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Hobelwerkzeug
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Die Erfindung betrifft ein Hobelwerkzeug mit mindestens zwei Hobelmessern,
die symmetrisch zu einer gemeinsamen Rotationsachse angeordnet und durch je eine
Klappe an einem gemeinsamen und angetriebenen Mittelstück befestigt sind, die durch
Befestigungsschrauben gegen das Mittelstück gedrückt wird.
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Hobelwerkzeuge dieser Art sind in der Form von Klappenwellen bekannt.
Die Klappen bestehen dabei aus von dem Mittelstück getrennten Segmenten, die durch
die Befestigungsschrauben fest am Mittelstück gehalten werden und zwischen sich
und dem Mittelstück die Hobelmesser einklemmen. Ähnliche Ausgestaltungen sind auch
für Hobelköpfe bekannt, die lediglich in axialer Richtung kürzer als Klappenqellen
ausgebildet sind.
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Nachteilig ist bei bekannten Hobelwerkzeugen, daß nur Werkzeuge bzw.
Messer eingespannt werden konnten, welche den Hobelkörperflugkreis im Maximum um
etwa 1 mm im Umfang überragen bzw. auf diese Position eingestellt werden konnten.
Insbesondere wegen der Unfallgefahr ist auch durch die Sicherheitsnormen bei allen
Werkzeugen, bei welchen die Werkstücke von Hand zugeführt werden, der Werkzeugüberstand
zum Körper vorgeschrieben.
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Es ist zwar bekannt (DEOS 31 02 065), profilierte Hobelmesser bei
sogenannten Keilwellen vorzusehen, die mit Abweiser kombiniert werden, damit die
Messerkante nicht mehr als ca. litin vorsteht. Nachteilig ist aber, daß die Abweiser
die Finger der Bedienungsperson erfassen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen sicherheitstechnisch
verbesserten Hobelkopf zu schaffen, der insbesondere für Profilierarbeiten optimal
geeignet ist.
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Die Erfindung besteht bei dem Hobelwerkzeug der eingangs genannten
Art darin, daß sich jede Klappe ausgehend von dem zugeordneten Hobelmesser über
jeweils den Umfangsbereich erstreckt, der bis zum nächsten Hobelmesser reicht und
an ihrem vom zugeordneten Hobelmesser abgewandten Ende formschlüssig an dem Mittelstück
gehalten ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, jedem Hobelmesser eine in bestimmter
Weise gestaltete Klappe zuzuordnen, so daß der gesamte Umfang des Hobelwerkzeuges
dem zu bearbeitenden Profil angepaßt ist, ohne daß die Messerkante oder ein Abweiser
nach außen übersteht und ohne daß gesonderte Hobelköpfe verwendet werden müssen.
Die Klappen sind bei dem neuen Hobelwerkzeug an zwei Stellen formschlüssig gehalten
und lassen sich deshalb über einen weit größeren Umfangsbereich anordnen, als das
bei bekannten Klappen der Fall war. Die Verbindung einer formschlüssigen Befestigung
mit der bekannten Schraubbefestigung führt trotz leichter Auswechselbarkeit der
Messer und Klappen zu einem stabilen Zusammenhalt der Teile des neuen Hobelwerkzeuges,
das sich aufgrund dieser Ausgestaltung nicht nur für Bearbeitungstiefen im bisher
bekannten Umfang, sondern auch für Profilierungsarbeiten einsetzen läßt, die bisher
nicht mit Handhobelmaschinen möglich waren. Durch die Erfindung wird es daher möglich,
die Spannklappen jeweils an den Flugkreis des zugeordneten Werkzeuges anzupassen
und sie zusammen mit dem erforderlichen Werkzeug am Hobelkopf zu wechseln. Durch
das neue Hobelwerkzeug sind daher eine ganze Reihe von Bearbeitungsvorgängen möglich,
die bisher nur mit Spezialmaschinen und nicht am Einbauort ausgeführt werden konnten.
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Der Formschluß zwischen Klappe und Mittelstück läßt sich in besonders
einfacher Weise dadurch erreichen, daß jede Klappe mit einer an ihrem Ende angeordneten
Befestigungsklaue einen Befestigungsvorsprung am Mittelstück hintergreift. Diese
Befestigungsklaue
kann als eine Befestigungsleiste ausgebildet
sein, die axial in eine hinter dem Befestigungsvorsprung liegende Nut eingeschoben
ist. Die neue Klappe wird daher axial auf das Mittelstück aufgeschoben und sitzt
nach der Befestigung durch die zugeordneten Schrauben fest und stabil am Mittelstück.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die Spannklappe mit einem Stahlblatt
versehen ist, das auch die dem Messer zugewandten Außenfläche der Klappe überdecken
kann. Es wird dann nämlich möglich, sowohl das Mittelstück des Hobelwerkzeuges als
auch die Klappe aus Leichtmetall, beispielsweise aus Aluminium oder Aluminium-Legierung
herzustellen, ohne daß die Einspannfläche zu weich wird und beim Einsatz beschädigt
werden kann. Das Stahlblatt läßt sich zusammen mit dem Aluminium oder einem anderen
Werkstoff sehr leicht verarbeiten und kann beispielsweise beim Guß der Klappe mit
eingelegt werden.
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Vorteilhaft ist es schließlich auch, wenn in der Klappe mindestens
zwei Bohrungen vorhanden sind, die etwa senkrecht zu der Bohrung für die Befestigungsschraube
verlaufen, durch die Verstellschrauben zur Radialverstellung des Hobelmessers betätigt
werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Hobelkopfesmit eingesetzten Profilmessern und zugeordneten
Spannklappen, Fig. 2 die Ansicht des Hobelkopfes der Fis. 1 in Richtung des Pfeiles
II der Fig. 1, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Schnittes längs der Linie
III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 1V-TU,
jedoch mit anstelle der Profilmesser eingesetzten Normal-Hobelnessern .
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Hobelwerkzeug gezeigt, das als Rotationskörper
ausgebildet ist und der vorzugsweise in einen elektromotorisch angetriebenen Handhobel
eingesetzt werden kann.
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Das geschieht dadurch, daß das Hobelwerkzeug mit den in den Fig.
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1 und 2 gestrichelt angedeuteten Zentrierausnehmungen 1, die an den
Stirnseiten vorgesehen sind, auf entsprechende Zentrierzapfen des Handhobels gesetzt
und mit einer durch die durchgehende Bohrung 2 verlaufenden Steckwelle rotationsfest
mit einem Antrieb verbunden wird.
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Das Hobelwerkzeug der Fig. 1 bis 3 besteht aus einem mit der Bohrung
2 versehenen Mittelstück 3, mit dem zwei symmetrisch zu der Längsmittelebene 4 angeordnete
Spannklappen 5 verbunden sind, die jeweils mit drei Befestigungsschrauben 6 bzw.
6' mit dem Mittelstück 3 fest verbunden sind. Die Befestigungsschrauben 6 greifen
dabei in Innengewinde 7 im Mittelstück 3 ein. Die Spannklappen 5 besitzen im Ausführungsbeispiel
kreisförmige Ausnehmungen 8, durch die jeweils ein Innensechskant 9 der Befestigungsschrauben
6 zugängig ist, mit dessen Hilfe die Befestigungsschrauben 6 angezogen bzw. gelöst
werden können.
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Die Spannklappen 5, die im Aus-führungsbeispiel eine profilierte Außenkontur
5a besitzen, drücken jeweils ein Profilmesser 10 fest gegen eine Anlagefläche 3a
des Mittelstückes 3, die senkrecht zu der Achsrichtung der Befestigungsschrauben
6 verläuft.
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Die Kontur der Profilmesser 10 entspricht der Außenkontur 5a der Spannklappen
5, die Messer stehen jedoch jeweils etwas über den Flugkreisdurchmesser der Spannklappe
5 vor, wie das anhand von Fig. 3 zu erkennen ist. Im Mittelstück 3 ist außerdem
noch jeweils ein Verstellgewinde für Verstellschrauben 11 vorgesehen, die mit einem
Bund 12 in eine Nut 13 der Profilmesser 10 eingreifen und durch eine weitere Aussparung
14 zur Verstellung von außen zugängig sind. Mit ihrer Hilfe kann die Lage der Profilmesser
10 relativ zum Mittelstück eingestellt werden, so
lange die Spannklappe
5 noch nicht festgezogen ist.
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Die Spannklappe 5 selbst erstreckt sich von dem zugeordneten Messer
10 aus über etwa die Hälfte des Umfanges des Hobelwerkzeuges bis zu der für das
nächste Hobelmesser vorgesehenen Spanausnehmung. An diesem von der Befestiqungsschraube
6 abgewandten Ende sitzt jede Spannklappe 5 formschlüssig am Mittelstück 3. Beim
Ausführungsbeispiel geschieht dies über eine Befestigungsleiste 5b, die in eine
Nut 3b im Mittelstück 3 ein -greift, und zwar so, daß ein Befestigungsvorsprung
3c am Mittelstück 3 und der Befestigungsleiste 5b hintergriffen wird. Die Spannklappe
5 wird also vor dem Einsetzen der Befestigungsschrauben 6 in ihre Befestigungsleiste
5b in die Nut 3b des Mittelstückes 3 eingeschoben. Nach dem anschließenden Einsetzen
der zugeordneten Profilmesser 10 werden die Befestigungsschrauben 6 eingesetzt.
Ehe diese festgezogen werden, erfolgt die Feineinstellung der Profilmesser 10 über
die Verstellschrauben 11, von denen beim Ausführungsbeispiel zwei vorgesehen sind.
Nach dem Festziehen der Befestigungsschrauben 6 sitzen Spannklappen 5 und Profilmesser
10 fest und exakt am Mittelstück 3.Mit einer Schraubbefestigung entlang einer Längsebene
kann so eine schnelle und stabile Befestigung einer Spannklappe erreicht werden,
die hier gleichzeitig etwa die Hälfte des Umfanges des gesamten Hobelwerkzeuges
bildet.
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Vorteilhaft ist bei dieser Ausführung des Hobelwerkzeuges, daß mit
diesem Hobelwerkzeug Profilierungsarbeiten ohne Gefährdung der Bedienungsperson
durchgeführt werden können, weil der Umfang des Werkzeuges dem verwendeten Profilmesser
angepaßt ist. Trotzdem ist ein schneller Umbau auf eine andere Profilmesserart möglich.
Zu diesem Zweck werden lediglich die entsprechenden Profilmesser und daran angepaßte
neue Spannklappen eingesetzt.
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Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, ist es dabei auch möglich, Spannklappen
5' einzusetzen, die nicht profiliert sind. Mit Hilfe dieser Spannklappen 5' lassen
sich dann übliche wendbare Hobelmesser 5c halten, die in an sich bekannter Weise
über
besondere Führungsplatten 16 am Mittelstück 3 geführt sind,
die mit Hilfe der Verstellschrauben 11 eingestellt werden können. Die Verankerung
und Befestigung der Spannklappen 5' entspricht aber jener der Ausführungsform der
Fig. 1 bis 3.
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Mit einem einzigen Mittelstück, das drehfest mit dem Antrieb beispielsweise
eines Handhobels verbunden wird, lassen sich somit verschiedene Hobelwerkzeuge verwirklichen,
dadurch, daß jeweils Spannklappen und Hobelmesser ausgetauscht werden, die unter
sich angepaßt sind.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, liegen die Schneiden der Normal-Hobelmesser
5c, die als Wendemesser ausgebildet und von Führungsplatten lOA gehalten sind, auf
einem Flugkreis 21, der wesentlich kleiner ist als der zum Vergleich eingereichte
Flugkreisdurchmesser 22, auf dem die äußersten Schneidenteile der Profilmesser 10
liegen.