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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges Lenk-
und Zündschloß der im Gattungsbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln,
wo der Schlüssel und das Schloß als codierte elektromagnetische Strahlungs-Sender
und -Empfänger. insbesondere für IR-Strahlung, ausgebildet sind und welches sich
dennoch durch Raumersparnis und Funktions- sowie hohe Aufbruchsicherheit des Schlosses
auszeichnet, in dem bewährte mechanische Sicherungsmittel zusätzlich angewandt werden.
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Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angeführten Maßnahmen erreicht. Die als Tastglied für den elektronischen Schlüssel
verwendete federbelastete Wippe hat bei der Erfindung eine doppelte Funktion zu
erfüllen. Zunächst wird sie im Rahmen der Schlüsselabzugüberwachung dazu, im Einsteckzustand
des Schlüssels, die gefederte Hubstange in ihrer Festhalteposition atn Sperrbolzen
zu sichern, so daß dieser trotz seiner Ausschub-Federung in seiner Einschublage
verbleibt. Wie oben bereits erläutert wurdc, wird der Sperrbolzen erst dann durch
seine Federung in die sperrwirksame Ausschublage überführt, wenn der Schlüssel aus
dem Aufnahmekanal im Drehkörper herausgezogen worden ist.
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Die federbelastete Wippe hat aber noch die weitere Funklion, als
Drehsperre des Drehkörpers bei abgezogenem Schlüssel zu dienen. Ist die Wippe nämlich
aufgrund ihrer Federbelastung in den Aufnahmekanal mit ihrem einen Ende hineingelangt,
so liegt ihr anderes Ende vor einer Sperrschulter im Schloßgehäuse. Der Drehkörper
läßt sich erst verdrehen, wenn der Schlüssel voll eingesteckt ist und das Wippenende
von der Sperrschulter frei gekommen ist. Die für die Verwirklichung dieser vielfachen
Sicherungsfunktionen beim erfindungsgemäßen Schloß erforderlichen mechanischen Elemente
sind zahlenmäßig gering, formmäßig einfach und platzsparend.
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Der Stift im Drehkörper, der einerseits mit einer Sperrnut im Schloßgehäuse
und andererseits mit einer Aussparung im elektronischen Schlüssel zusammenwirkt,
verhindert auf einfache Weise einen Abzug des elektronischen Schlüssels aus dem
Aufnahmekanal, wenn der Drehkörper sich in einer seiner Drehstellungen befindet,
wo bestimmte Schaltpositionen am Zündschloß ausgeführt werden. Dadurch ist zunächst
eine Drehabzugsicherung des Schlüssels erreicht und es sind Fehlbedienungen des
Lenkschlosses ausgeschlossen.
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Der Drehkörper wird nämlich durch Drehen des elektronischen Schlüssels
in seine verschiedenen Drehstellungen gebracht, wie es bei einem mechanischen Schlüssel
an sich üblich ist. Weil die Aussparung im elektronischen Schlüssel nur in voller
Einstecklage mit dem inneren Stiftende zusammenwirken kann, ist mit dieser Maßnahme
zugleich eine definierte Einstecktiefe des elektronischen Schlüssels im Aufnahmekanal
gewährleistet, was für weitere, noch zu nennende Schloßfunktionen wichtig ist. Durch
geeignete Profilierungen von Stiftende und Aussparung könnte auch eine Zuordnung
zusammengehöriger Schlüssel-Schloß-Paare bewerkstelligt werden. Nur bei ordnungsgemäßer
Eingriffslage zwischen dem Stift im Drehkörper und der Aussparung im Schlüssel ist
eine Drehung des Drehkörpers aus seiner Ausgangsstellung in die gewünschten Drehstellungen
überhaupt möglich.
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Im einfachsten Fall wird der Stift im Schloßgehäuse radial und federbelastet
geführt und durch Schrägneigung der mit der Aussparung zusammenwirkenden Flächen
kann er auch als eine Rasthaltung zum Kuppeln des Schlüssels mit dem Drehkörper
wirken. Die Einsteckposition des elektronischen Schlüssels im Aufnahmekanal kann
auch dazu verwendet werden, um eine elektrische Stromquelle im Schlüssel aufzuladen.
Dazu empfiehlt es sich, im Aufnahmekanal einerseits und im Schlüssel andererseits
ineinanderfügbare elektrische Kupplungshälften vorzusehen, die mit einer im Drehkörper
verlegten elektrischen Versorgungsleitung verbunden sind, die zur Stromquelle im
Kraftfahrzeug führt. Diese fahrzeugseitige Stromquelle könnte über diese elektrische
Kupplung auch unmittelbar für den Betrieb des Senders im Schlüssel verwendet werden.
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Aus Platzgründen empfiehlt es sich im Grund des Aufnahmekanals eine
Umlenkfläche für die Strahlung vorzusehen, so daß der Strahlungsempfänger quer zur
Achse des Drehkörpers angeordnet sein kann. Der elektronische Schlüssel und das
Schloß könlten wechselseitig miteinander kommunizierende Strahlungs-Sender und -Empfänger
aufweisen, die erst nach mehrfachen Übergängen von Strahlungssignalen und deren
erfolgreichen Decodierung den Drehkörper aus dessen Ausgangsstellung freigeben.
Es sind hier elektronische Bauteile einsetzbar, wie sie in der DE-OS 32 25 754 bereits
vorgeschlagen worden sind.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 das elektrische Schaltschema zum Einbau des erfindungsgemäßen
Lenk- und Zündschlosses, F i g. 2 einen Axialschnitt durch das Lenkschloß, F i g.
3 einen weiteren Axialschnitt durch das Schloß, der aber gegenüber der Schnittführung
von F i g. 2 um 90" versetzt ist, F i g. 4 einen versprungenen Radialschnitt durch
das Schloß längs der Schnittlinie IV-IV von Fig. 2, F i g. 5 einen Radialschnitt
durch das Schloß längs der Schnittlinie V-V von F i g. 3, F i g. 6 einen Radialschnitt
durch das Schloß längs der Schnittlinie VI-VI von F i g. 2, F i g. 7 die Stirnansicht
auf den elektronischen Schlüssel, F i g. 8 einen Axialschnitt entsprechend F i g.
2, aber für den Fall, daß der elektronische Schlüssel aus dem Schloß entfernt ist
und F i g. 9 einen der F i g. 6 entsprechenden Radialschnitt längs der versprungenen,
in F i g. 8 gezeigten Schnittlinie IX-IX, wo die Situation der Bauteile gemäß Fig.
8 verdeutlicht ist.
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Gemäß F i g. list dem Lenkschloß 10 ein elektronischer Schlüssel
11 zugeordnet, der, wie in strichpunktierter Position in Fig. 1 anhand des Schlüssels
11' erläutert, außerhalb des Fahrzeugs vom Benutzer mitgenommen wird und zum Betrieb
des Fahrzeugs, wie ausgezogen gezeichnet, in einen entsprechenden Aufnahmekanal
12 im Schloß 10 eingesteckt wird. Bei abgezogenem elektronischem Schlüssel liegt
die aus F i g. 8 ersichtliche Position der Bauteile vor, woraus folgendes erkennbar
ist.
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In einem Schloßgehäuse 13 ist ein Drehkörper 14 axial drehgelagert,
der an seinem schauseitigen Stirnende durch eine Kappe 15 abgedeckt ist. Die Kappe
15 bestimmt eine Öffnung 16, die in den erwähnten Aufnahmekanal 12 im Inneren des
Drehkörpers 14 führt, aber gewöhnlich, wenn der elektronische Schlüssel 11 fehlt,
durch zwei federnde Klappen 17 versperrt ist, wie F i g. 8 verdeutlicht. Der Drehkörper
14 besitzt einen Radialschlitz 18, wo auf einem Bolzen 19 eine Wippe 20 in einer
Radialebene zur Drehachse des Drehkörpers 14 schwenkbar gelagert ist. Unter der
Wirkung einer Feder 21 ist die Wippe 20 bestrebt, mit ihrem inneren Tastende 22
in das Innere des Aufnahmekanals 12 hineinzuragen, während ihr äußeres Sperrende
23, wie Fig. 9 verdeutlicht, neben einer Sperrschulter 24, die auch in Fig. 8 strichpunktiert
angedeutet ist, gegen die Innenfläche 25 des Schloßgehäuses 13 stößt. Die Wippe
20 wirkt somit als Drehsperre für den Drehkörper 14; dieser läßt sich nämlich nicht,
im Sinne des Drehpfeils 26 von Fig. 9 verschwenken, selbst wenn sein anderes Sperrmittel,
nämlich eine Zuhaltung 27 den Drehkörper 14 freigeben
würde. Damit
liegt zunächst eine doppelte Verriegelung des Drehkörpers 14 vor.
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Gemäß F i g. 2 und 4 ist der Drehkörper 14 mit einer einen Exzenter
28 tragenden Welle 29 verlängert und das Wellenende ist mit dem beweglichen Teil
eines Zündschalters 30 verbunden, der den unteren Abschluß des Schloßgehäuses 13
bildet und die üblichen Kontakte und Kontaktanschlüsse 31 trägt.
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In einem seitlichen Ansatz 81 des Gehäuses t3 wird ein mit einem
Schlitten 32 verbundener Sperrbolzen 33 geführt. Der Schlitten 32 und Sperrbolzen
33 sind im Sinne des Doppelpfeils 37 quer zur Schloßachse verschiebbar. Unter der
Wirkung von Ausschubfedern 34 ist der Sperrbolzen 33 bestrebt, in seine aus F i
g. 8 ersichtliche Ausschublage zu gelangen, wodurch sein freies Bolzenende 35 in
eine Sperröffnung einer nicht näher gezeigten Lenksäule einfährt und diese gegenüber
Verdrehungen sperrt. Eine Ausschubfeder 34 greift am äußeren Ende des Schlittens
32 an und ist an einem deckelförmigen Teil eines Einsatzes 38 abgestützt, wobei
dieser Deckel eine im Schloßgehäuse 13 vorgesehene Montageöffnung verschließt. Der
Einsatz 38 besitzt eine Durchführöffnung 39 für die erwähnte Exzenterwelle 29 und
an seinem inneren Ende stützt sich das Ende der anderen Ausschubfeder 34 ab, während
das gegenüberliegende Federende einen am besten aus F i g. 4 ersichtlichen Kopf
40 des Sperrbolzens 33 belastet, der die Verbindung zwischen dem Bolzen 33 und dem
Schlitten 32 herstellt.
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Der Schlitten 32 besitzt seinerseits eine Öffnung 36, durch welche
die Welle 29 frei hindurchgeführt ist. Der Schlitten 42 besitzt eine angeformte
Nase 41, welche einerseits eine schräg zur Ausschubrichtung 37 verlaufende Neigungsfläche
42 und eine nach oben gerichtete Stützfläche 43 aufweist Im Schloßgehäuse 13 ist
eine Hubstange 44 Iängsgeführt, die sich in der Ausgangssituation von F i g. 8 mit
ihrem Stangenunterende 45 an der Stützfläche 43 abstützt. Die Hubstange 44 steht
unter der Wirkung einer Rückstellfeder 49, die im Falle der Fig.8 maximal zusammengepreßt
ist und daher bestrebt ist die Hubstange 44 im Sinne des Bewegungspfeils 50 nach
unten, gegen die Schlitten-Nase 41 zu bewegen. Dieser Zustand kann sich nur durch
Betätigung des zugehörigen elektronischen Schlüssels 11 verändern, wenn dieser in
die Einsteckposition 11, von F i g. 1 bzw. 2 gelangt ist.
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Beim Einstecken des Schlüssels 11 werden die Klappen 17, wie F i
g. 2 verdeutlicht, gegen ihre Eigenfederung zurückgeschwenkt, so daß der elektronische
Schlüssel 19 bis zu einer aus F i g. 3 und 5 ersichtliche Anschlagfläche 51 am Grund
52 des Aufnahmekanals 12 stößt. Der Aufnahmekanal 12 hat ein dem Umriß des Schlüssels
dd angepaßtes Öffnungsprofil. Die endgültige Lage ist nicht nur durch die Anschlagfläche
51, sondern auch durch die Rastwirkung eines aus Fig. 2 ersichtlichen radial verschieblichen
Stifts 53 bestimmt, der in einer Radialbohrung 54 im Drehkörper 14 geführt ist und
mit seinem Innenende 55 aufgrund von Anschlägen, an denen ein Stiftbund 56 beteiligt
ist, ein definiertes Stück in den Aufnahmekanal d2 hineinragt. Das Behältnis 58
des elektronischen Schlüssels 11 ist mit einer komplementären Aussparung 59 versehen,
die das Stiftinnenende 55 aufnimmt. Der Stift 55 steht nämlich unter der Wirkung
einer Druckfeder 57, die bestrebt ist, das Stiftinnenende 55 in seiner hineinragenden
Position im Aufnahmekanal t2 zu halten. Die Druckfeder 57 stützt sich nämlich an
einem die Radialbohrung 54 außen abschließenden Deckel ab, in welchem der Stift
53 mit einem abgesetzten Schaft geführt ist. Wird in den Aufnahmekanal 12 nicht
der ordnungsgemäße Schlüssel 11, sondern ein anderer Gegenstand eingesetzt oder
ist der Schlüssel 11 nicht in der vorgeschriebenen Tiefe eingeführt worden, so wird
der Stift 53 radial nach außen gedrückt und sein abgesetztes Schaftende 82 fährt
in eine Sperrnut 60 ein, die in der Ausgangsstellung des Drehkörpers 14 mit dem
Schaftende 59 ausgerichtet ist.
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Beim Aus- und Einstecken des ordnungsgemäßen elektronischen Schlüssels
11 spielt das Schaftende 82 auch ausweichend in die Sperrnut 60.
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Der voll eingesteckte Schlüssel 11 wirkt auch auf die Position der
Wippe 20, weil ihr Tastende 22 aus dem Aufnahmekanal 12 durch das Schlüsselbehältnis
58 zurückgedrückt wird. Dadurch gelangt, ausgehend von F i g. 8, das Sperrende 23
hinter der Sperrschulter 24 weg und greift in einen vom Oberende der Hubstange 44
etwas tiefer gesetzten Ausschnitt 47. Die Lage der Wippe 20 entspricht dann derjenigen
von F i g. 2, allerdings befindet sich im geschilderten Fall die Hubstange 44 in
ihrer oberen Stellung von F i g. so daß es zu einer Eingriffsbeziehung zwischen
dem von der Sperrschulter 24 weggeschwenkten Sperrende 23 der Wippe und dem erwähnten
Ausschnitt 47 der Hubstange 44 kommt. Bei eingestecktem elektronischem Schlüssel
11 ist aber eine Drehung des Drehkörpers 14 noch weiterhin gesperrt durch die erwähnte
Zuhaltung 27, die in einem weiteren Gehäuseansatz 61 untergebracht ist und, wie
F i g. 3 verdeutlicht, durch die Wirkung einer Feder 62 in eine Schließöffnung 63
im Umfang des Drehkörpers 14 eingreift. Die Zuhaltung 27 ist als Eisenkern eines
sie umschließenden Elektromagneten 64 ausgebildet, der über eine Steuerleitung 65
mit Strom versorgt wird. Die Entsperrung der Zuhaltung 27 vollzieht sich nun auf
folgende Weise: Das Behältnis des elektronischen Schlüssels 11 ist mit einem Auslöseknopf
66 versehen, der einen Sender 67 im Inneren des Behältnisses 58 wirksam setzt, welcher
eine in bestimmter Weise codierte Infrarotstrahlung (IR-Strahlung) durch ein aus
der unteren Stirnansicht von F i g. 7 ersichtliches Fenster 69 durchläßt. Die im
Sinne des Falls 68 von F i g. 2 austretende IR-Strahlung trifft auf einen in der
Bodenfläche des Aufnahmekanals 12 eingelassenen Spiegel 70, der die Strahlung im
Sinne des eingezeichneten Pfeils 71 umlenkt und durch eine Schrägbohrung 72 durch
die Wand des Aufnahmekanals hindurch läßt, so daß diese auf einen Empfänger 73 auftrifft
der gemäß F i g. 1 und 2 in einem weiteren seitlichen Gehäuseansatz 74 untergebracht
ist. Das empfangene IR-Signal wird vom Empfänger 73 über Signalleitungen 75, gemäß
F i g. 1, zu einem Dekoder 76 geführt, der über das Bordnetz 77 und den Massenanschluß
78 mit der Bordspannung des Fahrzeugs versorgt wird.
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Der Dekoder 76 stellt fest, ob die empfangene 1R-Strahlung 68, 71
von dem richtigen, zugeordneten Schlüssel 11 stammt. Nur wenn dies der Fall ist,
gibt der Dekoder 76 über die bereits erwähnte Steuerleitung 65 einen Impuls an den
Elektromagneten 64 gemäß F i g. 3 mit der Folge, daß die Zuhaltung 27 aus ihrer
Sperrposition von F i g. 3 zurückgezogen wird. Ist dies geschehen, so kann der Drehkörper
14 über den steckenden Schlüssel 11 verdreht werden. In manchen Fällen ist es erwünscht,
das Betätigen des Auslöseknopfs 66 und das Drehen des Schlüssels 11 nicht gleichzeitig
auszuführen, vielmehr das Drehen des Schlüssels im Anschluß an das Drücken des Auslöseknopfs
66 erst zu vollziehen. In diesem Fall ist es erwünscht, die Zuhaltung 27 eine gewisse
Zeit in ihrer von dem Dekoder 76 gesteuerten Freigabelage zu
halten,
was durch Einbau eines mechanischen oder elektronischen Zeitschaltglieds erfolgen
kann. Beim Verdrehen des Schlüssels 11 fährt das Sperrende 23 der Wippe 20 in dem
Auschnitt 47 der Hubstange 44 in einem Drehwinkelbereich entlang, welcher der Baubreite
von Fig.6 bzw. 9 des Stangenoberendes entspricht. Dadurch wird die Hubstange 44
In ihrer zurückgeschobenen Position von F i g. 8 solange gehalten, während der vom
Schlüssel 11 mitverdrehte Exzenter 28 gegen eine in F i g. 4 ersichtliche Schulter
79 im Bolzen-Schlitten 32 trifft und dadurch das Bolzenende 35 aus seiner Sperrposition
bezüglich der Lenksäule des Fahrzeugs heraushebt. Der Sperrbolzen 33 gelangt so
in seine aus F i g. 2 ersichtliche Einschublage. Bis dahin kann der Elektromagnet
64, selbst wenn ein Zeitschaltglied eingesetzt ist, wieder unwirksam geworden sein,
so daß die als Kern wirkende Zuhaltung 27 unter der Wirkung ihrer Feder 62 ausfährt.
Dann ist aber die Schließöffnung 63 in Folge der aus F i g. 6 ersichtlichen Drehung
26 nicht mehr mit der Zuhaltung 27 ausgerichtet, weshalb diese sich dann auf der
Umfangsfläche 80 des Drehkörpers 14 nachgiebig anlegt und erst dann wieder einfallen
kann, wenn der Drehkörper 14 in seine Ausgangslage zurückgedreht ist, wo seine Schließöffnung
63 mit der Zuhaltung 27 wieder ausgerichtet ist.
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Ist der Drehkörper 14 unter Mitnahme der daran angelenkten Wippe
20 soweit weggedreht, daß ihr Sperrende 23 den Hubstangen-Ausschnitt 47 verläßt,
so wird die Hubstange 44, unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder 49 in ihre aus
F i g. 2 ersichtliche untere Hubstellung bewegt, wo eine am Unterende befindliche
Neigungsfläche 46 an der bereits erwähnten Gegen-Neigungsfläche 42 der Nase 41 des
Bolzenschlittens 42 zur Anlage kommt. Solange die maßgeblichen Drehstellungen des
Drehkörpers 14 vorliegen, wo der Zündschalter 30 die Zündung oder den Anlasser einschaltet,
hält der Exzenler 28 den Bolzenschlitten 32 durch die Anlage an der erwähnten Schlittenschulter
79 in einer Einschublage des Bolzens 33. Wird aber der Drehkörper 14 über den Schlüssel
11 wieder zurückgedreht, so wird der Bolzen 33 über die Hubstange 44 in ihrer Einschublage
gehalten, denn das Wippen-Sperrende 23 fährt dabei über eine schräge Schulter 48
am Oberende der Hubstange 44 und hält diese in ihrer abwärts geschobenen Lage.
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Diese Stützwirkung der Hubstange 44 vollzieht sich, entsprechend der
Baubreite des oberen Hubstangenendes über den letzten Winkelbereich der Drehung
vor ihrer aus F i g. 6 ersichtlichen Ausgangslage. In dieser Ausgangslage liegt
also diese Stützwirkung zunächst vor, solange der Schlüssel 11 in Einstecklage verbleibt.
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Die Hubstange 44 hält den Bolzen 33 in Einschublage.
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Die Lenkung des Fahrzeugs ist folglich noch nicht blokkiert, obwohl
der Motor durch die Rückführung des Schaltelements im Zündschalter 30 stillsteht.
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Solange die Ausgangsstellung des Drehkörpers 14 gemäß F i g. 2 bis
6 noch nicht erreicht ist, läßt sich der elektronische Schlüssel 11 nicht aus dem
Aufnahmekanal 12 herausziehen. Das Schaftende 82 des federbelasteten Stifts 53 befindet
sich nämlich vor der Innenfläche 25 des Schloßgehäuses 13, die als Sperrfläche dient
und dadurch eine Rückbewegung des Stifts 53, wie er zum Entkuppeln des Schlüssel-Behältnisses
58 erforderlich wäre, nicht zuläßt. Das Stiftinnenende 55 wirkt blokkierend mit
der Aussparung 59 des Schlüsselbehältnisses 58 zusammen. Damit übernimmt der Stift
53 die Funktion, als Drehabzugssicherung des Schlüssels 11 zu dienen.
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Ein Abzug des Schlüssels 11 ist erst in der Ausgangsstellung des
Drehkörpers 14 gemäß F i g. 2 bis 6 möglich. Die Aussparung 59 und das Stiftende
55 haben nämlich geneigte Flanken und wirken dann wie ein Rastverschluß miteinander
zusammen. Durch die Federkraft 57 ist der Stift 53 bestrebt, mit seinem Ende 55
in den Aufnahmekanal 12 hineinzuragen. Beim Herausziehen des elektronischen Schlüssels
11 kann das äußere Schaftende 82 des Stifts 53 in die Sperrnut 60 nachgiebig ausweichen.
Solange der Schlüssel steckte, hat, wie bereits erwähnt wurde, das obere Tastende
22 der Wippe 20 sich an der Außenfläche des Behältnisses 58 vom Schlüssel 11 abgestützt
und dadurch die geschilderte untere Hubstellung der Hubstange 44 über die Wippe
20 gesichert. Nach Entfernung 11 des Schlüssels kann aber das Tastende 22 nun wieder
in den Aufnahmekanal 12 aufgrund der wirkenden Federung einfahren, wodurch sich
das untere Sperrende 23 die obere Schulter 48 der Hubstange 44 freigibt. Die Kräfte
der Ausschubfedern 34 sind nun so bemessen, daß sie die Kraft der Rückstellfeder
49 der Hubstange 44 überwiegen unter Berücksichtigung der Reibung und des Winkels
zwischen den Neigungsflächen 42, 46 des Hubstangen-Unterende und der Schlittennase
41 am Sperrbolzen 33. Es entsteht eine auf die Hubstange 44 wirkende Kraftkomponente
im Sinne des in Fig.2 angedeuteten Pfeils 87 von einer ausreichenden Größe, um die
Hubstange 44 unter Spannen ihrer Rückstellfeder 49 nach oben in ihre obere Hublage
von Fig.8 zu überführen. Die Neigungsfläche 42 der Nase 41 drückt also die Hubstange
44 nach oben. Der Sperrbolzen 33 wird dadurch nicht mehr zurückgehalten und wird
durch Entspannung seiner Ausschubfedern 34 in die Ausschublage von F i g. 8 überführt.
Der Schlitten 32 nimmt dann die aus Fig. 8 ersichtliche Position ein, wo wieder
das Stangenende 45 an der oberen Stützfläche 43 der Schlittennase 41 anliegt. Wenn
das Bolzenende 35 die Sperröffnung an der Lenksäule noch nicht getroffen hat, kann
die auf den Bolzenkopf 40 einwirkende linke Ausschubfeder 34 noch zusammengedrückt
bleiben.
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Wie am besten aus Fig.3 zu erkennen ist, ist am Grund des Aufnahmekanals
12 ein Steckerstift 83 angeordnet, der mit einer elektrischen Versorgungsleitung
84 verbunden ist, die durch Hohlräume im Drehkörper 14 und der anschließenden Welle
29 hindurchgeführt ist und schließlich durch eine seitliche Öffnung des Schloßgehäuses
13 gemäß Fig. 2 austritt. Ist der elektronische Schlüssel 11 eingesteckt, so fährt
der Steckerstift 83 in eine zentrale elektrische Kupplungsaufnahme 85, die an dem
in F i g. 7 ersichtlichen Stirnende 86 des Schlüssels 11 vorgesehen ist. Die Versorgungsleitung
84 steht mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs in Verbindung und kann entweder den
Schlüssel 11 unmittelbar zum Betrieb des Senders 67 mit Spannung versorgen, oder,
was günstiger ist, einen Akku im Inneren des Behältnisses des Schlüssels 11 nachladen.
Dadurch ist eine dauernde Betriebsbereitschaft des elektronischen Schlüssels 11
gewährleistet.
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