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Vorrichtung an Lagerböcken für Achsialkugel- oder Rollenlager. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Lagerböcken für wenigstens
zwei Achsialkugel oder Rollenlager, welche bezweckt, eine besondere, für Schiffsschrauben
wellen geeignete Vorrichtung zu erhalten, bei welcher das eine bzw. einige der Lager
bei Bedarf imstande sein sollen, den ganzen Lagerdruck aufzunehmen, während das
oder die übrigen Lager als Reserve dienen, um bei Bedarf ohne größeren Zeitaufwand
zum Ersatz eines i in Arbeit befindlichen Lagers herangezogen werden zu können,
welches gleichzeitig entlastet wird, wenn es unbefriedigend fungieren sollte. Die
Erfindung betrifft also eine solche Vorrichtung, daß Lager zur Aufnahme von Achsialdruck
in beiden Richtungen zur Verwendung kommen können, unddaß gleichwohl derBelastungsdruck
durch' die Verschiebung des einen oder des anderen Lagers nach Belieben verändert
werden kann. Gemäß der Erfindung können außerdem zwei doppelt wirkende Achsiallager
in demselben Lagergehäuse eingeschlossen sein.
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Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch i gekennzeichnet, daß zwei
beiderseits des doppelt wirkenden Achsiallagers . gelegene Teile des Lagergehäuses
so angeordnet sind, daß sie achsial in zueinander entgegengesetzten Richtungen verschoben
werden können, wobei sie den Lagerdruck, der von der Welle nach den beziehungsweisen
Lagern überführt wird, aufnehmen oder sich davon frei machen. Auf der beiliegenden
Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt; hierbei zeigt Fig.
i in Horizontalansicht einen achsialen Durchschnitt eines Teiles eines Lagerbockes
gemäß der einen Ausführungsform, und Fig. 2 eine ähnliche Ansicht der anderen Ausführungsform.
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In beiden Figuren ist' nur die eine Seite des Lagers dargestellt.
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Bei der Ausführungsform in Fig. i ist die Welle :z in zwei doppelt
wirkenden Achsiallagern q, und 41 gelagert, von denen jedes mit zwei Kugelserien
versehen und in seinem eigenen Lagergehäuse 5 und 51 eingeschlossen ist. Diese sind
aus zwei mit Flanschen 6 versehenen Hälften zusammengesetzt, durch welche Flanschen
zwei mit der Welle 2 parallele Längsschrauben 7, von welchen nur die eine auf der
Zeichnung sichtbar ist, gehen, welche mittels Muttern 8 an den Enden am Fußplatz
des Lagerbockes befestigt sind. Die Hälften 'der Lagergehäuse werden durch beiderseits
der Flanschen 6 auf die Schrauben 7 geschraubte Muttern io daran gehindert, unabsichtlich
voneinander verschoben zu werden. Die Mittelscheiben 16 bzw. 16. der Lager und 4,41
werden gegen ihren an der Welle 2 ausgebildeten Anpaß 17 bzw. 171 mittels einer
auf die Welle 2 geschraubten Mutter 18 bzw. 181 gepreßt unter Vermittlung einer
Hülse ig bzw. igl. Die
beiden äußeren Laufringe m der Lager liegen
auf bekannte Weise gegen Druckringe 12 und 13 bzw. 121 und 131 an, welche Anliegung
durch federnde Elemente 14 bzw. 141 vermittelt wird.
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Die beschriebene Vorrichtung wirkt auf folgende Weise Auf der Zeichnung
ist das rechte Lager als belastet dargestellt, während das linke Lager 41 unbelastet
ist und also zur Reserve dienend angenommen wird. Hierbei sind die beiden Hälften
des Lagergehäuses 51 voneinander gesondert, was durch Aufschrauben der zu diesem
Lagergehäuse gehörigen Muttern lo in zueinander entgegengesetzten Richtungen bewirkt
worden ist. Sollte es nun aus irgendeinem Grunde nötig sein, das Lager 4 zu entlasten,
so wird die Mutter desselben gelockert, während gleichzeitig die Mutter io des Lagergehäuses
51 angezogen wird, wobei die Lagergehäusehälften die Druckringe 121 und 131 des
Lagers 41 in der Richtung gegen die Scheibe 161 verschieben, so daß das Lager 41
anstatt des Lagers 4 in Arbeit tritt, welches durch die erstgenannte Operation entlastet
wird.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der
bisher beschriebenen darin, daß hier zwei doppelt wirkende Lager in einem und demselben
Lagergehäuse eingeschlossen sind. Dieses besteht aus zwei, in beiden Enden mit hervorragenden
Flanschen 6o versehenen Hülsen 2o und 21, zwischen welchen ein achsial verschiebbarer
zweiteiliger und gegen die Welle 2 dichtender Zwischenlegerring 22 angebracht ist.
Die Hülsen 2o und 2i sind an den dem Ringe 22 entgegengesetzten Enden eng um die
Welle 2 geschlossen mittels zweiteiliger Ringe 23 bzw. 24, welche zwischen der Scheibe
22 und den Ringen 23, 24 dicht geschlossene Räume bilden, von denen jeder zwei einfach
wirkende Lager 4 bzw. 41 enthält, von welchen je eins beiderseits einer an der Welle
:z angeordneten Flansche 25 bzw. 26 angebracht ist, so daß jedes der beiden Lager
4 bzw. der beiden Lager 41 sein doppelt wirkendes Achsiallager bildet. Die Flansche
25 ist an beiden Seiten mit Anpassen 27 und 28 ausgebildet, welche eine Stütze für
den -Lagerring 29 der einen Seite im beziehungsweisen Lager 41 bilden, während der
andere Lagerring 3o des besagten Lagers jeder für sich gegen einen etwas federnden
Stützring 31 bzw. 32 anliegt, von welchen der erstere direkt gegen den Ring 22 und
der letztere unter Vermittlung eines Stützringes 33 gegen den Ring 24 anliegt. Die
Flansche 26 bildet zusammen mit einem daran mittels Schraubenbolzens 34 angebrachten
Ring 35 den einen Ring 29 der beziehungsweisen Lager 4, während der andere Ring
dieser beziehungsweisen Lager so angeordnet ist, daß er auf dieselbe Weise, wie
es für die Laufringe 3o der Lager 41 beschrieben ist, gegen die beziehungsweisen
Ringe w und 23 anliegen kann. Der Lagerbock i ist an jeder Seite des Ringes 22 mit
zwei Anschlägen 36 versehen, zwischen welchen der Ring 22 sowie die inneren Flanschen
6o an den Lagergehäuseteilen 2o und 21 angebracht sind, wobei die Entfernung zwischen
zwei an derselben Seite der Achse 2 gelegenen Anschlägen 36 so groß ist, daß die
Teile 2o, 21 und 22 in erforderlichem Maße unter Begrenzung durch Stellschrauben
37 und 38 achsial verschoben werden können.
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Durch die äußeren Flanschen der Hülsen 2o und 2i gehen Schraubenbolzen
39 und 40, welche auch durch die Ringe 23 bzw. 24 gehen, gegen welche sie mittels
Muttern 42 bzw. 43 angesetzt werden können.
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Die Vorrichtung gemäß Fig.2 wirkt auf folgende Weise Auf der Zeichnung
wird gezeigt, wie das Lager 41 den Wellendruck aufnimmt, während das Lager 4 entlastet
ist und ein Reservelager bildet. Hierbei ist der Schraubenbolzen 29 gelockert und
die Schraube 37 angezogen, so daß der Ring 22 gegen den Stützring 31 des inneren
Lagers 41 gepreßt gehalten wird. Die Schraube 38 ist angezogen ebenso wie die Mutter
43, so daß der Ring 24 zusammen mit der Flansche 25 eine feste Stütze für das äußere
der Lager 41 bildet. Sollen nun die Lager 41 entlastet und die Lager 4 dazu gebracht
werden, den Wellendruck aufzunehmen, so wird die Mutter 43 und in erforderlichem
Maße die Scheibe 3.7 gelockert, wonach die Schraube 38 eingeschraubt wird,
wobei sie den Ring 22 gegen den Stützring 31 des inneren Lagers 4 verschiebt. Danach
werden die Schraube 37 und die Mutter 42 angezogen, so daß die Fuge zeihe des anderen
Lagers 4 voll belastet wird.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die hier beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt. So können eins oder mehrere der Kugellager mit Rollenlager
ersetzt und jedes doppelt wirkende Lager mit mehr als zwei Kugel- oder Rollenserien
versehen sein, wie auch mehr als zwei doppelt wirkende Lager in demselben Lagergehäuse
angebracht sein, und noch andere Änderungen vorgenommen werden, ohne daß der Rahmeis
der Erfindung überschritten wird. Ebenfalls können bei beiden Ausführungsformen.
die Lager eingestellt werden, so daß z. B. eine Kugelserie in einem doppelt wirkenden
Lager mit einer Kugelserie in einem anderen doppelt wirkenden Lager zusammen arbeitet,
Andere Kombinationen der verschiedenen Kugelserien sind bei einem Lagerbock gemäß
dieser Erfindung auch denkbar.