DE3316901C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von für Ernährungszwecke verwendbarem L-Lysin und eine
metabolisierbare Masse, die
durch das beanspruchte Verfahren hergestgelltes Lysin enthält (vgl. die Ansprüche 1 und 5).
Bekanntlich ist es erforderlich, das Viehfutter durch Zufügung
von Proteinen zu vervollständigen, wenn die den Tieren gebotene
Proteinmenge zu gering ist, was insbesondere der Fall ist, wenn
beispielsweise als Grundlage des Futters wenig Proteine enthaltene
Getreidekörner verwendet werden.
Die Qualität der Proteine hängt hauptsächlich von deren
Aminosäuregehalt, und insbesondere von ihrem L-Lysin-gehalt ab; deshalb
verwendt man üblicherweise L-Lysin als Zusatzsubstanz, um den Nährwert
gewisser Viehfuttermittel zu erhöhen. Dieses L-Lysin wird üblicherweise
in Form eines etwa 10% Lysin in Verbindung mit Füllstoffen und anderen
metabilisierbaren Substanzen enthaltenden Pulvers auf dem Futtermarkt
vertrieben, das durch Mischen der verschiedenen Bestandteile hergestellt wird.
Das zu diesem Zweck verwendete L-Lysin wurde bis jetzt praktisch
durch chemische Synthese, Proteinhydrolyse oder Gärung erhalten.
Die Herstellung von L-Lysin durch chemische Synthese beruht
insbesondere auf der Verwendung der cyclischen Derivate: Man kennt
beispielsweise Herstellungsverfahren, die von Caprolactam, Dihydropyran
oder auch von Cyclohexan ausgehen. Ein Nachteil dieser chemischen
Verfahren liegt darin, daß sie lediglich zur Herstellung eines racemischen
Gemisches von D-Lysin führen, und da D-Lysin kein assimilierbares
Futtermittel ist, ist es erforderlich, zusätzliche Verfahrensschritte
durchzuführen, nämlich die Trennung der D- und L-Lysinisomeren, oder aber
die Umwandlung des D-Isomeren in das L-Isomere. Diese Umwandlung wird im
allgemeinen durch Racemase von Achrobacter obae und nachfolgende
Aminohydrolase von Cryptococcus laurentii durchgeführt und gestattet
eine Umwandlung von 99,8% der Racemiemasse in L-Lysin. Diese zweistufige
Verfahrensweise ist umständlich und kostspielig.
Ferner hat sich auch die Erzeugung von L-Lysin durch Hydrolyse
der Proteine als im industriellen Maßstab nicht wirtschaftlich günstig
erwiesen, da die Ausbeute gering und der Gestehungspreis hoch ist.
Diese Verfahren zur Herstellung durch chemische Synthese oder
Proteinhydrolyse haben sich als zu kostspielig erwiesen, und aus diesem
Grunde wurden während der letzten Jahre auf einem Gärungsvorgang
beruhende Verfahren entwickelt.
So beschreibt Davis (in der Zeitschrift "Nature", London 169,
534 [1952]) eine beim auxotrophen E. coli in einem Zuchtmedium
(Kulturmedium) auftretende Ansammlung von Diaminopimelsäure (DAS), die
mit einer Ausbeute von 100% durch aerogene Aerobacter-Mikroorganismen
in Lysin umgewandelt wurde. Desgleichen erzielte Haskin bei Verwendung
zweier U. maydis-Kulturen (US-PS 29 02 409) eine L-Lysinausbeute von
0,2 bis 0,3 g/Liter. In der Tat ist U. maydis der beste L-Lysinabscheidende
wilde Mikroorganismenstamm (1 g/Liter); jedoch wurden in
industrieller Hinsicht günstigere Produktionsweisen bei Verwendung von
auxotrophen Mutanten oder von Regulationsmutanten coryneformer Bakterien
erzielt (Veröffentlichung von Sano und Shiio in der Zeitschrift J- Gen.
App. Microbiol. 13,349 [1967]). Es ergibt sich, daß z. Zt. das
Gärungsverfahren in industrieller Hinsicht das wirtschaftlich günstigste
Verfahren darstellt.
Alle vorstehend erwähnten bekannten Verfahren ermöglichen es,
Lysin von großer Reinheit zu verhältnismäßig hohem Gestehungspreis
herzustellen. Diese Verfahren erfordern in der Tat eine große Anzahl
von Verfahrensschritten zwecks Reinigung und Trennung des Lysins, und
sodann zwecks seiner Vereinigung mit den verschiedenen oben erwähnten
Füllstoffen und metabilisierbaren Produktion im Hinblick auf die
Herstellung der die oben erwähnten Futterzuschlagstoffe bildenden
Nährmittelmasse.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee war, ein
L-Lysin zu schaffen, dessen Herstellungsverfahren weder die Abscheidungs-
und Trennungsschritte, noch die nachfolgenden Kombiantionsschritte
erfordert, die bei bisher bekannten Verfahren durchgeführt werden müssen.
Von diesem Grundgedanken ausgehend wurde angestrebt, ein neues
Verfahren zur Herstellung von Lysin auf der Grundlage eines Substrats zu
schaffen, das an sich als Nahrungs- bzw. Futtermittel verwendbar ist und
es gestattet, Hydrolyse-Erzeugnisse zu halten, die ebenfalls an sich
als Nahrungs- Bzw. Futtermittel dienen können.
Es wurde ins Auge gefaßt, von Lactoserum und Lactosesaft
(Ultrafiltrat) auszugehen, da die die Escherischia coli-Mutanten
erzeugenden Stämme sich auf Lactose entwickeln; man versuchte, L-Lysin
erzeugende Escherischia coli-Mutanten herzustellen. Es gelang in der Tat,
mit Hilfe dieser Mutanten auf Lactose Lysin zu erzeugen, jedoch hat sich
dieses Verfahren als nicht zufriedenstellend erwiesen, da die Menge des
abgeschiedenen Lysins zu gering war.
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die zur vorliegenden
Erfindung führten, ermöglichten die Herstellung eines Zusatzstoffes auf
Lysinbasis, der zur Vervollständigung von Viehfutter dienen kann, während
der Herstellung keinerlei Reinigungsschritte erfordert und außer dem
Lysin von der Hydrolyse oder der Assimilation des Ausgangsgemisches
herrrührende Bestandteile enthält, die selbst Nährstoffe darstellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von zu Nährzwecken verwendbarem
Lysin, dadurch gekennzeichnet, daß man Lactoserum oder Lactosesaft einer
enzymatischen, sauren oder katalytischen Hydrolyse unterzieht in Gegenwart eines
üblichen Lysin erzeugenden Mikroorganismenstammes vergärt
und das hierbei entstehende Gemisch sodann trocknet.
Es sei darin erinnert, daß Lactoserum die flüssige Milchfraktion
ist, welcher nach Abscheidung der zur Käseherstellung verwendete Matte
verbleibt.
Die Zusammensetzung des Lactoserums ist von der Milch selbst,
sowie von der Art des hergestellten Käses abhängig.
Die durchschnittliche Zusammensetzung von Lactoserum ist folgende:
- - 80 bis 85% Lactose,
- - 5 bis 6% Proteine,
- - 15 bis 10% Mineralsalze.
Dieses Verfahren weist folgende Vorteile auf:
- - die Lysinbildung verläuft verhältnismäßig schnell, da der das Lysin
erzeugende Mikroorganismenstamm die bei der enzymatischen Hydrolyse,
d. h. bei der ReaktionLactose Glucose + Galactose
entstehende Glucose verbraucht; - - das Verfahren ist ohne weiteres wiederholbar und die Ausbeute ist konstant.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die enzymatische
Hydrolyse unter Verwendung von Enzymen, vorzugsweise von Enzymen des
Typs β-Galactosidase, durchgeführt.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist der das Lysin erzeugende Mikroorganismenstamm ein üblicher, Lysin erzeugender
Stamm der Corneybacterium glutanicum (=Micrococcus glutamicus),
Brevibacterium, Arthrobacter sp. und Corynebacertrium umfassenden Gruppe.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ebenfalls eine vermittels
des vorstehend angegebenen Verfahrens erzeugtes Lysin enthaltende
metabolisierbare Masse, in welcher das Lysin 5 bis 30% der Masse darstellt
(und der Rest aus metabolisierbaren Stoffen oder Zusatzstoffen,
vorzgusweise wengistens zum Teil aus einer durch Lysin abscheidende
Rückstände gebildeten Biomasse besteht). Die Ansprüche 2 bis 4, 6 und 7 nennen Ausgestaltungen der Erfindung.
Ein Vorteil vorliegender Erfindung liegt darin, daß sie es
ermöglicht, das Lactoserum auszunutzen, das zwar in vielen Fällen
getrocknet wird, aber bislang nur unregelmäßig und geringfügig
ausgenutzt und häufig als Abfallprodukt entfernt wurde.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Figur und
mehrerer, der Erläuterung dienender Beispiele
des näheren beschrieben.
Beispiel der Herstellung in Schüttelbecher:
Man bereitet das Zuchtmedium von einer Lactoserumlösung (100 g/Liter) ausgehend, die durch Einwirkung von β-Galactosidiase (endgültige Glucosekonzentration 45 g/Liter) hydrolisiert wird, und der man beifügt:
Man bereitet das Zuchtmedium von einer Lactoserumlösung (100 g/Liter) ausgehend, die durch Einwirkung von β-Galactosidiase (endgültige Glucosekonzentration 45 g/Liter) hydrolisiert wird, und der man beifügt:
(NH₄)₂SO₄13,4 g/Liter
KH₂PO₄ 2,2 g/Liter
MgSO₄ 0,8 g/Liter
Hefeextrakt 5 g/Liter
Thiamin 55 · 10-4 g/Liter
Biotin 5 · 10-4 g/Liter
Nach einer Sterilisationsbehandlung von 30 Minuten bei 105°C wird
das Zuchtmedium mit einem Corynebacterium-Stamm geimpft. Die Becher
werden in einem Drehrührwerk (200 U/Min) 72 Stunden lang bei einer
Temperatur von 30°C bebrütet. Man erhält - ggf. nach
Zermahlen - pro Liter Zuchtmedium 103 g trockenen Pulvers mit
folgender Zusammensetzung:
Lysin17,5%
Biomasse 5,8%
Galactose42,7%
Lactose 9,7%
Mineralsalze24,3%
Die Lysinbestimmung wird gemäß der Methode von Chinard und Work
(JL. BIOL. CHEM. 51, 199 [1952]) durchgeführt.
Der verwendete übliche, Lysin erzeugende Corinebacterium-
Stamm besitzt folgende Eigenschaften:
- - Gram-positiv,
- - aerob,
- - unbeweglich,
- - nicht sporenbildend,
- - widersteht der EC-Säure (0,5 g/Liter),
- - widersteht der auf die Replikation wirkenden antibiotischen Naledixinsäure,
- - Gelbfärbung der Sprößlinge, meist beim Altern.
Beispiel der Herstellung im Gärapparat:
Das gleiche auf der Basis von hydrolisiertem Lactosesaft hergestellte Zuchtmedium (Glucosekonzentration 50 g/Liter) wird in einen 20 Liter Gärapparat gegeben und mit dem oben genannten Corynebacteriumstamm geimpft. Das Experiment wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Das gleiche auf der Basis von hydrolisiertem Lactosesaft hergestellte Zuchtmedium (Glucosekonzentration 50 g/Liter) wird in einen 20 Liter Gärapparat gegeben und mit dem oben genannten Corynebacteriumstamm geimpft. Das Experiment wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Temepratur30°C
pH6,8
Belüftung60 v/v/Std.
und man erhält 20 g/Liter Lysin in 48 Stunden.
Unter den gleichen Versuchsbedingungen, jedoch mit 80 g/Liter Glucose
konnte eine Ausbeute von 28 g/Liter Lysin erzielt werden.
Man erhält in der Praxis 154 g/Liter trockenen Pulvers folgender
Zusammensetzung:
L-Lysin18,2%
Biomasse 9,7%
Galactose45,5%
Lactose13,0%
Mineralsalze13,6%
Der hier verwendete, mit einem Leitzylinder versehene
Gärapparat ermöglicht ein Umwälzen des Mediums; er ist hinsichtlich der
Temepratur, des pH, sowie der Konzentration des gelösten Sauerstoffs
gesteuert und mit einem mechanischen Entschäumsystem ausgerüstet. Dieser
Gärapparat besitzt ein Rührwerk, das wesentlich aus einer Schiebe mit
leicht geneigten Flügeln besteht (Neigungswinkel ca. 30°), derart, daß
das Zuchtmedium vom Umfang des zylindrischen Rohres in eine die Achse
umgebende Zone gedrückt wird.
Beispiel der Herstellung in einem Gärapparat:
In einem dem im vorgehenden Beispiel verwendeten entsprechenden Gärapparat wird folgendes Medium eingesetzt:
In einem dem im vorgehenden Beispiel verwendeten entsprechenden Gärapparat wird folgendes Medium eingesetzt:
(NH₄)₂SO₄20 g/Liter
FeSO₄ 2 · 10-3 g/Liter
MnSO₄ 7,7 · 10-3 g/Liter
MgSO₄ 0,37 g/Liter
Lösung50 g/Liter
Biotin500 µg/Liter
Vitamin B₁500 µg/Liter
Hefeextrakt 5 g/Liter
und die Gärung erfolgt unter allmählicher Zugabe von Glucose auf
50 g/Liter Glucose.
Man erzielt folgende Ergebnisse:
endgültige Lysinmenge27,6 g/Liter
Zuckerverbrauch81 g
Zuckerrückstand 0 g
erzeugte Biomassenmenge10 g
Lysin/Zucker-Ausbeute34%
Gärung mit höchstens 5% Asche enthaltendem, hydrolisiertem und
demineralisiertem Lactosesaft:
Trockensubstanz600 g/kg
% Hydrolyse 90%
stickstoffhaltige Substanz 23 g/kg
Asche 50 g/kg
Citrat 10 g/kg
Lactat 5 g/kg
Bei Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Mediums erhält man
nach erfolgter Gärung ein Pulver folgender Zusammensetzung:
endgültige Lysinmenge19%
Lactose 5,5%
Galactose49,5%
Glucoserückstand10,3%
erzeugte Biomassenmenge (Trockengewicht)15,7%
was einer Ausbeute von 38,3% in bezug auf den verbrauchten Zucker
entspricht.
Ein Gärprozeß wird auf Lactosesaft aus Pulver, dem einerseits
40 g/Liter und andererseits 62 g/Liter Glucose beigemengt werden, ohne
allmähliche Glucose-Beigabe durchgeführt. Man verwendet das gleiche Medium wie in
Beispiel 3, abgesehen vom Glucosegehalt. Die folgenden Ergebnisse werden
erzielt:
Bei Einsatz von 40 g/Liter Glucose ohne allmähliche Glucosebeimengung
macht man folgende Feststellungen:
- - das Bakterienwachstum und die Lysinerzeugung sind nach 30 Stunden Züchtung abgeschlossen,
- - das Bakterienwachstum verläuft regelmäßig, d. h. ohne Kurvenknick,
- - man beobachtet eine Alkalisierung während der ersten Stunden des Gärungsprozesses.
Hingegen zeigt die Bakterienwachstumskurve bei anfänglichem
Einsatz von 62 g/Liter Glucose einen zweistufigen Verlauf (zwei
Wachstumsstufen). Die erste Stufe beginnt nach zweistündiger Züchtung
und ist nach 22 Stunden beendigt, während die zweite Stufe nach 22 Stunden
beginnt und nach 40 Stunden Züchtung beendet ist. Die Glukose wird
unvollständig verbraucht (Glukoserückstand 17,3 g/Liter). Ferner stellt
man fest, daß der Verlauf der Glucoseverbrauchskurve bei Beginn der
Latenzperiode der zweiten Wachstumsstufe linear wird.
Beispiele der Herstellung in dem beschriebenem Gärapparat einerseits
auf katalytisch hydrolisiertem (folglich demineralisiertem)
proteinarmem Lactoserum, und andererseits auf enzymatisch
hydrolisiertem proteinarmem Lactoserum mit folgender Zusammensetzung:
Die Gärung wird mit anfänglichem Einsatz von 68 g/Liter Glucose
ohne allmähliche Glucosezugabe durchgeführt.
Man erzielt folgende Ergebnisse:
Die beliegende Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens.
Diese Vorrichtung weist eine Zuführleitung 1 zum Einleiten von
Lactoserum in einen Reaktor 2 für sauere oder enzymatische Hydrolyse auf;
die derart behandelte Masse wird durch eine Leitung 3 in einen Gärbottich
4 eingebracht. Das Gemisch aus Mikroorganismenstamm und Nährmedium für
denselben (Glucose) wird in einem Behälter 5 hergestellt und gelangt über
eine Leitung 6 in den Gärbottich.
Die vergorene Masse wird durch eine Leitung 7 in einem mehrere
Vorkonzentriervorrichtungen 8 aufweisende Vorkonzentrationszone
eingebracht, und die vorkonzentrierte Masse gelangt über eine Leitung 9
in eine Zerstäubungszone 10, aus deren unterem Ende (Sumpf) das an L-Lysin
angereicherte Lactoserum über eine Leitung 11 abgezogen wird.
Die Trocknung durch Zerstäubung kann durch jegliches andere
geeignete Verfahren ersetzt werden.
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Mikroorganismen handelt
es sich um dem Fachmann geläufige und frei verfügbare übliche
Stämme, die Lysin erzeugen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von für Ernäherungszwecke
verwendbarem Lysin,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Lactoserum oder Lactosesaft einer enzymatischen, sauren oder katalytischen Hydrolyse unterzieht, in Gegenwart eines üblichen Lysin erzeugenden Mikroorganismenstammes vergärt und das hierbei entstehende Gemisch sodann trocknet.
dadurch gekennzeichnet,
daß man Lactoserum oder Lactosesaft einer enzymatischen, sauren oder katalytischen Hydrolyse unterzieht, in Gegenwart eines üblichen Lysin erzeugenden Mikroorganismenstammes vergärt und das hierbei entstehende Gemisch sodann trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die enzymatische Hydrolyse mit Hilfe von β-Galactosidase durchgeführt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß die enzymatische Hydrolyse mit Hilfe von β-Galactosidase durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrolyse katalytisch auf Ionenaustausch-Harzen durchgeführt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrolyse katalytisch auf Ionenaustausch-Harzen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichent,
daß der Lysin erzeugende Mikroorganismenstamm ein Stamm der Corynebacterium glutacium (=Micrococcus glutamicus), Brevibacterium, Arthrobacter sp. und Corynebacterium lilium umfassenden Gruppe ist.
daß der Lysin erzeugende Mikroorganismenstamm ein Stamm der Corynebacterium glutacium (=Micrococcus glutamicus), Brevibacterium, Arthrobacter sp. und Corynebacterium lilium umfassenden Gruppe ist.
5. Metabolisierbare Masse, die durch das Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestelltes Lysin enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lysin 5 bis 30% der Masse darstellt.
daß das Lysin 5 bis 30% der Masse darstellt.
6. Metabilisierbare Masse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lactoserium ein demineralisiertes Lactoserum eingesetzt worden ist.
daß als Lactoserium ein demineralisiertes Lactoserum eingesetzt worden ist.
7. Metabilisierbare Masse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lactoserum ein nicht demineralisiertes Lactoserum eingesetzt worden ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lactoserum ein nicht demineralisiertes Lactoserum eingesetzt worden ist.
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| FR8208583A FR2526808A1 (fr) | 1982-05-17 | 1982-05-17 | Procede perfectionne de preparation de l-lysine |
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| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3316901A1 DE3316901A1 (de) | 1983-12-08 |
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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