DE3318534A1 - Verfahren zur herstellung von 3,3'-oder 3,4'-diaminodiphenylmethan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 3,3'-oder 3,4'-diaminodiphenylmethanInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan .
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan.
3,3'- Diaminodiphenylmethan und 3,4'-Diaminodiphenylmethan sind
als Monomere für die Herstellung von hochmolekularen Verbindungen, Zwischenprodukte für die Herstellung von landwirtschaftlichen
Chemikalien, pharmakologischen Verbindungen und Farbstoffen, und insbesondere als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von
Polyamiden und Polyimiden mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit wertvoll.
Bisher wurde 3,3'-Diaminodiphenylmethan hergestellt, indem man
3-Nitrobenzylalkohol mit Nitrobenzol kondensierte oder Nitrobenzol
mit Formaldehyd kondensierte, um 3,3'-Dinitrodiphenylmethan
herzustellen, das dann in Gegenwart von Stannichlorid oder; Eisen (L. Gatterman et al., Ber., 21_r 2295 (1894); L. Thorp
et al., J. Am. Chem. Soc, 3_7, 373 (1915); M. Schöpff et al.,
Ber., 22, 2322 (1894)) reduziert wird.
3,4'-Diaminodiphenylmethan wurde hergestellt, indem man 4-Nitrobenzylalkohol
mit Nitrobenzol kondensierte, um 3,A'-Dinitrodiphenylmethan
herzustellen, das dann reduziert wurde (L. Gatterman et al,, Ber., 27, 2293 (1394)).
Jedoch führen, selbst wenn die Kondensationsreaktion zwischen Benzylalkohol und Nitrobenzol oder Nitrobenzol und Formalin
während einer langen Zeitdauer unter Verwendung einer großen Menge an konzentrierter Schwefelsäure durchgeführt wird, diese
Verfahren zu Ausbeuten an Dinitrodiphenylmethan, die so niedrig
sind wie lediglich 20 bis 3 0%. Weiterhin muß Dinitrodiphenylmethan
in Gegenwart einer Zinnverbindung oder von Eisen reduziert
werden, um Diaminodiphenylmethan zu erhalten. Es ist jedoch mühsam, die für die Reduktion verwendete Metallverbindung
aus dem Produkt abzutrennen und es ist erforderlich, dafür Sorge, zu tragen, daß nicht Spuren an Metall in dem Produkt
verbleiben.
Somit besitzen die herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Dinitrodiphenylmethan mit Hilfe der bekannten Kondensationsreaktion und dessen Reduktion zur Herstellung von Diaminodiphenylmethan
insoweit Nachteile^ als sie hohe Kosten und einen großen Aufwand für die Entfernung einer großen Menge verschiedenartiger
Abfallmaterialien, um zu verhindern, daß sie eine Umweltverschmutzung herbeiführen oder für deren Rückgewinnung
erfordern und zusätzlich wird das gewünschte Produkt in einer niedrigen Ausbeute erhalten. Demzufolge sind diese Verfahren
aus industrieller Sicht im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit
und den Umweltschutz nicht vorteilhaft.
Ziel der Erfindung ist es, ein industriell vorteilhaftes und wirtschaftliches Verfahren für die Herstellung von 3,3'- oder
3,4'-Diaminodiphenylmethan zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan in
hoher Ausbeute zur Verfügung zu stellen.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, das keine hohen Kosten und großen
Aufwand im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren für die Beseitigung einer großen Menge verschiedenartiger Abfallmaterialien,
die als Nebenprodukte bei den Herstellungsverfahren gebildet werden, erfordern, um zu verhindern, daß sie eine Umweltverschmutzung
hervorrufen und das im Hinblick auf den Umweltschutz hervorragend ist.
Erfindungsgeniäß ist es möglich, 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan
durch katalytische Reduktion und Dechlorierung in Gegenwart eines Reduktionskatalysators von Dinitrobenzophenon der
Formel
herzustellen, worin X Chlor bedeutet und an eine 4- oder 6-
" Stellung an den Benzolring gebunden ist, Y Wasserstoff oder
Chlor bedeutet, unter der Voraussetzung, daß, wenn Y Wasserstoff bedeutet, die Nitrogruppe an eine 3'- oder 4'-Stellung
gebunden ist, und wenn Y Chlor bedeutet, Y an eine 4'-Stellung
gebunden ist und die Nitrogruppe an eine 3'-Stellung gebunden
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß es
keine hohen Kosten und keinen großen Aufwand für die Beseitigung einer großen Menge an verschiedenartigen Abfallmaterialien,
um zu verhindern, das diese eine Umweltverschmutzung herbeiführen oder für ihre Rückgewinnung erfordern, und zusätzlich
hierzu kann das gewünschte Produkt in hoher Ausbeute hergestellt werden, während herkömmliche Verfahren zur Herstellung
von 3,3'- oder 3,4'-Dinitrodiphenylmethan mit Hilfe der bekannten
Kondensationsreaktion und dessen Reduktion hohe Kosten und großen Aufwand erfordern.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das die Dechlorierung einer
Dinitrochlorbenzophenon-Verbindung sowie die Reduktion von
dessen Nitrogruppen und weiterhin die Umwandlung von dessen Carbonylgruppe in eine Methylengruppe umfaßt, ist dem Fachmann
nicht bekannt. Daher betrifft die vorliegende Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung von 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan,
das in industriell vorteilhafter Weise hergestellt werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan durch katalytische
Reduktion und Dechlorierung in Gegenwart eines Reduktionskatalysators, der durch die vorstehende Formel dargestellten Dinitrobenzophenon-Verbindung,
um 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan-hydrochlorid
zu erhalten, woran sich eine Neutralisation mit Ammoniak oder einem Amin anschließt.
Typische Dinitrobenzophenone, die als Ausgangsmaterialien bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können, umfassen 3,3'-Dinitro-4,4'-dichlorbenzophenon, 3,3'-Dinitro-6,4'-dichlorbenzophenon,
3,3'-Dinitro-ö-chlorbenzophenon,
3,3'-Dinitro-4-chlorbenzophenon, 3,4'-Dinitro-6-chlorbenzophenon
und 3,4'-Dinitro-4-chlorbenzophenon.
Diese Dinitrobenzophenone können auf einfache Weise e'rhalten werden, indem man die entsprechenden Halogenbenzophenone wie
ι 4,4'-Dichlorbenzophenon, 4-Chlorbenzophenon, 4-Nitro-6'-chlorbenzophenon,
4-Chlor-4'-nitrobenzophenon und 2,4'-Dichlorbenzophenon
nitriert.
Zum Beispiel kann 3,3'-Dinitro-4,4'-dichlorbenzophenon in einer
Ausbeute von 95 bis 98% hergestellt werden, indem man 4,4'-Dichlorbenzophenon
nitriert (E.R. Kofanov et al., J. Org. Chem. UDSSR, J_5, 98-100 (1979)). 5,3'-Dinitro-2,4'-dichlorbenzophenon
kann in hoher Ausbeute hergestellt werden, indem man 2,4'-Dichlorbenzophenon
nitriert (E.H. Faith et al., J. Am. Chem. Soc, 77, 543 (1955)). 3,3'-Dinitro-4-chlorbenzophenon kann in hoher
Ausbeute hergestellt werden, indem man 4-Chlorbenzophenon
nitriert (G.S. Mironov et al., J. Org. Chem. UDSSR, 8_, 1538
(1972)). 3,4'-Dinitro-4-chlorbenzophenon kann hergestellt werden,
indem man 4-Halogen-4'-nitrobenzophenon nitriert, das
durch Kondensationsreaktion zwischen p-Nitrobenzoylchlorid und
Chlorbenzol erhalten wurde (P.T. Montagne et al., J. Org. Chem.
UDSSR, -8, 1538-1543 (1972)). 3,3'-Dinitro-6,4'-dichlorbenzophenon
kann in hoher Ausbeute hergestellt werden, indem man 2,4'-Dichlorbenzophenon nitriert, das durch Kondensationsreaktion zwischen 2-Chlorbenzoylchlorid und Chlorbenzol erhalten
wurde (H.F. Faith et al., J. Am. Chem. Soc, T7, 543 (1955)).
Als für die Verwendung bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignete Reduktionskatalysatoren können Metallkatalysatoren
verwendet werden, die gewöhnlich bei der katalytischen Reduktion eingesetzt werden. Beispiele für die Metalle sind
Nickel T Palladium, Platin, Rhodium,Ruthenium, Kobalt und Eisen.
Der Palladiumkatalysator ist industriell bevorzugt. Diese Katalysatoren können in einer Metallform eingesetzt werden, sind
jedoch im allgemeinen auf einem Träger wie Kohlenstoff, Bariumsulfat, Silicagel oder Aluminiumoxid aufgebracht. Nickel,
Kobalt und Kupfer können in Form eines Raney-Katalysators verwendet
werden.
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf diejenige des . oasgangs-Dinitrobenzophenons,,eingesetzt.
Wird der Katalysator in einer Metallform verwendet, liegt die Menge gewöhnlich im Bereich von 2 bis 10 Gew.-%. Ist er auf
einen Träger aufgebracht, liegt die Menge im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%.
Im allgemeinen wird die erfindungsgemäße Reaktion in einem
organischen Lösungsmittel durchgeführt. Es können irgendwelche organische Lösungsmittel, die gegenüber der Reaktion der vorliegenden
Erfindung inert sind, ohne spezielle Einschränkung verwendet werden. Beispiele für solche organische Lösungsmittel
umfassen Alkohole wie Methanol, Äthanol und Isopropylalkohol; Glykole wie Äthylenglykol und Propylenglykol; Äther wie Äther,
Dioxan, Tetrahydrofuran und Methylcellosolve; aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan und Cyclohexan; aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol; Ester wie Äthylacetat und Butylacetat; halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan,
1,1,2-Trichloräthan und Tetrachloräthan; N,N-Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid. Chlorwasserstoff oder Chlorwasserstoffsäure in einem Molverhältnis von 1 zu 2 können
zuvor diesen Lösungsmitteln zugegeben werden, um die Reduktion der vorliegenden Erfindung durchzuführen. Wird ein organisches
Lösungsmittel, das mit Wasser nicht mischbar ist, verwendet und läuft die Reaktion zu langsam ab, kann die Reaktion beschleunigt
werden, indem man einen üblichen Phasentransferkatalysator wie
ein quaternäres Ammoniumsalz oder ein quaternäres Phosphoniumsalz
zugibt. Das Lösungsmittel wird in einer Menge verwendet, die ausreicht, um die Ausgangs-Dinitrobenzophenone zu suspendieren
oder um sie vollständig aufzulösen. Im Hinblick auf die zu verwendende Lösungsmittelmenge besteht keine spezielle
obere Grenze, jedoch wird das Lösungsmittel gewöhnlich in einer Menge entsprechend dem 0,5- bis 10-fachen derjenigen des Ausgangsmaterials,
bezogen auf das Gewicht, verwendet.
Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von 20 bis
2000Cf vorzugsweise 50 bis 1500C,
Der Reaktionsdruck liegt gewöhnlich im Bereich von Atmosphfärendruck
bis zu einem überdruck von 50 kg/cm2,
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird die Dinitrobenzophenon-Verbindung
in einem Lösungsmittel suspendiert oder gelöst und ein Reduktionskatalysator hierzu zugegeben. Man
leitet unter Rühren bei einer vorherbestimmten Temperatur Wasserstoff in die Mischung, um die Nitrogruppen in Aminogruppen
und die Carbony!gruppe in eine Methylengruppe überzuführen und
die Dechlorierung zu bewirken, um hierdurch 3,3'- oder 3,4'-Diaminodipheny
lmethan-hydrochlorid zu erhalten.
Die Reaktionsmischung wird abfiltriert, um eine aus dem ge- :wünschten Hydrochlorid und dem Katalysator bestehende Mischung
zu erhalten« Hiernach wird die Mischung in einer 70 bis 90%igen wässrigen Isopropylalkohollösung unter Erhitzen gelöst und abfiltriert.
Das Filtrat wird gekühlt, um reines 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan-Jiydrochlorid
auszufällen, das dann durch Filtrieren isoliert wird. Das isolierte Hydrochlorid wird in
Wasser gelöst und dann neutralisiert, um freies 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan
zu ergeben.
Das Fortschreiten der Reaktion kann durch Absorption einer theoretischen Wasserstoffmenge oder mit Hilfe der Dünnschicht-Chromatographie
verfolgt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung eingehender.
34,1 g (0,1 Mol) 3 ,3 '-Dir.itro-4 ,4 · -dichlorbenzophenon, 3,4 g
- 10 -
5% pd/C-Katalysator (Produkt von Nippon Engelhardt K.K.) und
100 ml Dioxan wurden einem geschlossenen Glasgefäß, das mit einem Thermometer und einem Rührer ausgestattet war, zugeführt.
Unter Rühren der Mischung bei einer Temperatur von 80 bis 85°C leitete man Wasserstoff ein und absorbierte während 10 Stunden
21,8 1 (0,97 Mol) Wasserstoff. Da keine weitere Wasserstoffabsorption mehr beobachtet wurde, war bei diesem Punkt die
Reaktion beendet.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Man gewann einen Niederschlag durch Filtrieren und wusch mit 10 ml
Dioxan, um einen schwarzen Filterkuchen zu erhalten. Dieser Filterkuchen wurde in 100 ml 80%iger wässriger Isopropylalkohollösung
unter Erhitzen gelöst. Die Lösung wurde unter Erhitzen zur Entfernung des Katalysators filtriert. Das Filtrat
wurde abgekühlt, um 3,3'-Diaminodiphenylmethan-dihydrochlorid
in Form weißer nadeiförmiger Kristalle auszufällen. Dieses Produkt wurde durch Filtration gewonnen, mit 10 ml einer 90%igen
wässrigen Isopropylalkohollösung gewaschen und getrocknet, um 20,3 g (Ausbeute 75%) an reinem 3,3'-Diaminodiphenylmethandihydrochlorid
in Form weißer nadeiförmiger Kristalle mit einem Schmelzpunkt oberhalb 2600C zu ergeben.
Analyse für C^H^N^C _:
berechnet: C 57.6, H6.0, N 10.3, C 26.1 % gefunden: C 57.4, H 6.1, N 10.3, C 25.9 %
34,1 g (0,1 Mol) 3,3'-Dinitro-4,4'-dichlorbenzophenon, 1,5 g
5% Pd/C und 100 ml Äthanol wurden einem mit einem Thermometer und einem Rührer ausgestatteten Glasgefäß zugeführt. Unter
Rühren der Mischung bei einer Temperatur von 50 bis 6O0C wurde
Wasserstoff eingeleitet und man absorbierte 22,9 1 (1,02 Mol)
Wasserstoff innerhalb 7,5 Stunden. Da keine weitere Wasserstoffabsorption
mehr beobachtet wurde, war bei diesem Punkt die Reaktion beendet. Die Reaktionslösung wurde mit 13,4 g (0,22
Mol) 28%igen wässrigen Ammoniak neutralisiert und zur Entfernung des Katalysators filtriert. Das Filtrat wurde eingeengt,
um 3,3'-Diaminodiphenylmethan als braunes Öl zu ergeben. Die
Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie ergab eine Reinheit von 93,8%.
Dieses braune Öl wurde vakuum-destilliert, um 16,8 g (Ausbeute 85%) einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 228 bis 229°C/5mmHg
zu ergeben. Die Reinheit betrug 99,9%.
Diese Fraktion wurde aus Benzol umkristallisiert, um ein reines Produkt in Form weißer prismatischer Kristalle mit einem
Schmelzpunkt von 84,5 bis 850C zu ergeben.
Analyse für Cj3H^4N2:
berechnet: C 78.7, H 7.1, N 14.1 %
gefunden: C 78.7, H7.2, N14.1 %
34,1 g (0,1 Mol) 3,3'-Dinitro-6,4'-dichlorbenzophenon, 1 g
Palladiumschwarzkatalysator und 100 ml Äthylcellosolve wurden
einem geschlossenen Glasgefäß, das mit einem Thermometer und einem Rührer ausgestattet war, zugeführt. Unter Rühren der
Mischung bei einer Temperatur von 75 bis 8O0C leitete man hierzu
Wasserstoff ein und absorbierte innerhalb 5 Stunden 22,3 1 (1.0 Mol) Wasserstoff. Da keine weitere Wasserstoffabsorption
mehr beobachtet wurde, war die Reaktion an diesem Punkt beendet
Die Reaktionslösung wurde mit 42 g (0,21 Mol) 20%iger wässriger
kaustischer Sodalösung neutralisiert und zur Entfernung des Katalysators filtriert. Das Filtrat wurde eingeengt und im
Vakuum destilliert, um 15,6 g (Ausbeute 78,7%) einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 228 bis 229°C/5 mmHg zu ergeben.
Reinheit: oberhalb 9 9,9%
15,3 g (0,05 Mol) 3,3'-Dinitro-4-chlorbenzophenon, 1,5 g 10%
Pt/C und 50 ml Diäthylenglykoldimethyläther wurden in einen
Autoklaven eingebracht. Unter Rühren der Mischung bei einer Temperatur von 100 bis 1100C wurde Wasserstoff eingeleitet. Die
Umsetzung wurde 2 Stunden unter Aufrechterhaltung eines Überdrucks von 10 kg/cm2 durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion
wurde die Reaktionsmischung abgekühlt und mit 3,7 g (0,06 Mol) 28%igem wässrigen Ammoniak neutralisiert. Der Katalysator wurde
durch Filtrieren entfernt. Das Filtrat wurde eingeengt und vakuum-destilliert, um 7,9 g (Ausbeute 79,8%) einer Fraktion
mit einem Siedepunkt von 228 bis 229°C/5 mmHg zu ergeben.
30,7 g (0,1 Mol) 3,3'-Dinitro-4-chlorbenzophenon, 1,5 g 5% Pd/C
und 100 ml Äthanol wurden einem geschlossenen Glasgefäß, das mit einem Thermometer und einem Rührer ausgestattet war, zugeführt.
Unter Rühren der Mischung bei einer Temperatur von 65 bis 700C
wurde hierin Wasserstoff eingeleitet und man absorbierte innerhalb 6 Stunden 20,1 1 (0,9 Mol). Da keine weitere Wasserstoffabsorption
mehr beobachtet wurde, war die Reaktion an diesem Punkt beendet. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt und filtriert, um einen schwarzen Filterkuchen zu ergeben. Dieser Filterkuchen wurde in 100 ml einer 90%igen
wässrigen Isopropylalkohollösung unter Erhitzen gelöst.
Der Katalysator wurde durch Filtrieren unter Erhitzen entfernt. Das Filtrat wurde gekühlt, um 3,3'-Diaminodiphenylmethan-hydrochlorid
in Form von Kristallen auszufällen. Diese Kristalle wurden durch Filtrieren gewonnen, mit 10 ml Isopropanol gewaschen
und mit verdünntem wässrigen Ammoniak neutralisiert, um weiße Kristalle auszufällen. Die Kristalle wurden durch Filtration
gewonnen und im Vakuum getrocknet, um 16,3 g (Ausbeute 82,2%) 3/3'-Diaminodiphenylmethan zu ergeben.
Man wiederholte den Versuch von Beispiel 2, wobei jedoch die Katalysatoren, die Lösungsmittel, die Reaktionstemperaturen und
die Drücke gemäß Tabelle I angewandt wurden, um das gewünschte
■Produkt zu ergeben.
Beispiel | 6 | Katalysator (g) | Lösungsmittel (ml) | Reaktion | Überdruck | Ausbeute |
Nr. | 7 | Temp./Std. | (kg/cm2) | (%) | ||
8 | 2-3 | |||||
9 | Raney-Nickel 3,5 |
Äthylenglykol 150 |
100-110/5 | Atmosphären druck |
72 | |
Palladiumschwarz 1 |
Äthylacetat 100 |
70-75/12 | Atmosphären druck |
77 | ||
10% Pt/C 7 |
Äthanol 100 |
70-75/10 | 10 - 11 | 71 | ||
5% Pd/C 5 |
Benzol 100 |
70-75/28 | 62 |
CO CO λ
15,3 g (0,05 Mol) 3,4'-Dinitro-4-chlorbenzophenon, 0,75 g
5% Pd/C und 50 ml Äthylcellosolve wurden in ein geschlossenes Glasgefäß eingebracht, das mit einem Thermometer und einem
Rührer ausgestattet war. Unter Rühren der Mischung bei einer Temperatur von 75 bis 800C wurde hierin Wasserstoff eingeleitet
und man absorbierte innerhalb 13 Stunden 10,3 1 (0,46 Mol)
Wasserstoff. Da keine weitere Wasserstoffabsorption mehr beobachtet
wurde, war die Reaktion an diesem Punkt beendet. Die Reaktionslösung wurde mit 3,6 g (0,06 Mol) 28%igem wässrigen
Ammoniak neutralisiert. Der Katalysator wurde durch Filtrieren entfernt. Das Filtrat wurde eingeengt, um 3,4'-Diaminodiphenylmethan
in Form eines braunen Öls zu ergeben. Die Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie
ergab eine Reinheit von 88,2%.
Dieses braune öl wurde vakuum-destilliert, um 7,9 g (Ausbeute
79,7%) 3,4'-Diaminodiphenylmethan mit einer Reinheit von 99,7%
gemäß der Hochlexstungsflüssigkeits-Chromatographie zu ergeben.
Dieses Produkt wurde aus Wasser umkristallisiert, um ein reines Produkt in Form weißer nadeiförmiger Kristalle mit einem Schmelzpunkt
von 85 bis 87°C zu ergeben.
Analyse C13H14N3:
berechnet: C 78.7, H 7.1, N 14.1 % ■■ gefunden: C 78.5, H 7.1, N 14.0 %
Die Reduktion von 15,3 g (0,05 Mol) 3,4'-Dinitro-4-chlorbenzophenon
wurde auf eine Weise,ähnlich derjenigen von Beispiel 10,
durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion wurde der
Katalysator unmittelbar darauf durch Filtrieren unter Erhitzen entfernt. Man gab zu dem Filtrat 5,2 g (0,05 Mol) konzentrierte
Chlorwasserstoffsäure. Beim Kühlen wurden hellbraune nadeiförmige Kristalle ausgefällt. Die Kristalle wurden durch Filtrieren
gewonnen, mit Isopropanol gewaschen und getrocknet, um 8,9 g (Ausbeute 66%) 3,4'-Diaminodiphenylmethan-hydrochlorid
zu ergeben. Diese rohen Kristalle wurden aus wässriger Isopropanollösung
umkristallisiert, um reines 3,4'-Diaminodiphenylmethan-hydrochlorid
in Form weißer Kristalle mit einem Schmelzpunkt oberhalb 2100C (langsame Zersetzung) zu ergeben.
Analyse C13H gls^Cl-:
berechnet: C 57.6, H 6.0, N 10.3, Cl 26.1
gefunden: C 57.3, H 6.2, N 10.2, Cl 25.9
Claims (9)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von 3,3'- oder 3,4'-Diaminodiphenylmethan, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines Redüktionskatalysators eine Dinitrobenzophenon-Verbindung der Formelworin X Chlor bedeutet und an die 4- oder 6-Stellung des . Benzolrings gebunden ist und Y Wasserstoff oder Chlor bedeutet, unter der Voraussetzung, daß, wenn Y Wasserstoff bedeutet, die Nitrogruppe an eine 3 '- oder 4'-Stellung gebunden ist, und wenn Y Chlor bedeutet, Y an eine 4'-Stellung gebunden ist und die Nitrogruppe an eine 3'-Stellung gebunden, katalytisch reduziert und dechloriert.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßder Reduktionskatalysator ein Metallkatalysator für die Verwendung bei der katalytischen Reduktion ist.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-% bezogen auf die Menge der Dinitrobenzophenon-Verbindun'g, verwendet wird.— 2 —
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Bereich von 20 bis 2000C liegt.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt
wird. - 6. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkatalysator Nickel, Palladium, Platin, Rhodium,
Ruthenium oder Kobalt ist. - 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkatalysator auf einen Katalysatorträger aufgebracht ist,
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet r daß der Metallkatalysator ein Raney-Katalysator ist.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel unter Alkoholen, Glykolen, Äthern, aliphatischen Kohlenwasserstoffen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen, N,N-Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid ausgewählt wird.
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