit ergibt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jede Siebgruppe mit jeweils einem Reinigungssieb 24· bzw. 30 und jeweils
mehreren übereinander angeordneten Sortiersieben 27 bzw. 35 versehen, was in jedem Falle eine exakte
Reinigungs - und Sortiersiebung gewährleistet. Die bei der gezeichneten Mittelstellung der Umschalteinrichtung
60 mit dem zweiten Teilstrom II beaufschlagte das obere Reinigungssieb 30 aufweisende Siebgruppe besitzt
im dargestellten Ausführungsbeispiel drei übereinander angeordnete Sortiersiebe 35· Die andere, bei
einer Mittelstellung der Umschalteinrichtung 60 mit
—4
-A'h-
Umschalteinrichtung 65 bildende Klappe erstreckt sich ebenfalls über die ganze Maschinenbreite.
Die Betätigung der die Umschalteinrichtungen 6o
bzw. 65 bildenden Klappen kann von Hand etwa mittels
eines mit der aus dem Maschinengehäuse herausgeführten Schwenkachse verbundenen, vorzugsweise
mit einer !"ixiereinrichtung zusammenwirkenden Stellhebels
erfolgen. Es wäre aber auch denkbar, die beiden Klappen mittels eines jeweils zugeordneten
Stellmotors zu verstellen·
Sofern zwei unterschiedliche Getreidesorten verarbeitet werden, die sowohl reinigungssiebseitig als
auch sortiersiebseitig eine unterschiedliche Behandlung erfordern, was die Regel ist, bleibt die untere
Umschalteinrichtung 65 in der gezeichneten Mittelstellung,
in welcher jedes Reinigungssieb 24 bzw. 30
über die Leiteinrichtung 32 mit den jeweils zugeordneten Sortiersieben verbunden ist. Die Beaufschlagung
der einen oder anderen Siebgruppe wird hierbei mit Hilfe der oberen Umschalteinrichtung 60 eingestellt.
Ab und zu kommt es jedoch vor, daß unterschiedliche Getreidesorten reinigungssiebseitig dieselbe Behandlung
erfahren können und lediglich sortiersiebseitig unterschiedlich behandelt werden müssen. In Fällen
dieser Art wird die obere, den Reinigungssieben vorgeordnete Umschalteinrichtung 60 in die gezeichnete
Mittelstellung gebracht, so daß beide Reinigungs-. siebe 2Pr und 30 beaufschlagt werden und damit eine
große Reinigungssiebfläche benutzt wird. Die Yereinigung der beiden Teilströme I und II und die gemeinsame
Einleitung in.die Sortiersiebe.der jeweils gewünschten
Siebgruppe kann hier mit Hilfe der unteren, den Sortiersieben vorgeordneten ^schalteinrichtung
COPY
dem ersten Teilstrom I beaufschlagte Siebgruppe besitzt
zwei übereinander angeordnete Sortiersiebe 27-Sine Anordnung dieser Art hat sich in der Praxis
als zweckmäßig erwiesen. Es wäre aber auch ohne weiteres denkbar, die Anzahl der Reinigungssiebe
bzw. Sortiersiebe pro Siebgruppe zu erhöhen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im ■Übergangsbereich
zwischen der den Sortiersieben vorgeordneten Leiteinrichtung 32 und den zu den Sortiersieben
der einzelnen Siebgruppen fahrenden Schächte 26 bzw. 33 eine weitere, ebenfalls durch eine Schwenk
klappe gebildete Umsehalteinrichtung 65 vorgesehen,
die in der gezeichneten Mittelstellung beide Schächte 26 bzw. 33 freigibt und in ihrer linken bzw. rechten
Anschlagstellung jeweils nur einen Schacht freigibt und den jeweils anderen Schacht abschließt. Die diese
untere Umschalteinrichtung 65 bildende Schwenkklappe schließt mit ihrer unteren, die Drehachse enthaltenden
Kante an die Trennwand 66 zwischen den Schächten 26 und 33 an und ist mit ihrer oberen Kante zum Eingriff
mit den der Trennwand 66 gegenüberliegenden Wandungen der Schächte bzw. der Leiteinrichtung 32
bringbar, die hierzu der nach oben verjüngten Klappe zugeordnete Ausnehmungen bzw. Einformungen 67 aufweisen.
In der Mittelstellung kann die Klappe zum Eingriff mit der Zwischenx-iand 32a kommen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die in der Mittelstellung sich befindende, die untere Umschalteinrichtung
C '-.ildende Klappe von der Zwischenwandung
32a der Leiteinrichtung 32 so weit überragt, daß eine Vermischung der beiden Teilströme ebenfalls
nicht zu befürchten ist. Eine ähnliche Anordnung könnte auch im Bereich der oberen Leiteinrichtung 29
mit Zwischenwand 23 vorgesehen sein. Die die untere
'•10 ■
erfolgen, die hierzu in ihre linke oder rechte Anschlagstellung gebracht wird. Bei einer Betriebsweise
dieser Art können die Reinigungssiebe 24 bzw. 30 gleich bestuckt sein· Die Sortiersiebe 27 bzw.
sind dagegen sortenspezifisch bestückt.
Die die Umschalteinrichtiingen 60 bzw. 65 bildenden,
im wesentlichen gleich aufgebauten und dieselbe Punktion aufweisenden Klappen sind in ihren Schaltstellungen
jeweils gegenüber der Horizontalen geneigt,
Ί0 so daß sich keine Rückstände aufstauen können, die bei einem Umschaltvorgang zu einer Vermischung aufeinanderfolgend
verarbeiteter Sorten führen könnte. Hierzu ist die Breite der Klappen einfach etwas größer
als die lichte Weite des Auslaßspalts der jeweils zugeordneten Leiteinrichtung 29 bzw· 32. Außerdem
sind die Klappen nach oben sich verjüngend ausgebildet.
Die zweite Fraktion B gelangt in jedem Falle, wie weiter oben bereits ausgeführt wurde, in den Expansionsraum
16, in welchem sich schwerere Teile absetzen, die über eine Austrageinrichtung 4-5 auf eine
zugeordnete Siebeinrichtung mit Reinigungssieb 4-6
und Sortiersieb 48 ausgetragen werden. Die Rückstände auf dem Sortiersieb 48 können dabei entweder dem
Guteinlaß 3 zugeführt oder mit dem leichteren Nutzgut vereinigt werden oder über einen weiteren, nicht
dargestellten Maschinenauslaß ausgebracht werden. Die jeweilige Betriebsweise hängt dabei vom Einzelfall
ab.
Claims (10)
- Ansprüche! 1.JVorrichtung zum Reinigen und Sortieren von Getreide, ^— Sämereien oder ähnlichem Nutzgut, mit einer Windsusleseeinrichtung, mittels der aus dem Aufgabegut eine nach unten durchfallende Fraktion abgeschie-5 den wird, mit einer unterhalb der Windausleseeinrichtung angeordneten, die von dieser abgeschiedene Fraktion aufnehmenden Siebeinrichtung, die mindestens zwei Siebgruppen mit jeweils mindestens einem mit einem Wechseleinsatz bestückbaren Reinigungs-10 sieb und mindestens einem leitungsmäßig hiermit verbundenen, mit einem Wechseleinsatz bestückbaren Sortiersieb aufweist, und mit zwischen der Windausleseeinrichtung und den Reinigungssieben sowie zwischen den Reinigungssieben und den Sortiersieben angeord-15 neten Leiteinrichtungen, insbesondere nach Patent ... (P 32 18 773.4), dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ausgangs der zu den Reinigungssieben (2A-, bzw. 30) führenden Leiteinrichtung (29) eine Umschalt-GOPYeinrichtung (60) vorgesehen ist, mittels der wahlweise der reinigungssiebseitige Zugang zu jeweils einer ßiebgruppe freigebbar und zu den jeweils anderen Siebgruppen absperrbar ist.
- 2. Torrichtung nach Anspruch 1 mit einer die im Bereich der Windausleseeinrichtung nach unten durchfallende Fraktion in zwei Teilströme aufteilenden, im Bereich der zu den Reinigungssieben führenden Leiteinrichtung angeordneten Trenneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (60) im Bereich einer Mittelstellung, in welcher die Reinigungssiebe (24 bzw. 30) sämtlicher Siebgruppen beaufschlagt werden, mit der Trenneinrichtung (Zwischenwand 23) zusammenwirkt.
- 3· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (60) als im Bereich ihrer unteren, an eine Trennwand (23a) zwischen den Reinigungssieben (24 bzw. 30) anschließenden Kante schwenkbar gelagerte, über die Maschinenbreite durchgehende Klappe ausgebildet ist, die mit ihrer oberen Kante zum Eingriff mit den hierzu parallelen Begrenzungen der zu den Reinigungssieben führenden Leiteinrichtung (29) bringbar ist bzw. mit einer im Bereich der Leiteinrichtung (29) zusammenwirkenden Trennwand (23) zusammenwirkt .
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verschiedenen Siebgruppen gehörenden Reinigungssiebe (24 bzw. 30) in teilweiser Überlappung so übereinander angeordnet sind, daß das Reinigungssieb (24) der unterenSiebgruppe ausgabeseitig über das Reinigungssieb (30) der oberen Siebgruppe vorsteht und daß die die Umschalteinrichtung (60) bildende Klappe im Bereich der aufgabeseitigen Kante des oberen Reinigungssiebs (30) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß $ede Siebgruppe der Siebeinrichtung jeweils ein Reinigungssieb (24 bzw. 30) und mehrere, deckend übereinander angeordnete, parallel beaufschlagbare Sortiersiebe (27 bzw. 35) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zu den Sortiersieben (27 bzw. 35) führendem Leiteinrichtung (32) eine weitere Umsehalteinrichtung (65) vorgesehen ist, mittels welcher der Zugang zu den Sortiersieben sämtlicher Siebgruppen oder alternativ hierzu jeweils lediglich einer Siettgruppe freigebbar und zu den jeweils anderen Sortiersieben verschließbar ist.
- 7- Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Sortiersiebe sämtlicher Siebgruppen deckend übereinander angeordnet und über hintereinander angeordnete, entsprechend der Anzahl der jeweils zugeordneten Siebe über ihrer Länge unterteilte Schächte (26 bzw. 33) beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Umschalteinrichtung (65) im Bereich des oberen Endes der hintereinander angeordneten Schächte (26 bzw. 33) vorgesehen ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Umsehalteinrichtung (65} als im Bereich ihrer unteren Kante schwenkbar gelagerte, im Bereich einer Trennwand (66) zwischen den Schächten (26 bzw· 33) angeordnete, über die Maschinenbreite durchgehende Klappe ausgebildet ist, die mit ihrem freien Hand zur Anlage an den der Trennwand (66) gegenüberliegenden Schachtbegrenzungen bringbar ist bzw. mit einer im Bereich der Leiteinrichtung (32) angeordneten Zwischenwand (32a) zusammenwirkt.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet^ daß die jeweils eine Umschalteinrichtung (60 bzw. 65) bildenden, vorzugsweise zu ihrem oberen Rand hin verjüngten Klappen in ihren Schaltstellungen gegenüber der Horizontalen geneigt sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der jeweils eine Umsehalteinrichtung (60 bzw. 65) bildenden Klappen größer als die lichte Weite des Auslaßspalts der jeweils zugeordneten Leiteinrichtung (29 bzw. 32) ist.
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