DE3321054C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung von Schlackeneinschlüssen beim Stranggießen von Stahl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung von Schlackeneinschlüssen beim Stranggießen von Stahl

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DE3321054C1 DE19833321054 DE3321054A DE3321054C1 DE 3321054 C1 DE3321054 C1 DE 3321054C1 DE 19833321054 DE19833321054 DE 19833321054 DE 3321054 A DE3321054 A DE 3321054A DE 3321054 C1 DE3321054 C1 DE 3321054C1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/10Supplying or treating molten metal
    • B22D11/11Treating the molten metal
    • B22D11/116Refining the metal
    • B22D11/118Refining the metal by circulating the metal under, over or around weirs
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D43/00Mechanical cleaning, e.g. skimming of molten metals
    • B22D43/001Retaining slag during pouring molten metal

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Zur Verhinderung des Schlackenabflusses aus der Gießpfanne in den Zwischenbehälter sind mehrere Möglichkeiten bekannt. So kann der Ausguß der Pfanne z. B. mit Hilfe eines Schwimmstopfens bei Erreichen ei- ner bestimmten Stahlspiegelhöhe in der Pfanne sclbsttätig verschlossen werden, bevor die Pfannenschlacke mit abfließt. Hierbei ist es jedoch nuchteilig, daß einerseits wegen unzureichender Führung des Stopfens dieser häufig nicht mit der erforderlichen Sicherheit und Präzision schließt und andererseits ein relativ großes Rcstvolumen an Stahlschmelze in der Pfanne zurückbleibt.
  • Eine weitere praktiziertc Möglichkeit besteht darin, mit Hilfe einer Stopfenstange eine Strudelbildung am Ausguß von vornherein zu verhindern und den Pfannenausguß rechtzeitig vor dem Schlackenabfluß ztt verschließen. Auch dieses Verfahren ist relativ unsicher, weil die Stopfenstange einem starken Verschleiß durch die aggressive Pfannenschlacke unterliegt und daher in vielen Fällen nicht exakt schließt. Außerdem ist man bestrebt, die Pfanne möglichst weitgehend zu cntlceren und verschließt dabei den Pfannenausguß nicht rechtzeitig, so daß vielfach Schlacke mit abfließt, anderenfalls verbleibt ein aus wirtschaftlicher Sicht zu großes Restvolumen in der Pfanne.
  • Damit auch dieses Restvolumen nicht ungenutzt bleibt, nimmt man bei mehrsträngigen Stranggießanlagen. bei denen der Zwischenbehälter durch eingebaute Wehre in einzelne mit den Gießsträngen korrespondierende Bereich aufgeteilt ist, vielfach das Mitfließen von Pfannenschlacke bewußt in Kauf. Um die Qualitätsbeeinträchtigung dabei aber in möglichst engen Grenzen zu halten, wird die Gießpfanne nur bis zu einer Gießspiegelhöhe in der Pfanne von etwa 30 cm, von der ab ein Mitfließen von Pfannenschlacke eintreten kann. in die Eingießkammer des Zwischenbehälters entleert, wobei vielfach der Gießstrahl zur Verhinderung einer Reoxydation durch eine Schutzgasatmosphäre abgeschirmt wird.
  • Die verbliebene Restschmelze wird dann direkt durch die abdeckende Schlacke des Zwischenbehälters in den einem bestimmten Gießstrang zugeordneten, durch ein Wehr abgetrennten Bereich des Zwischenbehälters gegossen. Dabei wird in der Regel auch auf die Gicßstrangabschirmung verzichtet. Der Vorteil hierbei ist, daß die Schlackeneinschlüsse dann im wesentlichen nur in bestimmten Abschnitten eines einzelnen GieBstranges auftreten, während die übrigen Gießstränge durchgehend einen hohen Reinheitsgrad aufweisen.
  • Der Schlackenabfluß läßt sich auch dadurch vcrhindern, daß der Pfannenboden um die Ausgußöffnung herum mit einem z. B. trichterförmigen Einbau aus feuerfcstem Material versehen wird und auf diese Weise in einem eng begrenzten Bereich über der Ausgußöffnung ein relativ hoher Stahlspiegel bis kurz vor der vollständigen Entleerung erhalten bleibt. Wenn bei Erreichen der kritischen Stahlspiegelhöhe über der Ausgußöffnung die Entleerung beendet wird, ist die in der Pfanne verbleibende Restschmelze nur noch relativ klein.
  • Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die Ptannenkapazität durch die zusätzlichen Einbauten am Pfannenboden von vornherein vermindert und das Pfannengewicht crhöht wird.
  • Ferner ist es bekannt, den Pfannenausguß untcr dem Pfannenboden als Siphon auszubilden, um den Stahlspiegel in der Gießpfanne möglichst hoch zu halten. Ein großer Nachtcil ist, daß der Siphon ein einfaches Absetzen der Gießpfanne auf den Boden nicht gestattet. Auwerden wird die Bauhöhe der Gießpfanne vergrößert.
  • was sich mit den vorgegebenen baulichen Verhältnissen in einem Stahlwerk in manchen Fällen nicht in Einklang bringen läßt.
  • Schließlich ist es bekannt, am Pfannenboden um die Ausgießöffnung herum radial ausgerichtete Strömungshindernisse aus feuerfestem Material anzuordnen, um beim Entleeren eine Strudelhildung in der Schmelze zu vermeiden. Diese Maßnahme ist jedoch nicht ausreichend, um auch in der Schlußphase der Pfannenentleerung einen schlackenfreien Abfluß der Schmelze sicherzustellen, Vielmehr müßte hierzu die Entleerung bei einem noch relativ großcn in der Pfanne verbleibenden Restschmclzenvolumen beendet werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu scincr Durchführung anzugeben.
  • mit dem das Eindringen von Pfannenschlacke aus einer Gießpfanne in den Zwischenbehälter einer Stranggießanlagc - auch bei weitestgehender Entleerung der Gießpfanne - verhindert'wird, ohne ohne daß damit wesentlichc Kapazitätsvcrluste der Gießpfanne in Kauf genommcn werden müssen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche 7 und 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß ein Mitfließen von Schlacke aus der Gießpfanne weitgehend unterbleibt, so lange der Stahlspiegel über der Ausgießöffnung im Boden der Gießpfanne eine Mindesthöhe, die erfahrungsgemäß bei etwa 20-30 cm liegt, nicht unterschreitet. Um diese Mindesthöhe über der Ausgießöffnung möglichst bis zur fast vollständigen Entleerung der Gießpfanne zu erhalten, wird die Gießpfanne erfindungsgemäß während des Entleerens oder bereits vorher in einem Winkel von bis zu etwa 45" so um eine horizontale Achse gekippt. daß die Restschmelze, die vorher ein zylinderförmiges Teilvolumen der Gießpfanne ausfüllte, gegen Ende der Entleerung in einem zylinderhufförmigen Teilvolumen über der Ausgießöffnung zusammenläuft. Voraussetzung hierfür ist.
  • daß die Ausgießöffnung im Pfannenboden in der Nähe des Pfannenmantels angebracht ist; zweckmäßigerweise ist die Gießpfanne mit einem Schieberverschluß verschen. Neben der künstlichen Erhöhung der Stahlspiegelhöhe über der Ausgießöffnung ist mit dieser Maßnahme der Vorteil verbunden. daß die Ausbildung eines Strudels über der Ausgießöffnung behindert wird. Diese Strudelbildung. die für das Mitreißen von Pfannenschlacke in den Zwischenbehälter in starkem Maße verantwortlich ist. wird begünstigt, wenn die Ausgießöffnung in etwa zentrisch am Pfannenboden angeordnet ist und die Gießpfanne in normaler senkrechter Stellung entleert wird, weil dann die Ausgießöffnung in einem weiten Umkreis von frei beweglicher Schmelze umgeben ist und damit den wirbelförmigen Strömungen der Schmelze nur wenig Widerstand entgegensteht.
  • Je weiter die Gießpfanne entleert wird, um so stärker prägt sich der Strudel aus. Weist die Gießpfanne dagegen eine in der Nähe des Pfannenmantels liegende Ausgießöffnung auf und wird die Gießpfanne zumindest in der Schlußphase der Entleerung aus der normalen senkrechten Stellung in eine um bis zu 45" gekippte Lage gebracht, so nimmt der aus der Restschmelze gebildete Körper in der Pfanne die von der rotationssymmetrischen Zylinderform stark abweichende, mehr länglich ausgestreckte Gestalt eines Zylinderhufs an.
  • Dadurch werden die wirbelförmigen Strömungen der Schmelze stärker behindert, und die Gefahr des unkontrollierten Schlackenabflußes vermindert sich. Um das aus Sicherheitsgründen in der gekippten Gießpfanne zurückbleibende Volumen der Restschmelze so klein wie möglich zu machen, insbesondere wcnn die Ausgießöffnung nicht so dicht an den Pfanncnmantcl gcrückt ist, kann zwischen dem Pfannenmantel und der Ausgießöffnung ein etwa zylinderhufförmiger Einbau aus feuerfestem Werkstoff vorgesehen werden, der Pfannenkapazität und -gewicht nur unwesentlich beeinflußt.
  • Das Entleeren der Gießpfanne wird bei mehrsträngigen Stranggießanlagen vorteilhaft in 2 Stufen durchgeführt, in dem zunächst so lange in eine erste Eingießkammer des Zwischenbehälters gegosscn wird. wie die Stahlspiegelhöhe über der Ausgießöffnung der Gießpfanne für das Mitreißen von Pfannenschlacke noch unkritisch ist. Um hierbei bereits eine möglichst weitgehende Entleerung der Gießpfanne zu erzielen, sollte die Gießpfanne vor oder während des Abgicßcns bereits in die gekipptc Stellung gebracht werden. Die übrige Stahlschmelze wird danach in gckipptcr Stellung der Gießpfanne in eine zweite Eingießkammer des Zwischenbehälters gegossen. so lange wie das zunehmende Mitreißen von Pfannenschlacke in dem Gießstrahl noch kein unzulässiges Maß erreicht hat. Dic zweite Eingießkammer ist durch ein eingebautes Wehr von den übrigen Teilen des Zwischenbehälters abgeteilt und einem außen liegenden Strang der Stranggießanlage zugcordnet.
  • Um eine Reoxydation der Stahlschmelze während der Einfüllung in den Zwischenbehälter zu verhindern, sollte der Gießstrahl durch eine Schutzgasatmosphäre abgeschirmt werden, die in bekannter Weise z. B. mit Hilfe einer am Pfannenboden um den Ausguß herum gelegten Schürze aufgebaut werden kann. die zur Abdichtung in eine entsprechende Sandtasse auf dem Zwischenbehälter eingeführt wird. Die Gießstrahlabschirmung ist dabei konstruktiv so auszulegen, daß ihre Funktion auch in gekippter Stellung der G ießpfanne erhalten bleibt.
  • Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Gießpfanne, wie aus wirtschaftlicher Sicht erwünscht, weitestgehend entleert wird und die in der Schlußphase der Entleerung vermehrt auftretenden, aber im überwiegenden Teii des Gußstranges ein tolerierbares Maß nicht übersteigenden Schlackcncinschlüsse auf einen einzelnen Gußstrang beschränkt bleiben und die übrigen Stränge einen gesichert hohen Reinheitsgrad aufweisen. In manchen Fällen kann es zweckmäßig scin, auf eine Gießstrahlabschirmung an der zweiten Eingiei3-kammer des Zwischenbehälters zu verzichten, da an dem zugeordneten Gußstrang ohnehin ein erhöhtes Fehlermaß in Kauf genommen wird.
  • Um den Gießsirahl auch in gekippter Lage der Gießpfanne möglichst wenig aus der normalen senkrechten Richtung abzulenken, ist es vorteilhaft, die Ausgießröhre nicht senkrecht nach unten durch den Boden der Gießpfanne zu führen, sondern etwa um den halben Kippwinkel der Gießpfanne gegen die Kipprichtung zu neigen. Dabei ist es zweckmäßig, den Kippwinkel R der Gießpfanne auf etwa 20° zu beschränken, da in dieser Stellung das Ziel einer fast vollständigen Entleerung der Gießpfanne bei ausreichend hohem Gießspiegel über der Ausgießöffnung bereits weitgehend errcicht wird. In diesem Fall würde der Gießstrahl bei Verlassen der Ausgießröhre in senkrechter und gekippter Stellung der Gießpfanne jeweils nur um 10" aus der Senkrechten abgelenkt werden. Sofern zur (iießstlahlabschirnlung ein an sich bekanntes Schattenroh verwenuel wird.
  • kann es vorteilhaft sein, das koaxial zur schiiig gestellten Ausgießröhre ausgerichtete S;chattenrohr mit einem kegelförmig nach unten sich erweiternden Mantel aus zubilden.
  • Der Öffnungswinkel des Kegels sollte dabei etwa dem Kippwinkel a der Gießpfanne entsprechen, damit der Gießstrahl zur Vermeidung von Erosion am Schattenrohr weder in formaler senkrechter, noch in gekippter Stellung der Gießpfanne die Mantelfläche des Schattenrohres berührl.
  • Das erfindungsgemäße Kippen der Gießpfanne kann vor oder während der Entleerung in bekannter Weise durch den Hallenkran erfolgen, der die Gießpfanne auf den Zwischenbehälter aufsetzt, indem durch einen zusätzlichen Seilzug des Krans, der an der Gießpfanne unterhalb der Tragezapfen befestigt ist. eine Schwenkbewegung um die durch die Tragezapfen gehende Achse bewirkt wird.
  • Es ist auch möglich, das Kippen der Pfanne über dem Zwisehenbehälter mit Hilfe eines mit einem eigenen Antrieb versehenen schwenkbaren Aufnahmegestells auszuführen, auf dem die Gießpfanne abgestellt wird.
  • Das Kippen der Gießpfanne stellt eine außerordentlich wirksame Maßnahme dar, um eine weitestgehende Entleerung ohne Unterschreitung einer Mindeststahlspiegelhöhc über der Ausgießöffnung sicherzustellen.
  • Ein Kippen um 20-30" ermöglicht es bereits, das in einer (iicl3pfannc mit üblichen Abmessungen in senkrecht er Stellung bei der Mindeststahlspiegelhöhe an sich verbleibende Restvolumen zu über 90% noch zu enllecren.
  • Die hier gemachten Ausführungen beziehen sich auf zylinderförmige Gießpfannen, wie sie üblicherweise verwendet werden. Es versteht sich von selbst, daß der Grundgedanke der Erfindung, das Kippen der Gießpfanne, auch bei anders gearteten Gießpfanncn, z. B. mit elliptischer, rechteckiger oder sonstiger polygonaler Querschnittsform, gleichermaßen mit Erfolg anwendbar ist.
  • Anhand der nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine zylinderförmige Gießpfanne und einen Zwischenbehälter in Seitenansicht.
  • F i g. 2 eine teilweise geschnittene Gießpfanne und einen geschnittenen Zwischenbehälter in Vorderansicht, f: i g. 3 einen Schnitt durch eine Gießpfanne in gekippter Stellung, F i g. 4 einen Schnitt durch eine Gießpfanne mit schräg geführtem Ausguß und zylinderhufförmigen Einbau, F i g. 5 ein Diagramm zur Ermittlung der in der Pfanne verbleibenden Restschmelze.
  • F i g. 1 und 2 zeigen eine auf einen Zwischenbehälter 2 aufgesetzte Gießpfanne 1. Die zylinderförmige Gießpfanne 1 hat einen Radius von R = 2 m und ist mit einer Stahlschmelze von 220 t gefüllt. Das entspricht einer Höhe Hdes Stahlspiegels 13 über der Ausgießöffnung 3 von 2,5 m. Die Ausgießröhre 10 ist in der Nähe des Pfannenmantels 8 senkrecht durch den Pfannenboden 4 geführt. Die Gießpfanne 1 wird an den Tragezapfell 7;1 von einem nicht dargestellten Kran über dem Zwischenbehälter 2 gehalten. Der Gießstrahl, der von einem nicht dargestellten Schieberverschluß freigegeben wird, wird z. B. mittels eines Schattenrohres 15 durch eine Schutzgasatmosphäre (F i g. 1) abgeschirmt.
  • ln einer ersten Phase der Entleerung wird die Stahlschmclzc bis zu einer kritischen Höhe 14 des Stahlspiegels 13' von etwa 30 cm in die Hauptcingicßk:llllmer 5 eingefüllt (Fig. 2). Die HauptcingießkammerS ist durch die Wchrc 12 von den übrigen Bereichen des Zwischen- behälters 2, von denen aus die Stahlschmelze in die beiden nicht dargestellten Stranggießkokillen gelangt, abgetrennt.
  • Sobald die Höhe H des Stahlspiegels 13' in der Gießpfanne 1 eine kritische Ilöhe 14 von etwa 30cni erreicht hat, wird die Gießpfanne 1 durch den hallenkran mit Hilfe eines zusätzlichen an einer Öse 7b befestigten Seilzuges um einen Winkel α =20" um die durch Tragezapfen 7a gehende Achse gekippt.
  • Hierdurch wird der Stahlspiegel 13 der Restschmelze, die etwa 26,5 t beträgt, wic in 1: i g. 3 dargestellt, auf eine Höhe H von etwa 90 cm über der Ausgießöffnung 3 angehoben.
  • Danach wird die Entleerung der Gießpfanne I bis zu einer kritischen Gießspiegclhöhe 14 über der Ausgießöffnung 3 von etwa 30 cm fortgesetzt und dann beendet.
  • In der Gießpfanne 1 verbleibt dann eine Restschmelze von nur noch etwa 1,8 t. Bci Zulassung einer C;ic13spicgelhöhe 14 von etwa 20 cm würde dieser Wert bis auf 0,7 t zurückgehen. Diese Wert, die aus dem Diagramm in F i g. 5 abzulesen sind, würden bei senkrechter Stellung der Gießpfanne einer Höhe H des Gießspiegels 13 von etwa 3 cm bis I cm entsprechen. An diesen Zahlen wird die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen schr deutlich. Das Diagramm in Fig. 5 zeigt weitcrhin, daß ein stärkeres Kippen der Gießpfanne 1, z. 13.
  • uni einen Winkel von 450, hinsichtlich der in der Pfanne aus Sicherheitsgründen verbleibenden Resischmelze nur noch geringe Fortschrittc bringt.
  • Das erfindungsgemäße Kippen der (;icßpfannc I kann auch bereits während der ersten Phase der Entleerung erfolgen. Weitcrhin ist cs möglich, die zweite Phasc der Entleerung in einer Ncbeneingießkammer 6 des Zwischenbehälters vorzunehmen, die einem einzelnen.
  • außen liegenden Gießstrang zugeordnet ist. Diese Vorgehensweise bietet sich an, wenn die Pfanne 1 bis auf ein gerade noch vcrlretbares Maß des Gießspiegels 13' entleert werden soll. Sofcrn dabei geringe Teile der Pf,annenschlacke mit abfließen sollten, würden von den dadurch hervorgerufenen Schlackeneinschlüssen nur ein zelne Teillängen des der Eingießkammer 6 zugeordneten Gußstranges betroffen werden.
  • Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ausgießöffnung 3 nicht in unmittelbarer Nähe des Pfannenmantels 8 angebracht. Die Ausgießröhre 10 ist um einen Winkel 11 gegenüber der Pfannenachse schräg nach außen geneigt durch den Pfannenboden 4 geführt.
  • Der Winkel 11 beträgt dabei die hälfte des vorgesehenen Kippwinkels a der Gießpfanne 1. Um das Volumcn der bei der Entleerung in der Gießpfanne I verbleibenden Restschmelze möglichst gering zu halten, ist zwischen dem Mantel 8 der Gießpfanne 1 und der Ausgießöffnung 3 auf dem Boden 4 der Gießpfanne 1 ein zylinderhufförmiger Einbau 9 aus feuerfestem Matcrial angeordnet.
  • Leerseite

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Verhinderung von Schlackeneinschlüssen beim Stranggießen von Stahl, insbesondere beim Sequenzgießen, durch Zurückhalten der Pfannenschlacke beim Entleeren einer Stahlschmel ze aus einer Gießpfanne in den Zwischenbehälter einer Stranggießanlage, insbesondere cincr Mchrstranganlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießpfanne (1) bevor der Stahispiegel (13, 13') in der Gießpfanne (1) beim Entleeren auf eine für das Mitreißen von flüssiger Schlacke kritische Höhe (14) abgesunken ist, um einen Winkel nvon bis zu 45" aus der normalen senkrechten Stellung um eine horizontale Drehachse, die senkrecht zu dem durch die exzentrisch im Pfannenboden (4) liegende Ausgießöffnung (3) gehenden Durchmesser des Pfannenbodens (4) steht, gekippt wird und das Abgießen in den Zwischenbehälter (2) beendet wird, sobald der Stahlspiegel (13, 13') über der Ausgießöffnung (3) der gekippten Gießpfanne (1) eine kritische Höhe (14) unterschreitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entleeren der Gießpfanne (1) bei mehrsträngigen Stranggießanlagen in zwei Stufen erfolgt, indem zunächst so lange, wic der Stahlspiegel (13, 13') in der senkrecht stehenden Gießpfanne (1) eine für das Mitreißen von Pfannenschlacke unkritische Höhe hat, in eine erste Eingießkammer (5) des Zwischenbehälters (2) gegossen wird und danach die Gießpfanne (t) gekippt und die Restschmelze bis zu einer kritischen Stahlspiegelhöhe (14), von der ab in unzulässigem Maß Pfannenschlacke in den Gießstrahl gelangt, in eine zweite Eingießkammer (6) des Zwischenbehälters (2) entleert wird, die einem außen liegenden Gießstrang der Stranggicßanlage zugeordnet ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießstrahl aus der Gießpfanne (1) durch eine Atmosphäre aus inertem Gas abgcschirmt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Gießstrahl aus der Gießpfanne mindestens während des Gießens in die erste Eingießkammer durch eine Atmosphäre aus inertem Gas abgeschirmt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Schattenrohres (15) zwischen Gießpfanne (1) und Zwischenhälter (2) die Gießpfanne (1) um einen Winkel , von maximal 20° gekippt wird.
  6. 6. Gießpfanne mit einer in der Nähe des Pfannenmantels im Boden angeordneten Ausgießöffnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießdüse (10) der Gießpfanne (1) in der Weise schräg nach außen durch den Pfannenboden (4) geführt ist, daß die Achse der Ausgießdüse (10) zur Achse der Gießpfanne (1) in einem Winkel (11) steht, der etwa der Hälfte des Kippwinkels .x der Gießpfanne (1) entspricht.
  7. 7. Gießpfanne nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ausgießöffnung (3) im Boden (4) und dem Mantel (8) der Gießpfanne (1) ein zylinderhufförmiger Einbau (9) aus feuerfestem Werkstoff angeordnet ist
  8. 8. Gießpfanne nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießdüse (10) der Gießpfanne (1) in ein koaxial ausgerichtetes Schattenrohr (15) mündet, das einen sich in Gießrichtung öffnenden kegelförmigen Mantel mit einem dem bevorzugten Kippwinkel a der Gießpfanne (1) entsprechenden ffnungswinkel aufweist.
  9. 9. Zwischen behälter für eine mehrsträngige Stranggießanlage mit mindestens zwei Eingießkammern und jc einer Stranggießkokille zugeordneten Ausgießöffnungen zur Durchführung des Verfahrcns nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der einem außen liegenden Strang zugeordneten Ausgießöffnung des Zwischenbehälters (2) eine Eingießkammer (6) zugeordnet ist und die für die Aufrechterhaltung der Schutzgasatmosphäre benötigten Abdichtelemente an mindestens einer Eingießkammer (5, 6) des Zwischenbehälters (2) an der für die Aufnahme der Gießpfanne (1) vorgesehenen Seite in einer Ebene enden, die um den Kippwinkel a gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von Schlackeneinschlüssen beim Stranggießen von Stahl und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
    Im Hinblick auf die Bemühungen, die mechanischen Eigenschaften von Stahlstranggußmaterial zu verbessern, kommt der Verhinderung von Schlackeneinschlüssen bei der Vormaterialerzeugung eine ständig steigendc Bedeutung zu. Dies trifft in besonderer Weise auf die Erzcugung von Stranggußbrammen für Grobbleche zu, aus denen (;roßrohre gefertigt werden. Bci der Qualitätsprüfung von Grobblechen mittels Ultraschall führen Schlackeneinschlüssc zu Fehleranzeigen.
    Als Verursacher der Schlackeneinschlüsse in der SchluBphase der Pfannenentleerung ist in erster Linie die bei der pfannenmetallurgischen Behandlung des Stahls entstehende Pfannenschlacke anzusehen, die dünn flüssig und daher durch Verwirbelungen im Stahlbad relativ leicht emulgierbar ist. Um das Eindringen der Pfannenschlacke in die Kokille der Stranggießanlage zu verhindern, ist es notwendig, bereits beim Entleeren einer Gießpfanne in den Zwischenbehälter der Stranggießanlage das Mitfließen von Pfannenschlacke möglichst zu vermeiden, weil der Zwischenbehälter für die nachträgliche Abscheidung der Pfannenschlacke ein wenig geeignetes Aggregat ist. Da sich beim Gießen im Zwischenbehälter aufgrund sogenannter toter Ecken offenbar sehr leicht eine schlauchförmige Strömung ausbilden kann, hat der aus der Pfanne in den Zwischenbehälter nachgefüllte flüssige Stahl nämlich großenteils trotz des Einbaus von Wehren zur Strömungsumlenkung eine so kurze Verweilzeit im Zwischenbehälter, daß keine ausreichende Schlackenabscheidung eintreten kann.
    Hinzukommt, daß beim Sequenzguß nach jedem Pfannenwechsel die aus der vorhergehenden Pfanne stammende Schlacke, die sich in der Eingießkammer des Zwischenbehälters nach oben abgesetzt hat. mit dem Auftreffen des neuen Gießstrahls vermehrt mitgerissen und emulgiert wird.
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