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Treibrad mit eingebautem Getriebe für Motorpflüge. Es sind bereits
Treibräderausführungen bekannt, bei denen im Innern des Rades ein vollständiges
Getriebe untergebracht und für die Erleichterung des Zusammenbaues der Radkranz
in seiner Längsmittelebene in zwei ungefähr gleich breite Laufkranzringe geteilt
wird, die dann unter Verwendung von Profileisenringen durch Schraubenbolzen miteinander
verbunden werden. Diese bekannte Ausführung besitzt jedoch den Nachteil, daß die
Teilfuge in ihrer ganzen Ausdehnung auf dem Radkranz liegt und dadurch in dauernder
Berührung mit der Straße bzw. dem Gelände steht. Sie wird deshalb; ebenso wie der
Radkranz, durch die mitunter sehr erhebliche Abnutzung der Lauffläche, durch Verbeulung
des Radkranzes usw. in Mitleidenschaft gezogen,-- wobei ihr Zusammenhalt gefährdet
wird und etwa entstehende undichte Stellen das Eindringen von Staub und Schmutz
einerseits und das Auslaufen des im Radinnern vorhandenen Schmiermittels anderseits
ermöglichen.
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Dieser Nachteil der bekannten Treibradausführung wird vermieden durch
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, wonach das Treibrad nicht in seiner Längsmittellinie,
-also :rings um seinen Laufkranz, sondern - ähnlich wie bei geteilten Riemscheiben;
Schwungrädern, Getriebekästen o. dgl. - in Richtung seiner Achse, also quer zu seiner
Laufrichtung, geteilt wird. Der ständig mit der Fahrbahn in Berührung stehende Laufkranz
des Rades wird bei dieser Ausführung nur an zwei kurzen Stellen durch die Teilfuge
unterbrochen; diese Teilstellen werden außerdem in ihrer ganzen' Breite durch entsprechende
Blechstücke über-Tappt und auf diese Weise gegen Beschädigungen geschützt.
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Die neue Bauart des Treibrades wird an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht
durch die Fig. i bis 5.
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Fig. i zeigt das neue Treibrad im Aufriß ; , die beiden Radhälften
sind etwas voneinander abgerückt, um die Teilfuge deutlich zu kennzeichnen.
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Fig. 2 zeigt das Treibrad in der Richtung des Schnittes A-B von Fig.
i.
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Fig. 3 gibt einen Teilschnitt in Richtung C=D
von Fig. i.
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Fig. q, veranschaulicht im Schnitt die 'eine Stoßstelle der beiden
Laufkranzhälften.
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Fig. 5 ist eine Dartellung des Schnittes E-F von Fig. i.
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Ebenso wie bei der bekannten Ausführung ist auch in dem vorliegenden
Fall für das im Innern des Treibrades angeordnete Getriebe ein Ritzelzahnkranz x
erforderlich, der an einer mit entsprechendem kreisförmigem Ausschnitt versehenen
Blechscheibe w befestigt wird. Diese Blechscheibe besteht, ebenso wie das Rad selbst,
aus zwei Hälften, die nach dem Zusammenbau des ganzen Rades durch den aus einem
Stück bestehenden Ritzelzahnkranz x und zwei Blechlaschen zusammengehalten werden.
Die beiden Radkranzhälften a1 und a2 werden unabhängig voneinander hergestellt und
dann durch die beiden Laschen n verbunden. Wie Fig. q, zeigt, ist jede dieser Laschen
mit der einen Radkranzhälfte durch Nieten und mit der anderen Radkranzhälfte durch
Schrauben verbunden, so daß die Verbindung durch Lösung der Schrauben jederzeit
getrennt werden kann. Auf die
Innenseite der Radkranzhälften werden
in bekannter Weise die Winkelringe g, ebenfalls in Hälften geteilt, aufgenietet
und mit ihnen in üblicher Ausführung die Profileisenspeichen e durch Knotenbleche
verbunden. Die Speichen laufen zusammen in den beiden Nabenhälften d, und d, die
miteinander durch Schraubenbolzen verbunden sind. Abweichend von den Speichen e
sind die Speichen f ausgebildet, die an der Teilfuge der beiden Radkranzhälften
liegen und diese beiden Hälften miteinander verbinden. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Speichen f aus Winkeleisen hergestellt und so befestigt werden, daß der
eine Schenkel der Winkeleisen nach außen gerichtet ist und mit seiner breiten Fläche
dadurch sozusagen einen Flansch bildet," der mit dem ebenso ausgeführten Speichenflansch
der anderen Hälfte durch Schrauben verbunden werden kann und so die Teilfuge in
befriedigender Weise abdichtet. Die erfolgte Verbindung der beiden Winkeleisenspeichen
an der Teilfuge wird durch den in Fig.3 gegebenen Teilschnitt veranschaulicht.
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Im Innern des Rades ist in bekannter Weise, getragen durch die besonders
ausgebildete Achse b, ein vollständiges Wechselgetriebe angeordnet, das natürlich
ständig geschmiert werden muß. Das hierfür erforderliche Schmiermittel wird in das
Innere des Rades eingeführt und durch die Radumdrehungen in wirksamer Weise immer
wieder an die Schmierstellen gebracht. Selbstverständlich muß das Rad nun auch nach
den Seiten hin einmal gegen das Eindringen von Staub und Schmutz, dann aber gegen
ein Auslaufen des Schmiermittels abgedichtet werden, was durch halbkreisförmige
Blechscheiben lt, i
erfolgt, die an ihrem äußeren Umfang und der Teilfuge
bzw. den Winkelspeichen f entlang durch aufgenietetes Flacheisen k versteift sind.
Drei dieser halbkreisförmigen Blechscheiben 1a Werden mit den Winkelringen g bzw.
den Winkelspeichen f vernietet. Die vierte Blechscheibe i dagegen wird nicht durch
Nieten, sondern durch leicht lösbare Schraubenkloben l mit dem Winkelring g bzw.
den Winkelspeichen f verbunden und kann nach Lösen der Schraubenkloben jederzeit
abgenommen werden.
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Sind die beiden Radhälften nun in dieser Weise fertiggestellt und
die Winkelspeichen f bzw. die Nabenhälften d, und d2 miteinander verschraubt, so
kann die Nabenbohrung bequem bearbeitet und ebenso die beiden miteinander verlaschten
Blechringhälften w an ihrer inneren Kante, dort, wo der Ritzelzahnkranz x angeschraubt
wird, genau zentrisch zur Treibradnabe bzw. -achse abgedreht werden. Nach diesen
Vorbereitungen werden die beiden Treibradhälften nochmals auseinandergenommen und
um das mit der Achse b fertig zusammengebaute Getriebe c herumgelegt. Nach Abnahme
der Blechscheibe i wird dann durch die Speichen e hindurch der Ritzelzahnkranz x
mit dem Blechring w verschraubt und die Schraubenverbindungen der beiden Blechlaschen
n hergestellt.
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Damit ist der Zusammenbau des Rades beendet. Die ganze Teilfuge des
Rades wird durch Zwischenlage von Pappestreifen, die mit Mennige getränkt sind sowie
durch entsprechendes Anziehen der Verbindungsschrauben in den Winkelspeichen f staubdicht
geschlossen. Die neue Ausführung des Treibrades stellt eine wesentliche Vereinfachung
in der Herstellung dar gegenüber der bekannten Bauart.