DE3321531C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Betriebsfrequenz auf
die Hauptresonanzfrequenz eines Ultraschallwandlers nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei dem bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht (US-PS 42 75 363)
ist eine vollständige Kompensation der bewegungsunabhängigen Anteile der durch
die beiden elektrostriktiven Elemente fließenden Ströme fest vorgegeben. Das
führt dazu, daß die bewegungsabhängigen Anteile der Ströme Schwankungen um
die Nullinie darstellen. Das führt dazu, daß schon relativ geringe Schwan
kungen aufgrund von Nebenresonanzen zu einem Nulldurchgang führen und da
mit eine Hauptresonanzfrequenz vortäuschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren nach dem
Prinzip einer Frequenznachlaufsteuerung so auszugestalten und weiterzubilden,
daß nur eine Hauptresonanz stark genug ist, einen Nulldurchgang zu verur
sachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch wird erreicht, daß
ein bestimmter Teil der an sich voll gegeneinander kompensierten bewegungs
unabhängigen Anteile der durch die beiden elektrostriktiven Elemente flies
senden Ströme nicht mehr kompensiert wird, so daß die bewegungsabhängigen
Anteile dieser Ströme in diesem Bereich nicht mehr Schwankungen um die Null
inie, sondern Schwankungen auf dem Niveau des nicht kompensierten bewe
gungsunabhängigen Anteils darstellen. Damit wird das gewünschte Ergebnis
erzielt, daß nämlich relativ geringe Schwankungen aufgrund von Nebenreso
nanzen nicht zu einem Nulldurchgang führen, wohingegen die Hauptresonanz
stark genug ist, einen Nulldurchgang zu verursachen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens bzw. einer entsprechenden Vorrichtung ergeben sich aus den dem An
spruch 1 nachgeordneten Ansprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung im Vergleich mit dem Stand der Tecknik
anhand einer Zeichnung erläutert; es zeigt
Fig. 1a ein Schaltbild eines Schaltkreises zur Feststellung eines einer
Vibrationsgeschwindigkeit entsprechenden Signals,
Fig. 1b das Ersatzschaltbild eines Teiles der Schaltung aus Fig. 1a,
Fig. 1c ein Vektordiagramm der Ströme in Fig. 1b,
Fig. 1d ein Diagramm zur Erläuterung des Phasenganges einer festgestell
ten Spannung,
Fig. 2a, 2b, 2c der Fig. 1d ähnelnde Diagramme zur Erläuterung des Verlaufes eines
Phasendifferenzsignals,
Fig. 3a in perspektivischer Darstellung einen typischen Ultraschallwandler,
Fig. 3b ein Diagramm zur Darstellung der Wellenform von Schwingungen an
einer Endfläche des Ultraschallwandlers aus Fig. 3a,
Fig. 3c in perspektivischer Darstellung einen anderen Ultraschallwandler,
Fig. 4 ein Schaltbild eines Steuerungsschaltkreises,
Fig. 5a, b, c Diagramme zur Erläuterung eines Durchstimmbereiches und von ver
schiedenen Bereichen einer phasengekoppelten Frequenznachlaufsteue
rung,
Fig. 6a, b, c Schaltbilder von Steuerungschaltkreisen modifizierter Ausführung
und
Fig. 7 ein Schaltbild eines Nachweisschaltkreises modifizierter Form.
Zum Stand der Technik gilt zunächst folgendes:
Ultraschallwandler werden normalerweise bei einer Hauptresonanzfrequenz
betrieben, bei der der Wirkungsgrad elektromechanischer Umwandlung am
höchsten ist. Die Resonanzcharakteristik eines Ultraschallwandlers zeigt
eine große Güte, so daß eine geringe Verschiebung der Steuerfrequenz gegen
über der Resonanzfrequenz zu einer merklichen Verringerung des Wirkungs
grades für die Erzeugung von Vibrationen führt. Deshalb sind Nachlaufsteue
rungen vielfach in Gebrauch, die automatisch die Resonanzfrequenz eines
Ultraschallwandlers suchen, beispielsweise Schwingungs-Rückkopplungsoszil
latoren oder phasengekoppelte (PLL = Phase Locked Loop) Oszillatoren.
Tatsächlich wird bis zu etwa einer Wellenlänge die Resonanzlänge eines me
chanischen Schwingungssystems mit einem Ultraschallwandler und einem Horn
ein weiteres Anschlußteil keine Schwierigkeiten verursachen. Wird aber die
Resonanzlänge erhöht, so zeigen sich Nebenresonanzen um die Hauptresonanz
frequenz. Deswegen kann der Ultraschallwandler bei Beginn einer Schwingung
oder bei einer schnellen Änderung der Belastung manchmal bei einer dieser
Nebenresonanzen schwingen. Um das zu verhindern, muß man den Nachlaufbereich
der automatischen Nachlaufsteuerung so schmal wie möglich einstellen. Dem
steht aber entgegen, daß unter Berücksichtigung der Kompatibilität bei Aus
wechselung von Hörnern bzw. Anschlußteilen, der Schwankungsbreite der Reso
nanzen und der Schwankungen bei in Massenproduktion hergestellten Vibra
toren (Sendern) der nicht erfaßte Bereich so schmal wie möglich sein sollte.
Fig. 1a zeigt einen aus dem Stand der Tecknik (US-PS 42 75 363) bekannten,
mit Frequenznachlaufsteuerung arbeitenden Ultraschallwandler 1, der bei
seiner Hauptresonanz mit einer halben Wellenlänge in Längsrichtung schwingt.
Elektrostriktive Elemente 2, 3 sind unter Zwischenlage eines Isolators 4
durch eine mittig angeordnete Schraube fest mit Bereichen des Ultraschall
wandlers 1 verbunden, in denen die von den Resonanzschwingungen verur
sachten mechanischen Spannungen unterschiedlich sind. Die Enden einer
Primärspule eines Differentialübertragers 6 sind mit Elektroden auf gegen
überliegenden Stirnflächen der elektrostriktiven Elemente 2 und 3 verbun
den. Ein Mittenabgriff des Differentialübertragers 6 ist mit der Hochspan
nungsseite einer Steuerspannungsquelle 5 verbunden. Die Elektroden auf den
einander gegenüberliegenden Stirnflächen der elektrostriktiven Elemente 2, 3
sind mit dem Körper des Ultraschallwandlers 1 verbunden, der seinerseits mit
dem Massenanschluß der Steuerspannungsquelle 5 verbunden ist. Wird der Ultra
schallwandler 1 bei einer Resonanzfrequenz betrieben, so werden die Strö
me i 1 und i 2, die durch die elektrostriktiven Elemente 2, 3 fließen, als
Vektorprodukte eines bewegungsabhängigen Anteiles i m und eines bewegungs
unabhängigen Anteiles i d bestimmt, wobei der bewegungsunabhängige Anteil i d
aus der statischen Wandlerkapazität C d resultiert wie in Fig. 1b dargestellt.
Dem entsprechen die Spannungen in den elektrostriktiven Elementen 2, 3. Bei
gleichen Elementen 2, 3, kompensieren sich gerade die bewegungsunabhängigen
Anteile. Der bewegungsabhängige Anteil i m ist proportional zur Geschwindig
keit der mechanischen Schwingungen (Vibrationsgeschwindigkeit). Wenn die
Differenz i zwischen den elektrischen Strömen i 1 und i 2 von der Sekundär
spule des Differentialübertragers 6 abgegriffen wird, so erhält man ein
Signal e s , das proportional zur Differenz der beiden bewegungsabhängigen
Anteile ist, also der Vibrationsgeschwindigkeit entspricht. Dies zeigt
Fig. 1c.
Wird das Signal e s zur Eingangsseite des Oszillators zurückgeführt oder
mittels eines phasengekoppelten Kreises in seiner Phase gesteuert, so kann
man einen automatischen Nachlauf für die Resonanzfrequenz gewährleisten.
Wie Fig. 1d zeigt, ist die Phasendifferenz des Signals e s gegen die Steuerspannung e
bei der Resonanzfrequenz f r gerade Null. Bei geringeren Frequenzen eilt die
Phase vor, während sie bei höheren Frequenzen nacheilt. Wie Fig. 1d ferner
zeigt, wird das Phasendifferenzsignal ab einer bestimmten Phasendifferenz
sowohl bei Voreilung als auch bei Nacheilung durch einen Begrenzer begrenzt.
Die Geschwindigkeit des Phasenwechsels beider Resoanzfrequenz f r steigt
mit wachsender Güte des Ultraschallwandlers 1. Unter Einbeziehung der be
grenzten Bereiche kann die Phase über etwa 2 bis 3 kHz bestimmt werden.
Wenn der Sender des Ultraschallwandlers in der Abmessung eine volle
Wellenlänge der Hauptresonanzfrequenz überschreitet, so erhöht sich die An
zahl von Nebenresonanzen und einige Nebenresonanzen treten auch um die
Hauptresonanzfrequenz herum auf. Diese Tendenz ist noch stärker, wenn ein
abgestuftes Horn oder ein sonstiges Anschlußteil mit dem mechanischen
Schwingungssystem verbunden ist. Fig. 3 zeigt Beispiele solcher bekannten
Konstruktionen. Bei dem in Fig. 3a gezeigten Beispiel ist ein Breitschwin
ger 11 vorgesehen, der bei einer halben Wellenlänge in axialer Richtung und
bei 2 1/2 Wellenlängen in Querrichtung in Resonanz schwingt. Der Breit
schwinger 11 ist mit einem Ende eines Ultraschallwandlers 10 mit abgestuftem
Horn verbunden. Die in Fig. 3b dargestellte Verteilung der Amplitude am
Ende 12 des Breitschwingers 11 zeigt 2 1/2 Wellenlängen in Querrichtung.
In Fig. 3c ist ein zweites Beispiel dargestellt, bei dem ein abgestuftes
Horn 14 und ein weiteres abgestuftes Horn 15 mechanisch in Reihe an einen
Ultraschallwandler 13 angeschlossen sind und mit 1 1/2 Wellenlängen in
axialer Richtung in Resonanz schwingen. Der Verlauf der Phasendifferenz
für diesen Fall ist in Fig. 2a dargestellt. Wie Fig. 2a zeigt, treten meh
rere Nebenresonanzen mit Nulldurchgängen oberhalb und unterhalb, aber in
der Nähe der Hauptresonanzfrequenz f r auf.
Erfindungsgemäß führt nun eine Änderung der Stellung des Mittenabgriffes
des Differentialübertragers 6 dazu, daß die bewegungsunabhängigen Anteile i d
der elektrostriktiven Elemente 2, 3 sich nicht vollständig kompensieren. In
diesem Fall wird der Frequenzbereich unterhalb der Hauptresonanzfrequenz f r
von Nulldurchgängen befreit, während Nebenresonanzen nach wie vor oberhalb
und in der Nähe der Hauptresonanzfrequenz f r auftreten, oder es wird ein
umgekehrter Verlauf des Phasendifferenzsignales erzielt, abhängig vom Vor
zeichen der gewollt vorgegebenen Differenz der bewegungsunabhängigen An
teile. Das ist in den Fig. 2b und 2c gezeigt.
Fig. 4 zeigt nun einen spannungsgesteuerten Oszillator 21 zur Erzeugung der
Betriebsfrequenz eines Ultraschallwandlers 20. Der Oszillator 21 hat einen
Durchstimmanschluß 22, einen Phasenkopplungsanschluß 23 und einen Ausgangs
anschluß 24. Die Frequenz der Ausgangsspannung wird durch Spannungen ge
steuert, die den Anschlüssen 22, 23 zugeführt werden. Die Ausgangsspannung
wird einem Verstärker 25 zugeführt. Die so verstärkte Spannung wird einer
Primärspule eines Ausgangsübertragers 26 zugeführt, von dessen Sekundär
spule eine transformierte Spannung abgegriffen und elektrostriktiven Ele
menten 30, 31 des Ultraschallwandlers 20 über eine Serieninduktivität 27
und Primärspulen von Teilen 28, 29 eines Stromnachweisübertragers zugeführt
wird. Das andere Ende der Sekundärspule des Ausgangsübertragers 26 ist über
einen Widerstand 33 mit dem Masseanschluß 34 des Ultraschallwandlers 20 ver
bunden. Durch den Widerstand 33 ist ein durch den Ultraschallwandler 20
fließender Steuerstrom feststellbar.
Da der Ultraschallwandler 20 einen Isolator 32 zwischen einander gegenüber
liegenden Elektroden der elektrostriktiven Elemente 30, 31 aufweist, haben
die Spannungen e s 1 und e s 2 an den Ausgängen der Teile 28, 29 des Stromnach
weisübertragers Werte, die zu den elektrischen Strömen in die elektrostrik
tiven Elemente 30, 31 hinein proportional sind. Obwohl dies in Fig. 4 nicht
dargestellt ist, kann ein Schwingungssystem zum Anschluß an den Ultraschall
wandler 20 beispielsweise so wie in den Fig. 3a oder 3c gezeigt aufgebaut
sein. Die Stromnachweissignale e s 1 und e s 2 werden digital gesteuerten Ver
stärkern 35, 36 mit gesteuerten Spannungsverstärkung zugeführt und von diesen
verstärkt und danach einem Differenzverstärker 37 zugeleitet. Das Ausgangs
signal des Differenzverstärkers 37 wird einem Phasenvergleicher 38 als ein
Eingangssignal zugeleitet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Systemsteuerung durch einen Mikrocomputer, wobei die Steuereingänge und Aus
gänge zu und von diesem Mikrocomputer durch breite Pfeile dargestellt sind.
Die Richtung des Datenflusses wird individuell durch die Richtung der Pfeile
angegeben. Mikrocomputer, Verstärker 35, 36 und Differenzverstärker 37 bil
den also eine Differenzeinstellschaltung.
Die Spannungsverstärkung der digital gesteuerten Verstärker 35, 36 kann in
Übereinstimmung mit Befehlen des Mikrocomputers individuell eingestellt
werden. Wenn also eine Spannungsverstärkung 1 : 1 eingestellt ist, so ist
das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 37 ein Ausgangssignal, d. h.
ein Signal für die Vibrationsgeschwindigkeit, das proportional zur Diffe
renz der Ströme durch die elektrostriktiven Elemente 30, 31 des Ultraschall
wandlers 20 ist. Eine Phasendifferenzkurve für diesen Fall zeigt den Ver
lauf aus Fig. 2a. Der Steuerstrom durch den Ultraschallwandler 20 führt zu
einem Spannungsabfall am Widerstand 33, der dem anderen Eingang des Phasen
vergleichers 38 über einen Verstärker 39 als Totalsignal i t zugeführt wird.
Der Phasenvergleicher 38 vergleicht das Differenzsignal und das Totalsignal
und bildet ein Phasendifferenzsignal. Das Phasendifferenzsignal wird in
einem Integrator 40 integriert und durch einen Gleichspannungsverstärker 41
parallel einem Nullpunktdetektor 42, einem Fenstervergleicher 43 und einem
Arbeitskontakt eines Schalters 44 zugeleitet. Ein Ruhekontakt des Schal
ters 44 ist mit Masse verbunden, während ein gemeinsamer Anschluß mit dem
Phasenkopplungsanschluß 23 des spannungsgesteuerten Oszillators 21 verbunden
ist. Ein Digital/Analog-Umsetzer 45 ist mit dem Durchstimmanschluß 22 des
Oszillators 21 verbunden.
Zunächst werden die digital gesteuerten Verstärker 35, 36 durch Steuerung
vom Mikrocomputer eingestellt, so daß sie unterschiedliche Spannungsverstär
kung aufweisen, um die Phasencharakteristik von Fig. 2b zu verwirklichen,
wo nämlich die Phase in Richtung Voreilung verschoben ist und unterhalb der
Hauptresonanzfrequenz f r Nulldurchgänge beseitigt sind. Die Einstelldaten
werden in einem Speicher gespeichert. Danach wird ebenfalls unter Steuerung
vom Mikrocomputer die Ausgangsspannung des Digital/Analog-Umsetzers 45 lang
sam von Null aus angehoben, um den Ausgangsanschluß 24 des spannungsge
steuerten Oszillators 21 von einer niedrigen zu einer hohen Frequenz durch
zustimmen. In derselben Zeit verfolgt der Mikrocomputer den Ausgang des
Nullpunktdetektors 42 und stoppt die Durchstimmung sobald das Phasendiffe
renzsignal die Nullinie kreuzt. Für diesen Punkt wird der digitale Ausgangs
wert M 1 des Umsetzers 45 gespeichert und nachfolgend als Wert der Haupt
resonanzfrequenz f r (Fig. 2b) genutzt.
Anschließend wird die Spannungsverstärkung der Verstärker 35, 36 durch den
Mikrocomputer auf 1 : 1 gesetzt, so daß die Phasendifferenzkurve so wie in
Fig. 2a wird. Nun wird der Schalter 44 betätigt, um die Frequenzsteuerung
des spannungsgesteuerten Oszillators 21 auf Phasenkopplung umzustellen und
die Kontrolle durch den Mikrocomputer wird vom Nullpunktdetektor 42 zum
Fenstervergleicher 43 umgeschaltet. Dadurch wird die Frequenznachlaufsteue
rung des Ultraschallwandlers 20 begonnen.
Fig. 5a zeigt den Bereich der Durchstimmung der Frequenz, der bei der Fre
quenz f s beginnt und bei der Frequenz f r 1 für M 1 unterbrochen wird. Danach,
bei gleichzeitigem Verfolgen des Ausganges des Fenstervergleichers 43 inner
halb eines Bereiches Z 1 um den Punkt M 1 wie in Fig. 5b gezeigt, wird die
Durchstimmung des Ultraschallwandlers 20 fortgesetzt, so daß die Hauptreso
nanzfrequenz f r des Ultraschallwandlers 20 gesucht werden kann. Liegt die
Hauptresonanzfrequenz f r außerhalb des Bereichs Z 1, dann zeigt der Ausgang
des Fenstervergleichers 43 eine Änderung. Im Ergebnis veranlaßt der Mikro
computer sofort ein Abbrechen der Schwingung und ein erneutes Durchstimmen,
um eine höhere Resonanzfrequenz zu suchen. Auf diese Weise wird dann die
Frequenz f r 2 festgehalten, wie das in Fig. 5c gezeigt ist, so daß eine
phasengekoppelte Frequenznachlaufsteuerung innerhalb des Bereiches Z 2 um
die Frequenz f r 2 herum realisiert wird.
Ein noch weiter verbessertes Verfahren wird nachfolgend beschrieben. Tat
sächlich ist die Phasendifferenzkurve üblicherweise im wesentlichen symme
trisch um die Hauptresonanzfrequenz f r bis wieder die Nullinie gekreuzt
wird. Das ist in Fig. 2a dargestellt. In Abhängigkeit von der Konstruktion
des Ultraschallwandlers 20 und weiterer Anschlußteile, die mit dem Ultra
schallwandler 20 verbunden sind, können unsymmetrische Bereiche mit Null
durchgängen auftreten, die einen stabilen Nachlaufbereich sehr stark veren
gen. Diese Bereiche schwanken beachtlich. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4
wird nun nach Bestimmung der Grundfrequenz bei M 1 durch Durchstimmen des
Digital/Analog-Umsetzers 45 die Einstellung der digital gesteuerten Verstär
ker 35, 36 so gesteuert, daß ein Verhältnis 1 : 1 der Spannungsverstärkungen
vorliegt. Dann wird der Digital/Analog-Umsetzer 45 gesteuert, um von der
Resonanzfrequenz M 1 zu einer niedrigen Frequenz zu laufen, bis schließlich
eine abfallende Kante durch den Nullpunktdetektor 42 festgestellt wird.
Daraufhin wird die Durchstimmung angehalten und ein Digitalwert wird im
Speicher als ML gespeichert. Der Digital/Analog-Umsetzer 45 wird anschließend
gesteuert, um von M 1 zu einer höheren Frequenz durchzustimmen, bis eine an
steigende Kante vom Nullpunktdetektor 42 festgestellt wird. Daraufhin wird
die Durchstimmung gestoppt und ein Wert im Speicher als MH gespeichert. Dann
werden die Differenzen MH - M 1 und M 1 - ML errechnet. Die Spannungsverstär
kungen der Verstärker 35, 36 werden umgekehrt proportional zu den errechneten
Differenzen eingestellt. Dadurch wird die Phasendifferenzkurve symmetrisiert.
Daraufhin wird die Frequenzsteuerung des spannungsgesteuerten Oszillators 21
auf Phasenkopplung umgeschaltet.
Ein noch weiter verbessertes Verfahren soll nachfolgend anhand der Fig. 6a
und 6b erläutert werden. Die hier gezeigte Differenzeinstellschaltung un
terscheidet sich von der in Fig. 4 gezeigten dadurch, daß der Schalter 44
und der Phasenkopplungsanschluß 23 ausgelassen sind. Weiterhin ist ein vor
eingestellter Wert des Fenstervergleichers 43 vorzugsweise kleiner als im
Fall von Fig. 4.
Die Unterschiede in der Funktionsweise der dargestellten Schaltungsanordnung
gegenüber der Schaltungsanordnung aus Fig. 4 beginnen mit der Auslösung
der Nachlaufsteuerung. Die Verfolgung durch den Mikrocomputer wird auf
den Fenstervergleicher 43 umgeschaltet, und wenn eine Änderung des Ausganges
des Fenstervergleichers 43 dem Mikrocomputer mitgeteilt wird, so wird der
voreingestellte Wert des Digital/Analog-Umsetzers 45 um eine Stelle von M 1
entfernt, so daß eine Steuerungsmaßnahme ausgelöst werden kann, um den
Ausgang des Fenstervergleichers 43 zu seinem ursprünglichen Ausgangszu
stand zurückzubringen. Das bedeutet, daß die Beeinflussung in Richtung
einer Reduktion der Phasendifferenz auf Null erfolgt. Sind starke Änderungen
der Resonanzfrequenz vorhanden, so wird der Ausgang des Gleichspannungs
verstärkers 41 auf den voreingestellten Wert des Fenstervergleichers 43
zurückgestellt, indem diese Steuerfolgen mehrfach durchlaufen werden. Durch
diese Funktionen verfolgt der spannungsgesteuerte Oszillator 21 automatisch
die Resonanzfrequenz des Ultraschallwandlers 20. Auch hier wird der Bereich,
über den eine Nachlaufsteuerung erfolgt, vorab bestimmt und im Speicher ge
speichert. Wird M 1 beim Durchstimmen gefunden, so wird es errechnet und
vom Mikrocomputer bestimmt. Wird eine Grenze des eingestellten Bereiches
erreicht, so wird ein erneuter Durchstimmschritt eingeleitet, um einen neuen
Resonanzpunkt zu suchen.
Ein als ungelöst verbleibendes Problem ist die Frequenzstabilität des span
nungsgesteuerten Oszillators 21 unter Berücksichtigung von Temperaturschwan
kungen. Normalerweise ist dies nicht kritisch, da bei Änderungen der Fre
quenz des spannungsgesteuerten Oszillators 21 aufgrund unterschiedlicher
Temperaturen die Nachfolgesteuerung in einer Richtung reagiert, die zur Kom
pensation führt. Es stören dabei aber die vielen Nebenresonanzfrequenzen
und der relativ schmale Suchbereich der Nachlaufsteuerung, bei dem die Ge
fahr besteht, daß dieser Bereich allein durch die Temperaturdrift des
spannungsgesteuerten Oszillators 21 selbst verlassen wird.
Es besteht daher u. U. die Notwendigkeit, einen spannungsgesteuerten Oszil
lator 21 mit hoher Temperaturstabilität zu haben, wodurch höhere Kosten ent
stehen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in der zuvor erläuterten
Richtung weiterentwickelt ist, ist in Fig. 6c teilweise dargestellt. Der
dort gezeigte spannungsgesteuerte Oszillator 21 weist neben dem Durchstimm
anschluß 22 einen Zusatzanschluß 46 auf. Der Durchstimmanschluß 22 dient
außer dem Durchstimmen und Festhalten auch noch zur Steuerung, wie das in
Fig. 6b ähnlich gezeigt ist. Der Zusatzanschluß 46 wird zusätzlich für eine
verbesserte Driftkompensation benutzt, wozu er mit dem Ausgang eines wei
teren Digital/Analog-Umsetzers 47 verbunden ist. Zunächst wird der Digital/
Analog-Umsetzer 47 durch den Mikrocomputer auf seinen Mittelwert eingestellt.
Die Schwingungsfrequenz des spannungsgesteuerten Oszillators 21 wird durch
den Mikrocomputer gezählt, sobald ein digitaler Voreinstellwert bei Beginn
der Durchstimmung mittels des Digital/Analog-Umsetzers 45 auf Null gesetzt
wird. Findet sich ein Fehler in der Zählung gegenüber einem vorgeschriebenen
Wert, so wird auch der voreingestellte Wert des Digital/Analog-Umsetzers 47
korrigiert, und zwar um die Zahl, die zum Fehler am Anfangspunkt korrespon
diert, um so eine Frequenzdrift am Anfangspunkt auszugleichen. Während der
Aktivität der Frequenznachlaufsteuerung stoppt der Mikrocomputer nach je
weils einer Zeitspanne, so daß die Schwingungsfrequenz des spannungsge
steuerten Oszillators 21 gemessen werden kann. Dadurch kann die Abweichung
der so gemessenen Schwingungsfrequenz von einer vorgegebenen Frequenz be
stimmt werden, wobei die vorgegebene Frequenz allein vom voreingestellten
Wert des Digital/Analog-Umsetzers 45 für diesen Zeitpunkt abhängt. Außerdem
wird die Anzahl der Schritte errechnet, die notwendig sind, um eine Korrektur
beim Digital/Analog-Umsetzer 47 vorzunehmen, so daß eine Kompensation der
Temperaturdrift bei laufendem Gerät erzielt wird. Während dieser Kompensa
tionsschritte wird der Digital/Analog-Umsetzer 47 eine entsprechende Anzahl
von Stufen weitergeschaltet, jeweils eine Stufe für sich, so daß keine sehr
schnellen Veränderungen der Schwingungsfrequenz auftreten, jedoch gleich
zeitig bei jeder Korrektur des Digital/Analog-Umsetzers 47 eine Frequenz
nachlaufsteuerung erfolgt. Es ist darauf hinzuweisen, daß der Digital/
Analog-Umsetzer 47 auch mit in den Digital/Analog-Umsetzer 45 integriert
werden könnte.
Wenn auch zuvor ein Verfahren beschrieben worden ist, das grundsätzlich auf
der in Fig. 1 dargestellten Konstruktion basiert, so können doch andere bis
lang bekannte Konstruktionen ebenso verwendet werden. Beispielsweise kann
ein Gerät der in Fig. 7 gezeigten Art zum Nachweis eines Signals für die
Vibrationsgeschwindigkeit verwendet werden. Der dort gezeigte Ultraschall
wandler 50 und eine Kompensationsinduktivität 51 sind in einer Parallel
schaltung mit einer Steuerspannungsquelle 52 verbunden. Übertrager 53
und 54 sind angeschlossen, um die elektrischen Ströme durch den Ultraschall
wandler 50 und die Kompensationsinduktivität 51 festzustellen und daraus
Signale e s 1 und e s 2 abzuleiten. Ein die Differenz zwischen den Signalen e s 1
und e s 2 darstellendes Ausgangssignal kann als Signal zum Nachweis der Vibra
tionsgeschwindigkeit verwendet werden.
Weiterhin ist die Suche nach der Hauptresonanzfrequenz in Verbindung mit
einem Durchstimmen von niedrigen zu hohen Frequenzen erläutert worden. Dies
ist die bevorzugte Durchstimmrichtung, jedoch kann auch die umgekehrte
Durchstimmrichtung von hohen zu niedrigen Frequenzen gewählt werden, indem
man die Phasendifferenzkurve aus Fig. 2c wählt. Eine Strombegrenzung der
Steuerspannungsquelle empfiehlt sich in jedem Fall.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung der Betriebsfrequenz auf die Hauptresonanzfrequenz
eines Ultraschallwandlers mit zwei von einem spannungsgesteuerten Oszillator
gemeinsam mit einem Antriebsstrom gespeisten elektrostriktiven Elementen, bei
dem die bewegungsunabhängigen Anteile der durch die beiden elektrostrikti
ven Elemente fließenden Ströme durch Bildung der Differenz der Ströme gegen
einander kompensiert werden und aus den unterschiedlichen, bewegungsabhän
gigen Anteilen der Ströme durch Bildung der Differenz ein der Vibrations
geschwindigkeit des gesamten Ultraschallwandlers entsprechendes Differenz
signal abgeleitet wird, dessen auf ein dem Steuerstrom durch die elektro
striktiven Elemente bzw. der Spannung an dem elektrostriktiven Elementen
proportionales Totalsignal bezogene Phasendifferenz als Phasendifferenzsignal
ermittelt und zur Frequenzsteuerung einer phasengekoppelten Frequenznachlauf
steuerung genutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verlauf des Phasendifferenzsignals - die Phasendifferenzkurve - in einem
Frequenzbereich oberhalb oder unterhalb der Hauptresonanzfrequenz von Null
durchgängen befreit wird, indem vor Bildung der Differenz der durch die beiden
elektrostriktiven Elemente fließenden Ströme diese betragsmäßig so gesteuert
werden, daß die Kompensation der bewegungsunabhängigen Anteile unvollständig
ist und daß danach die Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators vom von
Nulldurchgängen befreiten Bereich aus in Richtung der Hauptresonanzfrequenz
durchgestimmt und so diese bestimmt wird.
2. Verfahren nach Aspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breiten der
von Nulldurchgängen freien Frequenzbereiche der Phasendifferenzkurve bei
optimal kompensierten bewegungsunabhängigen Anteilen der durch die beiden
elektrostritiven Elemente fließenden Ströme, d. h. bei einer optimal abge
glichenen Differenzeinstellschaltung, ermittel werden und daß danach die
Differenzeinstellschaltung umgekehrt proportional zu den ermittelten Breiten
der Frequenzbereiche verstimmt wird, so daß die Breiten dieser Frequenzbe
reiche etwa gleich groß werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz
des spannungsgesteuerten Oszillators bei geöffneter Regelschleife bei Beginn
des Durchstimmens und jeweils nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne wäh
rend des Arbeitens der phasengekoppelten Frequenznachlaufsteuerung gemessen
wird und daß auf dieser Basis eine eventuelle Drift der Frequenz des spannungs
gesteuerten Oszillators bei geöffneter Regelschleife mittels eines eigenen,
diese Frequenz steuernden Digital-Analog-Umsetzers od. dg. ausgeglichen wird.
4. Vorrichtung zur Steuerung der Betriebsfrequenz eines Ultraschallwandlers,
zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
einem Ultraschallwandler mit zwei elektrostriktiven Elementen, einem über
einen steuerungsseitigen Durchstimmanschluß steuerbaren und ggf. über einen
Übertrager an die elektrostriktiven Elemente angeschlossenen, die elektro
striktiven Elemente speisenden Oszillator, einem Element zur Erzeugung eines
dem Gesamtstrom durch die elektrostriktiven Elemente bzw. der Spannung an den
elektrostriktiven Elementen proportionalen Totalsignals, einem an die elektro
striktiven Elemente angeschlossenen Stromnachweisübertrager zur Erzeugung
eines auf der Differenz der durch die elektrostriktiven Elemente fließenden
Ströme beruhenden Differenzsignals, einem Phasenvergleicher, einem Nullpunkt
detektor, einem Fenstervergleicher und einem Schalter, wobei dem Phasenver
gleicher als Eingangssignale zum Phasenvergleich das Totalsignal und das
Differenzsignal zuführbar sind und wobei das Ausgangssignal des Phasenver
gleichers einerseits dem Fenstervergleicher, andererseits, in Verbindung mit
dem Schalter, bedarfsweise einem steuerungsseitigen Phasenkopplungsanschluß
des spannungsgesteuerten Oszillators zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der elektrostriktiven Elemente (30, 31) ein eigener Teil (28, 29)
des Stromnachweisübertragers zugeordnet ist, daß jeder Teil (28, 29) des
Stromnachweisübertragers ausgangsseitig (sekundärseitig) an einen vorzugs
weise digital gesteuerten Verstärker (35, 36), die Ausgänge der Verstär
ker (35, 36) an einen Differenzverstärker (37) und der Ausgang des Diffe
renzverstärkers (37) an den für das Differenzsignal bestimmten Eingang des
Phasenvergleichers (38) angeschlossen sind, daß die Verstärker (35, 36)
durch Veränderung der individuellen Spannungsverstärkung unterschiedlich
aussteuerbar sind, und daß der Nullpunktdetektor (42) zur Feststellung des
Nulldurchgangs der Phasenfrequenz zwischen Totalsignal und Differenzsignal
parallel zu dem Fenstervergleicher (43) an den Ausgang des Phasenverglei
chers (38) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrocom
puter vorgesehen ist und die Ansteuerung des spannungsgesteuerten Oszilla
tors (21) am Durchstimmanschluß (22), des Schalters (44) und der digital
steuerbaren Verstärker (35, 36) vom Mikrocomputer aus erfolgt, während als
Eingangssignale des Mikrocomputers unter anderem die Ausgangssignale des
Nullpunktdetektors (42) und des Fenstervergleichers (43) dienen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung
des Oszillators (21) am Durchstimmanschluß (22) über einen Digital/Analog-
Umsetzer (45) erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an einen steuerungsseitigen Zusatzanschluß (46) des spannungsgesteuer
ten Oszillators (21) ein weiterer Digital/Analog-Umsetzer (47) angeschlossen
ist, über den eine Selbstkompensation der Drift der Frequenz des spannungs
gesteuerten Oszillators (21) bei geöffneter Regelschleife erfolgt und der
ggf. ebenfalls von dem Mikrocomputer aus ansteuerbar ist.
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