DE3315775C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrich­ tung zum Putzen von aus Kohlewerkstoffen hergestellten und gebrannten Rundelektroden für Lichtbogenöfen.

Runde bzw. zylindrische Kohlelektroden werden bekannt­ lich vor allem bei Elektroschmelzöfen eingesetzt, wie sie z. B. für die Stahlerzeugung verwendet werden. Die Rundelektroden werden im Schmelzbetrieb in einer Füh­ rung kontinuierlich dem Abbrand entsprechend in den Schmelz­ ofen nachgeführt. Wenn eine gewisse Länge der Elektrode unterschritten ist, wird die nächste Elektrode auf die Stirn­ fläche der alten Elektrode aufgesetzt und mit dieser durch Verzapfen und Verschrauben verbunden. Auf diese Weise kann der Schmelzvorgang ohne Elektrodenwechsel kontinuierlich durchgeführt werden.

Bei der Herstellung der Rundelektroden werden die sogenann­ ten grünen Elektroden zu sogenannten schwarzen Elektroden gebrannt. Die gebrannten Elektroden müssen anschließend von dem noch anhaftenden und teilweise fest angebackenen Füllmaterial gereinigt werden. Dies ist erforderlich, um die Elektrode visuell auf Risse oder sonstige Struktur­ fehler prüfen zu können. Außerdem würde das anhaftende Füllmaterial einen etwaigen folgenden Graphitiervorgang und eine etwaige anschließende mechanische Bearbeitung der Elektroden auf das Sollmaß stören. Schließlich ist auch eine Wiedergewinnung des als Füllmaterial beim Brennvorgang dienenden, verhältnismäßig teueren Stoffes im Hinblick auf dessen Wiederverwendung angezeigt.

Die genannten Putzarbeiten wurden bisher von Hand mit Hil­ fe von Meißeln, Schabern und Preßluftwerkzeugen durchge­ führt. Diese Arbeit ist umständlich und sehr zeit- und kostenintensiv.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und ei­ ne Einrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der sich Rund­ elektroden auf maschinellem Wege mit hoher Leistung ein­ wandfrei putzen lassen.

Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren da­ durch gelöst, daß die Rundelektroden auf ein Paar von achsparallel nebeneinanderliegenden Putzwalzen gelegt werden und daß die Putzwalzen mit gleichem Drehsinn, jedoch mit unterschiedlichen Umfangsgeschwin­ digkeiten angetrieben werden. Dabei wer­ den die Rundelektroden zweckmäßig während des Putzvorgangs gegen die Putzwalzen angedrückt.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Rundelek­ troden als dadurch an ihrer zylindrischen Mantelfläche be­ arbeitet bzw. geputzt, daß sie auf zwei etwa parallele und etwa horizontale Putzwalzen abgelegt werden, die mit glei­ cher Drehrichtung, jedoch unterschiedlicher Drehgeschwin­ digkeit angetrieben werden. Die zu putzende Elektrode wird von den rotierenden Putzwalzen durch Reibschluß in Drehung versetzt. Aufgrund der unterschiedlichen Umfangsgeschwin­ digkeiten der Putzwalzen kommt es zwischen diesen und der aufliegenden Putzelektrode zu Relativbewegungen bzw. zu ei­ nem Schlupf, unter dessen Wirkung das an der Rundelektrode anhaftende ggf. mehr oder weniger fest angebackene, Füll­ material schleifend oder schabend von der Mantelfläche der Elektrode abgetragen wird. Die Putzwirkung wird durch Andruck der Rundelektrode gegen die Putzwalzen erhöht, wobei der durch Niederhalter bewirkte Andruck ein Hoch­ springen der in der Bearbeitungsposition auf den rotie­ renden Putzwalzen befindlichen Rundelektrode verhindert. Um Rundelektroden unterschiedlicher Durchmesser bearbei­ ten zu können, sind die Putzwalzen zweckmäßig in ihrem Achsabstand zueinander einstellbar. Das beim Putzvorgang von den Rundelektroden abgetragene Füllmaterial kann in einem Auffangtrichter gesammelt und aus diesem abgezogen werden.

Die Putzwalzen weisen auf ihrer Mantelfläche einen rei­ bend und/oder schabend wirkenden Putzbelag od. dgl. auf. Vorzugsweise sind sie auf ihrer Mantelfläche mit einer Verzahnung versehen. Diese Verzahnung wird zweckmäßig als Pfeilverzahnung ausgeführt, um die während des Putzvor­ gangs auf den beiden Putzwalzen liegende Rundelektrode möglichst in ihrer Mittellage zu halten.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet eine Putzmaschine Verwendung, die mit zwei zum etwa paral­ lele Achsen umlaufenden, von einem Walzenantrieb mit un­ terschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten in gleichem Dreh­ sinn antreibaren Putzwalzen versehen ist, deren Abstand zweckmäßig einstellbar ist, um die Maschine auf unter­ schiedliche Elektrodendurchmesser einstellen zu können. Oberhalb der um etwa horizontale Achse umlaufenden Putz­ walzen ist vorteihafterweise ein Niederhalter angeordnet, der sich mittels einer Anstellvorrichtung, vorzugsweise eines Druckmittelzylinders, gegen die in Putzposition be­ findliche Rundelektrode anstellen läßt, um ein Hochsprin­ gen der auf den rotierenden Putzwalzen liegenden Rundelek­ trode zu unterdrücken und einen gewissen Anpreßdruck der Rundelektrode gegen die Putzwalzen zu erzielen. Der Nie­ derhalter ist zweckmäßig mit Niederhalter-Rollen ver­ sehen, die vorzugsweise an einem höhenverschwenkbaren Schwenkarm angeordnet sind. Die Niederhalter-Rollen sind dabei zweckmäßig an einem Rollenträger gelagert, der um eine parallel zu den Drehachsen der Putzwalzen verlaufende Schwenkachse schwenkbar an dem Schwenkarm ange­ ordnet ist.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ist zweckmäßig mit Vor­ richtung zur Zuführung der zu bearbeitenden Rundelek­ troden zu den Putzwalzen und zur Abführung der bearbei­ teten Rundelektroden von den Putzwalzen ausgestattet. In bevorzugter Ausführung ist dabei einlaufseitig vor den Putzwalzen eine Einlauframpe angeordnet, über die die zu bearbeitenden Rundelektroden den Putzwalzen zuge­ führt werden. Ausgangsseitig wird zweckmäßig hinter den Putzwalzen eine entsprechende Auslauframpe für die Ab­ führung der bearbeiteten Rundelektroden vorgesehen. Bei­ de Rampen sind vorteilhafterweise neigungsveränderlich angeordnet, zweckmäßig derart, daß sie mit ihrem den Putz­ walzen zugewandten Ende von einer Position, in der die­ ses Ende etwa in Scheitelhöhe der Putzwalzen liegt, in eine Position hebbar ist, in der dieses Ende oberhalb der Scheitellinie der Putzwalzen liegt. An der Einlauframpe kann unterseitig ein Ausstoßer angeordnet werden, mit dem sich die fertig bearbeitete Rundelektrode von den Putz­ walzen auf die abgesenkte Ablauframpe ausstoßen läßt. Letztere wird zweckmäßig mit einem Anschlag versehen, der die jeweils zugeführte Rundelektrode in ihrer Bear­ beitungsposition auf den Putzwalzen hält.

Im einzelnen wird die erfindungsgemäße Einrichtung vor­ zugsweise so ausgebildet, daß die beiden Putzwalzen in einem Walzengestell gelagert sind, welches sich in einer Kammer befindet, die an ihrer eingangs- und ausgangssei­ tigen Stirnwand jeweils eine von einem Schiebetor ver­ schließbare Toröffnung für die Zuführung bzw. die Ab­ führung der Rundelektroden aufweist. Zwischen den Tor­ öffnungen und den Putzwalzen können dabei die genannte Einlauf- bzw. Auslauframpe innerhalb der Kammer ange­ ordnet werden.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen. Nachfolgend wird das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung in Seitenansicht, teilweise im Längs­ schnitt;

Fig. 2 in der Darstellung der Fig. 1 die bei­ den Putzwalzen nebst den Rampen beim Ausstoßen einer fertig bearbeiteten Rundelektrode;

Fig. 3 eine einzelne Putzwalze in größerem Maß­ stab und im Längsschnitt.

Die dargestellte Einrichtung weist eine Kammer 1 auf, welche die Putzmaschine aufnimmt und zweckmäßig mit ei­ ner (nicht dargestellten) Staubabsaugung versehen ist. An den beiden gegenüberliegenden Stirnwänden 2 und 3 der Kammer 1 ist jeweils eine Toröffnung 4 bzw. 5 angeord­ net, die mittels eines vertikal verschiebbaren Schiebe­ tors 6 bzw. 7 verschließbar ist. Fig. 1 zeigt die beiden Schiebetore 6 und 7 in ihrer hochgefahrenen Position, in der die Toröffnungen 4 und 5 nicht verschlossen sind.

Die Betätigung der Schiebetore 6 und 7 erfolgt mittels hydraulischer oder pneumatischer Druckmittelzylinder 8, die an den Stirnwänden 2 und 3 unterhalb der Tor­ öffnungen 4, 5 angeordnet sind und mit ihren Kolbenstan­ gen 9 an den Schiebetoren 6 bzw. 7 angreifen.

Im Inneren der Kammer 1 befindet sich ein Walzengestell 10, in welchem zwei um parallele, horizontale Achsen um­ laufende Putzwalzen 11 und 12 gelagert sind, die jeweils von einem eigenen (nicht dargestellten) Walzenantrieb an­ getrieben werden können, und zwar in gleicher Drehrich­ tung, aber mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten. Die Putzwalze 11 ist im Walzengestell 10 unverschieblich gelagert, während die andere Putzwalze 12 zur Einstellung des Walzenabstandes in Richtung auf die Putzwalze 11 und in Gegenrichtung (Pfeil S) verschieblich gelagert ist. Die Putzwalze 12 ist dabei an einem Schlitten 13 gela­ gert, der in Pfeilrichtung S in Schlittenführungen 14 des Walzengestells 10 verschieblich geführt ist. Zur Ver­ stellung der Putzwalze 12 ist mindestens ein hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbarer Stellzylinder 15 vor­ gesehen, der sich am Walzengestell 10 abstützt und des­ sen Kolbenstange bei 16 mit dem Schlitten 13 verbunden ist.

Zwischen der Putzwalze 11 und der eingangsseitigen Tor­ öffnung 4 ist eine Einlauframpe 17 angeordnet, die an der Innenseite der Stirnwand 2 in einem Gelenk 18 höhen­ verschwenkbar gelagert ist. Die Höhenverschwenkung er­ folgt mittels eines oder mehrerer Schwenkzylinder 19, die sich an dem Walzengestell 10 abstützen und deren Kolbenstangen in Nähe des der Putzwalze 11 zugewandten Rampenendes an der Einlauframpe 17 angeschlossen sind. An der Einlauframpe 17 ist unterhalb ihrer Rampenfläche ein Ausstoßer 20 angeordnet, der mittels eines oder meh­ rerer Ausstoßzylinder 21 in Richtung auf die Putzwalze 11 vorschiebbar und in Gegenrichtung bis unter die Ram­ pe zurückführbar ist. Die Ausstoßzylinder 21 stützen sich in Gelenken 22 an der Unterseite der Einlauframpe 17 ab, während ihre Kolbenstange mit dem Ausstoßer 20 gelenkig verbunden ist.

Zwischen der an der Ablaufseite liegenden Putzwalze 12 und der Toröffnung 5 der Kammer 1 ist eine Ablauframpe 23 angeordnet, deren Neigung ebenfalls veränderlich ein­ stellbar ist. Die Ablauframpe 23 ist höhenverschwenkbar in einem Gelenk 24 gelagert und mit dem Schlitten 13 der Putzwalze 12 zu einer Verschiebeeinheit gekoppelt. Zu die­ sem Zweck weist der Schlitten 13 eine nach unten in das Walzengestell 10 ragende Anschlußkonsole 25 od. dgl. auf, an der in einem Gelenk 26 ein stabiler Hebel 27 ange­ schlossen ist, der an seinem anderen Hebelende das An­ schlußgelenk 24 der Ablauframpe 23 trägt. Zwischen dem Hebel 27 und der Ablauframpe 23 ist mindestens ein Schwenk­ zylinder 28 gelenkig eingeschaltet, mit welchem sich die Ablauframpe 23 um das Gelenk 24 verschwenken läßt.

An der Unterseite der Ablauframpe 23 ist ein Anschlag 29 angeordnet, der sich mittels mindestens eines Vorschub­ zylinders 30 in Richtung auf die in Bearbeitungsposition befindliche Rundelektrode und in Gegenrichtung verschieben läßt.

Oberhalb der beiden Putzwalzen 11 und 12 ist in der Kam­ mer 1 ein Niederhalter 31 mit an einem Rollenträger 32 gelagerten Niederhalter-Rollen 33 angeordnet. Der Rol­ lenträger 32 ist in einem Gelenk 34, dessen Gelenkach­ se parallel zu den Drehachsen der Putzwalzen 11 und 12 verläuft, an dem einen Ende eines Schwenkarmes 35 frei verschwenkbar gelagert. Der Schwenkarm 35 ist mit sei­ nem anderen Ende in einem Gelenk 36 innenseitig an der Stirnwand 2 der Kammer 1 höhenverschwenkbar angeschlos­ sen. Die Höhenverschwenkung erfolgt mittels mindestens eines Schwenkzylinders 37, der sich an der Stirnwand 2 abstützt und mit seiner Kolbenstange an dem Schwenkhe­ bel 35 gelenkig angreift.

In der Kammer 1 ist unterhalb der Putzwalzen 11 und 12 ein Sammeltrichter 38 angeordnet, der mit einer geeig­ neten Austragsvorrichtung versehen ist.

Wie Fig. 3 zeigt, bestehen die Putzwalzen 11 und 12 je­ weils aus einer gestuften Welle 39, die zwischen zwei Wellenbunden 40 eine mit diesen drehfest verbundene La­ gerhülse 41 trägt, auf welche der Walzenmantel angeordnet ist. Dieser besteht aus einzelnen, ring­ förmigen Walzenabschnitten 42, die durch auf die Welle 39 end­ seitig aufgeschraubte Klemmringe 43 unter Zwischenschal­ tung von Druckringen 44 gegeneinander in Axialrichtung verspannt und drehschlüssig mit der Welle 39 verbunden sind. Die Mantelabschnitte 42 tragen auf ihrer zylindri­ schen Außenfläche eine Verzahnung 45, die vorzugsweise als Pfeilverzahnung ausgebildet ist, derart, daß die Achsen der Zähne gegenüber der Walzenachse unter einem spitzen Winkel verlaufen. Die Mantelabschnitte 42 sind bei Verschleiß der die Putzarbeit bewirkenden Zähne 45 leicht auswechselbar.

In den Fig. 1 und 2 ist eine in der Bearbeitungs­ stellung auf den beiden Putzwalzen 11 und 12 liegende Rundelektrode strichpunktiert bei 46 angedeutet. Da­ durch, daß der Achsabstand der beiden Walzen 11 und 12 mit Hilfe des oder der Stellzylinder 15 einstellbar ist, lassen sich mit der Putzmaschine Rundelektroden 46 un­ terschiedlicher Durchmesser bearbeiten. In Fig. 1 ist eine im Durchmesser kleinere Rundelektrode bei 46′ an­ gedeutet. Die verstellbare Putzwalze 12 befindet sich bei der Bearbeitung einer solchen kleineren Rundelektro­ de 46′ in der strichpunktiert angedeuteten Positin 12′.

Eine in der Putzmaschine zu bearbeitende Rundelektrode wird mittels einer Fördereinrichtung, z. B. mittels ei­ nes Tragkettenförderers od. dgl., der Einrichtung zuge­ führt und über die Toröffnung 4 auf die Einlauframpe 17 gebracht, welche sich hierbei in der in Fig. 1 ge­ zeigten Schwenkposition befindet, in der sie gegenüber der oberen Scheitellinie der Putzwalzen 11 und 12 ge­ neigt ist und mit ihrer unteren Stirnkante unmittelbar vor der oberen Scheitellinie der Putzwalze 11 liegt. Die Rundelektrode rollt über die Einlauframpe 17 in die dargestellte Bearbeitungsposition, in der sie sich auf den beiden Putzwalzen 11 und 12 abstützt. Beim Zulauf der Rundelektrode 46 in die Bearbeitungsposition ist die Ablauframpe 23 in die Schwenkposition der Fig. 1 angeho­ ben. Der Anschlag 29 ist mit Hilfe des Zylinders 30 bis in eine Position vorgeschoben, in der er im Abstand ober­ halb der Scheitellinie der Putzwalze 12 liegt. In die­ ser Position wird die über die Einlauframpe 17 rollende Rundelektrode 46 gestoppt, wenn sie in den Spalt zwischen den beiden Putzwalzen 11 und 12 gelangt.

Nach der Zuführung der Rundelektrode 46 wird die Tor­ öffnung 4 durch Niederfahren des Schiebetores 6 ver­ schlossen und der Niederhalter 31 durch Abwärtsschwen­ ken des Schwenkhebels 35 mit Hilfe des Schwenkzylinders 37 gegen die Rundelektrode 46 geschwenkt, so daß sich die Niederhalter-Rollen 33 gegen die Mantelfläche der Rundelektrode 46 legen. Die Einlauframpe 37 kann dann mit Hilfe des Hubzylinders 19 in die Stellung gemäß Fig. 2 hochgeschwenkt werden. Die beiden Putzwalzen 11 und 12 werden, wie erwähnt, in gleichem Drehsinn, jedoch mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten, an­ getrieben. Hierbei wird die Rundelektrode 46 durch Reibschluß mitgenommen, wobei sich aber aufgrund der unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Putzwalzen ein Schlupf zwischen diesen und der Rund­ elektrode einstellt, unter dessen Wirkung die Mantel­ fläche der Rundelektrode 46 von den Zähne 45 der Putz­ walzen gesäubert und abgeschliffen wird. Das gelös­ te Material fällt in den Sammeltrichter 38 und kann aus diesem zur Wiederverwendung abgezogen werden.

Nach Beendigung des Putzvorgangs wird der Anschlag 29 mit Hilfe des Zylinders 30 unter die Ablauframpe 23 zurückgefahren und letztere in die Position der Fig. 2 niedergeschwenkt. Die Toröffnung 5 an der Ablaufseite wird durch Hochfahren des Schiebetores 7 geöffnet, so daß beim Vorschub des Ausstoßers 20 mittels des oder der Vorschubzylinder 21 die bearbeitete Rundelektrode 46 über die Putzwalze 12 hinweg auf die Ablauframpe 23 gedrückt und dann über die Ablauframpe 23 rollend durch die Toröffnung 5 nach außen auf eine (nicht dargestell­ te) Fördereinrichtung weiterbefördert wird, die die Rundelektrode abtransportiert.

Während der vorstehend beschriebenen Putzarbeit ver­ hindert der sich von oben gegen die Rundelektrode 46 legende Niederhalter 31 in Verbindung mit dem in der Arbeitsposition gemäß Fig. 1 befindlichen Anschlag 39 ein Herausrollen der Elektrode 46 aus der Putzmaschi­ ne. Über die Drehzahl der Putzwalzen 11 und den An­ druck des Niederhalters gegen die Rundelektrode 46 läßt sich die Intensität der Reib- und Schabewirkung der Putzwalzen einstellen.

Claims (21)

1. Verfahren zum Putzen von aus Kohlenwerkstoffen hergestellten und gebrannten Rundelektroden für Lichtbogenöfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundelektroden auf ein Paar von achsparallel nebeneinander liegenden Putzwalzen gelegt werden und daß die Putzwalzen mit gleichem Drehsinn, jedoch mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindig­ keiten angetrieben werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rundelektroden während des Putzvorgangs gegen die Putzwalzen angedrückt werden.

3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie mit zwei um etwa pa­ rallele Achsen umlaufenden, von einem Walzenan­ trieb mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindig­ keiten im gleichen Drehsinn antreibbaren Putzwal­ zen (11, 12) versehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abstand der Putzwalzen ( 11, 12) einstellbar ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzwal­ zen (11, 12) auf ihrer Mantelfläche eine Verzah­ nung (45), vorzugsweise eine Pfeilverzahnung, auf­ weisen.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Putzwalzen (11, 12) mit auswechselbaren Mantelab­ schnitten (42) versehen sind.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß ober­ halb der um etwa horizontale Achsen umlaufenden Putzwalzen (11, 12) ein mittels einer Anstellvorrich­ tung (37) gegen die in Putzposition befindliche Rundelektrode (46) anstellbarer Niederhalter (31) angeordnet ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Niederhalter (31) mit Niederhalter-Rollen (33) versehen ist.

9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Niederhalter-Rol­ len (33) an einem höhenverschwenkbaren Schwenkarm (35) angeordnet sind.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Niederhalter- Rollen (33) an einem Rollenträger (32) gelagert sind, der um eine parallel zu den Drehachsen der Putzwalzen (11, 12) verlaufende Schwenkachse schwenk­ bar am Schwenkarm (35) angeord­ net ist.

11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß ein­ laufseitig vor den Putzwalzen (11, 12) eine, vorzugs­ weise neigungsveränderliche, Einlauframpe (17) an­ geordnet ist.

12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß auslauf­ seitig hinter den Putzwalzen (11, 12) eine, vorzugs­ weise neigungsveränderliche, Auslauframpe (23) angeordnet ist.

13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauf- und/ oder Auslauframpe (17, 23) mit ihrem den Putzwalzen (11, 12) zugewandten Ende von einer Position, in der dieses Ende etwa in Scheitelhöhe der Putzwalzen liegt, in eine Position hebbar ist, in der dieses Ende oberhalb der Scheitellinie der Putzwalzen liegt.

14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß der an der Auslaufseite liegenden Putzwalze (12) ein verstellbarer Anschlag (29) für die Rundelektrode (46) zugeordnet ist.

15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anschlag (29) an der Ablauframpe (23) angeordnet ist.

16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anschlag (29) gegenüber der Ablauframpe (23) in Richtung auf die Putzwalzen (11, 12 ) vorschiebbar ist.

17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, ge­ kennzeichnet durch einen die bear­ beiteten Rundelektroden (46) von den Putzwalzen (11, 12) ausstoßenden Ausstoßer (20).

18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ausstoßer (20) an der verschwenkbaren Einlauframpe (17) angeord­ net ist.

19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß die Putzwalzen (11, 12) oberhalb eines Sammeltrichters (38) in einem gemeinsamen Walzengestell (10) ge­ lagert sind.

20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die auslaufseitige Putzwalze (12) an einem im Walzengestell (10) ver­ schiebbaren Schlitten (13) gelagert ist, mit dem die Auslauframpe (23) zu einer verschiebbaren Ein­ heit verbunden ist.

21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 20, da­ durch gekennzeichnet, daß die Putzwalzen (11, 12) in einer Kammer (1) angeordnet sind, die an ihrer eingangs- und ausgangsseitigen Stirnwand (2, 3) jeweils eine von einem Schiebetor (6, 7) verschließbare Toröffnung (4, 5) aufweist, wo­ bei zwischen den Toröffnungen und den Putzwalzen (11, 12) die Einlauf- bzw. Auslauframpe (17, 23) an­ geordnet ist.