-
SCHUTZPLANKE
-
Die Erfindung betrifft eine Schutzplanke mit mindestens zwei übereinander
angeordneten Holmen, wobei der obere Holm über Distanzstücke o.dgl. mit Pfosten
verbunden ist und der untere Holm im Abstand von der Pfostenebene als Schutz gegen
einen Durchgang unter den oberen Holm hindurch ausgebildet ist.
-
Es ist eine Schutzplanke bekannt, bei der der untere Holm über ein
eigenes Distanzstück jeweils an den Pfosten befestigt ist. Eine derartige starre
Anordnung hat den Nachteil, daß bei einem Aufprall eines gestürzten Motorrads, insbesondere
beim Aufprallen einer Person der untere Holm nur ungenügend nach--gibt, wodurch
es zu schweren Verletzungen kommen kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzplanke der genannten
Gattung zu schaffen, die auftreffende Gegenstände oder Personen relativ weich abfängt
und somit. größere Schäden bzw. Verletzungen verhindert.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der untere Holm
jeweils über einen hängenden Abstandshalter mit dem Distanzstück o.dgl. verbunden
ist.
-
Durch die hängende Anordnung des unteren Holms ist gewährleistet,
daß der untere Holm bei einem Aufprall eine Ausweichbewegung nach hinten durchführen
kann, so daß die Aufprallenergie zum großen Teil absorbiert'wird, ohne daß größere
Beschädigungen oder Verletzungen auftreten. Wenn die Aufprallenergie des Gegenstandes
infolge dessen hoher Geschwindigkeit oder dessen großer Masse höher ist als die
Ausweichkapazität, so legt sich der untere Holm an den Pfosten an, so daß dieser
die verbleibende Energie in üblicher Weise aufnimmt.
-
Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die Abstandshalter
auf den Distanzstücken verschiebbar und/oder verschwenkbar sind. Eine derartige
Anordnung gewährleistet ein sicheres Ausweichen des unteren Holms zum Absorbieren
der Aufprallenergie, ohne daß es zu größeren Deformationen oder Beschädigungen des
auftreffenden Gegenstandes kommt.
-
Dabei ist es vorteilhaft, daß der Abstandshalter als plattenförmige
Lasche mit einer dem Querschnitt des Distanzstücks angepaßten Ausnehmung ausgebildet
ist. Durch eine derartige Ausbildung erreicht man ein auf die Art und Stärke des
Aufpralls angepaßtes Reaktionsverhalten, das zum einen darin bestehen kann, daß
der untere Ilolm in einer Pendelbewegung nach hinten ausweicht, und zum anderen,
bei einem stärkeren Aufprall, eine Gleit- oder Rutschbewegung des Abstandshalters
an dem Distanzstück. Diese Rutschbewegung des Abstandshalters wird durch eine Translationsbewegung
des Holms verursacht, wobei diese Rutschbewegung des Abstandshalters an demDistanzstck
lediglich am Ort des Aufpralls auftritt, während in der Nähe des Aufpralls lediglich
eine Pendelbewegung des Holms auftritt.
-
Bei einer günstigen Ausbildung ist vorgesehen, daß der Abstandshalter
eine Stärke aufweist, die geringer ist als der Abstand des distanzhalters von der
Rückseite des oberen Holm. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß ein auf den
unteren Holm aufprallender Gegenstand nicht über die Schutzplanke hinweg abgelenkt
wird.
-
Bei einer günstigen Ausbildung ist vorgesehen, daß der Abstandshalter
bei starkem Aufprall verbiegbar ist. Dies dient zur weiteren Energieaufzehrung des
Aufpralls durch die Schutzplanke.
-
Bei einer Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, daß der Abstandshalter
an dem Distanzstück befestigt ist. Bei einer weiteren Variante kann vorgesehen sein,
daß der Abstandshalter zur Absteifung des oberen Abschnitts -des unteren Holms abgekröpft
ist.
-
Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der beigefügten Zeichnungen näher hervor.
-
Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schutzplanke,
Figur 2 eine Ansicht eines Schnitts durch die Aufhängung des Abstandshalters an
dem Distanzstück entlang der Linie 11-11 in Figur 1, Figur 3 eine Ansicht entsprechend
Figur 2 betreffend einer weiteren Ausbildungsform, Figur 4 eine Ansicht entsprechend
Figur 1 einer weiteren Variante der Aufhängung des unteren Holms am Distanzstück,
und Figur 5 eine Schnittansicht einer Ausführungsvariante der Befestigung zwischen
Abstützung und unterer Holm.
-
In Figur 1 ist eine Schutzplankenanordnung 1 dargestellt, die einen
oberen Holm 2 aufweist, der über ein Distanzstück 4 an
einem Pfosten
5 gehalten ist. Das Distanzstück 4 hält den oberen Holm2 in einem Abstand zu dem
Pfosten 5 in Richtung auf inne Fahrbahn, wobei die Anordnung Distanzstück 4 und
oberer Holm 2 in einem vorbestimmten Abstand über dem Grund vorgesehen sind.
-
An dem Distanzstück 4 ist ein Abstandshalter 6 vorgesehen, der nach
unten hängt,wobei andessen unterem freien Ende ein zweiter, unterer Holm 3 angeordnet
ist. Dieser untere holm kann die gleiche Konfiguration aufweisen wie der obere Holm,
eine andere Konfiguration ist jedoch auch möglich.
-
In Figur 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Aufhängung dargestellt.
Der untere Rand des Distanzstücks 4 weist einen Verstärkungsgurt auf, der einstückig
an dem Distanzstück angeordnet ist. Dazu ist der untere Rand des Stegs 10 des Distanzstücks
im wesentlichen senkrecht nach außen abgewinkelt und in einem Abstand von dem Steg
10 mit einem etwas größeren Radius wieder zurückgebogen, wobei der freie Schenkel
11 dieses zurückgebogenen Teils zur anderen Seite des Stegs weist und an seinem
Ende nach oben gebogen ist, und zwar in einem Abstand, der im wesentlichen dem zugeordneten
Abschnitt auf der anderen Stegseite entspricht.
-
Dieser im wesentlichen im Schnitt T-förmigen Konfiguration ist in
dem Abstandshalter, der im wesentlichen aus einem Bandblech besteht, eine entsprechende
T-förmige Ausnehmung zugeordnet, wobei das T auf dem Kopf steht und der Schaft freiliegt.
Die T-förmige Ausnehmung ist dabei so beschaffen, daß der Abstandshalter 6 an beiden
Schenkeln des von dem Distanzstück gebildeten Gurts frei aufliegt. Die Auflage besteht
dabei in einer Auflagerkante 12, die von der oberen waagerechten Randkante der T-förmigen
Ausnehmung gebildet wird, welche auf den waagerechten Schenkeln des Gurts 11 aufliegen.
-
Das freie Endstück 9a des oberen Endes 9 des Abstandshalters ist dabei
im wesentlichen waagerecht umgebogen, was zum einen das Einführen des Abstandshalters
auf den Gurt 11 des Distanzstücks erleichtert und zum anderen den oberen Bereich
versteift.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß zwischen dem unteren Gurt 11
und dem zugeordneten oberen Holm 2 ein Abstand verbleibt um ein Auswechseln des
Abstandshalters ohne Demontage des oberen Holms von dem Distanzstück vornehmen zu
können.
-
Der untere Abschnitt 8 des Abstandshalters 6 ist abgekröpft und liegt
mit seinem Ende hinter dem unteren Bereich des unteren Holms 3, so daß eine Abstützung
dieses unteren Bereichs gebildet wird.
-
In Figur 3 ist eine einfachere Ausbildungsform der Distanzstückkonstruktion
im Zusammenhang mit der Aufhängung des Abstand halters dargestellt. Der Steg 10
des Distanzstücks 4 trägt dabei an seiner unteren Randkante einen Gurt 11 nach Art
eines T-TrAgers. Dabei kann der Gurt 11 an den Steg 10 entweder angeschweißt oder
über eine nicht dargestellte Biegekante des Stegs 10 an diesem angeschraubt sein.
Es ergibt sich auf diese Weise eine einfachere Ausnehmung 7.
-
In Figur 4 ist eine Variante der Aufhängung des Abstandshalters 6
an dem Distanzstück 4 dargestellt. Bei dieser Ausbildung wird der Abstandshalter
6 mit seiner am oberen Ende 9 ausgebildeten Abbiegung 9a an den querlaufenden Gurt
angeschraubt. Somit ergibt sich bei einem Aufprall auf den unteren Holm eine gewisse
federnde Wirkung, die jedoch nach Uberschreiten eines vorbestimmten Werts in eine
plastische Verformung des Abstandshalters übergeht, so daß ein Xurückschleudern
des Gegenstandes auf die Fahrbahn verhindert wird.
-
Figur 5 zeigt eine Befestigungsvariante des Abstandshalters 6 an dem
unteren Holm 3. Bei dieser Ausbildungsform ist eine Abkröpfungl3 im Abstandshalter
oberhalb dessen Befestigung an dem Holm vorgesehen, wobei die Abkröpfung 13 so ausgebildet
ist, daß sie eine Abstützung des oberen Abschnitts 3b bewirkt.
-
Bei nicht dargestellten Abwandlungen der Erfindung kann die Auflängung
auch
schräg vorgesehen sein, wobei sie im Bereich der befestigung zwischen Pfosten und
Distanzstück oder im Bereich zwischen der Befestigung zwischen Distanzstück und
oberer Holm festgelegt ist. Dabei kann vorgesehen werden, daß der untere Holm entweder
in einer Ebene mit dem oberen Holm oder etwas bezüglich des oberen Holmstvorstehend
angeordnet ist.
-
- Leerseite -