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Viele Treibhäuser sind mit einer einzigen Beglasung versehen. Die
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Wärmeverluste, die eine Folge davon sind, fuhren bei den heutzutage
stark gestiegenen Brennstoffpreisen zu hohen Heizkosten, die u.a.
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durch Verdoppelung der Glaswand bestritten werden können. Dies erfordert
Anpassung, Anderung oder Ersatz der tragenden Konstruktion, wodurch die Isolierung
eines bestehenden Treibhauses oft eine zeitraubende und teuere Angelegenheit ist.
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Der Zweck der Erfindung ist die Verschaffung eines leicht durchfuhrbaren
Verfahrens, mit dem ein bestehendes Treibhaus ohne Vorkehrungen an dem Treibhauskonstruktion
und zu verhältnismässig geringen Kosten isoliert werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen einer zweiten
Glaswand auf dem Glasgiebel eines bestehenden Treibhauses, welches Verfahren dadurch
gekennzeichnet wird, dass auf der Aussenseite jeder Glasplatte des Treibhauses zwei
gleiche, mit einer Nut versehene Stutzblockchen, je in Abstand von einem der Seitenränder
der Platte und mit der Unterfläche in Flucht mit dem Unterrand der Platte liegend,
und ein oder mehrere Distanzblöckchen, deren Dicke dem Abstand zwischen der Klebseite
und der Nut der Stützblöckchen gleich ist, in der Nähe des Oberrandes der Platte
festgeklebt werden, eine Scheibe, deren Breite der Breite der bestehenden Platte
gleich ist und deren Hohe ein wenig geringer als die der bestehenden Platte ist,
in die Nuten der Stützblöckchen angeordnet wird und an einem oder mehreren auf der
bestehenden Platte angebrachten Distanzblockchen festgeklebt wird, und an den Umfangsrändern
der erhaltenen Zusammensetzung der Raum zwischen der bestehenden Platte und der
Scheibe, d.h. zwischen den Schreiben untereinander und zwischen Scheibe und Trägerkonstruktion
mit einem transparenten elastisch bleibenden Kitt angedichtet wird.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, die in perspektivischer
Ansicht drei übereinander angeordnete Glasplatten eines Treibhauses zeigt, welche
Platten sich in verschiedenen Stadien der Ausfuhrung des erfindungsgemessen Verfahrens
befinden.
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Das Verfahren gemäss der Erfindung gibt die besten Resultate, wenn
die
bestehenden Glasplatten gut gereinigt sind,vorzugsweise mit
einem Entfettungsmittel, und sodann mit einem reinen Tuch getrocknetsind.
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Auf einer so gereinigten und getrockneten Platte 1 werden zwei Stutzblöckchen
2 festgeklebt, die mit einer Nut 3 versehen sind, in welche die Scheibe sich stutzen
muss. Die Breite der Nut soll daher der Dicke der Scheibe angepasst sein. Bei einer
Scheibendicke von 4 kann die Nut eine Breite von etwa 5 mm und eine Tiefe von z.B.
4 mm haben.
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Der Abstand zwischen der Klebseite des Stützblöckchens und der Nut
ist bestimmend für den Abstand zwischen der Glasplatte und der Scheibe und soll
daher dem gewünschten Luftschichtraum zwischen beiden Glasflächen angepasst sein.
Ein geeigneter Abstand ist z.B. 8 mm.
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Die Stutzblõckchens sind vorzugsweise aus transparentem, wenig elastischem
Kunststoff hergestellt, z.B. auf Basis von Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat,
Polycarbonat, Polystyrol, Acrylonitril-butadien-styrolcopolymeren u.dgl. Zum Festkleben
der Stutzblõckchen auf der Glasplatte wird vorzugsweise ein schnell aushärtender,
transparent bleibender Leim angewendet, insbesondere ein Leim auf Basis einer Dispersion
von polymeren Kunststoff in reaktiven Acrylmonomeren in Kombination mit einer aktivierenden
Flüssigkeit. Es ist auch mõglich,einen schnell aushärtenden Epoxyleim oder einen
schnell aushärtenden Poluyrethanleim zu gebrauchen.
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Je Glasplatte werden zwei Stützblöckchen, je in einem Abstand, z.B.
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5 cm von einem der Seitenränder und mit der Unterfläche in Flucht
mit dem Unterrand der Platte angenracht. Dazu werden bei Anwendung der beschriebenen
Polymerdispersion in Kombination mit einer aktivierenden Flüssigkeit die Haftflachen
rler Stützblöckchen mit einer dünnen Schicht aus einer von beiden Komponenten versehen
und wird die andere Komponente an der dazu bestimmten Stelle auf der Glasplatte
angebracht. Die Stützblöckchen werden mit der Nut nach aussen auf der Glasplatte
angeordnet, und einige Zeit, z.B. 5 Sekunden, angedrückt gehalten. Die Blöckchen
können, abhangig von der gebrauchten Leimart, während einiger Zeit nachgerichtet
werden.
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Weiter werden auf der bestehenden Platte ein oder mehrere Distanzblockchen
4 in der Nähe des Oberrandes der Platte festgeklebt.
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Im allgemeinen werden zwei Distanzblöckchen angewendet, die je etwa
2 cm von dem Oberrand und etwa 2 cm von den Seitenrändern angebracht werden.
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Das Material der Distanzblöckchen ist vorzugsweise das gleiche, wie
das, aus dem die Stutzblõckchen hergestellt sind. Die Dicke der Distanzblöckchen
soll dem Abstand zwischen der Klebseite und der Nut der Stützblöckchen gleich sein,
m.a.W. dem gewünschten Abstand zwischen der bestehenden Platte und der Scheibe gleich
sein.
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Der Leim, mit dem die Distanzblõckchen an der bestehenden Platte und
an der Scheibe festgeklebt werden, ist vorzugsweise ein selbstklebender, nicht völlig
aushärtender Leim, z.B. auf Basis von Acrylatpolymerisat, Polyvinyläther oder von
natürlichen oder synthetischen Gummiarten, wie Styrolbutadien, Styrolbutadien-styrol-und/oder
Styrolisopren-styrolcopolymeren, gegebenenfalls in Kombination mit natürlichen oder
synthetischen Harzen. Völlige Aushärtung ist unnötig, weil nur eine vorläufige Haftung
bezweckt wird, und unerwünscht, weil ein Korrigieren der Stellung der tfestigten
Teile dann unmöglich gemacht würde.
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Vorzugsweise sind die Distanzblöckchen zuvor an beiden Haftflächen
mit einer Schicht des selbstklebenden Leims und einem daruber angebrachten Abdeckmaterial
versehen. Geeignete Abdeckmaterialien sind Papier und andere Folienmaterialien,
wie z.B. Baumwolle, die fur in dem Leim vorhandene Lösungsmittel undurchlässig sind
oder gemacht worden sind und die an einer Seite derart behandelt sind, z.B. mit
silikonenhaltigen Flüssigkeiten oder Pasten, dass sie leicht von dem Leimschicht
entfernt werden können. Das sog. Silikonenpapier eignet sich zu diesem Zweck ausgezeichnet.
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Wenn solche an beiden Haftflächen mit einer Leimschicht und einem
Abdeckmaterial versehenen Distanzblöckchen angewendet werden, wird von zwei Distanzblöckchen
an einer Seite das Abdeckmaterial entfernt und werden die Böckchen mit diesen Seiten
an den gewünschten Stellen auf der Platte angebracht und einen Augenblick angepresst.
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Vor oder nach dem Anbringen der Stützblöckchen oder nach dem Anbringen
der Distanzblöckchen werden alle Nähte und Spalten, die zwischen der bestehenden
Platte und der Trägerkonstruktion des Treibhauses und zwischen
den
bestehendcn Platten untereinander vorhanden sind, mit einem transparenten elastischen
Kitt abgedichtet, vorzugsweise mit demselben Kitt, der für die endgültigen Abdichtung
angewendet wird.Die Abdichtung der Nähte und Spalten kann erwünschtenfalls an der
Innenseite des Treibhauses erfolgen.
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Von den auf der Platte 5 geklebten Distanzblõckchen wird das Abdeckmaterial
von der zweiten Klebseite entfernt, wonach die Scheibe 7 in die Nuten der Stützblöckchen
eingebracht werden, gut gerichtet und sodann mit der Oberseite gegen die Distanzblöckchen
gedrückt wird. Weil die Scheibe dieselbe Breite wie die bestehende Platte hat, aber
eine etwas geringere Höherliegt die Scheibe einige mm. z.B. etwa 5 mm frei von der
Unterseite der Stutzblõckchen, die auf der daruber liegenden Platte angebracht sind.
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Die besten Resultate werden erhalten, wenn die Scheibe zuvor gereinigt
ist, vorzugsweise mit einem Entfettungsmittel, und gut getrocknet ist.
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Sodann wird an den Umfangsrändern der erhaltenen Zusammenssetzung
der Raum zwischen der bestehenden Platte und der Scheibe - oder, wenn zunächst mehrere
Scheiben angebracht werden, bevor abgedichtet wird, die Anschlusse zwischen den
Scheiben untereinander und an die Trägerkonstruktion - mit einem transparenten,
elastisch bleibenden Kitt abgedichtet. Dazu kann ein Kitt auf Basis von Silikonenpolymeren,
synthetischen Gummiarten oder Acrylatpolymeren, gegebenenfalls in Kombination mit
Harzen, Weichmachern, Olen, Anti-oxydantien und/oder Füllstoffen angewendet werden.
Bevorzugt wird ein transparenten, elastisch bleibender Kitt, z.B. auf Basis von
Silikonenpolymeren. Ausser als Abdichtmittel für den entstandenen Luftschichtraum
dient der Kitt als endgültiges Befestigungsmaterial.
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Zur Erleichterung der Abdichtung mit dem Kitt empfiehlt es sich, vor
dem Anbringen der Scheibe entweder auf der bestehenden Platte, oder auf der Scheibe,
längs des Platten- oder Scheibenumfangs und in einem Abstand von 5-6 mm davon eine
n Rahmen von Rohrteilen aus transparenten Kunststoff anzubringen. Die Rohrteile
haben einen Durchmesser von z.B. 7 mm und werden mit transparentem Kitt befestigt.
Anstelle von transparentem Kunststoffrohr
kann auch ein Strang des
zum Abdichten anzuwendenden transparcnten, elastisch bleibenden Kitts angebracht
werden. In der Zeichnung ist die Platte 6 an ihrem ganzen Umfang mit einem Kittstrang
(3 versehen.
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In der Unterseitenabdichtung zwischen der Scheibe und der bestehenden
Glasplatte werden eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen ausgespart.
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Gewohnlich werden je Platte zwei Offnungen mit einem Durchmesser von
einigen mm, z.B. etwa 5 mm, in der Abdichtung vorgesehen. Dazu können beim Anbringen
desKittsdarin Röhrchen angeordnet werden, die nach dem Aushärten des Kitts gegebenenfalls
entfernt werden. Die Offnungen konnen mit Glaswolle gefüllt werden, um das Eindringen
von Schmutz und Insekten zu verhindern.
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Die Zeichnung zeigt die unterste Platte 8 mit der an ihrer Stelle
angebrachten Scheibe 9 und die Abdichtung 10 zwischen der Platte 8 und der Scheibe
9. In der Abdichtung 10 sind die Entluftungsr(5rchen 11 angebracht.
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Bei der Ausführung des Verfahrens gemäss der Erfindung empfiehlt es
sich, bei einem Treibhausgiebel, bestehend aus einem Stramin von über- und nebeneinander
angeordneten Glasplatten, zunachst die unterste Schicht mit Stützblöckchen, Distanzblöckchen
und Scheiben zu versehen, sodann Schicht fur Schicht in Aufwärtsrichtung zu arbeiten
und schliesslich den Stramin von oben nach unten abzudichten.
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