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Fahrzeugscheinwerfer
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugscheinwerfer, dessen vom Reflektor
und Streuscheibe gebildeter Innenraum zumindest gegen Schmutz und Spritzwasser abgedichtet
ist, wobei die Reflektoröffnung für die Glühlampe durch eie dicht auf den den Glühlampensockel
umgebenden tubusförmigen Reflektoransatz lösbar aufgesetzte, topfförmige Kappe aus
Metall abgedeckt ist, durch deren Boden die zumindest nach außen als Stecker ausgebildeten
elektrischen Anschlüsse für die Glühlampe dicht und einander gegellüber isoliert
hinclurchgeführ-t sind, und der Innenraum der Kappe lediglich über einen Kanal zur
Be- und Entlüftung mit seiner Umgebung verbunden ist. Ein solcher Scheinwerfer ist
in der AT-PS 344 022 dargestellt und beschrieben. Bei diesem vorbekannten Scheinwerfer
weist der Boden der metallischen Abdeckkappe drei Durchbrechungen auf, durch die
jeweils ein Niet hindurchgeführt ist, der auf beiden Seiten des Kappenbodens jeweils
eine elektrische Anschlußfahne unter Zwischenschaltung jeweils einer Isolierplatte
aus Kunststoff an dem Kappenboden befestigt und der die elektrische Leitung zwischen
den beiden Anschlußfahnen bildet. Die äußere der beiden Kunststoff-Isolierplatten
ist topfförmig ausgebildet und von der Rückseite her so weit auf die metallische
Kappe aufgeschoben, daß die beiden Böden aufeinander liegen. Die zylindrischen Wandung<teile
sind so ausgebildet und zueinander angeordnet, daß sie in einem Abstand zueinander
verlaufen, die jedoch im Bereich der freien Enden dichtend aneinander liegen. Dadurch
wird von
den beiden Seitenwandungsteilen ein ringförmiger Kanal
gebildet, der im unteren Bereich mit der Umgebungsluft und im oberen Bereich mit
dem Inneren der Abdeckkappe über jeweils eine Öffnung in Verbindung steht.
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Eine derartige Abdeckkappe mit den zwei Isolierplatten, wobei eine
topfförmig ausgestaltet ist, und mit ihren drei Ni.eten sowie sechs elektrischen
Anschlußfahnen ist aufgrund der vielen Einzelteile aufwendig in der Herstellung
und in der Montage. Außerdem bewirkt die Abkapselung der metallischen Abdeckkappe
durch das topfförmige Kunststoffgehäuse aufgrund der guten Wärmedämmung des Kunststoffes
einen Wärmestau innerhalb der Abdeckkappe. Dieser Wärmestau wirkt sich nicht nur
nachteilig auf die elektrische Leitungsisolierung aus, sondern sie nimmt dem Belüftungskanal
auch die Wirkung als Kondensator.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scheinwerfer zu schaffen, bei
dem der Lüftungskanal unter Beibehaltung der metallischen Abdeckkappe und bei Vermeidung
der vorstehend genannten Nachteile möglichst einfach und funktionssicher geschaffen
werden kann und wobei gleichzeitig die isolierte Durchführung der Anschlußkontakte
durch den Kappenboden durch Verringerung der Bauteile einfacher und funktionssicherer
gestaltet wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kappenboden
zumindest in dem mittleren, die elektrischen Anschlüsse tragenden Bereich aus einem
Kunststoffeinsatz besteht, in den der Lüftungskanal eingebracht ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß die metallische Abdeckkappe in der bisherigen Form verwendet
werden kann und für die Isolierung der Kontaktanschlüsse untereinander und gegenüber
der metallischen Abdeckkappe nur ein Kunststoffteil verwendet wird, welches gleichzeitig
zusammen mit dem Kappenboden den Lüftungskanal bildet.
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Bei. einer vorteilhaiL-en Weiterbildung der L"rfindung ist der Kunststoffeinsatz
selbstrastend in den Kappenboden eingesetzt, und er weist einen Verdrehungsschutz
auf, de das
Einsetzen in den Kappenboden nur in einer bestimmten
Lage zuläßt. Dadurch kann die Montage des Kunststoffeinsatzes einfach und schnell,
ohne jegliche Montagevorrichtungen erfolgen und weiterhin ist sichergestellt, daß
die Kanalöffnungen die vorbestimmte Lage einnehmen. Es ist wichtig, daß die die
Verbindung des Kanals zur Umgebungsluft herstellende Öffnung nicht im höchsten,
sondern möglichst im niedrigsten Punkt des Kanals angeordnet ist. Damit wird vermieden,
daß Wasser von außen in den Lüftungskanal hineinfließt.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Kunststoffeinsatzes weist
dieser zur Bildung des Lüftungskanals eine bogen-oder ringförmig verlaufende Nut
auf, die in dem Bereich und auf der Seite in den Kunststoffeinsatz eingebracht ist,
mit dem er auf dem Öffnungsrand des Kappenbodens aufliegt. Bei dieser Ausführungsform
wird der Lüf-tungskanal von der Nut und dem die Nut verschließenden Öffnungsrand
gebildet. Es kann jedoch vorteilhaft sein, zwischen dem Kunststoffeinsatz und dem
Öffnungsrand des Kappenbodens einen die Nut abdeckenden Ring, insbesondere Dichtungsringr,
einzuklernmen.
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Damit können Unebenheiten im Kunststoffeinsatz und/oder Kappenboden
ausgeglichen werden.
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Um eine möglichst einfache Ausbildung der selbstrastenden Befestigung
des Kunststoffeinsatzes zu erzielen, ist dieser von außen auf den Kappenboden aufgesetzt
und weist im Zentrumsbereich mehrere federnde Nasen auf, die in die Kappe hineinragen
und den Öffnungsrand im Kappenboden hintergreifen. Dabei ist es sinnvoll, die innere
Kante des Öffnungsrandes zum Kappeninneren hin hochzustellen, weil damit die die
Kante hintergreifenden Nasen länger ausgebildet sein können, wodurch sich die Elastizität
erhöht.
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Um eine möglichst einfache Ausge staltunr; des Kurlststoffci.rl,atzcs
zu crzielii, wird die Nu-t durch zlvCi lionzentri:,cl zur Scheinwerferachse verlaufende
Wülste gebildet, die jeweils eine weit voneinander entfernt liegende Unterbrechung
aufweisen,
von denen eine die Öffnung des Kanals zum Kappeninneren und die andere die Öffnung
des Kanals zur äußeren Umgebung ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Kunststoffeinsatz
zwischen dem Öffnungsrand des Kappenbodens und der Stirnseite des den Glühlampensockel
umgebenden tubusförmigen Reflektoransatzes eingeklemmt. Diese Ausführungsform wird
meist dann angewendet, wenn der tubusförmige Reflektoransatz verhältnismäßig hoch
ist und damit bereits für eine gute Wärmeabfuhr im Bereich des Lampensockels gesorgt
ist. Bei einer solchen Ausführungsform kann der Kanal auch durch eine in den Kunststoffeinsatz
eingebrachte und von dem Kappenboden abgedeckte Nut gebildet werden, evtl. unter
Zwischenschaltung eines Dichtungsringes. Es kann jedoch auch die in den Kunststoffeinsatz
eingebrachte Nut durch eine kreisringförmige Scheibe abgedeckt werden, die mit den
die Nut bildenden Wülsten verklebt oder verschweißt ist. Soll die den Kanal bildende
Nut nicht in den Kunststoffeinsatz eingebracht werden, so kann diese durch ein kreisringförmiges
und im Querschnitt U-förmiges Bauteil gebildet werden, das mit den Stirnflächen
der beiden Schenkel auf dem Kunststoffeinsatz dicht aufliegend befestigt ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele der Erfindung,
und zwar zeigen Figur 1 einen vertikalen Mittelschnitt durch den Scheinwerfer mit
der aufgesetzten Abdeckkappe, Figur 2 eine Ansicht auf die Abdeckkappe aus Richtung
X, Figur 3 einen vertikalen Mittelschnitt durch den Scheinwerfer mit einer anderen
Ausführungsform der Abdeckkappe, während
Figur 4 eine andere Ausführung
des in die Abdeckkappe eingesetzten Kunststoffeinsatzes darstellt.
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Der Reflektor 1 und die Streuscheibe 2 des Scheinwerfers in Figur
1 und Figur 3 sind dicht miteinander verklebt. Im Scheitelpunkt des Reflektors 1
ist die die Glühlampe 3 aufnehmende Öffnung 4 angeordnet, die von einem tubusförmigen
Ansatz 5 umgeben ist. Dieser Ansatz 5 ist bei 6 dicht mit dem Reflektor 1 verbunden.
Die Glühlampe 3 liegt mit ihrem tellerförmigen Sockel 7 auf der Innenwandung 8 des
Ansatzes 6 auf, wobei zwischen dem tellerförmigen Sockel 7 und der Innenwandung
8 sowie zwischen dem Glühlampenkörper 3 und seiner Durchtrittsöffnung in der Innenwandung
8 so große Spalte bleiben, daß der vom Reflektor 1 und Streuscheibe 2 gebildete
Innenraum 9 des Scheinwerfers mit dem Innenraum 10 der die Glühlampe von der Rückseite
abdeckenden Kappe 11 in Verbindung steht.
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In den Boden 12 der Abdeckkappe 11 ist eine zentrale Öffnunf, 13 geschnitten,
deren Rand 14 zum Kappeninneren hochgestellt ist. In diese Öffnung 13 des Kappenbodens
12 ist ein Kunststoffeinsatz 14 mittels federnder Rastnasen 15, die den hochgestellten
Rand 14 hintergreifen, selbstrastend eingesetzt. Der Kunststoffeiüsatz 44 stützt
sich dabei in seinem äußeren Bereich unter Zwischenschaltung eines Dichtringes 16
auf der äußeren Bodenfläche der Kappe 11 ab. In dem Bereich der Dichtung weist der
Kunststoffeinsatz 14 auf seiner der Abdeckkappe 11 zugewandten Seite zwei konzentrisch
zueinander verlaufende Ringwülste 17, 18 auf, welche die Nut 19 bilden. Diese Nut
19 bildet zusammen mit dem Dichtungsring 16 einen Ringkanal 20, der durch die Öifnung
21 mit der Umgebungsluft und durch die Öffnung 22 mit dem Kappeninneren in Verbindung
steht.
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Der Kunststoffeinsatz 14 bildet gleichzeitig das Isolierteil für die
in das Kappeninnere hineinführenden Stecker teile 23. Die Befestigung der Steckerteile
erfolgt durch Verkleben, Verschweißen, Verstemmen oder ähnliche Verbin-
dungstechniken.
Die Befestigung der Kappe 11 auf dem tubusförmigen Ansatz 5 ist als Bajonettverschluß
ausgebildet.
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Dabei greifen drei radial aus dem tubusförmigen Ansatz 5 herausragende
Stifte 24 in Öffnungen 25 des Kappenrandes ein.
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In der Figur 3 ist ein Scheinwerfer dargestellt, bei dem sich lediglich
die Kappe 26 und der in den Kappenboden 28 eingesetzte Kunststoffeinsatz 27 von
der Ausführungsform der Figur 1 unterscheidet. Bei dieser Ausführungsform wird der
in die Öffnung 29 des Kappenbodens 28 eingesetzte Kunststoffeinsatz 27 unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 30 von der Kappe 26 gegen die Stirnflächen des tubusförmigen Ansatzes
5 gepreßt. Die Preßwirkung erfolgt durch einen Bajonettverschluß, bei dem drei auf
dem Umfang des tubusförmigen Ansatzes 5 verteilte,radial vorspringende Ansätze 24
in den Rand der Abdeckkappe eingreifen. Auf der der Glühlampe abgewandten Seite
weist der Kunststoffeinsatz 27 zwei konzentrisch zueinander verlaufende Ringwülste
31 und 32 auf, welche die Nut 33 bilden. Die Nut 33 ist von einem Dichtungsring
34 abgedeckt, wodurch der Ringkanal 35 gebildet wird. Der Ringkanal 35 steht durch
die Öffnung 35 mit der Umgebungsluft und durch die Öffnung 37 mit dem Innenraum
38 der Abdeckkappe 26 in Verbindung. Die Befestigung des Abdeckringes 34 mit den
Ringnvülsten 31, 32 erfolgt entweder durch Aufpressen durch die Bodenfläche 28 der
Abdeckkappe 26 oder durch Verschweißen oder Verkleben mit den Ringwülsten 31, 32.
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Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform wird der Ringkanal 40
durch ein kreisringförmiges und im Querschnitt U-förmiges Bauteil 41 gebildet, das
mit den Stirnflächen der Schenkel 42 und 43 auf einem eben ausgebildeten Bereich
des Kunststoffeinsatzes 39 dicht aufliegt und mit diesem durch Schweißen oder Kleben
befestigt ist.
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Die Querschnitte der Lüftungskanäle 20, 3 und 40 ind so groß gewählt,
daß die durch die Öffnungen 21 und 36 cindringende
Luft zur Be-
und Entlüftung des Scheinwerferinnenraumes ausreicht und die Geschwindigkeit der
durch die Eintrittsöffnungen in den Kanal gelangenden Luft so weit herabgesetzt
wird, daß evtl. an den Kanalwandungen anhaftende Flüssigkeitstropfen nicht mit in
den Innenraum 10 bzw. 38 der Abdeckkappe gerissen werden.
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