-
Antriebsvorgelege für Gleiskettenfahrzeuge o. dgl. Die Erfindung bezieht
sich ,auf ein Antriebsvorgelege mit feststehender Achse, wie es insbesondere bei
Gleiskettenfahrzeugen o. dgl. zur Anwendung kommt.
-
Bei diesen Fahrzeugen besteht wegen der großen Beanspruchung des Triebwerkes,
z. B. bei Fahrten durch wegloses Gelände, oft die Aufgabe, Triebwerksteile ,auszuwechseln
oder zu reparieren und auftretende Störungen an Ort und Stelle zu beseitigen, ohne
daß :das Fahrzeug längere Zeit unbrauchbar wird und aus dem Verkehr gezogen werden
muß. Diese Reparaturen müssen auch in unwegsamem Gelände in kürzester Zeit durchführbar
sein, wobei oft große Schwierigkeiten auftreten, wenn die unter Spannung stehenden
Gleisketten abgenommen und das schwere Doppeltriebwerk für beide Gleiskettenantriebsräder
ausgebaut und auseinandergenommen werden sollen. Man hat deshalb schon das Doppeltriebwerk
für die Gleiskettenantriebsräder in zwei Triebwerksgehäusen untergebracht und diese
abnehmbar zu beiden Seiten mit dem Fahrzeugrahmen oder einem mit diesem verbundenen
Teil bzw. mit dem als Fahrzeugrahmen dienenden Getriebekasten verbunden, Zwecks
leichter Zugänglichkeit der einzelnen Triebwerksteile sind .diese Triebwerksgehäuse
auch schon in einer mittleren Längsebene der Tragachse teilbar ausgebildet worden.
Die Anordnung der Triebwerksgehäuse zu beiden Seiten des Fahrzeuges hat jedoch eine
übermäßige Belastung ihrer Verbindungsteile mit dem Fahrzeugrahmen zur Folge, da
die von den Kettenrädern aufgenommenen und über die feststehende Tragachse ,auf
die Triebwerke und ihre Gehäuse übertragenden Kräfte oft sehr groß sind.
-
Zur Entlastung der Triebwerke, der Triebwerksgehäuse
und
ihrer Befestigungsmittel am Fahrzeugrahmen ist deshalb schon vorgeschlagen worden,
die feststehende Tragachse ebenfalls :am Fahrzeugrahmen oder an dem als i Rahmen
dienenden Getriebegehäuse abzustützen. Durch eine solche Abstützung werden zwar
die zu den Verbindungsteilen der Triebwerksgehäuse mit dem Fahrzeugrahmen gelangenden
Kräfte auf :ein tragbares Maß beschränkt; der Ausbau der Triebwerke und der Tragachse
des Fahrzeuges wird jedoch durch diese Abstützung wieder erschwert und ist nur noch
in axialer Richtung möglich.
-
Durch die Erfindung wird unter Vermeidung der Nachteile bekannter
-Antriebsvorgelege mit feststehender Achse eine wesentliche Erleichterung der Vorarbeiten
bei der Beseitigung von Störungen in den Triebwerken dadurch erreicht, daß der Ausbau
der Triebwerke und der Tragachse des Fahrzeuges einfacher gestaltet wird. Weiterhin
wird durch die Erfindung eine günstige Ableitung der starken, von den Kettenrädern
aufgenommenen Kräfte .auf den Fahrzeugrahmen bewirkt, wobei die Triebwerke, ihre
Gehäuse und die Verbindungsmittel der Gehäuse mit dem Fahrzeugrahmen gleichzeitig
entlastet werden.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die Tragachse des Fahrzeuges in einer
Ausbuchtung des Getriebegehäuses gelagert ist und in ihrer Lage durch ,abnehmbare,
die Lagerstellz ergänzende Teile, z. B. durch Deckel, gehalten wird.
-
Von besonderem Vorteil bei der neuartigen Lagerung der Tragachse im
Getriebegehäuse des Fahrzeuges ist die großflächige Anlage der Tragachse am Getriebegehäuse.
Die Tragachse ist hierdurch in der Lage, starke Kräfte aufzunehmen, ohne daß das
Triebwerk oder Getriebegehäuse oder die zwischen diesen Gehäusen bestehenden Verbindungsglieder
in übermäßiger Weise beansprucht werden. Ferner ermöglicht das Anliegen der Tragachse
auf einer großen Fläche des Getriebegehäuses die Anbringung einer genügenden, den
zu übertragenden Kräften entsprechenden anzahl von Befestigungsmitteln für die die
Lagerstelle ergänzenden abnehmbaren Teile ,am Getriebegehäuse. Von Vorteil für den
Ausbau des gesamten Antriebes ist bei der neuen Lagerung vor allem auch, daß die
Tragachse je nach Ausbildung der Lagerstelle, z. B. nach oben oder nach hinten,
nach dem Entfernen der die Lagerstelle, ergänzenden Deckel herausgenommen werden
kann.
-
Der Ausbau des Antriebsvorgeleges wird noch erleichtert durch eine
weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Lagerung des Antriebsvorgeleges in der
Weise, daß die die Lagerstelfe der Tragachse an dem Getriebegehäuse ergänzenden
Teile in der gleichen mittleren Längsebene abnehmbar sind, in der das Triebwerksgehäuse
auseinandergenommen werden kann. Durch eine solche Ausbildung der Lagerstelle für
die Tragachse des Fahrzeuges kann nach Lösen der Lagerdeckel für die Tragachse und
der Verschlußteile des Triebwerksgehäuses das gesamte Triebwerk in kürzester Zeit
ausgebaut werden, ohne daß einzelne Triebwerksteile zuvor entfernt werden müssen.
-
Von großem Vorteil ist es hierbei weiterhin, die Tragachse in an sich
bekannter Weise zwei- oder mehrteilig ,auszubilden, um den Ausbau von beispielsweise
nur einem Antriebsrad oder von Teilen der Tragachsen zu ermöglichen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in zwei
Abbildungen dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen Schnitt durch das Triebwerksgehäuse für ein Gleiskettenantriebsrad
von oben gesehen, Abb. 2 eine Ansicht nach Schnitt II-I1 der Abb. i.
-
An der Außenwand des Gehäuses r eines Getriebes, welches eine Drehbewegung
über eine Lenkkupplung 2 auf ein Triebwerk 3 überträgt, ist mittels der Befestigungsschrauben
4, 5 das Triebwerksgehäuse 6 ,angeflanscht. Die Drehbewegung wird von dem Stirnrad
7 der Lenkkupplungsachse über Zahnräder 8, 9 auf ein Stirnrad Io übertragen, welches
auf der Nabe i i fest angeordnet ist. Die Nabe i i ist drehbar auf der Achse i2
gelagert; an der Nabe sitzt außerhalb des Triebwerksgehäuses 6 das Gleiskettenantriebsrad
i 3.
-
Die Ebenen a und b, in welchen das Triebwerk i des Gleiskettenantriebsrades
i ausgebaut bzw. auseinandergenommen werden kann, liegen senkrecht zur Achse 12
in ihrer Längsrichtung und quer zu dieser. Die Achse 12 ist von der Rückwand 14
des Getriebekastens i umschlossen und .als Halbachse ausgebildet, d. h. jedem der
beiden Antriebsräder ist eine Hälfte der Achse zugeordnet. Auf der Zeichnung ist
also nur das Triebwerk des Gleiskettenantriebsrades 13 mit der zugehörigen Halbachse
12 dargestellt. Beide Halbachsen sind in der Fahrzeugmitte durch eine mittels der
Schrauben 15, 16 befestigte Lasche 17 zusammengefügt. Hierdurch ist die Möglichkeit
gegeben, jede Halbachse für sich auszubauen. Die Rückseite des Triebwerksgehäuses
6 bildet ein Lagerdeckel 18, der durch die Halteschrauben i9, 2o (Abb.2) mit dem
Triebwerksgehäuse und durch die Schraube 4 mit der Rückwand 14 des Getriebes lösbar
verbunden ist. Die Rückwand 14 des Getriebes kann als Lagerkörper für eine Seilwinde
ausgebildet werden.
Zum Ausbau des Triebwerkes werden die Schrauben
q. und 5 gelöst, wonach das auf der Zeichnung dargestellte Triebwerk des Gleiskettenrades
13 mit oder ohne Achshälfte I2 seitlich ,abgenommen werden kann. Ferner kann das
Antriebsrad 13 mit der Halbachse 12 und der Nabe i i sowie dem Stirnrad Io
nach hinten aus dem Triebwerksgehäuse 6 entfernt werden, nachdem die Halteschrauben
i9, 2o (Abb. 2) des Lagerdeckels 18 gelöst worden sind. In beiden Fällen muß die
Verbindung 16 der Lasche 17 mit der anderen Achshälfte aufgehoben
werden.
-
Man kann also das Triebwerksgehäuse 6 mit oder ohne Halbachse 12 seitlich
herausziehen oder nach Entfernung des Lagerdeckels 18 und des Getriebegehäusedeckels
iq. die Achshälfte mit Nabe, Stirn- und Kettenantriebsrad nach hinten ,abziehen.
In jedem Falle ist es nur erforderlich, die auf der betreffenden Seite liegende
Gleiskette abzunehmen.