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Verfahren zum Kunststoffumhüllen von elektrischen Bau-
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elementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kunststoffumhüllen
von elektrischen Bauelementen, bei dem elektrische Systeme auf einem Träger aufgebracht
sind und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung.
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Das Umhüllen von elektrischen Baulementen mit Kunststoff erfolgt in
Werkzeugen, die aus mindestens zwei Platten bestehen. Die Platten sind zum Einlegen
der mit elektrischen Systemen versehenen Kontaktanschlußteile und zum Entnehmen
der mit Kunststoff umhüllten elelktrischen Bauelemente auseinanderfahrbar. Die Platten
haben Aussparungen zur Aufnahme der Kontaktanschlußteile und zur Aufnahme und Verteilung
des Kunststoffs auf die zu bildenden Umhüllungen, sowie Aussparungen zur Bildung
der Umhüllungen in vorgegebenen Dimensionen und weitere Aussparungen zum Entweichen
der von Kunststoff zu verdrängenden Luft.
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Die Aussparungen zur Aufnahme des Kunststoffs bestehen aus einem oder
mehreren Preßzylindern mit zugehörigen Kolben die zur Beschickung des Werkzeugs
mit Kunststoff in Form von Tabletten, Pellets oder Granulat dienen. Die Preßzylindsr
münden wahlweise entweder in kegelförmige Aussparungen, in sogenannte Angußkegel,
oder in spinnenförmige Aussparungen, in sogenannte Spinnen. Von den Angußkegeln
oder Spinnen aus erfolgt die Verteilung des Kunststoffs innerhalb des Werkzeugs
längs rinnenförmiger Aussparungen, sogenannter Runner. Die Zuleitung des Kunststoffs
vom Runner zu den einzelnen Aussparungen, in denen die Umhüllungen der Bauelemente
erfolgt, geschieht-mittels
weiterer Aussparungen in Form von seitlichen
Verzweigungen, den sogenannten Angüssen. Die Angüsse münden in die Hohlräume zur
Bildung der Umhüllungen der Baulemente, in die sogenannten Kavitäten.
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Das Einlegen von elektrischen Baulementen in ein Umhüllwerkzeug geschieht
im allgemeinen von Hand und mittels Pinzetten oder ähnlichem Werkzeug. Dadurch werden
die elektrischen Bauelemente häufig beschädigt oder gar zerstört, Häufig werden
die aus den elektrischen Bauelementen herausragenden Kontaktanschlußteile bei Einlegen
in ein Kunststoffumhüllwerkzeug verbogen oder verzogen, so daß eine automatische
Weiterverarbeitung der Bauelemente Schwierigkeiten bereitet. Diese Schwierigkeiten
machen sich angesichts der fortschreitenden Miniaturisierung der Bauelemente immer
stärker bemerkbar.
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Alle nicht automatischen Prozeße bei der Herstellung von elektrischen
Baulementen schaffen für die verschiedenen Baulemente jeweils unterschiedliche Herstellungsparameter,
worunter die Gleichmäßigkeit der hiernach gefertigten Einzelelemente leidet. Für
den Einsatz von elektrischen Bauelementen ist es aber in vielen Bereichen entscheident,
daß ihre Gleichmäßigkeit innerhalb geringer Toleranzen gewährleistet ist.
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Abgesehen von den Nachteilen für die Qualität so gerfertigter Baulemente
sind Herstellungsverfahren, die teilweise von Hand betrieben werden, zeitaufwendig
und teuer, wegen des dazu benötigten Personalaufwandes.
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Eine spezielle Schwierigkeit bei der Kunststoffumhüllung von elektrischen
Baulementen ist das Auftreten des sogenannten Kunststoff-Flash; das sind dünne Schichten
oder
Häutchen aus dem zur Umhüllung verwendeten Kunststoff, die
sich in unerwünschter Weise auf Kontaktanschlußteilen niederschlagen. Bei der Konzeption
eines Kunststoffumhüllverfahrens ist deshalb auf eine Verweidung des Auftretens
von Kunststoff-Flash zu achten, oder es ist ein für die Bauelemente möglichst schonendes
Verfahren zur Entfernung von Kunststoff-Flash zu erarbeiten, das dazu auch keine
erheblichen Kosten verursacht. Die Flash-Entfernung macht bei derartigen Verfahren
oft erhebliche Schwierigkeiten da bei schonenden Vefahren die Kontaktanschlußteile
häufig nicht gründlich von Kunststoff-Flash befreit werden, so daß die Kontaktierbarkeit
der Kontaktanschlußteile nachfolgend nicht sichergestellt werden kann oder da bei
einer robusteren Kunststoff-Flash-Entfernung, z.B. mittels Sandstrahlen, die Kontaktanschlußteile
der elektrischen Bauelemente höufig beschädigt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein weitgehend automatisches
Verfahren zum Kunststoffumhüllen von elektrischen Bauelementen sowie einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, wodurch eine schonende Behandlung und
eine hohe Gleichmäßigkeit hiernach hergestellter Bauelemente gewährleistet wird,
wodurch der beim das Kunststoffumhüllen erzeugte Ausschuß der gefertigten Bauelemente
minimalisiert wird, wodurch die Entstehung von Kunststoff-Flash auf den großflächigen
Teilen der Kontaktanschlußteile der Baulemente verhindert wird und wodurch Pt#r'+L#ungstoleranzen
der einzelnen Bauelmente insbesondere im Hinblick auf die räumliche Anordnung und
Abmessung der Kontaktanschlußteile erhalten bleiben und wonach eine Anwendung auf
große als auch sehr kleine Bauelemente z.B. Halbleiterbauelemente mit einer Größe
der elektrischen Systeme von beispielsweise 0,3 mm x 0,3 mm möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
gelöst.
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Die Maßnahme, daß als Träger der elektrischen Systeme ein Kontaktierband
verwendet wird, auf welchem Kontaktanschlußteile in zwei Reihen symetrisch zur Längsmittelachse
angeordnet sind, hat den Vorteil, daß die räumliche Anordnung und die Abmessung
der Kontaktanschlußteile auch nach Beendignung des Kunststoffumhüllverfahrens innerhalb
der Fertigungstoleranzen erhalten bleiben, da ein thermisches Verziehen der Kontaktstrukturen
durch die symetrische Anordnung dieser Strukturen am Band verhindert wird und auch
ein Verziehen der Kontaktanschlußteile durch mechanische Belastung bei der Bandbeförderung
durch die beidseitige Anordnung sowohl der Kontaktanschlußteile wie auch der Perforation
des Bandes infolge weitgehender Kompensation der Kräfte nicht erfolgt. Die große
Länge sowie das Zu- und Abführen des Kontaktierbandes zum Plastikumhüllwerkzeug
hin und von diesem weg, wobei der noch nicht umhüllte Teil des Konaktierbandes von
einer Spule abgewickelt und der bereits umhüllte Teil auf eine andere Spule aufgewickelt
wird, ermöglichen eine Automatisierung des Verfahrens, was die Vorteile eines raschen
Verfahrensablaufs, einer schonenden Behandlung des hiernach gefertigten Baulementes,
einer hohen Fertigungsqualität und geringen Ausschusses an Einzelelementen, einer
Gleichmäßigkeit hiernach gefertigter Einzelelemente und einer vorteilhaften Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens auch auf sehr kleine Baulemente gewährleistet.
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Die Automatisierung des Vefahrens ist vor allem auch im Hinblick auf
die Gleichmäßigkeit hiernach gefertigter Einzelelemente sehr bedeutend. Die Gleichmäßigkeit
von insbesondere Halbleiterbauelementen hängt mit deren Gleichbe-
handlung
während des gesamten Herstellungsprozeßes zusammen. Da die Automatisierung auf dem
Halbleitersektor weit voran geschritten ist, lassen sich elektrische Systeme mit
einer sehr großen Gleichmäßigkeit herstellen. Um diese Gleichmäßigkeit auch für
das fertige Baulement zu erhalten, ist es wesentlich, auch das verwendete Kunststoffumhüllverfahren
weitgehend automatisch zu gestalten, weil nur dadurch gleiche Herstellungsparameter
für die verschiedenen Bauelemente gewährleistet werden können. Unter Gleichmäßigkeit
bei einem Bauelement wird verstanden, daß gewisse Parameter eines Typs von Bauelementen
innerhalb gewisser Toleranzen liegen. Für den Einsatz von Bauelementen, insbesondere
für deren Auswechselbarkeit gegeneinander, ist oftmals die Gleichmäßigkeit eines
Bauelemententyps von sehr großer Bedeutung. Durch die Automation des Kunststoffumhüllverfahrens
erübrigt sich ein Einlegen der Einzelelemente mittels Pinzetten, wodurch bei anderen
Verfahren ein Teil der eingelegten Bauelemente beschädigt oder zerstört wird. Außerdem
resultiert eine schonende Behandlung der Einzelelemente nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren durch die symetrische Gestaltung des Kontaktierbandes zu dessen Längsmittelachse.
Durch die spezielle Ausgestaltung und Lage von Kontaktanschlußteilen am Köntaktierband
1 und Hohlräumen im Werkzeug wird der Kunststoff-Flash auf den großflächigeren Teilen
der Anschlußteile vermieden, so daß ein Sandstrahlen der Kontaktanschlußteile zum
Entfernen des Kunststoff-Flashs erübrigt wird, was für das hiernach behandelte Bauelement
eine schonendere Behandlung bewirkt, da das Entfernen des Kunststoff-Flash von den
Schmalseiten der Kontaktanschlußteile mittels schonenderer Maßnahmen möglich ist.
Außerdem wird zumindest bei gewissen Bauelementtypen durch das Anbringen des Runners
auf der Längsmittelachse des Kontaktierbandes der Verbrauch an Kunststoffvergußmaterial
herabgesetzt, was insbesondere bei nicht wieder einschmelzbaren und daher nicht
wieder ver-
wendbaren Duroplast Kunststoffumhüllmasseen eine wesentliche
Kostenersparnis bedeutet.
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Es ist auch vorteilhaft, daß das Werkzeug so ausgebildet wird, daß
die Runner sich von der Kunststoffbeschickungs-.
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stelle, z.B. einer Spinne oder eines Angußkegels, in Richtung auf
die weitest entferntesten mit Kunststoff zu versorgenden Angüsse im Querschnitt
verjüngen. Die Maßnahme begünstigt ein möglichst laminares Fließen des Kunststoffes
im Runner, trotz dessen seitlicher Verzweigungen in Angüsse. Es wird somit eine
annähernd gleiche Fließgeschwindigkeit des Kunststoffes im Runner unabhängig von
der Entfernung vom Angußkegel bzw. von der Spinne bewirkt, was wiederum gleiche
Druckverhältnisse während des Umhüllvorganges am Ort der elektrischen Systeme zur
Folge hat.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, die zu den Kavitäten führenden Angüsse
so zu gestalten, daß der Kunststoff sowohl den eigentlichen Anguß als auch den Zwischenraum
zwischen den Kontaktanschlußteilen, das sogenannte Fenster, durchfließt und ausfüllt.
Die Angüsse sind so geformt, daß sich deren Querschnitt vom Runner auf die Fenster
hin verjüngt.
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Die Angüsse verbinden sprossenförmig den Runner mit den Kunststoffumhüllungen
der Bauelemente. Dabei bilden die Angüsse mit den Fenstern in vorteilhafter Weise
ein T-Profil, was beim Ausheben der fertig umhüllten Teile aus dem Werkzeug mittels
Auswerfern am Runner dafür sorgen, daß die Aushebekräfte in schonender Weise auf
die Umhüllungen übertragen werden. Gleichzeitig gewährt ein solches T-Profil zusammen
mit der Verjüngung des Angußquerschnittes eine leichte Abtrennbarkeit der kunststoffumhüllten
Bauelemente von den Angüssen. Die in Kunststofffließrichtung
gesehenen,
jenseits der Kavitäten liegenden Zwischenräume zwischen den Kontaktanschlußteilen
dienen in vorteilhafter Weise zur aufnahme der vom Kunststoff aus Runner und Kavitäten
verdrängten Luft, so daß eigene Entlüftungsöffnungen im Werkzeug nicht angebracht
werden müssen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß als Kunststoff Duroplast verwendet
wird. Dadurch ist ein rasches Aushärten des Kunststoffs und somit eine Verkürzung
der Verfahrensdauer möglich. Außerdem lassen sich die dünnen spröden Kunststoffhäute
zwischen den einzelnen Kontaktanschlußteilen in den Fenstern leicht entfernen z.B.
durch mechanische Werkzeuge, mittels Ausstechen und Ausbürsten.
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Auch sind bei späterer Wärmebeanspruchung des Bauelements anläßlich
Einbau oder Betrieb infolge des bereits fertig vernetzten Kunststoffes keine mechanische
Verformungen und Schädigungen zu befürchten.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß auf den Runner nach dem Aushärten
bei geschlossenem Werkzeug mittels Auswerfer ein mechanischer Druck ausgeübt wird,
der Bruch- oder Sollbruchstellen am Runner erzeugt, und daß die Unterseite der Auswerfer
schneidenförmig ausgebildet ist, und daß der Kunststoff des Runners, in der Weise
vom Konta#ktierband entfernt wird, daß das Kontaktierband nach dem Kunststoffumhüllen
aus dem Werkzeug in eine Runnerabbrechstation weitergeleitet wird, die mit Umlenkrollen
und Bürsten ausgestattet ist und danach in eine Fensterausbrechstation transportiert
wird, die den noch verbliebenen Kunststoff zwischen den Kontaktanschlußteilen mittels
mechanischer Werkzeuge oder mittels eines Hochdruck-Wasserstrahls entfernt. Durch
diese Maßnahme kann das Kontaktierband, von überschüssigem Kunststoff befreit werden.
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Weist der bzw. weisen die Kolben zum Einpressen des Kunststoffs in
das Werkzeug einen größeren Durchmesser auf, als der Breite des Runners entspricht,
und wird in einer kegelförmigen Verjüngung beim Übergang zwischen Preßzylinder und
Runner ein sog. Angußkegel gebildet, so ist es zur Entfernung dieses Angußkegels
vorteilhaft, daß die dem Kunststoff zugewandte Kolbenoberfläche mit einer im Profil
schwalbenschwanzförmigen Vertiefung versehen ist, so daß der oder die Angußkegel
durch Zurückziehen des Kolbens aus dem oder den Zylindern entfernt werden und weitere
Kunststoffrückstände mittels eines Saug und/oder Blaswerkzeugs entfernt werden.
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Ist das Werkzeug zum gleichzeitigen Umhüllen von mehreren parallel
laufenden Kontaktierbändern vorgesehen, so kann die Verteilung des Kunststoffes
auf die Runner in der Weise erfolgen, daß in einer zusätzlichen Trennebene des Werkzeugs
eine zusätzliche Platte mit weiteren Aussparungen angebracht ist, die vom Preßzylinder
spinnenartig quer zu den Runnerlängsachsen verlaufen und mittels Bohrungen durch
die Zusatzplatte auf jeweils einen Runner auftreffen. Da nach dem Umhüllvorgang
auch diese zusätzlichen Aussparungen von Kunststoff befreit werden müssen, ist ein
derartiges Werkzeug nicht nur in Konstruktion und Herstellung sondern auch im Betrieb
sehr aufwendig. Es ermöglicht allerdings das gleichzeitige Umhüllen von mehr als
zwei Kontatkierbändern z.B. sechs oder acht Bändern mit nur einem Kolben.
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In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, das Werkzeug aus zwei Platten
aufzubauen und jedem Kontaktierband und damit jedem Runner einen eigenen Kolben
mit Zylinder und Angußkegel, sowie eine Anordnung zur Entfernung jedes dieser Angußkegel
zuzuordnen.
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Für das gleichzeitige Umhüllen von zwei Kontaktierbändern ist es vorteilhaft
von einem entsprechend großen Zylinderquerschnitt ausgehend zwei Angußkegel in Form
von entsprechenden Bohrungen im Werkzeug anzubringen, so daß jeweils ein Angußkegel
jeweils einen Runner bedient.
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Es ist vorteilhaft, daß am Werkzeug zusätzlich eine schieberartige
Vorrichtung angebracht ist, die das Beschicken des Werkzeugs mit Kunststoff, das
Entfernen des Angußkegels vom Kolben, eine Blas- und/oder Saugreinigung und eine
optische Kontrolle auf Kunststoffrückstände im Zylinder durchgeführt. Vorteilhaft
ist es dabei, das Werkzeug mit einer plattenförmigen Reinigungsvorrichtung zu versehen,
die bei geöffnetem Werkzeug zwischen Oberteil und Unterteil gefahren wird und mittels
Blas- und/oder Saugöffnungen durch Blasen und/oder Saugen Kunststoff reste aus den
Werkzeughohlräumen entfernt. Zweckmäßigerweise ist diese Reinigungsplatte mit Lichtquelle
oder Fotoempfänger versehen, so daß sie eine automatische Kontrolle gestattet, ob
der Angußkegel einwandfrei entfernt und der Übergang vom Preßzylinder zum Runner
kunststofffrei ist.
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Für eine schonende Behandlung der elektrischen Systeme ist es weiterhin
vorteilhaft, daß beim Aufnehmen des Kontaktierbandes auf Spulen ein profiliertes
Zwischenband zum Schutz der elektrischen Systeme gegen mechanische Beanspruchungen
zwischengewickelt wird. Ein solches Zwischenband kann vortsilhafterweisevort@i[NR]hafterw@ise
vortsilhafterweisevort@i[NR]hafterw@ise mehrfach wieder verwendet werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen und an Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt der inneren Oberfläche
eines Werkzeugoberteils Fig. 2 einen Ausschnitt der inneren Oberfläche eines Werkzeugunterteils
Fig. 3 einen Ausschnitt einer Innenfläche des Werkzeugunterteils mit einem kunststoffverpreßten
Doppel band Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht eines mit einem Kontaktierband
versehenen geschlossenem Werkzeug Fig. 5 die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines
plastikumhüllten Kontaktierbandes Fig. 6 einen Schnitt der Fig. 5 längs der Linie
6,6 Die Fig. 7 bis 16 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
mittels einer speziell ausgestalteten Unterkolbenpresse.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Werkzeuginnenfläche
4 eines Werkzeugoberteils 2, mit welcher das Werkzeug ein Kontatkierband von oben
berührt. In die Innenfläche 4 sind Hohlräume 5, sogenannte Kavitäten und 6 so eingebracht,
daß diejenigen Stellen des Kontaktier bandes, auf denen elektrische Systeme angebracht
sind, in den Hohlräumen 5 und die Stellen des Kontaktierbandes mit im vorhergehenden
Arbeitsgang fertig umhüllten Bauelementen oder im nachfolgenden Arbeitsgang noch
zu umhüllenden elektrischen Systeme in den Hohlräumen 6 zu liegen kommen.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Innenfläche~7
eines Werkzeugunterteils 3, das Hohlräume 15, sogenannte Kavitäten, enthält, die
bei geschlossenem Werkzeug genau unterhalb der Hohlräume 5 aus Fig. 1 zu liegen
kommen und in entsprechender Weise wie die Hohlräume 5 die mit
Kunststoff
zu umhüllenden elektrischen Systeme aufnehmen.
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Entsprechend treffen die Hohlräume 16 des Werkzeugteils 3 bei geschlossenem
Werkzeug exakt auf die Hohlräume 6 des Werkzeugunterteils 2 und dienen analog den
in Fig. 1 beschriebenen Zwecken. Außerdem enthält das Werkzeugunterteil 3 weitere
Hohlräume in Form des Runner 14 und der Angüsse 13, die den Runners 14 mit den Kavitäten
15 verbinden. Der Runner 14 endet am Einlauf des Werkzeugs bündig mit den Angüssen
13, was in Fig. 2 nicht dargestellt ist.
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An Ein- und Auslauf des Werkzeugs endet der Runner 14 mit dem Steg
8 bündig mit den Angüssen 13. Das Werkzeug weist am Auslauf in Verlängerung des
Runners 14 an der Stelle 10 Hohlräume zur Aufnahme des im vorhergehenden Arbeitsschritt
gebildeten Runners einschließlich der Angüsse auf. Durch eine Angußkegelöffnung
12 wird erwärmter Kunststoff mittels eines Kolbens in das geheizte geschlossene
Werkzeug mit eingelegtem Kontaktierband gepreßt. Der Kunststoff breitet sich entlang
des Runners 14 im Werkzeug aus und dringt über die Angüsse 13 in die Kavitäten 15
und 5 ein.
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Außerdem breitet sich Kunststoff in den Fenstern 18 aus Fig. 3 zwischen
den Kontaktanschlußteilen des Kontaktierbandes aus.
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Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf einen Ausschnitt der Innenfläche 7
des Werkzeugunterteils 3 mit einem bereits mit Kunststoffumhüllungen versehenen
Kontaktierband 17. In Fig.
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3 sind lediglich die Kunststoffausfüllungen der Fenster 18 nicht eingezeichnet,
um die Kunststoffumhüllungen der elektrischen Systeme hervorzuheben. Das Kontaktierband
17 weist an beiden Rändern eine Perforation 19 zum Transport des Bandes und zur
Justierung in bestimmte Arbeitspositionen auf. Das Kontaktierband 17 wird von einer
in der Figur nicht dargestellten Spule abgewickelt in Richtung des Pfeils 26 in
das Werkzeug befördert und in Richtung des
Pfeils 27 auf eine weitere
in der Figur nicht dargestellte Spule gewickelt. Das Kontaktierband 17 wird schrittweise
durch das Werkzeug hindurch befördert. Bei zunächst geöffnetem Werkzeug wird das
Kontaktierband 17 so in eine bestimmte Position befördert, daß ein bestimmter Bandabschnitt
anschließend mit Plastik umhüllt werden kann. Danach wird das Werkzeug geschlossen.
Nach erfolgter Plastikumhüllung wird das Werkzeug wieder geöffnet und das Kontaktierband
wird soweit befördert, daß der nächste an den bereits umhüllten Abschnitt anschließende
Kontaktierbandbereich mit Plastik umhüllt werden kann.
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Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht des Werkzeugs
1 in welches ein Kontaktierband 17 eingelegt ist.
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In Richtung des Pfeils 27 wird das bereits mit einer Kunststoffumhüllung
versehene Kontaktierband 17 zu einer nicht dargestellten Spule abgeführt, während
aus der Richtung des Pfeils 26 das noch nicht mit Kunststoffumhüllung versehene
Kontaktierband 17 dem Werkzeug zugeführt wird. Die übrigen Bezugszeichen in dieser
Figur wurden bereits bei den vorgegangenen Figuren erläutert.
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Auch in nachfolgenden Figuren werden bereits erläuterte Bezugszeichen
nicht nochmals beschrieben.
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Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt in Draufsicht auf ein kunststoffumhülltes
Kontaktierband 17, in welches die Bauelemente 20, und die Kontaktanschlußteile 21
und 22 so eingezeichnet sind, wie sie nach erfolgtem Kunststoffumhüllen auf dem
Kontaktierband 17 zu sehen sind. Vom Runner 14, der sich hier auf der Unterseite
des Mittelstreifens 28 des Kontaktierbandes 17 befindet, gelangt beim Kunststoffumhüllen
über die Angüsse 13, die im Werkzeugunterteil 3 genau in dem Zwischenraum zwischen
zwei aufeinanderfolgende
Kontaktanschlüsse 21 zu liegen kommen
und über die Fenster 18, Kunststoff in die Hohlräume 5 und 15 der Fig.
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1 und 2 sodaß die elektrischen Systeme mit einer Kunststoffumhüllung
versehen werden. Die Kontaktanschlußteile 21, 22 wirken wie Abstandsteile zwischen
dem Werkzeugoberteil 2 und dem Werkzeugunterteil 3, so daß sich die Zwischenräume
zwischen den Kontaktanschlußteilen 21 und 22 bei einem Verpressen des Kunststoffes
ebenfalls mit Kunststoff auffüllen. Die großflächigen Teile der Kontaktanschlußteile
21 und.22 bleiben hingegen von Kunststoff ~frei, da auf diesen Flächen jeweils planebene
Flächen von Werkzeug-Oberteil und -Unterteil mit einem ausreichenden Auflagedruck
aufliegen.
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Nach erfolgter Kunststoffumhüllung ist der Runner 14 mit den Angüssen
13 und der Kunststoff aus den Fenstern 18, sowie von den Schmalseiten der Kontaktanschlußteile
21, 22 zu entfernen.
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Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch ein Kontaktierband 17 nach Fig.
5 längs der Schnittlinie VI/VI. In der Mitte des Kontaktierbandes 17 befindet sich
der aus Kunststoff bestehende Runner 14. Links und rechts vom Runner sind zwei mit
Kunststoff umhüllte Bauelemente 20 angeordnet.
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Fig 7 zeigt einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht des Werkzeugs
1, das mit einer Unterkolbenpresse 31 verbunden ist. Zwischen dem Werkzeugoberteil
2 und dem Werkzeugunterteil 3 befindet sich das Kontaktierband 17. Die Unterkolbenpresse
31 besitzt eine oder mehrere Kolben 32, der oder die durch einen Schieber 33 und
durch je einen Zylinder 34 Kunststoff zwischen das Werkzeugoberteil 2 und das Werkzeugunterteil
3 hineinpressen. Dabei kann das Werkzeugunterteil 3 an der Stelle der Kolbeneinmündung
eine kegelförmige Ver-Düngung 35 tragen, so daß der verwendete Kolbenquerschnitt
an der Kunststoffbeschickungsstelle 56 auf einen gewünschten
Runnerquerschnitt
verjüngt wird. Beim Erkalten des Kunststoffs bildet sich daher ein Angußkegel 36
aus, der mittels einer am Schieber 33 angebrachten Nase 37 nach Ausfahren des Kolbens
entfernt werden kann. Um ein einfaches und zuverlässiges Entfernen des Angußkegels
36 aus der Verjüngung 35 zu gewährleisten, ist die Kolbenoberfläche 38 mit einer
schwalbenschwanzförmigen Vertiefung, angedeutet durch die Linie 39, ausgestaltet.
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In Fig. 8 ist ein Querschnitt des Kolbens 32 mit Angußkegel 36 dargestellt,
wobei der Schnitt senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 7 durch die Symetrieachse
des Kolbens 32 verläuft. Von der Kolbenoberfläche 38 ragt die schwalbenschwanzförmige
Vertiefung 40 in den Kolben hinein. Das Kunststoffmaterial, das den Angußkegel 36
bildet, füllt ebenfalls die schwalbenschwanzförmige Vertiefung 40 aus. Nach dem
Erhärten des Kunststoffs kann beim Zurückfahren des Kolbens 32 der Angußkegel 36-mittels
der schwalbenschwanzförmigen Vertiefung 40 leicht aus dem Werkzeugunterteil 3 entfernt
werden.
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In Fig. 9 ist ein Querschnitt des Kolbens 32 längs der Linie IX-IX
der Fig. 8 senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 8 dargestellt. Man sieht daraus,
daß die schwalbenschwanzförmige Vertiefung 40 auf die Kolbenquerschnittsfläche bezogen
konisch verläuft. Zusätzlich kann die Vertiefung 40 auch hinsichtlich der Tiefe
konisch verlaufen, d.h. unterschiedliche Tiefen aufweisen. Wird der Kolben 32 der
Unterkolbenpresse 31 so angeordnet, daß der engere Teil der konisch verlaufenden
schwalbenschwanzförmigen Vertiefung 40 der Nase 37 am Schieber 33 so zugekehrt ist,
daß die Symetrieebene der schwalbenschwanzförmigen Vertiefung 40 parallel zur Bewegungsrichtung,
angedeutet durch den Pfeil 41 des Schiebers
33 ausgerichtet ist,
so kann der Angußkegel 36 mittels der Nase 37 vom Kolben 32 entfernt werden.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen, wie der Angußkegel 36 beim Herunterfahren
des Kolbens 32 aus dem Werkzeug 1 und durch den Schieber 33 vom Kolben entfernt
wird, wenn gleichzeitig der Schieber 33 und damit auch die Nase 37 eine Bewegung
in Richtung des Pfeils 41 ausführt. Der Angußkegel 36 fällt dabei in Richtung des
Pfeils 42 von der Kolbenoberfläche 38 herab. Der Schieber 33 bewegt sich danach
bis in die in Fig.
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12 dargestellte Stellung.
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In Fig. 12 ist das Teil 43 des Schiebers 33 unter die Öffnung des
Zylinders 34 am Werkzeugunterteil 3 gefahren, während der Kolben 32 sich unterhalb
des Schiebers 33 befindet.
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Fig. 13 zeigt einen Querschnitt durch das Teil 43 des Schiebers 33
längs der Linie XIII-XII der Fig. 12 und senkrecht zur Zeichenebene. Mittels der
Preßluftdüse 44 und der Saugluftdüsen 45 und 46 wird der Innenraum des Zylinders
34 und die kegelartige Bohrung 35 im Werkzeugunterteil 3 gereinigt.
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Die Preßluft löst zunächst im Werkzeug haftende Kunststoffteilchen
ab. Ein gleichzeitiges und/oder nachfolgendes Absaugen des Werkzeuginnen- raums
befördert die abgelösten Kunststoffpartikel aus dem Werkzeuginnenteil heraus. Druckluft
und Saugluft Zu- und Ableitungen werden durch die Bohrungen 47, 48 und 49 inner-
halb des Teils 43 des Schiebers 33 bewirkt. Nach erfolgter Reinigung bewegt sich
der Schieber 33 in Richtung des Pfeils 41 aus Fig. 12 nochmals weiter, so daß ein
Teil 50 des Schiebers 33 innerhalb der Öffnung des Zylinders 34 zu liegen kommt.
Diese Schieberstellung ist in Fig. 14 dargestellt. Gleichzeitig wird oberhalb des
Werkzeugunterteils 3 in das geöffnete Werkzeug eine Reinigungsplatte 51 eingeführt,
die z.B. mittels Saug- und
Preßluft die Innenseite des Werkzeugs
reinigt und an der gleichzeitig an der Stelle 52, oberhalb der Öffnung 12 der kegelartigen
Bohrung 35 wahlweise eine Lichtquelle oder ein optischer Sensor angebracht sein
kann. Auf dem Teil 50 des Schiebers 33 ist ein Sensor angebracht, falls an der Stelle
52 eine Lichtquelle ange#bracht ist und umgekehrt. Mit dieser Anordnung wird eine
optische Kontrolle des vorangehenden Reinigungsprozesses durchgeführt. Gleichzeitig
wird die Öffnung 54 des Schiebers 33 mit Kunststoff, z.B. durch Einlegen einer Kunststofftablette
53 befüllt.
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Fig. 15 zeigt die Unterkolbenpresse 31, bei der der Schieber 33 in
Richtung des Pfeils 55 so verschoben wurde, bis die Öffnung 54 unterhalb des Zylinderinnenraums
34 zu liegen gekommen ist. Nachdem da Werkzeug mit einem mit Kunststoffzu umpreßenden
Kontaktierbandteil beschickt und geschlossen ist, wird durch Herauffahren des Kolbens
32 der Kunststoff in das Werkzeug gepreßt, wie das in Fig. 16 angedeutet ist. Nach
dem Verpressen wiederholen sich die einzelnen Verfahrensschritte, wie sie mit Fig.
7 beginnend beschrieben sind.
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Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf das in den Fig.
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7 bis 17 beschriebene Anwendungsbeispiel, anstelle von Unterkolbenpressen
können auch Oberkolbenpressen oder aber Pressen mit horizontal liegenden Kolben
verwendet werden.
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Es können z.B. anstelle eines Preßkolbens, der zur Verringerung des
Querschnitts mit Angußkegel ausgebildet ist, auch mehrere Kolben von geringerem
Querschnitt verwendet werden, so daß sich z.B. auch eine Verjüngung des Zylinderquerschnitts
der Preßkolben erübrigt. Bei einer solchen Vielkolbenpresse können die nunmehr in
den oder die Runner reichenden Kolben mit einem zusätzlichen Hub als Auswerfer betätigt
werden.
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Wird als Kunststoff ein Duroplast - beispielsweise auf Basis Epoxid
- eingesetzt, so sind Werkzeugteile und Preßkolben nebst Zylinder auf eine Temperatur
zu heizen, die zwischen 1600 C und 1850 C liegt und während des Umhüllens im Bereich
der Berührungsstellen mit Kunststoff auf mindestens + 50 C konstant gehalten wird.
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Zusätzlich kann ein Vorwärmen des Kunststoffes vor Einführen in den
Zylinder auf beispielsweise 900 C stattfinden.
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Durch diese Temperaturen und durch den Druck des bzw. der Preßkolben
wird eine fließende Preßmasse durch Runner und Angüsse bis in die Kavitäten erreicht.
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Möglich ist auch eine Zuführung des Kunststoffes mittels einer Schnecke,
die vorzugsweise zur Förderung des Kunststoffes außer Drehbewegungen zeitlich abgestimmte
Bewegungen in Richtung ihrer Längsachse ausführen kann, so daß im System der erforderliche
Druck aufgebaut wird. Bei Verwendung von Duroplasten ist diese Schnecke vorzugsweise
auf eine 0 0 Temperatur von 50 bis 80 C, beispielsweise 70 C, zu heizen, die eine
Plastifizierung des Kunststoffes bereits ermöglicht, eine Aushärtung in kurzer Zeit
jedoch nicht hervorruft.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Plastikumhüllen von
elektrischen Systemen insbesondere von solchen mit kleinen Gehäusebauformen wie
SOT 23, SOT 143, SOT 89 und ähnlichen.
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1 Patentansprüche